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Karosserieabdruck
Verfasst: Mi 27. Aug 2003, 20:53
von AndiV8
In meinem Fundus befinden sich noch 2 Hinterkotflügel für den Diplomat A. Mein Wagen hat an den üblichen Stellen etwas Rost, also kleinere Durchrostungen. Diese rechtfertigen meiner Meinung nach nicht, die gesamte Seitenwand zu ersetzen, also möchte ich mir von den original Neuteilen einen Abdruck machen, um ein Klopfmodell anzufertigen. Die Teile, die ich brauche, sind nicht besonders kompliziert geformt, das Anfertigen der Bleche dürfte mit dem Abdruck kein Problem sein.Ich frage mich nur: Wie nehmen ich dem Abdruck ab, ohne daß er für immer in dem abzuformenden Seitenteil hängenbleibt? Was für ein Material ist dafür geeignet? Polyester? Zement? Hat schon mal jemand so etwas gemacht? Für Erfahrungsberichte wäre ich dankbar.Andi
Karosserieabdruck
Verfasst: Mi 27. Aug 2003, 23:50
von Gordini
Hallo, ich habe dafür immer Abruckmasse aus der Dentaltechnik benutzt. Die Oberfläche ist absolut fein. Du baust dir einen Kasten aus Holz, so groß wie das abzudrückende Teil, lässt etwas Platz an jeder Seite auch in der Höhe. Das Teil isolierst Du mit Flüssigseife und putzt den Überschuss gründlch ab. Anschliessend die Abdruckmasse anrühren (2 Komponenten) und über das abzudrückende Teil giessen, mit groben Sand bedecken so, daß der Sand an der Masse richtig kleben bleibt (wichtig für die Haftung später). Jetzt den Gibs anrühren und in den Holzkasten schütten. Die "Klamotte" in den noch wichen Gibs eintauchen (mit der Abdruckmasse zum Gibs) jedoch nur bis zu Kante des Abdrucks, darauf achten, daß in das Objekt nichts reinläuft. Sollte es doch passieren, keine Angst, Du kannst später immer noch den Überschuss mit einem Messer freilegen. Nach aushärten das Objekt aus der Form rausnehmen ( es ist nicht immer einfach, je nach Beschaffenheit der Oberfläche kann Vakum entstehen). Jetzt hast Du deine super genaue Form (Negativ)Tschüß Christoph
Karosserieabdruck
Verfasst: Mi 27. Aug 2003, 23:54
von Alba Gurkendoktor
Hallo Andi,Die Maurer benutzen bei Verschalungen ein spezielles Verschalungsoel.F.G.Alba
Karosserieabdruck
Verfasst: Do 28. Aug 2003, 12:02
von michael1
Hallo,zum schmunzeln...wie es der Zufall will habe ich vor zwei Wochen begonnen ein Teil meiner Stoßstange nachzudengeln.Leider ist grad der Teil im A...(durch) der so schön bescheuert gebogen ist.Habe ca 5kg normalen billigen Bauzement mit Quarzsand angerührt und in die entsprechende Ecke gekippt.Vorher säuerlich mit Pappe die Stelle zum Kasten ausgebildet damit sich der Zement nicht in der kompletten Stoßstange verteilt.Das blanke Blech sowie die Pappe innen mit SONNENCREME(Trennmittel) eingekleistert.Vier Tage gewartet dann kam, nach einigem rütteln, der Klotz raus ohne daß irgendwas vom Zement am Blech blieb.Alsbald ausgeglühtes 2mm Kupferblech vorgebogen und an einer Seite mit dem Klotz verschraubt, dann weitergedengelt.Mit dem Ergebnis bin ich nicht voll zufrieden, aber 400€ für ne Stoßstange is mir zuviel.Weiter: Entsprechende defekte Stelle noch aussparen und Blech nach Feinbearbeitung einpassen und zum Verchromer.Gruß, Michael
Karosserieabdruck
Verfasst: Di 2. Sep 2003, 08:49
von Jörg Steffen
Hallo Andi,ich hatte das gleiche Problem vor einiger Zeit beim Anfertigen eines Radausschnitt-Reparaturbleches für meinen 69er Opel GT.Als Basis stand mir ein komplettes hinteres Seitenteil zur Verfügung. Darauf hin habe ich mir unter Zuhilfenahme einer Konturenlehre einen Rahmen aus Blech gebaut und zwar in der Größe wie später das Reparaturblech werden sollte. Besagte Stelle auf der Rückseite der Seitenwand mit normalem Motorenöl eingestrichen, die Blechkonstruktion aufgesetzt und das Ganze mit einer Mischung aus Sand und Zement ausgegossen.Nach mehreren Tagen Aushärtezeit konnte ich dann das Blech auf dem Kopfmodell dängeln.Das Problem war allerdings, dass insbesondere an der bei Opel GT aufwendigen Knickstelle am Radausschnitt durch das Klopfen die Zementmischung Risse bekam und teilweise ausbröckelte.Für eine Neuauflage werde ich mich mal bei Fachleuten nach einer besseren sprich härteren Füllmasse erkundigen. Zunächst weiterhin aus dem klassischen Baubereich (Zement etc.). Vor dem Einsatz irgendwelcher Kunststoffüllungen scheue ich noch zurück, da diese mit Sicherheit viel teuer sind.Eines sei noch am Rande erwähnt. Der Aufwand für das Erstellen eines passgenauen Blechrahmens darf nicht unterschätzt werden.Falls Du Interesse hast kann ich dir gerne ein paar Fotos von der Erstellung meines Kopfmodells zumailen.GrußJörg