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Wie geht das: Neuen Lack auf "alt" trimmen?

Verfasst: Di 5. Jan 2010, 15:52
von Gunvor
Mein Buckel-Volvo erhält neue (alte) Blechkotflügel. Es ist wohl kaum zu glauben, aber der "Rest" bedarf keiner weiteren Arbeit (ich weiß, dass ich jetzt nur mitleidiges Kopfschütteln ernte , aber ich habe den Wagen von unten sandstrahlen lassen, alles topp. Die Türen, Kofferraum, Motorhaube und Heckklappe ohne Rost und tragen den originalen 63er Lack). Die alten Kotflügel waren in den unteren Kanten und an den Anschraubflächen zum Teil durchgerostet. Anständige Wiederherstellung wäre genauso teuer wie die günstig erworbenen neuen, 30 Jahre alten Originalkotflügel.Nun werde ich die vier Anbau-Kotflügel lackieren lassen, aber der Unterschied zwischen dem alten Lack und den frisch lackierten Kotflügel wird trotz optisch trennenden Keders wohl ziemlich stark sein. Deshalb meine Frage: Wie kann ich die Optiken (falls es den Plural gibt) angleichen? Bin wirklich gespannt, ob ein Tipp diesen leicht verrückten Wunsch erfüllen kann.Bitte nur ernst gemeinte Zuschriften Beitrag geändert:05.01.10 14:49:32

Wie geht das: Neuen Lack auf "alt" trimmen?

Verfasst: Di 5. Jan 2010, 17:16
von TR-Surfer
Hallo Gunvor,Zitat: Deshalb meine Frage: Wie kann ich die Optiken (falls es den Plural gibt) angleichen? In richtigem Deutsch müsste es eigentlich heissen " den visuellen Eindruck angleichen"Optik ist eigentlich das was man z.B. vorne an eine Kammera ranschraubt, oder das Innenleben eines Fernglases.Ich weiss, dass heute das eben so verballhornt wird. Allerdings wäre man zu meiner Studienzeit hochkant aus der Vorlesung für wissenschaftliche Photographie geflogen hätte man die Begriffe so verdreht gebraucht.So das war mein diesjähriger Beitrag zum Gebrauch der deutschen Sprache.----seufz---Wie sagt der Bayer: "nix für ungut".Übrigens, dass du den originalen Lack lässt finde ich wirklich gut.mit triumphalen Grüssen aus der HolledauPeterBeitrag geändert:05.01.10 16:14:15

Wie geht das: Neuen Lack auf "alt" trimmen?

Verfasst: Di 5. Jan 2010, 17:40
von torsten130
nicht hochglanz lackieren lassen, sondern von vornherein etwas mattierer im lack dürfte schon die halbe miete sein.

Wie geht das: Neuen Lack auf "alt" trimmen?

Verfasst: Di 5. Jan 2010, 19:13
von Th. Dinter
.....der Tip ist zwar erstmal zielführend, wie man heute so schön(bescheuert) sagt, aber(wie Du schon unfreiwillig schreibst)wirklich nur die halbe Miete. Denn er darf das Auto/die Kotflügel dann nie polieren. In dem Moment glänzen die nämlich.Eine nachhaltige(man könnte schon normal-Deutsch auch dauerhaft sagen....)Mattierung ist nur in der Produktion machbar.Und ansonsten: man muß sehen, wie das aussieht, ehe man anfängt, daran rumzuarbeiten. Es ist wie mit allen Ferndiagnosen......grußthomasedit: es ist übrigens nicht ganz ungewöhnlich, daß man mit etwas Arbeit die Lacke aus den 60igern und später wieder gut hinbekommt. Mein eines Auto hat übrigens noch den Originallack von 1926, das andere von 1951auch (das allerdings nicht mehr lange, da unrettbar....)th.Beitrag geändert:05.01.10 18:11:40Beitrag geändert:05.01.10 18:32:10

Wie geht das: Neuen Lack auf "alt" trimmen?

