Mißbrauch H-Kennzeichen

Fahti · Beitrag von **Fahti** » Mo 26. Jan 2009, 23:55

Hallo Ventilo.Soll ich das so verstehen .. es wäre zwar GUT solche Verstöße gegen die Grundsätze des H-Kennzeichens an die Behörde zu melden …… aber dann würde die Behörde z.B. die Abnahme von modernes Importfahrzeug mit strengeren Auflagen belasten …..Sagt der Satz …. und ohne Vitamin-B kaum … aus, ohne 100,- Euro-Schein am Auspuff geht beim TÜV NIX mehr ?Das hört sich ja an wie Erpressung .. oder verstehe ich das FALSCH ? Ich hatte jedenfalls bei all meinen Fahrzeugen (auch Importe aus USA) beim TÜV (ohne Vitamin-B) noch NIE Probleme, so lange ich mich an die Richtlinien wie. z.B. die für Oldtimergutachten halte.Gruß Johann

oldierolli · Beitrag von **oldierolli** » Di 27. Jan 2009, 00:40

Hallo, das Abgasgutachten wird doch für einen Fahrzyklus mit den MOTOR-Daten erstellt. In welche Karosse der dann gesetzt wird, wäre doch wohl wurscht, da bei JEDEM Fahrzeug durch unterschiedliche Beladung etc. immer Abweichungen entstehen. M.W. kann der TÜV immer noch auf der Grundlage einer alten Zulassung (z.B. aus Euro 4 Unfallwagen) die Daten in ein anderes Fahrzeug übernehmen. Bei Höchstgeschwindigkeit kann er dann einen hochgerechneten Wert bestimmen. Für Beschleunigungswerte gibt es (noch???) keine Eintragungspflicht... Aufgerüsteten Gruß. Rolf

uwm121 · Beitrag von **uwm121** » Di 27. Jan 2009, 01:28

Nur mach vor Staunen mich stumm...

schreyhalz · Beitrag von **schreyhalz** » Di 27. Jan 2009, 11:29

Moin Moin !Zitat:Allerdings möchte ich den "Reichs-Steuereintreibern" mal sagen, dass so ein Fahrzeug mit Einbau eines modernen Euro-4-Motors OHNE H zuzulassen wäre und dann die Steuer noch niedrigerDarum geht es überhaupt nicht!Es geht darum,dass hier ein Fzg. völlig unberechtigt mit H-Kennzeichen zugelassen ist.Erschwerend kommt hinzu,dass damit sowohl im Internet als auch auf Messen geworben wird,womit genau dieses Fzg in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses gelangt (dreimal darfst du raten,wenn ein Reporter Bildberichte für die Zeitung oder Filmberichte fürs Fernsehen macht,welches Fzg auftaucht,dieser oder ein originaler xy).Für den gemeinen Politiker steht doch damit fest,das mithilfe des H-Kennzeichens Steuern hinterzogen werden und damit steht die Fortdauer dieser Zulassungsart auf dem Spiel.Bei dem krankhaften Bemühen,dem Volk noch mehr Steuern abzupressen,gehen Politiker schliesslich davon aus,das der Oldtimerbesitzer ohnehin in Geld schwimmt.Das dieses Fzg und seine Einstufung als anerkannter Oldtimer ein Einzelfall ist und womöglich eine reguläre Zulassung billiger ,wird dabei genausowenig beachtet wie die Tatsache,dass es (wesentlich mehr)Fzge gibt,die ein H-Kennzeichen tragen und mehr Steuern bezahlen als mit regulärer Zulassung,weil sie kleinvolumige Motoren haben.Fakt ist,jedes zu unrecht derart zugelassene Fzg bedroht den gesamten Bestand,sei es durch Abschaffung oder durch von inkompetenten Schreibtischtätern beschlossenen Verschärfungen des Anforderungskataloges.In diesem Zusammenhang möge man sich mal an das "Panzerurteil" erinnern.MfG VolkerBeitrag geändert:27.01.09 10:29:02

ventilo · Beitrag von **ventilo** » Di 27. Jan 2009, 12:07

Ich wollte eigentlich folgenden Punkt herausstellen:Das deutsche Zulassungsrecht ist mittlerweile so kompliziert, daß selbst Experten nicht mehr durchsteigen, es unterschiedliche Interpretationen gibt und trotz jeder Menge detailerter Beschreibungen (Stichwort: "Anorderungskatalog") immer noch viel Ermessenspielraum bleibt.Da ist es doch kein Wunder, daß der Prüfstellen-Tourismus floriert und sich die Umrüster ihre Beziehungen fürstlich entlohnen lassen.PS:Ob irgendwo auf der Welt ein 170er Benz als Hot Rod mit oder ohne "H" herumfährt ist mir völlig egal.

