Mal eine grundsätzliche (Anfänger-) Frage zum Thema Schweißen....
Moderatoren:oldsbastel, Tripower
Hallo,Bei meinem Ro wurden in den letzten Wochen zwei kleine Bleche (1x im Radhaus, 1x am Schweller/Seitenholm) eingesetzt, es werden noch mehrere andere folgen. Nun habe ich die Bilder ein paar Bekannten gezeigt, die technisch wesentlich versierter sind als ich, und habe - wie so oft in der Oldtimerei - von jedem eine grundsätzlich unterschiedliche Meinung bekommen.Hier einmal ein Bild der Ausbesserung im Radhaus:Und hier am Seitenholm (das eingesetzte Blech ist ca fingerhoch):Nun sagt mir der eine, das sei nicht ordentlich gemacht, da man besser eine durchgängige Schweißnaht machen solle. Der andere meint, man müsse das auf jeden Fall punkten, aber eben vorher Löcher bohren und dort schweißen und nicht einfach an den Rand punkten. Wieder ein anderer meinte, das sei so absolut in Ordnung. Wohlgemerkt, das schadhafte Blech wurde zuvor natürlich rausgeschnitten.Da ich selbst leider keinerlei Ahnung vom Schweißen habe (und dementsprechend die Arbeiten habe machen lassen), wollte ich mal hier im Forum nachhorchen, wie man solche Stellen am besten fachgerecht und dauerhaft schweißt.Gruß,Thomas
- Th. Dinter
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Hallo,die noch vorhandenen Löcher finde ich nicht gut....Natürlich kann man da jetzt Dichtungsmasse drübermachen und keiner sieht mehr was.Da das ja aber keine "TÜV-Schnellreparatur" werden soll(??), sollte das schon durchgeschweißt sein.grußthomas
......wir wollten nur das Beste, aber dann kam es wie immer..........
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...das ist auch wieder ein oft diskutiertes Thema. Ich kenne zwei Arten ein Blech einzusetzen:1. die Roststelle ausschneiden und dann ein Blech abfalzen und lochen, dafür gibt es eine spezielle Zange. Es wird dann durch die Löscher geschweißt. Das Problem hierbei ist, dass sich in dere Überlappung der Bleche Feuchtigkeit ansammelt und Rostherde entstehen. Man kann zwar vorher Schweißprimer auftragen, aber niemand kann sehen, ob es wirklich vernünftig konserviert ist.Aus diesem Grund verwende ich die 2. Variante, das Blech mit einer dünnen Flexscheibe auszuschneiden und das neue Blech sehr genau einzupassen. Ich schweiße dann ganze Nähte auf Stoss. Ein Problem das es hierbei geben kann, ist Verzug, d.h. durch die Hitze verzieht sich das Blech oder auch die Umgebung.In jedem fall ist eine Nachbehandlung der Nähte wichtig. Ich bin ein Verzinner! Für mich gibt es nichts besseres als eine zugezinnte Naht, ich habe damit meinen P2 gemacht, der noch heute nach über 20 Jahren sauber ist. Aber auch hierbei kann man einiges falsch machen. In einer der letzten Oldtimer Markt (oder sogar in der letzten) ist das ganz ausführlich erklärt.Ebenso solltest du die Hohlräume entsprechend konservieren...Mir würde die Schweißerei an deinem Ro so nicht genügen..Alles nicht so einfach und am Ende doch Beitrag geändert:09.12.06 20:25:38
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Zitat:Original erstellt von SEAT am/um 09.12.06 16:28:00Und hier am Seitenholm (das eingesetzte Blech ist ca fingerhoch):..und wenn du das porig gerostete Blech, was unten noch in dem aufgeschnittenen Holm zu sehen ist so lässt, ist es schneller durchgerostet, als der frische TÜV abgelaufen ist!Ich würde dir hier zu sandstrahlen raten, oder mindestens RICHIG sauberflexen und mit Fertan mit anschließender Behandlung mit Bob Rostbersiegelung raten. Und nach dem Schweißen nochmal Mike Sanders in die Holme....
