Kaufverträge über klassiche Fahrzeuge

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Faruno
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Kaufverträge über klassiche Fahrzeuge

Beitrag von Faruno » Do 4. Feb 2010, 10:39

Hallo Leute,Wenn im Kaufvertrag über klassische Fahrzeuge steht:" Das Fahrzeug wird in dem Zustand, wie vom Käufer besichtigtund geprüft, unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung alsRestaurationsobjekt von privat verkauft "Und wenn dann aber der Verkäufer mündlich zugesichert hatdas der Wagen mit einigen wenigen Handgriffen fahrbereitgemacht werden kann, und das am Wagen keinerlei Schweissarbeiten erfolgt sind, sowie zu machen sind.Der Verkäufer schriftlich mitgeteilt hat, nichts vonden Mängeln gewusst zu haben. Der Verkäufer jedochauf diese und andere weitere gravierende Mängeldurch unabhängige Zeugen aufmerksam gemacht wurde, sowieangehalten wurde das im Internet-Angebot zu ändern. Da dortkeinerlei Mängel aufgeführt waren.Kann man dann so mit arglist argumentieren, wennman diese durch die Zeugen nachweisen kann ?Bitte schreibt mir wenn Ihr wirklich Kenntnis habt.Bitte schreibt mir keine Vermutungen oder Infosich solle einen Rechtsanwalt beauftragen.Schreibt bitte also nur wenn Ihr klare Erkenntnisse vermitteln wollt.Ich danke Euch.mfgFaruno

minerve
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Kaufverträge über klassiche Fahrzeuge

Beitrag von minerve » Do 4. Feb 2010, 12:23

Die Rechtsprechung ist an sich klar: Wenn der Verkäufer einen nicht sichtbaren Mangel, den er kennt, verschweigt, dann jandelt es sich um arglistige Täuschung.Beispiel bei einem Hausverkauf:Verkäufer weiß, dass an einer für den Kaüfer nicht sichtbaren Stelle Feuchtigkeit eintritt, dann ist er regresspflichtig.Kennt er den Mangel nicht, dann gilt gekauft wie besichtigt.Du bist also, wie es scheint, auf die Zeugenaussagen angewiesen.Lass Dir von den Zeugen eine eidestattliche Erklärung geben und konfrontiere den Verkäufer damit.
Beste Grüße aus der Wesermarsch

oldierolli
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Kaufverträge über klassiche Fahrzeuge

Beitrag von oldierolli » Do 4. Feb 2010, 13:00

Hallo, die Zeugen sollten möglichst nicht verwandt/verschwägert sein. Wenn sie dann noch irgendwie "vom Fach" sind, umso besser. Es ist leider immer etwas problematisch mit MÜNDLICHEN Zusagen. Gruß. Rolf

two-lane
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Beitrag von two-lane » Do 4. Feb 2010, 14:15

Ich bin ja nun einer, der lt. TE hier nicht schreiben soll.Trotzdem eine (bescheidene) Anmerkung:Zitat:Original erstellt von Faruno am/um 04.02.10 09:39:05" Das Fahrzeug wird in dem Zustand, wie vom Käufer besichtigtund geprüft, unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung alsRestaurationsobjekt von privat verkauft "Dies ist niedergeschrieben und von beiden Seiten "unterschrieben"!?Zur "arglistigen Täuschung" würde ich mal den Begriff der "Sachkunde" hier "hereinwerfen".Das betrifft "Verkäufer" und "Käufer".Überspitzt ausgedrückt,wer muß (nötigenfalls)nachweisen, daß der Verkäufer die "Hinweise" der "unabhängigen Zeugen" zu "verstehen" und zu "werten" in der Lage ist?(Bei z.B. einem "privat verkaufenden Autohändler" ist davon allerdings "unproblematisch" auszugehen...)two-laneBeitrag geändert:04.02.10 13:21:53

DIE AUTOPENSION
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Kaufverträge über klassiche Fahrzeuge