Verfasst: Di 5. Jan 2010, 23:54
von Gunvor
[quote]Original erstellt von TR-Surfer am/um 05.01.10 16:16:03Hallo Gunvor,In richtigem Deutsch müsste es eigentlich heissen " den visuellen Eindruck angleichen"Optik ist eigentlich das was man z.B. vorne an eine Kammera ranschraubt, oder das Innenleben eines Fernglases.Ich weiss, dass heute das eben so verballhornt wird. Allerdings wäre man zu meiner Studienzeit hochkant aus der Vorlesung für wissenschaftliche Photographie geflogen hätte man die Begriffe so verdreht gebraucht.So das war mein diesjähriger Beitrag zum Gebrauch der deutschen Sprache.----seufz---Hallo Peter,da möchte ich Deinen Beitrag doch noch hinterfragen. Wikipedia ist zwar wissenschaftlich nicht unumstritten, jedoch steht dort zu "Optik">>>Optik (griech. optike „Lehre vom Sichtbaren“, optiko „zum Sehen gehörig“, zu opsis „das Sehen“) ist ein Bereich der Physik, der sich mit der Ausbreitung von Licht und dessen Wechselwirkung mit Materie, insbesondere im Zusammenhang mit optischen Abbildungen, beschäftigt. Optik wird daher auch als die Lehre vom Licht bezeichnet. -> Zusätzlich wird die Summe aller optischen Bauteile eines optischen Gerätes Optik genannt.<<<Deshalb bleibe ich bei "der Optik des Lackes" - den Plural verkneife ich mir dann . . . Und - was ich vorne an die Kamera schraube, nenne ich "Objektiv". Gruß Gunvor

Wie geht das: Neuen Lack auf "alt" trimmen?

Verfasst: Di 5. Jan 2010, 23:59
von Gunvor
@ Dinter@ ThorstenUnd was wäre, wenn ich den glänzenden Lack anschließend schleife? Mit dem entsprechender Körnung? Oder mit Politur für verwitterte Lacke?Könnte ich ja vorher an Testblechen ausprobieren.

Wie geht das: Neuen Lack auf "alt" trimmen?

Verfasst: Mi 6. Jan 2010, 00:50
von Th. Dinter
.....zum Beispieldas mußt Du dann nur nach jedem Polieren(z.B. zur Lackreinigung) wiederholen.So, und nun noch zur Optik: die Optik eines Fotoapparates ist das gesamte optische System, also nicht nur das Objektiv.Allerdings können Kotflügel und auch Lacke keine Optik/-en haben, denn sie haben im physikalischen Sinne nichts was entfernt mit Licht zu tun hat.Sie erzeugen jedoch einen optischen Eindruck(nämlich physikalisch auf das Sehen). Daher kann man den Sinn-Gebrauch hier quasi als Volksmund für Aussehen=optischer Eindruck="Optik" nehmen.Nicht immer bringt der Volksmund eben wissenschaftlich haltbare Ergebnisse hervor....grußthomas

Wie geht das: Neuen Lack auf "alt" trimmen?

Verfasst: Mi 6. Jan 2010, 10:32
von Karl Eder
Hallo,ich würde auch eher zum überschleifen (etwa Körnung 1000 - 1200 mit Seifenwasser) und nachher aufpolieren (Lackreiniger oder "grüne" Paste, eventuell auch Chromputzmittel) tendieren, man muss nur den richtigen Zeitpunkt der Aushärtung treffen. Aber auf alle Fälle auf Probeflächen das Ergebnis vorher testen.Viele GrüßeKarl

Wie geht das: Neuen Lack auf "alt" trimmen?

Verfasst: Mi 6. Jan 2010, 11:44
von Gunvor
@ Karldanke für deine Einschätzung - was ist aber die "grüne" Paste ? Und, wie ermittele ich den richtigen Zeitpunkt der Aushärtung (außer den Tests auf anderen, gleichzeitig lackierten Flächen)? Soll ich die Teile in eine Trockenkammer geben?

Wie geht das: Neuen Lack auf "alt" trimmen?

Verfasst: Mi 6. Jan 2010, 12:13
von Volvomaniac544
Hallo Gunvor,Ich hatte ja auch schon das Vergnügen an verschiedenen Fahrzeugen teilweise nachzulackieren. Dabei hab ich schon so Einiges ausprobiert. Lack künstlich altern zu lassen, ist ne Wissenschaft für sich und das geanu hinzu bekommen, mittels UV Bestahlung, ist fast reine Glückssache. Mattschmirgeln kann man vergessen, vielleicht geht ne grobe Schleifpaste. Aber den Unterschied wirst du immer noch sehen. Bei sowas bringe ich Teile der alten Lackierung auf Hochglanz. Das wird als Grundlage für das Ausmessen mit einem Spektrometer genommen und danach die Farbe angemischt. Alles andere ist wohl eher ein Glücksspiel.GrüsseLothar(Der schonmal für diese Prozedur eine frisch polierte Haube beim Lacker abgegeben hat...)