Was ist denn dran an einem "Youngtimer"?

[bob]

Ich hätte nicht gedacht,dass ich wirklich verstehen würde,aber es ist auf einmal glasklar geworden;ich hatte mich auf eine lange Antwort vorbereitet,eingehend auf das eine oder andere Argument,individuell zu verstehen versuchend,- unnötig:Wir reden einfach von 2 elementar verschiedenen Dingen,von 2 verschiedenen Hobbys:"Youngtimer" (bleiben wir mal bei den üblichen,nicht sehr signifikativen Bezeichnung) sind für ihre Liebhaber aus vielen unterschiedlichen Gründen interessante,individuelle ,Emotionen erweckende,Spass machende möglich Alternativen zum Alltagswagen. Sie verbinden die Notwendigkeit von A nach B zu gelangen mit einem nicht unerheblichen Spassfaktor.Fahren steht im Vordergrund verbunden mit Erinnerungen,dem Bewusstsein in einem besonderen Fahrzeug unterwegs zu sein, der Freude an der schönen Form,dem nostalgischen Geruch,dem betörenden Klang des Wagens."Fahren in seiner schönsten Form...""Oldtimer"-liebhaber, Besitzer von Vorkriegswagen und damit meine ich auch Prewar I wissen,dass ihr Fahrzeug keine Alternative zum Alltagswagen ist;es sind meist,- und das meine ich ehrlich,- unbequeme Kisten , schwer zu starten, schwer zu schalten mit kaum vorhandenen Bremsen und eigentlich immer etwas ungenügender Fahrleistung.Die seltenen Ausnahmen,deren Namen wir alle kennen und die entweder hervorragende Fahreigenschaften oder aber genügenden Komfort haben,sind an den Fingern abzuzählen.Die sogenannten und vollkommen zu Unrecht verachteten Nobelklassiker.Die Beschäftigung mit Vorkriegsspezimen findet hauptsächlich unter Dach statt : schrauben,drehen,fräsen,nachschlagen,tüfteln,ärgern verzweifeln......(Ich fahre mit meinem Salmson pro Saison um die 4000 Kilometer,was den meisten Kollegen allerdings sehr übertrieben vorkommt;und ich muss sagen ich habe bis jetzt Glück gehabt und je nachdem,was morgen kaputt geht,bleibt er diese ganze Saison in der Garage....)Zufälligerweise heissen die Objekte der "Young" - und der "Old"-timerei beide Autos,aber das ist auch schon alles.Dampflokomotivenrestauratoren sind näher an der Oldtimerei als die "Youngtimer"-Szene ."Oldtimer"-besitzer müssen ihr Fahrvergnügen konzentrieren , auskosten , denn sie wissen,die Schrauberei steht unweigerlich dahinter,- und sie freuen sich drauf.Ganz klar auch viele "Youngtimer" schrauben und mögen es sogar,aber hauptsächlich,um wieder fahren zu können.Für uns ist das Schrauben fast Selbstzweck und nicht wenige haben,nachdem ihr Wagen perfekt läuft,die Lust daran verloren,verkaufen ihn,um noch etwas Abstruseres,Unmöglicheres,Hoffnungsloseres zu ergründen und zum Laufen zu bringen.Ich wäre allerdings auch jederzeit bereit,meinen 200-PS-Honda gegen einen perfekten Cortina GXL 2,3 Liter aus den frühen Siebzigern einzutauschen;- aus Spass ,aus Nostalgie,aus Lust an der der Aesthetik ,-hat allerdings nichts mit "Oldtimerei" zu tun.Unbedingt möchte ich noch hinzufügen,dass ich mich keineswegs als Bewahrer irgendeinen kulturellen Guts sehe.Was ich tue,tue ich für mich,für mein Vergnügen und was nach mir mit meinen Wagen passiert,ist mir völlig gleichgültig.Ich halte nichts von der Kultur einer Spezies,die ihre eigenen Kinder vergewaltigt und für Geld ihre Seelen verkauft...da ziehe ich auch die Katzen vor. bob[Diese Nachricht wurde von bob am 08. Mai 2003 editiert.]