Beitrag von DIE AUTOPENSION » Fr 5. Feb 2010, 12:05

Hallo Faruno,schließe mich "two-lane" an.Du hast das Auto freiwillig gekauft so wie es ist. Du hast es geprüft, besichtigt etc. und ihr seid euch einig gewesen, daß der Wagen den vereinbarten Preis wert ist und Du hast ihn bezahlt und mitgenommen. Man macht üblicherweise einen schriftlichen Kaufvertrag, um darin die Vereinbarungen detailliert festzuschreiben. Was darüber hinaus geredet wird, ist dann unerheblich, anderenfalls hättest Du es ja niederschreiben können!Warum hast Du das nicht getan???Im Nachhinein rumzumeckern und zu versuchen, es irgendwie hinzubiegen ist unehrenhaft und geziemt sich nicht für einen anständigen geraden Kerl. So etwas machen Mädchen ( zum Glück nicht alle!).Anderenfalls hättest Du vor den Kaufverhandlungen sagen müssen, daß Du Deinem eigenen Wort nicht vertraust und daher nicht ernstzunehmen bist, das wäre dem Verkäufer gegenüber ehrlich gewesen. Du hättest ebenfalls auch sagen können, daß Du keine Ahnung hast, hättest Fachleute zu Rate ziehen können und, und, und ...Warum hast Du das nicht getan?Mein Tip:Mach' Dich mal gerade und steh' zu dem, was Du getan hast.Ich denke, daß die meisten von uns hier schonmal ins Klo gegriffen haben, das gehört einfach dazu und muß so sein, die aufrichtigen unter uns werden Dir das bestätigen. Ich habe wirklich in meinem Leben viel Lehrgeld bezahlt bin aber dankbar für die Erfahrungen die ich gemacht habe, denn die sind heute mein Fundament.Wer A sagt, muß auch B sagen, so einfach ist das.Und nicht zu Mutti rennen: " Der hat mich gehauen!"In diesem Sinne frisch auf zu neuen Taten,Michael

MG
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Beitrag von MG » Fr 5. Feb 2010, 14:47

Da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen.Ewig dieses Nachkarren, wenn man etwas gekauft hat. Dafür sollte man vorher seinen Verstand einschalten. Michael hat es schon treffend geschrieben, stell Dich gerade hin und sage zu Dir selbst, dass Du in den Sch.....haufen gepackt hast.GrüßemanfredP.S. der vielleicht morgen früh in die Sch... packt, da er ein Auto über ebay aus England holt!

DIE AUTOPENSION
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Beitrag von DIE AUTOPENSION » Fr 5. Feb 2010, 18:17

Hallo Manfred,das klingt doch sehr spannend! Ich würde mal nicht vom negativen ausgehen, gerade bei ebay kann man doch immer noch Überraschungen in beiderlei Hinsicht erleben! Komischerweise wird hier gerne über die suboptimalen oder schlechten Erfahrungen berichtet, dabei hat doch entsprechend des Übervorteilten auch ein anderer( zum Beispiel der Verkäufer) "erfreuliche" Erfahrungen ( zuviel Geld für schlechte Ware) gemacht. Dieses Geld wird dann widerum für neue Vehikel ausgegeben und zwar so lange, bis man die Nase voll hat.Nachdem ich in meinem bisherigen Leben hunderte von Autokäufen und -verkäufen getätigt habe und bei tausenden mehr oder weniger dabei war ( teils beratend, manchmal auch nur zum Geldtragenhelfen) muß ich gestehen, daß es doch gerade die schönen bunten Geschichten sind, die immer wieder zum Besten gegeben werden und daß das wichtigste ist, daß man über sich selbst noch lachen kann!Unterm Strich gleicht sich das doch alles aus, oder?Immer unterwegs zu neuen Abenteuern,Michael

Old Cadillac
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Beitrag von Old Cadillac » Fr 5. Feb 2010, 18:30

Also ich muß sagen, daß ich es schon heftig finde, jemanden zu sagen, daß das Fahrzeug mit wenigen Handgriffen fahrbereit ist, noch ungeschweißt ist und auch keine solchen Arbeiten anstünden und der Käufer dann so eine Rübe bekommt.Offenbar hat der Verkäufer ja von anderen erfahren, was er da für eine Gurke hat. Z.B. falscher Motor, Vergaseranlage, üble Karosserie usw. aber das mal elegant ignoriert und sein Opfer gefunden und heiß gemacht. Der hat keine Ahnung von alten Autos und sicher wäre es gerade bei so einem Objekt es besser und richtig gewesen da einen Kenner mitzunehmen und das Auto nun gar nicht blind zu kaufen. Aber so erst mal gesehen, kann man als Laie gar nichts erkennen. Es wurde Vertrauen aufgebaut, auf das übelste mißbraucht und das man dann nicht einfach sagen möchte, ja, schade eigentlich... das kann ich schon verstehen.Ich finde es schon wirklich dreist ein Fahrzeug zu einem Preis zu verkaufen was vermutlich ca. ein Drittel des Kaufpreises wert ist, da es eine absolute Rübe ist und das dem Verkäufer nicht nur einmal bestätigt wurde. Der hat genau gewusst was er da an wen verkauft und das weitere Verhalten jetzt nach dem Kauf bestätigt den Verdacht.Wenn ich einem Käufer ein Auto anbiete, der mich dieses oder jenes fragt, ich das aber nicht mit Sicherheit beantworten kann, also keine Eigenschaften zusichere und man dann trotzdem kauft, ist das noch etwas anders, finde ich.Sicher wurde hier zu blauäugig an die Sache rangegangen, gar keine Frage aber ich sehe das schon als einen Betrug an, sein Wissen was man von dritten erhalten hat, einfach mal zu vergessen und einen anderen ins Messer laufen läßt. Wenn mir jemand sagt : Passe mal uff : Der Motor gehört aber zu einem xy, dann muß ich das doch dem nächsten Interessenten sagen und nicht hoffen, der Depp merkt schon nichts. Sicher gibt es auch immer wieder total überzogene Reklamationen nach dem Kauf eines Oldtimers aber das hier finde ich schon anders.GrüßeTom