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Zitat:Original erstellt von SEAT am/um 09.12.06 16:28:00Der andere meint, man müsse das auf jeden Fall punkten, aber eben vorher Löcher bohren und dort schweißen und nicht einfach an den Rand punkten. Genau so sehe ich das auch.Gruß,Steffen
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Hallo,erstmal Danke für die Antworten! Am liebsten würde ich solche Sachen echt selbst machen, schon so einfache Sachen wie Rost abflexen haben mir als "Schreibtischtäter" viel Spaß gemacht und geben auch einen viel direkteren Bezug zum Auto. Leider fehlt mir momentan absolut die Zeit. Abgesehen davon denke ich auch nicht, dass ich bis nächstes Jahr die Geheimnnisse der Metallbearbeitung so gut kennenlernen könnte, dass ich selbst an meinem Auto rumschweißen könnte...da habe ich einfach zuviel Respekt davor.Zitat:Original erstellt von Th. Dinter am/um 09.12.2006 19:15:24Da das ja aber keine "TÜV-Schnellreparatur" werden soll(??), sollte das schon durchgeschweißt sein.Nein, es geht mir um den dauerhaften Erhalt. Der Wagen hatte übrigens im Januar 2006 eine Vollabnahme erhalten mit dem Vermerk "Das Fahrzeug ist sehr gut gepflegt"...Zitat:Original erstellt von ChevysMaster85 am/um 09.12.2006 20:21:10Mir würde die Schweißerei an deinem Ro so nicht genügen..Das ist genau das Gefühl, das ich auch hatte... aber wenn ich einem erfahrenen Schweißer das als Untechniker so "aus dem Bauch heraus" sage, wird der 1000 Gründe nennen können, warum das genau so sein muss. Daher bin ich für Euer neutrales Fachwissen hier im Forum sehr dankbar!Zitat:Original erstellt von ChevysMaster85 am/um 09.12.06 20:31:31.und wenn du das porig gerostete Blech, was unten noch in dem aufgeschnittenen Holm zu sehen ist so lässt, ist es schneller durchgerostet, als der frische TÜV abgelaufen ist!Ich nehme an, dass Du das Blech meinst, das man durch das viereckige Loch sieht? Das hat in der Tat Rostschäden, deshalb plane ich auch, im Winter die Schweller zu öffnen und neu zu machen. Muss nur noch jemand finden, der das ordentlich und halbwegs bezahlbar macht. Davor wollte ich aber erstmal den Boden strahlen lassen (siehe meine Frage zum Trockeneisstrahlen). Oder wäre es besser, solche grösseren Sachen noch vor dem Strahlen zu machen?Viele Grüße,Thomas
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Ob ich nun profilaktisch die Holme aufschneiden würde, weiß ich nicht....ich vermutlich nicht. Um Holme zu behandeln gibt es andere Möglichkeiten. Man muss halt sehen, dass man sich nicht am Ende verzettelt, vor allem, wenn man die Arbeiten weitesgehend weggeben muss.Ich habe deine Trockeneis Frage gelesen, offenbar hat niemand hier Erfahrungen mit diesem Betrieb. Aber Meatball macht das wohl beruflich und wenn du allgemeine Fragen zum Strahlen hast, kann er dir sicherlich weiterhelfen. Kannst ihm ja eine pm schicken falls er hier nicht mitliest.Grundsätzlich gehe ich bei einer Restauration (Restauration = möglichst viel vom originalen Alten erhalten!) so vor:Zuerst suche ich alle Ersatzteile zusammen...oder das Meiste...(hat beim 39er DeSoto 2 Jahre gedauert!)Dann flexe ich den Lack runter (Negerkeks) und streiche sofort wieder Bob Rostversiegelung (die ist wässrig, transparent) drauf. Was porig gerostet ist (z.B. unter Ziehleisten) strahle ich mit einer kleinen Handpistole, größere Teile gebe ich weg. Erst jetzt sieht man was wirklich alles geschweißt werden muss. Was nur oberflächlichen Rost hat, wird mit der Drahtbürste (auf Flex) entrostet und mit Fertan behandelst. Anschließend Bob und ggf Mike Sanders.Dann erst Schweißen, verzinnen, grundieren (Bob Versiegelung + Grundierung), Spachteln (nur Flächen, auf Kanten Zinn natürlich vor dem grundieren) Füller, Lack.viel Spaß, Ole ach eins noch, wenn du viel rausschneidest wie Holme ect, solltest du beim Transport zum Strahlen sehr vorsichtig sein. Ein Freund hatte danach einen Frosch (Beule die wieder zurückspringt) im Dach!!! Beitrag geändert:10.12.2006 04:27:39
