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Hoch-Oktanzahl-Benzin um Niedrig-Verdichtung-Motor zu betreiben
Verfasst: Mi 31. Dez 2008, 10:08
von mingis
Frohliche Weihnachtswünsche zusammen.Alles, was ich durch die Suchfunktion zum Thema gefunden habe, geht lediglich um anpassung des bleifreien Hoch-Oktanzahl-Benzins für alte Autos die Blei verlangen. Aber Blei (Tetraethylblei) wurde früher eigentlich zur erhöhung des Oktanzahles benutzt, das heist, daß es immer noch um das Hoch-Oktanzahl-Benzin geht. Was würdet ihr raten/beruhigen, wenn man echtes Niedrig-Verdichtung-Motor mit heutigem Hoch-Oktanzahl-Benzin betreiben muss? Zum Beispiel, wenn Motor normalerweise mit ROZ 72 oder eben ROZ 67 betrieben müsste? Es geht um die Verdichtungen weniger als 6:1. Hoch-Oktan-Benzin hat die Nachteile, das es langsamer brennt, deshalb wird noch im Plasma zustand durch die Auslass-Ventile ausgepufft. Der niedrige Dekompressions-Durchlauf wärend der Verbrennugs-Phase hat auch seinen Beitrag zur Problemen der verhöheren Erhitzung der Ventilen. Was für Zulage würdet ihr empfehlen um ROZ zu vermindern? Petroleum, Diesel, nichts? Etwas mit dem Zündzeitpunkt zu spielen?Danke im Voraus,Mindaugas.
Hoch-Oktanzahl-Benzin um Niedrig-Verdichtung-Motor zu betreiben
Verfasst: Mi 31. Dez 2008, 10:33
von er ka
Hallo erstmalund hilfreich wäre die Information um welches Fabrikat und Alter es sich handelt.Bei einer Verdichtung von 6:1 gehe ich mal von einem Alter ca. 50 Jahre plus aus, ergo einem Bauernmotor.Frage 1: was soll der mit Hoch-Oktan-Benzin?Frage 2: was soll der mit Blei?Frage 3: schonmal probiert die Zündung etwas zurück zu nehmen?Frage 4: Zündung, Kerzen, Vergaser, Ventilspiel in Ordnung und geprüft?Als Treter eines solchen Objektes mit Verdichtung 6,5:1 kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen dass die Dinger beinahe mit allem rennen was sich irgendwie unter dieser Verdichtung zum Zerknallen bringen lässt , Blei war damals noch nicht dem Benzin beigemischt, woher soll der Motor wissen dass es ihm heute fehlen würde? Einer meiner Bekannten hat einfach ein Stück Walzblei vom Dachdecker in den Tank geworfen und fährt damit zur Gewissensberuhigung seit Jahren durch die Landschaft (wenn es beruhigt , dann ist es gut so ), mich hat sowas nie berührt, getankt und gefahren, fertig.Bei den derzeitigen Temperaturen habe ich eher Probleme den Motor ohne Pappe vor dem Kühler überhaupt warm zu bekommen und der läuft eher zu kalt. Problem wären eh nur die Auslassventile und die beim niedrig verdichteten Motor richtig zu heiss werden zu lassen, wenn alles andere stimmt ist nicht so einfach.Aber alles nur meine Meinung, mal sehen was noch kommt .Ich fahre(Bauernmotore)freundlich grüssender ka
Hoch-Oktanzahl-Benzin um Niedrig-Verdichtung-Motor zu betreiben
Verfasst: Mi 31. Dez 2008, 15:16
von schreyhalz
Moin Moin !Ich habe noch nie davon gehört,dass das ein Problem darstellen könnte.Mir ist nichts davon bekannt,das hochoktaniges Benzin langsamer verbrennt als solches mit niedriger Oktanzahl.Sollte das tatsächlich der Fall sein,so wird meiner Vermutung nach dieser Unterschied in der Verbrennungsgeschwindigkeit bestenfalls im Labor nachzuweisen sein.Jedenfalls tritt ein solcher Efekt,wenn er denn existieren sollte,völlig zurück gegenüber den Beeinflussungen,die durch die Bauform entsehen.Als solche sind anzusehen :Solchermassen niedrig verdichtete Motoren sind in aller Regel Motore mit zerklüftetem Brennraum ( Seitenventiler oder ioe ).Naturgemäss braucht die Flammenfront ergo wesentlich länger,um bis in alle Ecken zu kommen.Diese Motoren werden auch mit wesentlich niedrigeren Drehzahlen betrieben,wodurch mehr Zeit für die Verbrennung zur Verfügung steht.Die Steuerzeiten sind wesentlich zahmer als bei heutigen Motoren,dadurch bedingt sind die Zeiten,in der das Ventil geschlossen ist,sowohl absolut wie auch prozentual wesentlich länger,woraus eine bessere Ventilkühlung resultiert. Aus alledem schliesse ich,dass bei solchen Motoren der Verbrennungsvorgang weitestgehend abgeschlossen ist,bevor ein Ventil zu öffnen beginnt.Das ist bei modernen Motoren absolut nicht der Fall.Der Unterschied ist übrigens deutlich zu hören,wenn man mal einen alten sv_Motor und einen Motor aus der Neuzeit ohne Auspuff laufen lässt.Sollte das allerdings ein motorspezifisches Problem sein,würde ich die Ventile gegen neue (wg.der besseren Materialien) tauschen,womöglich gegen solche mit Innenkühlung.MfG Volker
