MAL EHRLICH!!!!

[radu]

Hallo zusammen,ich bin ein kompletter Neueinsteiger und habe erst vor vier Monaten richtig angefangen mich dafür zu interessieren. Ein OL 38 sollte es sein. Ein Angebot habe ich im Internet gefunden und gleich darauf angerufen. Der Mann sagt das der Motor noch liefe. "Man muss nur ne Batterie....und er läuft. Sonst sehr guter Zustand....." Super Auto dachte ich mir. 180 km gefahren und Wagen angeguckt: Schrottwert - Motor zuletzt vor 6 Jahren gelaufen, hat sich festgefressen, Mechanik (Schaltgetriebe) total ausgelutscht, Reifen und Elektrik "neu" (vor 12 Jahren).Nicht zu erwähnen der Innenraum! ...dann die Preisvorstellung: 5000 €!!!!! So eine Frechheit. (max. 2500).Der zweite Wagen (jetzt in meinem Besitz) war da zwar in besserem Zustand, aber auch hier war der Besitzer nicht besser. "Der Wagen hat keine Durchrostungen.... Sie müssen nur den Vergaser reinigen und er läuft wieder.... der braucht nur ne neue Lackierung... das einzige ist, das andere Rückleuchten dran sind, sonst ist alles original..."(mit Berliner Dialekt). Scheibenkleister!!1. Motor geborsten(Frostschaden)2. Innenraum in "DDR Stil"3. 12V Elektrik4. Ein Paar Durchrostungen (waren schön zugespachtelt)5. Original-Tacho fehlt6. 2 Scheiben aus "Plaste"7. 34534 mal Überlackiert!!Letzten Sonntag haben wir dann einen Ersatzmotor besorgt - "Nü, der Mohdohr hat kenen Wasserschaden..." - zuhause zerlegt sah ich das dieser geflickt ist. Sch$%&/%$$%. Wo ist die Ehrlichkeit geblieben?Stefan

[arondeman]

.[Diese Nachricht wurde von arondeman am 17. März 2005 editiert.]

[borgi]

Zitat:Original erstellt von arondeman:Ach ja - der Kaufpreis: 37 500 DM (siebenunddreißigtausendfünfhundert Deutsche Mark)!!!Tja ... ]Oje Stephan,für das Geld kann man was vernünftiges erwarten.Aber, wenn ich so viel Geld für ein Auto ausgebe, dann prüfe ich es auch auf Herz und Nieren. Wenn ich das nicht kann, dann besorge ich mir jemand der sich damit auskennt. Also bei aller Liebe, Dein Bekannter ist sicherlich betrogen worden so wie Du es geschildert hast. Aber er hätte sich auch besser Sachkundig machen müssen, gerade bei so einem hohen Betrag.Schönes Wochenende.Gruß JoachimPS: würde mich mal interessieren wer der Verkäufer ist (natürlich per Mail). [Diese Nachricht wurde von borgi am 12. Juli 2003 editiert.]

[MG]

Hallo, diese Ehrlichkeit wird immer wieder gefordert...........Solange man kein Neuteil verkauft ist es immer Auslegungssache etwas zu beschreiben. Das ist bei Immobilien genauso wie bei Mobilien!Das ist in Deutschland so und auch in der ganzen Welt!Erfahrungen muss man einfach sammeln, auch wenn es weh tut!GrüßeM.H...mit ganz vielen "Erfahrungen", die ich nicht missen möchte!][Diese Nachricht wurde von MG am 14. Juli 2003 editiert.]

[caferacer]

