Wie seid ihr zum Oldtimer gekommen II ?

[Old Cadillac]

Hallo Leute.Es gibt sie also doch, die Frauen die sich für altes Blech begeistern können (die habe ich noch nicht kennengelernt bzw. waren schon vergeben ).Wie auch immer, Ihr habt so nette Stories geschrieben und da fiel mir auf, daß ich als Starter dieses Themas noch gar nichts geschrieben habe.Den Grundstein dieses Virus muß ich wohl schon von Geburt an haben. Jedenfalls gibt es von mir ein Foto im zarten Alter von ca. 3 bis 4 Jahren wo ich bereits einen Schraubendreher an einen 1930 Matthis Motor halte. Mein Vater sammelt schon seit über 35 Jahren Oldtimer und sie interessierten mich schon. Allerdings richtig zum Ausbruch kam es als ich meinen Führerschein bekam und ich nun selber so was fahren konnte. Erste Erfahrungen machte ich im Alter von 22 Jahren mit einem 1952 Mercedes 170 Sb. Original, ungeschweißt, ohne Rost und voll fahrbereit (sagte zumindest der Verkäufer). Ich habe das Auto unbesehen gekauft. Es stand in Schweden. Bei der Abholung in Travemünde sprang der Wagen schon nicht an. Ach so, ein Kabel lose. Na gut. Wagen voll bezahlt und los geht’s. Nee, leider nicht.. nachdem ich den Motor erfolgreich abgewürgt hatte (der ersten Gang war nicht zu finden bei dieser Lenkradschaltung, nur der 3. und 4. ging) ließ sich der Motor nicht mehr starten. Zum Glück kam der Verkäufer wieder und ich jaulte ihm die Ohren voll. Der Wagen wurde angeschleppt und der Motor lief. Ich meinte allerdings zu dem Zeitpunkt schon, dass der Motor irgendwie merkwürdig klingt. Na ja, Erfahrung hatte ich damals ja gegen null, also will ich mich nicht blamieren von wegen Lagerschaden oder so. Dieser wurde 100km und 4 Wochen später dann harte Realität. Der Wagen wurde mir übrigens auf dem Hänger nach Hause gebracht. Zwischenzeitlich blieb ich mit dem Ding zweimal liegen wegen mangelnden Zündfunkens um dann endlich den von mir schon erkannten Lagerschaden zu realisieren. Ach ja, netterweise wurde mir vor dem Kauf auch noch verschwiegen, dass der Wagen keine Schlüssel hat und das Zündschloss geknackt wurde. Die Zündung wurde mittels Zugknopf eingeschaltet. Ich habe den Wagen dann so verkaufen können. Anzeigentext von mir: 170 Sb zu verkaufen. Keine Schlüssel, Lagerschaden und hatte ihn am selben Tag der Anzeige noch so verkauft, dass ich keinen Verlust machte.Danach kamen noch eine ganze Menge Autos, die ich aber nie lange behielt, weil ich schon wieder Lust auf was anderes bekam. So hatte ich schon eine Menge verschiedene Autos. Angefangen beim 1963er Kapitän über 1958 Impala, 1956 Mercedes 190 SL, 1929 Chrysler Typ 75 Roadster bis zum 1911 Ford Model T und schließlich derzeit zum 1912 Cadillac. Insgesamt waren es etwas über 20 Autos bis jetzt. Behalten konnte ich die Autos nicht, mangels dicker Kapitaldecke. Mein Fehler (oder auch nicht) ist dann immer an den Autos noch jede Menge zu optimieren was nicht so ist wie es sein soll. So hatte ich in der Regel in jedem der Autos schon eine Menge Arbeit und Geld stecken.Gesehen habe ich keines der Autos mehr. Doch: Den 1959 Opel P1 und den 190 SL. Aber sonst gingen alle weit weg. Schweiz, Österreich, Schweden aber es blieben natürlich auch eine ganze Menge in Deutschland.Geschichten gäbe es viele zu den Autos aber das soll ja keine „gute Nacht Geschichte“ werden.Thomas

[Madeleine]

Hi Thomas!Irgendwie rührend, das ich Dich habe blau anlaufen lassen (blauer Smilie)...und zu haben bin ich auch noch...obwohl mein Herz bereits an mintfarbenden Lack und Chrom vergeben ist but don`t worry...in meiner Umgebung ist es verflixt schwer überhaupt jemanden zu finden, der sich für Oldies begeistern kann. Mal abgesehen davon, das ich mich als geschicktes "Helferlein" einbieten würde. Ich lebe in einem Dunstkreis von Manta und Golf GTI Vernatikern....jedem das seine aber manchmal ist das schon ein bisschen schade *seufz - aber trotzdem happy*Schönen Gruß aus LübeckMaddy

