Lackierung einer spritzverzinkten Karosserie

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spider124
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Lackierung einer spritzverzinkten Karosserie

Beitrag von spider124 » Mi 6. Sep 2000, 00:48

Hallo !Wer kann mir helfen, ich möchte gerne meinen gesandstrahlten und spritzverzinkten Fiat Spider 124 lackieren und wollte den Untergrund mit rotbrauner Rostschutzfarbe (aus dem Baumarkt) verwenden. Ist das gefahrlos möglich, oder darf ich nur 1-K Grundierung verwenden ?Bei einigen Stellen die schlecht erreichbar sind, befindet sich noch etwas Rost an der Oberfläche ( nicht durchgerostet). Kann ich diesen Bereich mit FERTAN (Rostumwandler) behandeln, oder lieber nicht ?Für eine hifreiche Antwort wäre ich sehr dankbar, da man mir bei verschiedenen Lackierereien keine Auskunft darüber geben konnte (keine Erfahrungswerte).

Old Cadillac
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Beitrag von Old Cadillac » Mi 6. Sep 2000, 15:05

Hallo.Meines Wissens nach ist eine Lackierung auf verzinkten Untergründen generell problematisch was die anschließende Haftung angeht. Nimm nicht irgendwelche billigen Farben. Vor allen Dingen muß die Grundierung für verzinkte Untergründe geeignet sein. Ich würde Dir "richtige" Autolacke/Grundierungen empfehlen wie z.B. von Standox oder Spiess Hecker. Diese Produkte sind dann auf den nachfolgenden Füller/Lack etc. abgestimmt und es gibt keine Probleme.Gegen Fertan ist im Prinzip nichts zu sagen allerings muß die beim Umwandel des Rostes entstehende Staubschicht unbedingt gründlich per abwaschen entfernt werden. Sonst fällt die Farbe wieder runter.Willst Du denn auch die Endlackierung selber machen oder macht das ein professioneller Lackierer? Wenn es ein Lackierer macht würde ich mich auf jeden Fall mit ihm abstimmen. Sonst gibt es evtl. mal Probleme falls die Farbe nicht da bleibt wo sie ist oder sich verändert bezügl. der Haftung de Lackierers.Thomas

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Th. Dinter
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Beitrag von Th. Dinter » Di 3. Okt 2000, 13:32

hi,falls die Arbeit nicht schon erledigt ist, die Antwort ist relativ einfach: Haftung aufZink ist kein grosses Problem, wenn die richtigen Produkte verwendet werden.Zuerst muß die Zinkschicht miT P180er Schleifpapier geglättet und anschliessend gereinigt werden.Dann kann z.B. Spachtel(der auf Zink geeignetist!!)aufgetragen werden.Als Grundierung ist eigentlich nur Epoxy-Grund geeignet, da hierauf mit allem weiter gearbeitet werden kann.thomas
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Beitrag von Hartmut Stevens » Sa 7. Okt 2000, 17:58

Meine spritzverzinkte Karosserie habe ich seinerzeit mit Lesonal-Produkten grundiert. Leider weiss ich die Bezeichnung nicht mehr, die Grundierung ist hellgrün gewesen. Allzu schlecht kann's nicht gewesen sein, denn bis heute ist weder Lack abgesplittert noch ist irgendwo Rost zu sehen - und das ganze ist nun genau 22 Jahre her...

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Gordini
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Beitrag von Gordini » Fr 13. Okt 2000, 16:57

Hallo Leute!Alles Blödsinn, kann ich nur sagen !!!!!!!Ich lasse doch keine Teile verzinken, um die nachträglich wieder mit Schleifpapier zu behandeln. Grundsätzlich gilt:Bei spritzverzinkten Teilen: Amoniak aus der Apotheke besorgen, mit Wasser verdünnen und die verzinkten Teile damit behandeln. (ACHTUNHG !stinkt bestialisch)Ca 2 Wochen im "Regen" stehen lassen und alles wird gut. Die Oberfläche ist dann so rau, daß Du keine Mittelchen mehr verwenden brauchst. Richtig abwaschen, dann kann es mit dem Grundieren und Lackieren losgehen.

