Und noch was zum Ärgern

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healdok
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Beitrag von healdok » Do 7. Okt 2010, 14:10

Oh, Benjamin Blümchen ist jetzt auch da.Na dann, wo wollen wir denn jetzt mit unseren Winterreifen spielen gehen?Bauen wir eine Winterreifen/Sandkastenburg?GrußJosef

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oldsbastel
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Beitrag von oldsbastel » Do 7. Okt 2010, 14:17

Zitat:Original erstellt von wagalaweia am/um 07.10.10 09:06:47Minusgrade sind noch kein "Winterwetter".Du hast es erkannt. Die Werbeaussage der Reifenindustrie "unter 7°C müssen Winterreifen gefahren werden" ist technisch nicht haltbar - schon gar nicht mit den modernen Reifenmischungen.Interessanterweise wird von der Reifenindustrie noch nichteinmal bestritten, dass es sich um eine reine Werbeaussage handelt und dass Sommerreifen auch bei deutlich niedrigeren Temperaturen die bessere Wahl sind. Die 7°C-Grenze hatte vor 30 Jahren vielleicht ihre Berechtigung. Heute ist die Aussage zwar technisch ungültig, wird aber als Marketingaussage beibehalten. Bei -2°C und trockener Straße bist du heute mit Sommerreifen immer noch besser als mit Winterreifen dran. Je nach Straßenverhältnissen kann sich diese Tatsache dann aber auch schnell wieder ändern. Deswegen ziehe ich die Winterreifen auch erst auf, wenn der erste Schnee fällt.Das ist auch der Grund für die schwammige Aussage in der Verordnung. Technisch gesehen ist die Aussage so vollkommen in Ordnung, sauber definiert und Probleme bei der Umsetzung habe ich auch nicht damit. Richter aber anscheinend. Eine Weiterbildungsmaßnahme bei Conti oder Michelin könnte da vielleicht helfen.Im Übrigen gibt es Fahrzeuge, für die überhaupt keine Winterreifen auf dem Markt sind. Alle Zweiräder vom Fahrrad über den Roller bis hin zum Motorrad zum Beispiel. Da konnte man bislang ein Stollenprofil als angemessene Bereifung interpretieren, obwohl ich in der Größe 190/50 ZR 17 vermutlich auch keinen Crossreifen bekommen werde. Wenn die Verordnung geändert wird, dann muss auch der Begriff Fahrzeug gegen Auto erstzt werden, sonst dürfen auch die 16-jährigen nicht mehr mit ihrem Roller zur Schule fahren.Beitrag geändert:07.10.10 14:23:17

griesbreifan
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Beitrag von griesbreifan » Do 7. Okt 2010, 15:35

Zitat:Original erstellt von Johnny Burnette am/um 07.10.10 12:33:03Zitat:Original erstellt von Altopelfreak am/um 07.10.10 12:25:52Was soll man nun glauben, wenn die eine Presse dies, die andere jenes erzählt?Klausgenauso sehe ich das auch und die Linksetzerei zu irgendeinem Onlinemist irgendwelcher Zeitungswebseiten halte ich persönlich sowas von überflüssig in einem Diskussionsforum.netten GrußJohnny BurnetteDu hast begriffen wie das Internet funktioniert und was seine entscheidenden Voteile sind. Demnächst werde ich auf deinen Wunsch hin, den Artikel abtippen.Schade, dass der SPIEGEL kein Groschenheftchen für abgehalfterte Möchtegern-Cowboys ist, aber das würde den intellektuellen Horizont sowieso völlig überschreiten.G.

Doroma
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Beitrag von Doroma » Do 7. Okt 2010, 16:12

Zunächst hat oldsbastel bei seinen beiden letzten Absätzen meine volle Zustimmung. Desweiteren frage ich mich, wie der Herr Minister in seinem Elfenbeinturm Winterreifen definiert. Fallen darunter auch die runderneuerten Teile ungewisser Herkunft, wie sie zurzeit wieder in allen Baumärkten zu finden sind? Deren Profile sind, wenn es sich nicht sogar um Fantasiegebilde handelt, "gebraucht" gekaufte Muster von Markenherstellern, die Jahre alt sind und die heutigen Anforderungen nur bedingt erfüllen. Die dienen mehr der Beruhigung des Gewissens als der Verkehrssicherheit. Und wenn schon eine WR-Pflicht eingeführt wird, muss bitteschön auch eine Obergrenze beim Alter der Reifen festgelegt werden.RonaldII

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oldsbastel
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Beitrag von oldsbastel » Do 7. Okt 2010, 16:22

Zitat:Original erstellt von Doroma am/um 07.10.10 16:12:18Desweiteren frage ich mich, wie der Herr Minister in seinem Elfenbeinturm Winterreifen definiert.Das ist dem Grunde nach ganz einfach:Winterreifen sind Reifen, die bestimmungsgemäß für den Gebrauch in Schnee und Schneematsch vorgesehen sind. Die Betonung liegt auf "bestimmungsgemäß". Damit wären dann auch die Ganzjahresreifen wieder drin.Aber wie du schon sagst: ob ein Winterreifen bei den tatsächlichen Straßenverhältnissen auch die bessere Wahl ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Der Übergang ist fließend und die "absolute Winterreifentemperatur" liegt auf jeden Fall deutlich unter 7°C.Beitrag geändert:07.10.10 16:29:16