TR-Surfer · Beitrag von **TR-Surfer** » Di 27. Jan 2009, 12:18

ventiloDu vergisst, dass wir in Deutschland sind............Da könnte ja jeder kommen...........

Gunvor · Beitrag von **Gunvor** » Di 27. Jan 2009, 14:09

Ich stimme den Ausführungen von Volker Schreyhals zu - recht hast Du!

ford64 · Beitrag von **ford64** » Di 27. Jan 2009, 16:00

was ich bei dieser Diskussion nicht minder bedenklich finde ist, dass nicht jeder Oldtimer heute noch im absoluten Original-Werkszustand dasteht. Nicht, weil ich das etwa per se schlecht fände; sondern weil es stellenweise nicht anders geht. Solche Bastelbuden werfen ein schlechtes Licht auf jedes vom Originalzustand abweichende Fahrzeug! Nicht nur beim Stichwort "zeitgenössisches Tuning" (was ein Unwort...!), egal ob Motorenteile, Felgen, Instrumente; oder nur vergleichsweise banalen und rudimentären Dingen wie elektronische Zündung (Lumenition, pertronix...), Zubehör-Schalldämpfer oder Tauschvergaser.Müssen sich die Fahrer von Minilite-, Cromodora- und Wolfrace-Felgen demnächst auf einem Oldtimertreffen schämen? Muss der Prinz-Fahrer mit zwei seit den 70ern montierten 40er DCOE bald eine Anzeige befürchten? Was, wenn auf dem Ford statt des Erstausrüstungs-autolite-1100-1bbl ein Carter-YF-1bbl oder Holley-1946-1bbl mit annähernd gleichem Luftdurchsatz montiert sind?Erhält der Bastler, der nicht wiederbringbare Türverkleidungen nach Vorlage schlechter Fotos in Kunstleder selbst nachkonstruiert, kein automobiles Kulturgut? Ist die Aberkennung der Oldtimer-Einstufung und volle Besteuerung angebracht, wenn man das DC-FIX-Holzdekor durch Echtholzfurnier ersetzt?Was, wenn `bei der Restauration Wasserlack statt des alten Thermoplastlacks verwendet wurde? Das sind alles solche Gedanken, die man beim Anblick solcher Mercedes-Hotrod-Bastelbuden (oder Amis, oder Extrem-Käfer, oder Opel-Diplomats, oder....) spinnen kann; ganz besonders vor dem Hintergrund des ständigen Risikos von Zulassungsverschärfungen.

Fahti · Beitrag von **Fahti** » Di 27. Jan 2009, 16:32

Hallo schreyhalz !!Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Genau um das geht es mir. Die wenigsten scheinen zu AHNEN, an welch seidenen Faden das H-Kennzeichen hängt.Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er BRICHT – und irgendwann bricht auch has H hinten am Kennzeichen weg. All die Mühe die sich DEUVET und andere Vereinigungen gemacht haben war dann umsonst >> und dann eigentlich auch der Beitrag, den viele Clubs an den DEUVET weitergeben.Hallo Ford64 !!Auch einige Worte an Dich. So SCHWARZ darfst Du auch wieder nicht sehen. Eine schöne Minilite-Felge auf einem alten Mini stört bestimmt keinen Oldtimerfan. Und solch ein Auto steht auch nicht im Blitzlichtgewitter der Presse und prangert auch nicht auf der ersten Seite einer Zeitschrift – wo sie dann jeder Politiker sehen kann. Übrigens – dein alter Ford > schön.Und noch etwas, das Wort Mercedes-Hotrod-Bastelbude könnte man fast zum UNWORT des Jahres vorschlagen – ich finde diesen Ausdruck Rattenscharf.Gruß Johann

Moparcrazy · Beitrag von **Moparcrazy** » Di 27. Jan 2009, 17:15

Hallo,die Frage ist, was ist schlimmer für die Zukunft des H-Kennzeichen? Wenn nun Behörden durch Anzeigen Dritter auf einzelne Missbrauchsfälle hingewiesen werden so ist das für die Gegner des H-Kennzeichen ein gefundenes Fressen. Frei nach dem Motto: "Wir haben im Jahr 2009 eine Anzahl "xy"-Fällen von Missbrauch gehabt. Dies sind x-Fälle mehr, als im Vorjahr. Der Missbrauch hat also im Vergleich zu den Vorjahren statistisch zugenommen, darum ist es erforderlich die Regeln zu verschärfen"Solange es aber keinen "nachgewiesenen" Missbrauch gibt fehlen den Kritikern der Oldtimerkennzeichen die Argumente.Frei nach dem Motto: Wo kein Kläger, da kein RichterGrußCarsten