Hallo Stefan,als Kontrast möchte ich hier mal über meine Erfahrungen beim Oldiekauf berichten.Ich habe bisher 7 Autooldtimer und 10 Motorradoldtimer gekauft. Bis auf 2 Autos sind heute noch alle in meinem Besitz. Mein Erstkauf war ein Jag MK II, den ich mit 18 unbedingt haben wollte und es sollte schnell gehen, da die Preise (damals) ja fast täglich stiegen. Nur dieser Kauf erfüllt das klassische Bild, welches man vom Oldiekauf hat: Etwa 10 Autos angesehen, viel Schrott, der am Telefon oftmals klang wie ein Neuwagen. Bei allen anderen Fahrzeugen kaufte ich immer das jeweils erste besichtigte ohne auch nur ein Vergleichsfahrzeug gesehen zu haben, und wurde nicht einmal enttäuscht. Beim ersten mal dachte ich noch "na da haste aber mal Glück gehabt", ab dem Dritten begann ich zu zweifeln ob das alles mit rechten Dingen zugeht - man liest und hört ja soo viel schlimme Geschichten. Auf das böse Erwachen warte ich heute noch. Ein Auto kaufte ich sogar nur anhand einiger Bilder und einer telefonischen Beschreibung, da ich zu faul war es erst zu besichtigen und dann nochmals mit nem Hänger so weit fahren zu müssen. Dieses Auto war sogar besser als beschrieben.Aber vielleicht ist es mit dem Oldiekauf auch ein wenig wie mit Ebay: Man hört immer wieder nur die Negativerfahrungen, auch wenn sie nur einen kleinen Prozentsatz ausmachen. Über die grosse Masse der Positiverfahrungen wird kaum geredet und sie sind deshalb auch nicht so päsent.Ich will damit nicht sagen, dass es die von Dir erwähnten schwarzen Schafe nicht gibt. Aber mit sehr guter Kaufvorbereitung mittels entsprechender Literatur, guter Fach und etwas Menschenkenntnis lässt sich das Risiko meiner Meinung nach gut minimieren. Oft erkennt man die Früchtchen ja schon am Telefon. Weiterhin muss ich hinzufügen, dass ich all meine Autos in gutem dreier Originalzustand gekauft habe, Und solche Karren lassen sich nunmal deutlich besser unter die Lupe nehmen als ein restauriertes und frisch lackiertes Auto.Viele Grüsse Jochen

[arondeman]

.[Diese Nachricht wurde von arondeman am 17. März 2005 editiert.]

[radu]

Hallo,natürlich soll man gucken aber wenn jemand sagt das der Motor in Ordnung ist, kann ich doch nicht den Motor komplett vor den Augen des Verkäufers zerlegen. Aber jetzt habe ich ja Erfahrung. Als in Nürnberg der Oldtimer-Markt war habe ich gleich einen Verkäufer fertig gemacht: "Der Tacho ist doch nicht Original, der Zeiger sieht doch ganz anders aus - und dann noch so viel Geld, nein Danke" (oder so ähnlich). Am liebsten wünsche ich solchen Verkäufern das ihnen das gleiche wiederfährt. Manche wollen aber nur Geld mit solchen Sachen machen - 60 € (hundertzwanzig Mark) für einen DEFEKTEN und NICHT FUNKTIONSFÄHIGEN Tacho ist etwas hoch angesetzt.GrußStefan

[Dannoso]

Zitat:Original erstellt von arondeman:Hallo Stefan,... aber hier in meinem Bekanntenkreis ist mir vor kurzem der absolute Härtefall zugetragen worden. Da hat sich einer (Ende Zwanzig) seinen Traum vom Isabella Coupé erfüllt und ein ebensolches von einem in der Szene bekannten Borgwardianer aus dem Frankfurter Raum (der mit einem seiner anderen Autos vor einiger Zeit auch in der Oldtimerpresse zu sehen war) im angeblichen Zustand "2+" erstanden. .... usw.[Diese Nachricht wurde von arondeman am 12. Juli 2003 editiert.]Hallo arondemann,Du meinst doch den Borgward Liebhaber mit der Friedberger Nummer (FB) der auf fast allen Treffen in HEssen zu anzufinden ist. Der hat auf einem Bauernhof eine recht graße Borgwardsammlung zusammengetragen. Sehr schön übrigens mit kleiner privater Kneipe, wo man inmitten der Autos sitzen kann und ein Bierchen trinken.Aber, er ist mir persönlich schon als ganz, ganz unangenehmer Mensch aufgefallen! Seit dem ich den kenne, gehe ich Ihm nach Möglichkeit im weitem Bogen aus dem Weg. Für mich ist ein Treffen "gelaufen" wenn er mich anspricht...Insofern tut mir jeder Neuling leid der Ihn in die Fänge gerät und ein Auto von Ihm kauft. Meine Empfehlung, geht Isabellas mit FB Nummer aus dem Weg...Grüsse