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Die Methode finde ich richtig. Bei den kleinen Stellen absolut korrekt. So mache ich das auchDie Ausführung hätte man aber besser machen können!Das Blech exakter schneiden und die Schweißpunkte sehen nach Anfängerversuchen aus. Die kleinen Löcher ringsrum hätten verschlossen sein müssen.Allerdings sahen meine ersten Schweißungen genauso aus. Und sollte jemals einer meinen Käfer zerlegen oder sich in einem Computertomographen ansehen, wird man auch solche Bratereien von mir entdecken. Es ist eben kein Meister vom Himmel gefallen.Eine Methode die ich demnächst beim CX mal ausprobieren werde (muß) ist das Blech zunächst überlappend anzusetzen und kurz festzupunkten. Dann mit einer hauchdünnen Trennscheibe durch beide Bleche durch schneiden und das Reperaturblech dann einsetzen und auf Stoß festpunkten.P.S: ich habe gerade gelesen daß das ein Meister war.Tritt ihn in den Hintern! Für jemaden der das gelernt haben soll ist das gepfuscht und hingeschissen!!!!Beitrag geändert:10.12.2006 09:56:16
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Zitat:Original erstellt von ChevysMaster85 am/um 10.12.06 04:12:06Ob ich nun profilaktisch die Holme aufschneiden würde, weiß ich nicht....ich vermutlich nicht. Um Holme zu behandeln gibt es andere Möglichkeiten.Sicherlich wäre das die beste Möglichkeit. Ich würde auch nicht unbedingt äusserlich gesunde Holme aufschneiden wollen, nur um "mal zu gucken". Hier mal ein Bild, das ich gemacht hatte, bevor das kleine Blech in den Seitenholm kam:Was ich da drin sehe, gefällt mir gar nicht. Aber wenn sich das auch ohne gosszügigeres Aufschneiden machen lässt, bin ich da natürlich sofort dabei. Und alleine mach ich das sowieso nicht, will den Ro ja nicht durch Unwissenheit und Ungeschick ruinieren (aber auch nicht aus Desinteresse...).Zitat:Ich habe deine Trockeneis Frage gelesen, offenbar hat niemand hier Erfahrungen mit diesem Betrieb. Aber Meatball macht das wohl beruflich und wenn du allgemeine Fragen zum Strahlen hast, kann er dir sicherlich weiterhelfen.Bin schon mit ihm im Gespräch und habe mir auch seine Forenbeiträge durchgelesen. Bei Carblast sind die Bilder sehr interessant und ich hatte auch ein wirklich gutes Gespräch mit deren Chef, aber habe halt noch keinen Autobesitzer kennengelernt, der das dort schon mal hat machen lassen und mir neutrale (!) Auskunft geben kann. Daher meine Frage hier im Forum. Warme Worte und Verweise auf einen "guten Ruf" hatte ich in letzter Zeit genug...Zitat:Dann flexe ich den Lack runter (Negerkeks) und streiche sofort wieder Bob Rostversiegelung (die ist wässrig, transparent) drauf.Ja, an meinem Wagen kam nach dem Sauberflexen gleich Fertan drauf, aber seither steht das seit Wochen offen. Kann ja auch nicht gut sein...Eigentlich wollte ich den Karosseriebauer die Sachen jetzt noch grundieren lassen und dann den Wagen holen, aber das bringt ja dann auch nix, wenn man nicht erst nochmals das Blech vom neuen Flugrost befreit?Denke mal, das beste ist es, wenn der Wagen sauber und trocken in meiner eigenen Garage steht während ich mir überlege, wie's weitergeht. So jedenfalls nicht...@ Rene: Hintern treten geht nicht...bin gerade dabei, mich selbst in den Hintern zu treten, obwohl ich's gar nicht selbst geschweisst habe Gruß,Thomas
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Wenn das Blech ein Karosseriebauer eingeschweißt hat, würde ich den Wagen asap abholen, denn Karosseriebauer Qualität hat die Arbeit bei weitem nicht! Was Hohlraum entrosten und konservieren angeht möchte ich dich bitten hier die Forums- Suche zu aktivieren, da es schon ein paar Mal Thema war. Und wie du sicherlich schon gemerkt hast, hat jeder seine eigene Philosophie. Bzw, die kleinen Bleche, die sich in den Holmen befinden, sind keineswegs überflüssig, sondern dienen zur Stabilisierung der Karosse, z.B. um eine Wagenheberaufnahme zu stützen! Ich hatte auf dem Bild den Eindruck, das dein "Karosseriebauer" das nicht zwingend berücksichtigt hat! Mag aber auch täuschen ist nach Fotos eh alles schwer zu beurteilen...Eine mit Fertan behandelte Fläche kann schon mal eine Zeit im Trockenen offen bleiben, aber nicht zu lange. In jedem Fall das Sauberwaschen der mit Fertan behandelten Fläche nicht vergessen. Genaue Anleitungen zu Fertan und auch Bob ect. findest du hier: http://www.korrosionsschutz-...ervice_downloads.htmlIch würde schon bald Bob Rostversiegelung aufstreichen, dann bist du auf der sicheren Seite. Ich habe eine blank geflexte und mit Bob grundierte Testfläche seit ca.3 Jahren in einer luftfeuchten Scheune stehen, da rostet nichts!