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Grube im Eigenbau... Erfahrungen, Tips etc, wer kann helfen ?
Verfasst: Mi 7. Okt 2009, 17:02
von kai.r
Hallo an alle,eigentlich wollten wir in unserer Schrauberhalle noch eine 4-Säulenbühne stellen, tendieren aber nun doch zu einer Grube, da die 4-Säulenbühne zu viel Platz wegnehmen bzw die Zufahrt zu einigen Hallenstellplätzen versperren würde.Unsere Halle ist auf einem völlig abgelegenen Bauernhof, innen mit Knochensteinen ausgelegt,darunter ist Sand bzw Erde.Wer hat schon selber eine Grube angelegt?Mit welchen Problemen ist zu rechnen?Was ist bezüglich Grundwasser, Abstützung etc zu beachten ?Es sollte eine Standardgrube werden, also kein Radfreiheber etc. Normale Breite, vielleicht etwas länger als normal.Bin für jeden Tip und auch für Fotos der Bauphase dankbar.Könnte mir vorstellen, das das auch andere interessiert.Eine normale 2-Säulenbühne haben wir übrigens schon.Viele GrüßeKai
Grube im Eigenbau... Erfahrungen, Tips etc, wer kann helfen ?
Verfasst: Mi 7. Okt 2009, 19:04
von alteschätzchen
Hallo,ich meine mich zu erinnern, dass es schon einmal Thema hier war. Hast du schon mal im Forum gesucht? Gruss Joachim
Grube im Eigenbau... Erfahrungen, Tips etc, wer kann helfen ?
Verfasst: Mi 7. Okt 2009, 19:11
von GP700
Hallo Kai,bei meiner Grube habe ich einen Rahmen aus Winkeleisen und daran einige Stücke Moniereisen geschweißt. Das ganze ist im Estrich einbetoniert. In diesem Rahmen liegen Bohlen zur Abdeckung. Die eigentliche Grube besteht aus WU-Beton, sowohl der Boden als auch die Wände. Den Boden habe ich zusätzlich mit irgendwo übrig gebliebenen Fliesen belegt, die lassen sich gut reinigen. Oben würde ich an den Wänden schlagfeste Leuchtstoff Lampen anbringen, zusätzlich 2 oder 3 Steckdosen. Auch ein kleiner Absatz der als Ablage dienen kann, hat sich bewährt.An einer Stirnseite habe ich U-förmig gebogene Moniereisen als Leiter einbetoniert.Einziges Problem: durch Kondenswasser sammelt sich in jeder Jahreszeit reichlich Wasser in der Grube. Da mein Boden zu einer Ecke abfällt, kann ich es wenigstens relativ leicht aufwischen.Wenn Du die Möglichkeiten hast, baue die Grube so lang wie möglich, dann kannst Du ein und aussteigen ohne den Wagen zu rangieren.Soweit meine Erfahrungen, herzliche Grüße aus der Eifel, René
Grube im Eigenbau... Erfahrungen, Tips etc, wer kann helfen ?
Verfasst: Do 8. Okt 2009, 00:34
von oldierolli
Hallo, so ähnlich wie Renè hatte ich meine Grube auch gebaut, insbesondere das mit dem oberen Eisenrahmen und den Fliesen am Boden. Die Wände waren aber gemauert. Dabei ist ZEMENT-Mörtel wichtig! Eine grundsätzliche Frage: weshalb denn nur eine Grube und nicht gleich einen teilweisen KELLER, dessen Decke eine "Gruben-Öffnung" erhält. Dann ist mehr Bewegungsfreiheit und mehr Stauraum gegeben. Auch vom Material ist nicht wesentlich mehr aufzuwenden. Gruß. Rolf
Grube im Eigenbau... Erfahrungen, Tips etc, wer kann helfen ?
Verfasst: Do 8. Okt 2009, 11:11
von two-lane
Nunja, ich lese ja schon eine Weile hier still mit (typischer "Infoabsauger").Ich denk aber ich kann hier mal was "zurückgeben" - halte das sogar für "nicht mal unwichtig"Das Schlüsselwort lautet "Lastabtragungswinkel"Oben war von "Knochenpflaster" und "alter Scheune" die Rede.Daher ist nicht davon auszugehen, daß eine sogenannte "lastverteilende Bodenplatte" vorhanden ist.In dem Falle "lohnt" folgende Betrachtung:-Die Last (in unserem Falle "Rad") wird in Form eines Dreiecks in den Boden abgeleitet (abstrakt gesehen)-Der Winkel der Schenkel zur Horizontalen beträgt 60° (grobtheoretisch)Wichtig ist jetzt mal "Durchzuspielen", ob dieses Dreieck die Grubenwand (im Querschnitt) schneidet (z.b. mit Skizze). Und zwar auch während Ein- und Ausfahrten!Wenn ja (wovon ich eigentlich ausgehe!!) wird auf einmal das Fahrzeuggewicht versus "Eigenlast der Grubenwand" interessant (z.B: T34 versus "Gasbeton"???)Hinweisen (ganz ohohohone Zeigefinger) möcht ich auch darauf, daß die Fundamente der Scheune ebenfalls einen "Lastabtragungswinkel" besitzen.In Anbetracht der "Wandlasten" und was ich so als "Zustand" von Scheunen kenne, sollte dieser sich KEINESFALLS mit der Grube und auch nicht mit der "Grube für die Grube" überschneiden.Kurz gesagt: Abstand halten!!!Kurz, ich rate:1. Zu Stahlbeton als Wandmaterial2. den örtlichen "Bauwilli" zu konsultieren3. der Rahmen wäre bei mir etwas stärker als Winkeleisen...(z.b. U-200)Bei Vorhandensein einer "Bodenplatte" wäre das auch nicht sooo das Thema, aber hier schon (bischen Eitelkeit meinerseits natürlich auch...)two-laneBeitrag geändert:08.10.09 11:15:01
Grube im Eigenbau... Erfahrungen, Tips etc, wer kann helfen ?
