Seite 1 von 1
Federn ent- oder belasten?
Verfasst: Do 15. Feb 2007, 13:23
von Frank the Judge
Tag zusammen,in einem anderen Forum geht es zur Zeit um folgendes:Wenn ein Auto eingemottet wird, sollten nach Möglichkeit die Reifen entlastet werden. Es ist aber darauf zu achten, dass die Fahrwerksfedern so belastet werden als wenn das Auto auf der Straße stehen würde. Die Aufstützpunkte sollten also nicht an den Wagenheberaufnahmen erfolgen, sondern unter der Achse bzw. an den Dreieckslenkern.Genau so kenne ich das, kann es aber technisch nicht erklären.Andere sind der Meinung, dass die Federn aushängen sollen. Das Auto also so "hängen" sollte, als wenn es auf einer Hebebühne stehen würde.Es handelt sich in diesem Fall um ein Auto mit Einzelradaufhängung.Gibt es hier im Forum Meinungen, Wissen, Aufklärung...?
Federn ent- oder belasten?
Verfasst: Do 15. Feb 2007, 13:30
von oldsbastel
Federn sollte man generell entlastet lagern. Das gilt für den Drehmomentschlüssel wie auch für andere Federn. Belastete Federn - auch im Ruhezustand - erlahmen nach einiger Zeit. Gut sichtbar wird dieser Effekt bei Kupplungsfedern, die eingebaut immer belastet sind. Das wirkt sich dann aber erst nach Jahren aus.Für die Winterpause dürften beiden Methoden wohl etwas über das Ziel hinausschießen.Beitrag geändert:15.02.07 12:33:22
Federn ent- oder belasten?
Verfasst: Do 15. Feb 2007, 13:32
von ventilo
Materialermüdung beim Federstahl durch das Eigengewicht des Fahrzeugs dürfte eigentlich kein Thema sein.Andererseits sind die Silentblöcke im Fahrwerk andauernd auf Zug belastet, wenn man das Fahrzeug am Aufbau aufbockt und die Achsen frei in der Luft hängen. Das gibt auf Dauer mit Sicherheit Probleme. Das gilt natürlich auch für Fahrzeuge mit Starrachsen.
Federn ent- oder belasten?
Verfasst: Do 15. Feb 2007, 13:49
von Sierra
Mein vermutlich unmaßgeblicher Senf:Ich habe gehört, daß man ein Auto mit Torsionsfedern nicht dauerhaft aufbocken soll, da diese leiden würden. Erklärung kann ich keine liefern. GrußMichael
Federn ent- oder belasten?
Verfasst: Do 15. Feb 2007, 16:11
von Karl Eder
Hallo,im Gegensatz zum Beispiel mit den Kupplungsfedern, ist die Belastung im Stand (nur durch das Eigengewicht) sehr gering im Verhältnis zu den Kräften die auf eine Feder im Fahrbetrieb wirken (z.B. über einen Bahnübergang, mit voller Belastung u.s.w.).Mir persönlich ist in 30 Jahren noch kein Fall untergekommen, wo die Be- oder Entlastung von Fahrwerksfedern im Stand zu einer merklichen Veränderung geführt hat. Alle aufgetretenen Schäden waren schon vorher - zumindest im Ansatz - vorhanden, z.B. durch jahrelangen Anhängerbetrieb lahme Hinterachsfedern. Das Ganze fällt auch unter "sehr, sehr theoretische und praxisferne" Diskussion.Viele GrüßeKarl
Federn ent- oder belasten?
Verfasst: Do 15. Feb 2007, 16:35
von Frank the Judge
Danke erst mal für die ersten Beiträge. Natürlich ist es praxisfremd, aber mit was soll man sich denn hier in Köln aufhalten, wenn draußen Karneval gefeiert wird und ich das Büro nicht verlassen kann? Karl, habe Dir dafür auch einen Beitrag in Deinen Tornado-Thread gesetzt.