[rpg]

Hi !Mein letzter Autokauf war eine zweischneidige Sache , obwohl summa summarum bin ich doch sehr zufrieden . Ich erstand den Oldie bei einem Händler der nicht mit solch Autos üblicherweise handelt . Laut Verkäufer waren nur die Bremsen zu erneuern (ist aber eh schon viel bei so ´nem Auto) und dass irgendwas mit den Ventilen wäre sagte man mir . Ein befreundeter Mechaniker meines Verwandten in Deutschland sah sich den Wagen an und meinte ich solle die Finger davon lassen weil das mit den Ventilen kann bei solch einem englischen Fahrzeug das Schlimmste bedeuten und kann dahingehend enden dass man anfängt im Motorraum zu reparieren und nicht mehr in´s Aufhören kommt , weil immer mehr und überhaupt....Natürlich kaufte ich den Wagen trotzdem .....muss aber sagen dass die Verkäufer bereit waren im Preis neuerliche Zugeständnisse zu machen Nur kurz erzählt.........es kam dann alles anders als vorher angenommen:Die Bremsen waren zwar wie vorhergesagt hinüber - da war alles fällig - aber das mit den Ventilen war gar nix . Einfach irgendwas festziehen - das war´s .Dafür - und damit hatte ich nicht gerechnet - da nicht mal der Mechaniker meines Verwandten das gesehen hatte - hatte er sehr wohl Durchrostungen . Da wurden einfach Blechteile über die rostigen Stellen drübergeschweisst - sah auf den ersten Blick alles professionell aus .....aber eben nur auf den ersten Den Verkäufern mache ich überhaupt keinen Vorwurf . Sie handeln nicht mit solch englischen Autos , das KFZ war dort eben nur eine Ausnahme , und außerdem stützten die sich auf ein erstellten Gutachten , das angefertigt wurde . Selbst ich rief den Gutachter nach dem Autokauf noch an , fragte ihn nach allfälligen Besonderheiten des Wagens , und nach der Frage nach dem Rost verneinte er und meinte Durchrostungen wären ihm nicht aufgefallen .So glich sich eben alles wieder aus......Statt was bei den Ventilen war´s halt Rost. , Ansonsten bin ich sehr zufrieden , besonders nett waren auch die Verkäufer des Wagens , ich kann mich nachträglich gesehen also nicht beklagen Grüße

[Stefan A. Saur]

Hallo an alle,da muss ich doch mal eine fast tragische kleine Geschichte loswerden: Vor einiger Zeit besuche ich den Teilelieferanten meines Vertrauens im südd.Raum - möchte seinen Namen nicht nennen, ist ein ganzer netter Kerl und hat bei Liebhabern klass.engl.2-Sitzer einen sehr guten Ruf besonders auch als Motorenbauer - und sehe auf seinem Grundstück einen optisch noch ganz guten Porsche 356 B -Coupé in löwensenfgelb, von außen ein sicherer 3-2er, wenn man aber die Tür aufgemacht hat, dann roch und sah man es: hinter den verfaulten Teppichen nasser Rost überall,Seitenschweller schon innen Blätterteig, unter den entfernten Notsitzen Schimmelkulturen bis aufs Blech etc, alles eben,was das Grausen hervorruft... Frage den Meister, ob sich da eine Restauration noch lohnt, wird dieser ganz wortkarg.... er habe das Auto von einem Bekannten auf dessen Wort hin mit 2er Gutachten, neuem H-TÜV für teures Geld gekauft, sollte zum Geburtstag o.ä. für seine Frau eine Überraschung sein. Dass ihm so etwas passiert sei etc.... Anwalt eingeschaltet, Prozess zu erwarten. Er wollte dann nicht mehr weiter erzählen, mir tat er richtig leid...Das nur zum Trost an alle die, denen der Ärger wg. des Hereingelegtwordenseins den Schlaf und die Sommerfreude raubt. Offene Augen und guten Öldruck wünschtStefan