[eddie]

Hi zusammen!Super,daß auch jemand vom weiblichen Geschlecht die Liebe zum Oldtimer entdeckt hat und dann auch noch zu einem amerikanischen! In meinem Bekanntenkreis hat auch fast niemand diese Leidenschaft,man wird manchmal komisch angesehen und es wird mürrisch getuschelt,daß man wohl ein reicher Mann sein muß, wenn man einen Oldtimer fährt. Aber jetzt mal zu der Geschichte wie alles begann: Also bei mir fing das Ganze schon früh an, ich war 12 Jahre alt, als ich das alte NSU-Fahrrad meiner Oma auf Vordermann brachte und natürlich als Alltagsrad nutzte. Manche haben mich ausgelacht,weil ich auf so einem alten Damenrad rumfuhr und nicht auf den damals so angesagten BMX-Rädern, aber das störte mich damals so wenig wie heute. Dann trat mit 14 Jahren mein erster Verbrennungsmotor in mein Leben in Gestalt eines Zündapp-Roller Bj. 70, den ich dann etliche Jahre Stück für Stück mit Unterstützung restaurierte. Das nächste Abenteuer war dann eine 175er Motoconfort,die immer noch mangels etlicher Ersatzteile und Zeit auf ihre Wiederauferstehung wartet. Zwischendurch kam noch eine alte Velosolex dazu, bis ich dann bei den Autos landete. Erstes Objekt war ein Ford 20m P7b, den ich mit meinem besten Kumpel zusammen erwarb. Wir wollten den Wagen gemeinsam restaurieren, aber er machte urplötzlich einen Rückzieher. Ich verkaufte den Wagen ein paar Jahre später viel zu billig, aber das kennt Ihr ja sicher alle... Ein paar Jahre später traf ich endlich auf einen von mir so geliebten "Amischlitten", auf mein "Pony", welches ich in einem Zustand geistiger Umnachtung ( das V8-Gebrabbel hat auf mich hypnotisierende Wirkung) kaufte. Tja, und damit hatte ich meine Freizeit und mein Geld für den Rest meines Lebens verplant. Und die Sucht nach altem Blech auf 2 und 4 Rädern läßt mich einfach nicht mehr los. Da war doch diese Kleinanzeige in meiner Zeitung, Rubrik "Oldies", da könnte ich doch mal anrufen,ganz unverbindlich...Gruß an alle Oldtimerverrückten!Rainer

[Madeleine]

...wieder onlineNebenbei....das ist ja ein ganz tolles Forum.Und die Geschichten sind wirklich sehr interessant. Besonders amüsiert habe ich mich im ersten Teil dieses Themas über "Meissner", seinem 58`er Goggo & Wohnsiedlungsidylle.Aber auch die Stories von Old Caddy (Thomas) & Rainer sind nicht von schlechten Eltern.Tja, das Vorurteil...."Amischlitten = Zuhältervehikel" wird sich wohl nie ganz ausbügeln lassen. Es sei denn solche Typen finden irgendwann mal Gefallen an einem anderen Fortbewegungsmittel (Sind Amischlitten überhaupt zur Zeit "trendy"????) *grins*Oder wie Rainer schon gesagt hat...nur Geldsäcke fahren Oldies.....puh....wäre das schrecklich.Ich denke, diese Beiträge beweisen ja wohl eindeutig das Gegenteil. Die wenigsten werden doch mit dem silbernen Löffel/Schraubendreher im Mund geboren. Ausserdem muss ich noch sagen, das ich von der "Szene" (grässliches Wort) angenehm überrascht worden bin obwohl ich vor circa 2 Jahren in eine seltsame Ecke geraten bin.Ich bin gnadenlos nostalgisch, mit einer Vorliebe für die 50`er Oldies aus dem Land unbegrenzten Möglichkeiten und Hardcore Raser sind nun absolut nicht meine Baustelle.So long!Maddy

[Old Cadillac]

Hi Maddy.Na evtl. fährt man sich ja mal über den Weg. Soooo, weit weg ist Oldenburg (Niedersachsen) und Lübeck ja auch nicht. Oldies aus den 50s aus USA? Genau mein Fall. Kleiner Internetradiotip: http://www.netradio.com/channels/rockin ... index.html und www.rondiamond.com Viel SpaßThomas

[Madeleine]

