Leichenwagen...
Moderatoren:oldsbastel, Tripower
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- Registriert:Do 16. Okt 2003, 00:00 [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1275: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Ich glaube es ist schon traurig, dass niemand mehr für "die Toten" nicht Geld ausgegeben will. Man wirft das Geld ja nicht einfach in ein Loch und sagt tschüß. Der "schöne" Abschied wird doch eigentlich für die noch Lebenden gemacht! Es wird damit gezeigt, dass der Verstorbene einem wichtig war und man ihn nicht vergessen wird, dass er etwas in einem hinterlassen hat. Und es ist sicherlich auch ein bitte an Bekannte,Verwandte, Freunde usw. "Vergesst mich nicht. Der Tote war mir etwas "Wert", ihr seit es mir auch, bitte schätzt mich auch wert!"Und das ist eben das traurige, wenn der Mensch einfach nur weggeworfen wird. Dann war das Leben des Toten auch nichts wert. Das spiegelt dann wieder, dass auch während der Lebzeiten keiner keinem etwas wert ist.Das soll nicht heissen, dass alle Menschen jetzt naach einem tollen Ritual beerdigt werden sollen. Viel mehr sollte das nach dem Tod auf den Menschen individuell angepasst sein. Den Kirschbaum find ich gut. Und dass alle in diesem Forum in einem netten Auto gefahren werden, wohin auch immer sollte ins Testament Hmn, Japanische BKWs gibt's hier in Deutschland nicht, oder?So long... ...Mario
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Leichenwagen...
Hey, Slarti,Du kannst ja dem Holzbehältnis-Veredler Deines Vertrauens vorher einen vermachen! Der freut sich, Du freust Dich, alle sind zufrieden! Wird bestimmt 'ne gute Party! GrußAndreas
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Ach wat! H-Kennzeichen sollte das Ding dann schon haben....Dann bau ich jetzt den Carina von meinem Vater...HAT JEMAND NE FLEX, DIE ER MIR MAL EBEN LEIHEN KANN?Und alle singen "Ding Dong die Hex' ist tot" So long... ...Mario
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Leichenwagen...
Das wird ja eine richtige Totenkult-Diskussion hier!Zum Thema Leichenschmaus: Ich kann mich gut an das Begräbnis meiner Großmutter erinnern, auch da gab es einen Leichenschmaus. War die Stimmung anfangs noch sehr gedrückt und allgemein traurig, wandte sich das Gespräch sehr schnell den Erinnerungen an die Verstorbene zu ("weißt Du noch wie damals...."). Auf diese Art wurde das Begräbnis von einer reinen Abschiedsveranstaltung zu einer Erinnerungsveranstaltung, bei der die Tote in der Erinnerung der Angehörigen und Freunden weiterlebt. Und das ist doch etwas sehr schönes.Die jeweils aktuelle Bestattungskultur spiegelt meiner Meinung nach auch den Umgang der Gesellschaft mit ihren Menschen wieder. Wenn sie, sobald gestorben, wie ein Stück Sondermüll entsorgt werden, sagt das sehr viel über den Wert eines Menschen in der Gesellschaft aus.Zoe
Der Optimist hat nur zuwenig Informationen.
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Leichenwagen...
Guten Morgen, Leute.Zum Thema Totenkult möchte ich sagen, daß ich zum Glück diese (negativen) Erfahrungen nicht teilen kann. Das hängt bei uns zum einen mit dem Umgang mit der Religion zusammen als auch dem gewissen Stück "Mentalität", das wohl wir Italiener und meine bayerische angeheiratete Familie mitbringen.Ich kenne aush Italien die Beerdigungen als prunk- und würdevolle Ereignisse, bei denen die Ehre des Verstorbenen ganz bestimmt nicht zu kurz kommt. Der Verstorbene wird entweder in einer prachtvollen, mit Blumen übersäten Pferdekutsche oder in einem entsprechenden Bestattungswagen von zuhause (sic!) zum Friedhof gefahren. Einen Leichenschmaus, den ich im übrigen ablehne, gibt es dort glücklicherweise nicht.Die Bestattungen, denen ich leider in meiner bayerischen Verwandtschaft beiwohnen "durfte" waren zwar nicht ganz so aufwendig, aber trotzdem wurde da auch nicht auf den Pfennig (heute Cent) geschaut. Alle haben ein würdevolles Begräbnis erhalten, nur der Leichenschmaus ist für mich halt überflüssig.Viele Grüße,Mario
Leichenwagen...