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Beitrag von Th. Dinter » Fr 13. Okt 2000, 22:22

hallo, man kann es natürlich so wie Gordini machen.Mit meiner Methode kann man sofort anfangen. Bei der Schleiferei (mit der sehr feinen Körnung) geht es nur darum, die obersten Spitzen der Verzinkung zu glätten, da man für das Auffüllen der sehr rauhen Spritzver-zinkung viel zu hohe Füllerschichten auftragen müsste. Das ist eher negativ.Die Vorbehandlung mit Ammoniak ist bei Feuer-verzinkungen wichtig und hat dort aus-schliesslich chemische Gründe. Bei der rauhenSpritzverzinkung ist eher die Gefahr gege-ben, dass Ammoniakreste in der Verzinkung bleiben und es dann Haftungsprobleme mit derGrundierung/Füller gibt.Meine Erfahrungen beruhen auf einigen zig Objekten.thomas
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Beitrag von Th. Dinter » Fr 13. Okt 2000, 22:29

P.S.Gordini, du hättest der Vollständigkeit halber das MischungsverhältnisAmmoniak/Wasser angeben sollen. Wenn das richtig ist, stinkt es nämlich nicht so bestialisch!Bei deiner Methode kann man übrigens auch nicht so gut auf den Zink spachteln, weil dieRauhigkeit auch dafür nicht geeignet ist.thomas
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Beitrag von Gordini » Sa 14. Okt 2000, 16:19

Hallo Thomas.Du kannst beruhigt davon ausgehen, daß meine Methode immer funktioniert, die Rauhigkeit der Oberfläche ist genügend vorhanden um anschl. mit dem Lackaufbau beginnen zu können.Wie sieht denn die Oberfläche nach dem Verzinnen aus?! Darauf kannst Du doch auch mit dem Lackaufbau anfangen. Es hängt natürlich auch immer davon ab, wieviel Spachtelmasse du brauchst um deine Oberfläche zu glätten !!!!?Zuviel von dem "Zeug" wird auf keiner Oberfläche halten.Mit freundlichen GrüssenChristoph

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Beitrag von Th. Dinter » Sa 14. Okt 2000, 19:58

Hallo Gordini,ich gehe ganz beruhigt davon aus, dass meine Methode die sicherere ist, ich muss nämlich beruflich für solche Dinge garantieren. Deshalb empfehle ich nur Verfahren, die sowohl theoretisch als auch handwerklich i.O. sind. So ein Forum betrachte ich unter dem Motto:Empfehlungen sollten nur dann gegeben werden, wenn sie auf gesicherten Erkenntnissen beruhen. Denn es geht ja darum, dass eine zu erledigende Arbeit auf höchstem Qualitätsniveau stattfindet. Gerade bei einer Lackierung oder deren Vorbereitung ist zu bedenken, dass Fehler manchmal erst nach Jahren zum Vorschein kommen. Auf jeden Fall ist deren Beseitigung dann aufwendig.Wenn man Pech hat (z.B. bei Ammoniakresten im Zink) wird auch noch das mühevoll hergerichtete Blech wieder angegriffen oder zerstört (die Verzinkung sowieso).Mich würde interessieren, warum Du jetzt noch die Verzinnerei in die Diskusion bringst? Auch auf Zinn sollte man nicht direkt mit irgendeiner Beschichtung arbeiten, genauso wie bei Zink.Und was den Spachtel auf der Spritzverzinkung angeht, so ist diese nach meiner Erfahrung zu rauh, als das man so darüber spachteln sollte. Spritzverzinkungen sind normalerweise so dick, dass man an die geschlossene Schicht beim Glätten der Spitzen nie herankommt, sodass die Funktion der Verzinkung in keinem Fall gefährdet wird.Falls aber z.B. die oberste (rauhe) Schicht der Verzinkung nicht gut angeschmolzen ist, sonder nur "klebt", habe ich jedenfalls die Gewissheit, dass ich sie beim Abköpfen beseitige und meine weiteren Materialien gut haften. Manche Verfahren sind "nicht mal eben durchgezogen", aber dafür einwandfrei.mit freundlichem Gruss, thomas
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Beitrag von Gordini » Sa 14. Okt 2000, 21:21

Lieber Thomas.Ich glaube wir sollten es dabei belassen wer, wie, was macht, Hauptsache es funktionirt. Die Frage war anders formuliert und wir haben die schon längst beantwortet. Welche Methode nun angewendet wird und welche nicht muss uns nicht weiter int.So bleibe ich bei meiner - Du bei deiner und die Welt ist in Ordnung.P.S. Thomas, nicht immer ist das was man beruflich macht fehlerfrei. Mit freundlichen GrüssnenChristoph

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