Old Caddy....du wirst mir aber langsam unheimlich. *schwitz*Nicht nur, das Du "richtige" Autos magst...nein Du hörst auch noch die richtige Musik *schmunzel*Zur Zeit rennt mir Thurston Harris mit "Little Betty Pretty One" hinterher....aber schwierig auf einem Silberling zu finden....*seufz*...ich wühle immer noch ein bisschen auf diesen Seiten herum...Mach`s gut!"Caddy" Maddy ? *smile*

[Meissner]

Hallo,zum Thema Musik muss ich auch noch mal meinen Senf dazu geben. Auf BFBS lief so vor 15 Jahren Montags abends immer Blue Suede Radio. Gibt's das eigentlich noch. Die haben viele B-Seiten und echten Garagen-Sound aus den 50ern gespielt.Frank

[Andy1]

angefangen habe ich mit 76er Taunus und Asci A und Rekord D. Auto fahre ich aber erst seit 1987, da hat sich ein Kumpel in Hamburg einen 78er Chevy Caprice angesehen. der war ihm aber zu schlecht oder zu teuer um damit ne Mark zu machen und so hab ich ihn halt genommen, für 1600,-. Dieser Wagen ist einfach nur genial, hat alle Extras wie Klimaautomatik, Tempomat, Automatik, elektrisch einmal alles rundrum. und schnell wie die Feuerwehr, der lief nach langem Anlauf 240! hab mich damals so ziemlich an kein Verkehrsschild gehalten, war ne geile Zeit,Maddy, vielleicht hast du die Karre mal in Lübeck rumflitzen sehen, war bekannt wie ein bunter Hund: schwarz mit weißen Vordertüren und Sheriffstern, halt mein Bluesmobil. den mußte ich 1994 einschläfern mangels Substanz.Dann kam ein 80er Caprice in rot, den ich bis 97 fuhr, dann ein 83er Caddy Coupe de Ville, mit dem ich ausschließlich Ärger hatte:irgendwo im armdicken Kabelbaum war Kurzschluß und hat den G-Kat-Rechner ruiniert(3 Stück verschlissen) habe den Wagen schließlich nach Österreich vertickt.Meinen ersten Klassiker habe ich mir 1993 aus L.A. geholt, einen 69er Buick LeSabre Cabrio, der wird immer schön sutsche gefahren, wenn ich mal 80 fahr, hab ich´s mächtig eilig...einen 59er Caddy hab ich aus der Wüste Arizoniens gezerrt,1991.habe ihn nie fertig gemacht, da mir Geld und Zeit fehlten. habe ihn "as-is", jedoch mit überholtem Motor, gegen einen 79er Buick Electra getauscht, den ich nun zum Sheriffmobil aufrüste. habe mir eine Polizeileuchte besorgt, eine Twin-Sonic von Federal Signal( TJ Hooker hat auch so eine).letztes Jahr haben wir auf 5 Amitreffen 5 Pokale dafür bekommen, das find ich geil und das spornt auch zum weitermachen an. Den Blazer Benziner, den wir als Daily-Driver bisher hatten, haben wir nach Holland verkauft. hat uns die Haare vom Kopf gesoffen.So, das war nur ein kurzer abriß meines Ami-Virus

[Madeleine]

Hallo Andy1Netter Beitrag. Leider bist Du mir bei Deinen "Streifenfahrten" nicht aufgefallen. aber schau doch einfach mal in Deinem Email Briefkasten GreetinXMaddy

[Kasi]

Mein Vater hatte in den 70ern insgesamt drei K70, das Auto war schon damals ein Außenseiter. Zu Anfang war ich auch dagegen, daß mein Vater sich so einen Wagen kauft, wollte lieber wieder einen 1600er (Typ 3). Doch der K70 hat so positive Eigenschaften, wie einen riesigen Kofferaum und fürstliche Platzverhältnisse innen, sowie eine super Straßenlage, daß er einfach jeden überzeugt, der einmal (mit-)fahren durfte.Nach einen ersten Anlauf 1984, als mein erster "Kasi" leider völig durchrostet war und eine Reparatur nicht mehr lohnte (heute würde ich das anders sehen) habe ich letztes Jahr in der "Youngtimer-Börse" von "Auto Bild" einen 1971er K70 entdeckt, durch meinen Bruder besichtigt, der in der Nähe des Verkaufsortes wohnt und sich auch kurz zuvor einen K70 zugelegt hatte, und dann gekauft. Mittlerweile habe ich ein paar Teile gewechselt und einen sehr zuverlässigen Wagen. Damit keine Langeweile aufkommt, habe ich mir jetzt einen weiteren K70 zugelegt, so kann meine Frau denn auch mal K70 fahren, weil ich sie mittlerweile auch mit dem Oltimer-Bazillus infiziert habe.Mit wassergekühlten GrüßenKasi