Hoch-Oktanzahl-Benzin um Niedrig-Verdichtung-Motor zu betreiben
Verfasst: Mi 31. Dez 2008, 15:36
von de Auge
Salut, eigentlich kein Thema.Wie Ronald schon sagt ist es dem Motor egal. Hauptsache zündfähig.Die alten Motoren haben in der Regel verstellbare Zündungen.In alten Einstellunterlagen kann man oft lesen dass der Zündzeitpunktbei besserem Sprit um 4° vorverlegt werden soll.Dies mache ich nicht. Ich stelle die Motoren auf Auslieferungszeitpunktund justiere dann wenn nötig nach. Sollte man falsch justierenso erhöht sich bei Spätzündung die Temperatur. Ansonsten drehendie alten Motore mit 95Oktan sehr geschmeidig ihre Runden.Ich würde mir keinen Kopf machen.Gruß Rolf PS: Hier feheln eindeutig Smilies
Hoch-Oktanzahl-Benzin um Niedrig-Verdichtung-Motor zu betreiben
Verfasst: Do 1. Jan 2009, 11:33
von Michael P
Damals war die Verdichtung so niedrig, weil der Sprit nicht die Klopffestigkeit von heutigem Benzin hatte.Früher wurde bei Rennern mit etwas mit Benzol nachgeholfen.Bei unserem heutigem Sprit ist die Siedetemperatur nach oben gewandert. Das Benzin verdampft nicht mehr so schnell und kann sich auch nicht mehr so schnell (selbst und vor dem Zündfunken)entzünden.Optische Zeichen heute, die Krümmer der Zweiräder laufen an. Im Autobereich habe ich keinen Anhaltspunkt wegen fehlenden Krümmerchrom.Heutiger Sprit bedeutet also höhere Verbrennungstemperaturen und im niedrig verdichteten Motor eine etwas zu späte Verbrennung. Der Hinweis auf "nur im Labor meßbar" ist durchaus richtig. Im Fahrbetrieb ist es für uns nicht merklich.Was mich beunruhigt sind die ganzen Zusätze wie Alkohole, Esther, Biodiesel, Phosphorsäure...Die sollen die Umwelt schützen, die Leitungen sauber halten, speziell Alkohol soll die Zündwilligkeit wieder etwas erhöhen. Motorradfahrer wurdern sich über die rostigen Tanks und weggefressenen Vergaserteile(Phosphorsäure), die nicht wegpolierbaren Flecken auf dem Lack (Bio-Diesel) und nach der Winterpause Startprobleme (Alkohol ist verflogen).Beitrag geändert:01.01.09 10:33:39
Hoch-Oktanzahl-Benzin um Niedrig-Verdichtung-Motor zu betreiben
Verfasst: Do 1. Jan 2009, 13:10
von schreyhalz
Moin Moin !Zitat:Heutiger Sprit bedeutet also höhere Verbrennungstemperaturen und im niedrig verdichteten Motor eine etwas zu späte VerbrennungNein ,die Verbrennungstemperatur ist unter Beibehaltung aller anderen Parameter nur vom Heizwert abhängig
http://www.motorlexikon.de/?I=3427&R=KHier ist zu sehen,das keine Unterschiede zwischen Normal und Super bestehen.Im übrigen konnte ich nirgends etwas über die unterschiedliche Reaktionsgeschwindigkeit finden.Wohl ist diese aber in erheblichen Mass von der stöchiometrischen Zusammensetzung abhängig.Jede Abweichung vom Ideal (Lamda = 1 )bringt eine erhebliche Verlangsamung der Reaktion mit sich.Daraus folgt,dass sowohl zu magere wie auch zu fette Einstellung eine Verlangsamung der Verbrennung nach sich ziehen.Diese Verlangsamung ist sehr wohl feststellbar.Sollte jetzt jemand also meinen,seine Krümmer würden stärker anlaufen als das früher der Fall war,kann dass nur folgende Ursachen haben :1.Das eigene Gedächtnis hat nachgelassen oder man misst diesem Anlaufen heute einfach mehr zu als früher.2.Der Krümmer ist ausgetauscht worden,der Chrom hat nicht mehr die ursprüngliche Qualität.3.Unser Zeitgefühl ist subjektiv,die gefühlte Lebensaltermitte liegt bei 18 Lebensjahren (man hat das Gefühl,die Zeit würde immer schneller vergehen)Wie lange hat früher in der Schule eine Religionsstunde gedauert !(Wobei das jeweilige Fach vom Leser beliebig ausgetauscht werden kann)4.Die Vergasereinstellung / Zündzeitpunkt sind nicht optimalBeitrag geändert:01.01.09 12:10:15
Hoch-Oktanzahl-Benzin um Niedrig-Verdichtung-Motor zu betreiben
Verfasst: Do 1. Jan 2009, 17:53
von TR-Surfer
Kann schreyhalz nur beipflichten. SO ungefähr habe ich das auch mal an der TU gelernt.Zitat: Optische Zeichen heute, die Krümmer der Zweiräder laufen an. Im Autobereich habe ich keinen Anhaltspunkt wegen fehlenden Krümmerchrom. Das Anlaufen der Krümmer gab es auch früher schon. Berühmt waren die ersten R90 /5 und R100 Motorräder von BMW. Mancher meiner Freunde und Gummikuh-fahrer hat sich damals die Finger wund poliert um das weg zu bekommen. Es war immer vergebens. Das Blauwerden der Krümmer hat also bestimmt nix mit dem heute verwendeten Benzin zu tun.mit triumphalen Grüssen aus der HolledauPeter