[Chrysler-Tommy]

Und schon sind wir wieder bei der Hauptsache eines Hobbys, es macht Spaß ! Und so soll es auch sein, ist doch egal wie alt die Kiste ist, oder ob man Oldtimer, Youngtimer, Klassiker oder sonstwas dazu sagt. Und jeder kann vom Andern noch was lernen.GrußTommy

[bob]

Hi TommyJa,Spass,- so unterschiedlicher Natur er auch sein mag, - ist das verbindende Element.Allerdings auch (fast) das einzige.Wenn wir beispielsweise vom Hobby "Kochen" reden, so finden wir hier wahre Kontrahenten:Einerseits die masslosen Schlemmer und Gourmets,andereseits die asketischen Veganer...und hier wird kaum einer sich wundern,dass die nicht an einer gemeinsamen Tafel sitzen!Und jeder ist überzeugt von seiner Variante.Und jeder hat Recht...Man soll also nicht unbedingt versuchen zusammenzubringen,was nicht zusammenpasst!bob

[chrischieee]

Hallo zusammen,also, für mich ist das wirklich Haarspalterei. Ich konnte mit der Einteilung in Old- und Youngtimer noch nie viel anfangen. Im Grunde ist das doch eine fließende Grenze, wenn man überhaupt von Grenze sprechen kann. Die wirkliche Grenze existiert doch erst viel später, nämlich ab der neuen Fahrzeuggeneration, wo im Großen Stil Elektronik zu Einsatz kommt und die Fahrzeuge nicht mehr rosten (ich würde sie mal so bei z.B. Golf 4 ansetzen, Hightech-Kisten, an denen man nichts mehr selber machen kann und soll, die auch vom ganzen Konzept schon nichts mehr mit der vorherigen Fahrzeugen zu tun haben). Allein zwischen Vor- und Nachkrieg zu unterscheiden ist wirklich zu einfach. Im Grunde ist es nur eine Frage der Zeit, es rücken halt immer wieder neue Fahrzeuge nach in die Altersbereiche, die im allgemeinen als "Alt" angesehen werden, die man aber nicht von vornherein als Nichterhaltungswürdig oder Nichtoldtimertauglich abtun kann.grusschrischieee[Diese Nachricht wurde von chrischieee am 08. Mai 2003 editiert.]

[Chrysler-Tommy]

@bobEs wäre doch jammerschade, wenn Oldtimerveranstaltungen in Zukunft an getrennten Tafeln stattfinden würden. Ich möchte auf die Treffen, wo alle Generationen zusammen kommen, nicht verzichten !GrußTommy

[bob]

@TommyWahrscheinlich gibt es ja auch Veganer / Schlemmer-Ehen,die es dann verstehen gut und gesund zu essen... In dem Sinnebob

[Olsen]

Hallo Bob,dich gibt es ja doch noch.Im nächstem Jahr wird es die ersten Golf 1 mit H-Kenzeichen geben . Ich mache mir jetzt schon Sorgen um deine Gesundheit .Grüße Olsen[Diese Nachricht wurde von Olsen am 08. Mai 2003 editiert.]

[bob]

Hallo OlsenDanke,ich mach mir die schon länger!Aber wie sagt die schöne Nena Ruge:"Alles wird gut!"Grussbob

[Zoe]

Zitat:Original erstellt von bob:Wir reden einfach von 2 elementar verschiedenen Dingen,von 2 verschiedenen Hobbys:Nein, wir reden von Autos. Auch wenn wir sie lieben und verehren und so manches Opfer für sie darbringen, es ist und bleibt - bei nüchterner Betrachtung - einfach nur ein Auto. Nur das Alter, die Seltenheit und natürlich der Preis unterscheiden sie. Zitat:"Youngtimer" (bleiben wir mal bei den üblichen,nicht sehr signifikativen Bezeichnung) sind für ihre Liebhaber aus vielen unterschiedlichen Gründen interessante,individuelle ,Emotionen erweckende,Spass machende möglich Alternativen zum Alltagswagen. Zumindest was mich angeht: NEIN! Auch wenn ich "bloß" Youngtimer besitze die noch nicht in die hohe Gilde der H-Kennzeichen aufgenommen wurden, es sind KEINE Alternativen zum Alltagswagen.Abgesehen davon: Wieviele fahren denn mit ihrem "echten" Oldtimer täglich in die Arbeit wenns Wetter schön ist. Also DAS ist nun wirklich kein Unterscheidungskriterium.Wie üblich: Nur meine unmaßgebliche Meinung. Flame on.Zoe

[PeF]

Hallo,bei mir ist es so, das Auto muss mir gefallen (Bauchgefühl heisst der komische Ausdruck wohl.) Dabei spielt es für mich keine Rolle, wie alt die Blechbüchse wirklich ist.Zugegeben ich habe ne Vorliebe für Wirtschaftswunderfahrzeuge (mein Baujahr eben) und US-Cars der 60-70 er (Kind einer Garnisionstadt; ex US-Company Stake Holder).Auffällig ist für mich persönlich nur, das mir ab Mitte der 70 er kaum mehr ein Auto wirklich gefallen hat.Für mich sinds weder Old- noch Youngtimer, es sind einfach klasse Autos.GrussPeter