Zitat:Original erstellt von Eintopf:Wenn ich dereinst das Zeitliche segne, möchte ich eigentlich nur noch möglichst schonend in den ewigen Recyclingkreislauf der Natur übergeben werden. "Mein" Geld sollen besser die Lebenden für sich ausgeben.Ich halte das für sinnvoller.Das ist exakt auch meine Meinung! Den ganzen Zinnober und Kommerz rund um die Bestattung finde ich persönlich überflüssig.Letztlich dient er ja auch nicht wirklich dem Verstorbenen, sondern den Gefühlen der Hinterbliebenen. Wenn die es so wollen, dann ist es o.K.Was die Leichenwagen angeht, so bin ich (scheinbar) zweigeteilt:Objektiv, wissenschaftlich-psychologisch und "vernünftig" betrachtet, müsste ich es wohl für eine ausgelebte Psychose und Komplexkompensation halten und die Stirn darüber runzeln...Subjektiv muß ich zugeben, daß mich die, diesen Fahrzeugen anhaftende, "makabre Aura" auch immer wieder fasziniert und ich mich über die empörten Reaktionen mancher Passanten insgeheim amüsiere.Aber vielleicht habe ich ja auch so einen Komplex .....Mit sakralen GrüßenTripower
Freunde sind wie Sterne: Man kann sie nicht immer sehen - aber sie sind immer da!
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Leichenwagen...
In Einem geb' ich Dir Recht Tripower,was die Leichenwagen angeht, das ist schon zwiespältig! Aber seien wir mal ehrlich, der Transit oder Traffic reizt uns gar nicht so sehr, der ist im Grunde Massenware, so fährt er zu Tausenden rum, nur eben anders lackiert! Anders dagegen ist es bei einer E-Klasse oder einem Omega mit Sonderaufbau! Das ist halt schon was Besonderes! Es ist dann wohl eher weniger die makabre Aura, welche das Fahrzeug umgibt, eher ist es das besondere Automobil!Am Rande, vielleicht etwas makaber:Ein Ortsansässiger Bestatter hat von unserem DRK-Kreisverband einen ausgedienten /8-Krankenwagen erstanden und diesen fortan als Leichenwagen benutzt! Dieser fiel Jahre später, schon fast zum Youngtimer gereift, einem Verkehrsunfall zum Opfer! R.I.P. /8!Und ein anderer Bestatter hatte in seinem privaten 190er eine Figur des Wrestling-Stars "The Undertaker" auf der Hutablage!So geht halt jeder auf seine Art mit dem Thema um! GrußAndreas
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Zitat:Original erstellt von osbourne68:...dem gewissen Stück "Mentalität", das wohl wir Italiener und meine bayerische angeheiratete Familie mitbringen.Ich kenne aush Italien die Beerdigungen als prunk- und würdevolle Ereignisse, bei denen die Ehre des Verstorbenen ganz bestimmt nicht zu kurz kommt. Der Verstorbene wird entweder in einer prachtvollen, mit Blumen übersäten Pferdekutsche oder in einem entsprechenden Bestattungswagen von zuhause (sic!) zum Friedhof gefahren. Ja Mario, die italienischen Bestattungswagen sind etwas ganz Besonderes. Manchmal für unser Geschmacksempfinden fast ein wenig zu kitschig. Aber auf jeden Fall faszinierend: Vielleicht setzt Charon-1 auch noch das Bild von der italienischn W 116 S-Klasse rein. Mit "Tiffanylampendach" und den Plastikengeln die mit Saugnäpfen von innen an die Sargraumscheibe gepappt sind [Diese Nachricht wurde von Rene E am 06. November 2003 editiert.]
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Leichenwagen...
Jetzt ham sich schon soviele Leute als "Leichenwagenfreunde" geoutet, da muß ich als Normalo doch auch noch mal nen Satz ins Nirwana verlieren. Mich interessieren Leichenwagen höchstens durch ihre jeweilige Karosserieform. Allerdings können meinem Empfinden nach die wenigsten Modelle als harmonisch und gelungen bezeichnet werden. Fast immer sehen die Dachaufbauten künstlich aufgesetzt aus, die Linienführung ist selten einheitlich bzw. harmonisch (gerade die Fenstergrößen und -linien hinten). Nur den Adenauer (richtig? in Seitenansicht) da weiter oben, der macht optisch schon was her. Auch der 600 ist ok. Der Cadillac in weiß von Zoe geht auch in Ordnung.Einzelstücke und Handarbeit bewundert man ja immer, aber "Leiche" ist eben "Leiche". Das ganze Auto ist ein Symbol für ein Ereignis, welches zwangsläufig jeden ereilt, aber keineswegs sehnlichst erwartet wird. Für mich steht das Fahren bzw. die Charakteristik des Fahrens im Vordergrund, verbunden mit der Form / des Designs der Autos sowie der Widerspiegelung einer gewissen Epoche - und eben nicht die Verbindung zu einem speziellen Ereignis oder Verwendungszweck.Ich hab Bilder gesehen von einem Treffen aufm Friedhofsparkplatz sowie mit bleichen Typen in schwarzen Mänteln. Werden Ausnahmen sein, aber das iss doch bescheuert. Auch wieder einen Sarg reinzustellen, ist zwar authentisch, aber trotzdem seeehr fragwürdig und nicht vergleichbar mit Feuerwehr, Polizei, Taxi in der weiten Kategorie "Nutzfahrzeug".Ich gebe zu, ich kann den Hang mancher Leute zu BKW nur als existent hinnehmen, aber irgendwie nicht voll akzeptieren.Mein Jaguar-Ex-Leichenwagen wäre ein Sportkombi in british-racing-green. Damit hätte ich dessen Leichenwagendasein dann das Licht ausgeblasen? Nun denn, back to life ... 