Verfasst: Do 8. Okt 2009, 12:12
von mkiii
Sehr gut, diese Sicherheitsbedenken von Zwei-Spur. Auch wäredn der Bauphase würde ich mir Gedanken wegen einer Abstützung machen.Hoffentlich ist die 2-Säulenhebebühne ordentlich Verankert und nicht auch im Knochenpflaster?GrußNorbert
Grube im Eigenbau... Erfahrungen, Tips etc, wer kann helfen ?
Verfasst: Do 8. Okt 2009, 13:03
von kai.r
Hallo an alle,zuerst mal vielen Dank für die Rückmeldungen.Diesmal insbesondere einen Dank an Rene, der immer einer der ersten ist, der mir antwortet.Zuerst zu unserer 2-Säulenbühne. Ja, die ist richtig verankert, wir haben das Fundament laut Aufbauanweisung ausgehoben (Mindestmaß) und mit Beton und Stahlarmierung ausgegossen.Ich bin nicht lebensmüde und möchte nicht wegen unserer alten Karren zum Krüppel werden.Wegen der Statik der Grube.Two-Lane, ich habe Deine Ausführungen ehrlich gesagt nicht ganz verstanden, nur den Tip, Abstand zu halten.Sehe ich das richtig, dass dem oberen Stahlrahmen, der ja auch als Auflage für die Abdeckung dient, besondere Bedeutung zukommt ?Besagte Scheune ist keine Scheune, sondern ein Anbau. Gemauerte Wände, schräges Dach belegt mit Wellblech, innen durchgehend mittig Knochensteine (Fahrweg zwischen den beiden Toren, der Rest ist betoniert.Vielleicht sollte ich doch einen Statiker kommen lassen, nicht dass mir das Hauptgbäude nachher zusammenfällt...GrüßeKai
Grube im Eigenbau... Erfahrungen, Tips etc, wer kann helfen ?
Verfasst: Do 8. Okt 2009, 14:34
von Brummi
Und wenn ein Abfluss in einer Grube ist, wird ein Ölabscheider verlangt,--wenn es offiziell gemacht wird. Viele GrüßeHarald
Grube im Eigenbau... Erfahrungen, Tips etc, wer kann helfen ?
Verfasst: Do 8. Okt 2009, 15:02
von two-lane
Tja, ich hab ja damit angefangen...Also. Gegen die Grubenwand drückt von aussen erstmal das Erdreich gegen. Logisch, wer mal „Sand auf einen Haufen“ geschippt hat, hat gesehen daß sich dieser nur in einem „gewissen Winkel“ aufstapeln läßt – nämlich 60° (ideal-rechnerisch).Und genau in diesem Winkel „schiebt“ auch eine auf dem Boden ruhende „Last“.Eben nicht senkrecht nach unten, sondern auch „schräg seitlich“.Bei uns also auch die Fahrzeugreifen (mit der jeweiligen Achslast /2 )Auch dieser Druck „rennt“ also „gegen die Grubenwand“ an. Und diese Grube kann man sich prinzipiell wie einen „Schuhkarton“ ohne Deckel vorstellen.Bei denen welche ich mit meinem Schuhwerk „mitkaufe“ lässt sich der oben offene Rand „mühelos“ nach innen drücken.Dabei gilt, je größer der Karton desto müheloser – je länger also die Grube desto...Genau dieser Stabilisierung das oberen Randes ist der Tip mit dem massiven Stahlrahmen geschuldet.Gruß Uweachso, -„Statiker zu Rate ziehen“ ist sicher nicht schlecht wenn dieser allerdings „haftungsfähig arbeiten“ soll wird der nicht „umsonst wirken“-Deshalb auch der Tip mit dem örtlichen „Bauwilli“ mit „praktischer Erfahrung“-von „offiziell“ war meinerseits übrigens keine Rede...
Grube im Eigenbau... Erfahrungen, Tips etc, wer kann helfen ?
Verfasst: Fr 9. Okt 2009, 01:27
von oldierolli
@ Uwe, danke für die Ergänzungen, denn ich dachte, Du wärest ein "Bau-Ordnungs-Mensch". Statik ist wichtig und vom Prinzip her (wenn man das erstmal so in etwa kennt), recht einfach nachzuvollziehen, so wie Du es im 2. Beirag dargestellt hast. Für die Berechnung gibt es ja heute PCs. Aber bei einer normalen Grube gibt es bei PKW unter 2 Tonnen ja nur 500 kg Druck pro Rad, und das ist weniger, als es jegliches Erdreich hat. Mein Klassenkamerad ist Dipl.Ing. Tiefbau und von dem weiß ich, dass bei Berechnungen riesige Reserven drin sind; unser Hausdach, Bodenplatte und die Geschossdecke konnten deshalb 40 % billiger werden. Statt einer Grube würde ich heute, wie gesagt, einen Teilkeller bauen und dessen Decke entlang der vorbereiteten Grubenaussparung (erst NACH evtl. Abnahme zu öffnen) mit entsprechenden Eisenträgern verstärken. Eine Entlüftung ist privat nicht vorgeschrieben, und Ölabscheider sind eh überflüssig, wenn sinnvollerweise KEIN Abfluss installiert wird. Gruß. Rolf