1300VC
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Beitrag von 1300VC » Do 7. Okt 2010, 21:21

Zitat:Original erstellt von Johnny Burnette am/um 07.10.10 08:01:56Am besten sind die Deppen die jahrelang in die Ausbildung ihrer Kinder investieren ihnen dann als erstes Auto ne Gurke für 1000 Euro ohne Airbags kaufen mit der Begründung das Kind fährt ja nur die paar Kilometer durch die Stadt zur Uni aber das die Kinder dann am Wochenende mit der Karre Nachts aus der Disco kommen womöglich aus 100 Kilometer Entfernung und in welche Gefahren sie ihre Kinder mit so einem Seelenverkäufer bringen völlig außer Acht lassen.@ Gordini: Wie haben wir bloß unsere Kindheit überlebt, auf dem Rücksitz OHNE KINDERSITZE, OHNE GURTE, OHNE EIERBAGS, OHNE ABS....mein Gott, wieso leben wir bloß noch ?? Chris.Beitrag geändert:07.10.10 21:22:07

StevieP2
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Beitrag von StevieP2 » Fr 8. Okt 2010, 08:52

Hier noch mehr zum Thema:http://www.autohaus.de/winte...b-oktober-975992.htmlEs ist ja schon mal ein guter Ansatz, keinen festen Zeitraum vor zu geben. Wenn man ordentlich definiert, was "winterliche Strassenverhältnisse" sind und auch als Winterreifen nur Reifen mit dem "Schneesymbol" festlegt, ist man meines Erachtens auf dem richtigen Weg.Dann kann ich auch bei schönem, trockenen Winterwetter weiter meinen Oldie mit Sommerreifen fahren (würde ich zwar eh machen, aber so ists wenigstens legal..).Steffen

Altopelfreak
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Beitrag von Altopelfreak » Fr 8. Okt 2010, 10:15

Zitat:Schade, dass der SPIEGEL kein Groschenheftchen für abgehalfterte Möchtegern-Cowboys ist, aber das würde den intellektuellen Horizont sowieso völlig überschreiten.G.So? Schon vergessen, was die damals über Borgward geschrieben haben?Titel "Der Bastler"

griesbreifan
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Beitrag von griesbreifan » Fr 8. Okt 2010, 10:53

Du meinst das da ??http://einestages.spiegel.de...ie_wand_gefahren.htmlSehr schöne Fotos dabeiNebenbei bemerkt gings aber nicht um den Spiegel als solchen, sondern darum,dass er keine bessere Idee hatte, als mir die Verlinkung eines Artikelsvorzuwerfen. Der Rest ist eh hinterm Horizont.GrüsseG

Thomas404
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Beitrag von Thomas404 » Fr 8. Okt 2010, 13:03

Hallo Griesbreifan,gib mal die Begriffe "Spiegel", "Borgward", "Bastler" in die Suchmaschine ein.Dann kommt man u.a. über http://www.spiegel.de/spiege...print/d-43067968.html auf den Artikel in Heft 51/1960 vom 14.12.1960, der weithin als Auslöser für den Zusammenbruch der Borgward-Unternehmensgruppe gilt.Interessant zu lesen ist in diesem Zusammenhang auch die Seite http://www.lloyd-motoren.de/...oren.de/februar61.htmund der Abschnitt "Konkurs" im Wikipedia-Artikel über Borgward.Egal, ob Missmanagement im Borgward-Konzern oder Manipulation von aussen (siehe z.B. "Sanierer" Johannes Semler, der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender bei BMW war) die hauptsächliche Ursache für den Zusammenbruch war: Auf jeden Fall hätte ich am Ende nicht in Borgwards Haut stecken wollen.Dr. Paul Simsa fasste die Lage in der Zeitschrift "mot" 10/1963 so zusammen:>>> Es war seine Tragik, daß ihm ein Partner fehlte ... Er war in seinen Entschlüssen und seiner Arbeitsweise einsam, wollte es wohl auch sein. Er war zu sehr Pionier, im tiefsten Sinne zu sehr Privatmann. Daran ist er gescheitert. Die Probleme der letzten Zeit vor dem Zusammenbruch haben Qualität und Ruf seiner Wagen verdunkelt. Aber nichts kann dunkler gewesen sein als die Nächte, in denen er um sein Lebenswerk trauerte. <<<Einige Monate später ist Carl F.W. Borgward, auf den Tag genau zwei Jahre nach Eröffnung der Vergleichsverfahren, am 28.07.1963 verstorben.Dolchstoßlegende hin oder her - fest steht jedenfalls: Im Zuge der Abwicklung der Unternehmen konnten sämtliche Gläubigeransprüche aus den Unternehmensmassen befriedigt werden, das heißt, auch alle Kredite konnten zurückgezahlt werden. Deshalb wird das Vorliegen der Konkursreife von Kritikern bis heute bestritten. Selbst der "Spiegel" schrieb einige Jahre nach dem Zusammenbruch, Borgward sei voreilig in den Konkurs getrieben worden.Viele GrüßeThomas

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