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Leichenwagen...
Kuckuck - da bin ich endlich wieder. Hier ist erst mal der W 116 mit Dario Casale-Aufbau, den René bereits erwähnte. Er blieb ein Einzelstück und ist mit einem aufwändig konstruierten Glaskuppeldach versehen.Nun aber zu ein paar anderen bereits in diesem Thread vermerkten Dingen: Woher nehmen sich Menschen das Recht, Dinge, die sie offenkundig nicht verstehen (wollen?), genau deswegen als abnormal und komplexresultierend abzutun? Mir gehen auch viele Faszinationen anderer Leute völlig ab, doch wäre ich nie so ignorant, sie deswegen in die Ecke der psychologischen Fehlentwicklungen zu stellen. Ich halte diese Verfahrensweise für recht arrogant und weiß ehrlich gesagt nicht, was das soll!Wenn mein Vorredner schreibt: "Fast immer sehen die Dachaufbauten künstlich aufgesetzt aus, die Linienführung ist selten einheitlich bzw. harmonisch (gerade die Fenstergrößen und -linien hinten).", dann lade ich ihn herzlich ein, mich einmal zu besuchen und in meinem Archiv herauszufinden, daß sich sehr viele Hersteller stets bemüht haben, den Aufbau in das jeweilige Basisfahrzeug stilistisch zu integrieren. Die Fenstergrößen ergeben sich nun mal aus der Natur dieser Fahrzeuge, werden aber in vielen Fällen wirklich elegant eingebunden.Einen weiteren Satz kann ich folgendermaßen für mich abändern:Für mich steht das Fahren bzw. die Charakteristik des Fahrens im Vordergrund, verbunden mit der Form / des Designs der Autos sowie der Widerspiegelung einer gewissen Kultur - und somit auch die Verbindung zu einem speziellen Verwendungszweck.Ich bin im Übrigen einer dieser "bleichen Typen in schwarzen Mänteln", die auch an solchen Treffen teilnehmen, bei denen Krematorien und weitere Schauplätze der Bestattungskultur besichtigt werden (siehe "Friedhofsparkplatz"). Ich empfinde es aber nicht als intellektuellen Mangel, vor dem Tod und seiner Entourage nicht wegzulaufen, sondern sich mit ihm zu befassen und sich dafür zu interessieren.Über Särge kann man geteilter Meinung sein - keine Frage. Ich habe bei Ausstellungen oder Treffen des öfteren einen Sarg dabei, mache jedoch keinen übermäßigen Kult aus dem Ding. Was als Provokation mißverstanden wird, ist von meiner Seite aus einfach das Vorhaben, nicht zu verstecken, was für ein Auto ich fahre - und es daher stilgerecht auszurüsten. Würde ich alte Feuerwehrautos sammeln, dann hätte ich halt auf Treffen eine Tragkraftspritze oder Ähnliches dabei. Viele Verbindungen von Bestattungswagenfahrern mit allen möglichen Horrorszenerien oder religiösen Abspaltungen existieren vorrangig in den Köpfen von Betrachtern, die nicht bereit sind, den (schwarzen) Mantel ihrer eigenen Geheimniskrämerei zu heben und diesen scheinbar düsteren Gestalten seriöse Beweggründe ihres Tuns zu unterstellen."als existent hinnehmen" ist ja schon ganz gut, zeugt aber nicht eben von ungebremster Bereitschaft, den eigenen Horizont um etwas zu erweitern, vor dem man wohl viel einfacher weglaufen und es in Abrede stellen kann. Aber eben diese Praxis ist hierzulande kulturell zu sehr verwurzelt, als daß man in den nächsten 10 Jahren auf einen deutlich respektvolleren Umgang mit der so ungeliebten Bestattungskultur rechnen müßte.Schade eigentlich. In jedem Fall fordern wir "Schwarzfahrer" bekanntermaßen ein gutes Maß an Toleranz, die wir jedoch in aller Regel ebenso sehr zu geben bereit sind. Und wer im Jahr 2003 den gemeinen "Leichenwagenfahrer" noch immer in die Schublade des depressiven, finsteren, verbitterten, sozial disintegrierten Style-Gruftis oder gar Satanisten legt, der läuft seiner Zeit genau so hinterher, wie es der päpstliche Vatikantenstadel tat, als er vor einigen Jahren mal überlegte, ob Galileo Galilei nicht vielleicht damals DOCH recht hatte, als dieser meinte, die Erde bewege sich doch...Zweifel, Vorsicht, vielleicht auch Abscheu? Unbehagen, andere Meinung und Hinterfragen? Gerne! Jederzeit! Ist mir viel lieber, als wenn Menschen einfach fressen, was ihnen aufgetischt wird. Aber der Versuch, sich ein REPRÄSENTATIVES Urtel bilden zu wollen, das nicht auf 3 willkürlichen Eindrücken basiert, wäre schon wünschenswert.freundlich grüßend,Der Charon