1300VC
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Beitrag von 1300VC » Fr 5. Feb 2010, 19:21

Zitat:Original erstellt von Old Cadillac am/um 05.02.10 17:30:37Also ich muß sagen, daß ich es schon heftig finde, jemanden zu sagen, daß das Fahrzeug mit wenigen Handgriffen fahrbereit ist, noch ungeschweißt ist und auch keine solchen Arbeiten anstünden und der Käufer dann so eine Rübe bekommt.Yep, stimmt schon, aber sollte man als Käufer solche Aussagen nicht auch auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen (lassen); notfalls von jemandem, der etwas davon versteht ? Nur einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins ...., oder ?Ich meine, vermeintliche Falschaussage hin oder her, bei Blauäugigkeit trägt man schon eine geballte Portion (Eigen-)Verschulden mit sich, finde ich.Chris.

DIE AUTOPENSION
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Beitrag von DIE AUTOPENSION » Fr 5. Feb 2010, 19:25

Hallo Tom,ich verstehe genau, was Du meinst!Wer aber noch an den Weihnachtsmann glaubt und an das Gute im Menschen sollte sich diesen Glauben bewahren und sich nicht darüber beschweren, daß die Realität, besonders im Zusammenhang mit größeren Geldbeträgen, oftmals anders aussieht.Wer meint, losgehen zu müssen und sich ein altes Auto für zuviel Geld andrehen zu lassen, soll das doch bitte tun.Aber auf eigene Verantwortung!Ich kann doch nicht allen Ernstes erwarten, daß der Verkäufer meine Käuferinteressen vertritt oder mich auf die Mängel hinweist? Da sind meine Erfahrungen ganz andere.Darüber hinaus liegen die Meinungen, welchen Zustand eine Sache hat, selbst bei Sachverständigen oft sehr weit auseinander. Was für den einen "wenige Handgriffe" sind, bedeutet für den anderen schon unüberwindbare Hürden.Im Übrigen würde ich auf die "Expertenmeinungen" oftmals vermeintlicher Kaufinteressenten auch eher weniger geben, denn die haben ja andere Interessen. Deinen Vorschlag diese "Tatsachen" an den nächsten Interessenten weiterzugeben, teile ich nicht.Im vorliegenden Fall fehlen mir auch entscheidende Fakten. Um was für ein Auto zu welchem Preis ging es überhaupt?War und ist der Käufer überhaupt in der Lage, beziehungsweise hat er die nötige Sachkenntnis, ein offenbar nicht fahrbereites Auto vernünftig einzuschätzen und wenn ja, dann auf welcher Grundlage?Wir wissen doch alle, daß sich ein Sachverhalt eher einschätzen ließe, wenn beide Seiten zu Wort kämen.Tom, den Begriff " Gurke" kann ich für mich nicht klar definieren, bitte hilf' mir! Vielleicht hat ja der Käufer, der sich hier anscheinend gar nicht mehr beteiligt, auch nur für eine Gurke bezahlt? Was dann ???Bei dem Vertrauen gebe ich Dir recht, ist schon traurig, daß es soetwas nicht mehr so oft gibt. Andererseits ist es aber auch immer wieder erstaunlich, wie blauäugig ( um nicht zu sagen, wie blöd) erwachsene Menschen durch die Gegend laufen und mit ihrem offentsichtlich viel zu leicht erlangten ( nicht verdienten) Geld herumwedeln. Das dann mal jemand kommt und denkt, daß er damit besser umgehen kann, ist doch wohl logisch?Zusammenfassend möchte ich nochmal sagen, daß Dummheit, gerade beim Autokauf, bestraft werden muß, wie sollte es auch anders gehen? Wir können doch nicht umhereiern und anschließend rumweinen. Letztlich geht es doch nur um ein paar Kröten, da macht man sich doch nicht gleich ins Hemd?Ich kenne leider einige, die anderen gerne mal zeigen wie es geht, Autokaufen und so, kein Thema. Geht das dann schief, ist das Gejaule immer sehr groß!Ich wünsche allen mehr Rückgrat,Michael

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