jungfernfahrt mißglückt :-(

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Mario
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jungfernfahrt mißglückt :-(

Beitrag von Mario » Di 1. Apr 2003, 08:55

guten morgen freunde.bin ein wenig gefrustet.habe am vergangenen donnerstag mit einem bekannten die ventile eingestellt (besser gesagt, er hat sie mir eingestellt) und am samstag ließ ich den motor nach 2 jahren wieder laufen. er sprang sofort und ohne gas zu geben an. er lief zwar noch etwas unrund, aber das war vorerst ok. die zündung war ja noch nicht eingestellt.nach ein paar minuten im standgas sank die drehzahl dann soweit ab, bis er ausging. ein erneutes starten war problemlos möglich, das phänomen wiederholte sich aber. wenn man am gasgestänge vorne gas gab, hat er das gas auch gut angenommen und man konnte ihn so vorm ausgehen "retten".gut, ich also gestern eine neue batterie gekauft, am abend eingebaut und meinen nachbar gefragt, ob er denn lust hätte auf eine runde. ich mußte noch was erledigen und das wetter lud dazu ein, mit dem mercedes zu fahren. ausserdem konnte ich so den wagen mal wieder bewegen, was nach all den jahren auch nötig war.was mir relativ schnell auffiel war, daß man zwar im leerlauf den motor etwas höher drehen konnte, dies sich aber in einem ruckeln bemerkbar machte, sobald ein gang eingelegt war. schneller als 60 km/h konnte man nicht fahren, ohne daß der motor zu ruckeln begann. eine fahrt im 4.gang war fast unmöglich, er drohte auszugehen.ich fuhr aber trotzdem mal in den nächsten ort, da ich ja allerorten den rat bekommen hatte, den wagen mal zu fahren "das gibt sich dann schon von alleine". nun, auf der bundesstrasse ging er dann das erste mal so langsam aus. also kein so ruckartiges ausgehen, sondern eher so langsam. glücklicherweise waren wir gerade auf der kuppe angelangt und konnten ihn dann runterrollen lassen. ich legte den 2.gang ein und siehe da, er kam wieder und fuhr ganz zuverlässig bis zu meinem ziel, einem supermarkt. diese strecke war rund 7km lang. er ging an keiner ampel aus und machte auch sonst keine anstalten, mich im stich lassen zu wollen. ausser dem besagten ruckeln bei etwas mehr gas.nachdem ich aus dem ladne wieder raus kam ließ sich der motor zwar starten, ging aber nach wenigen sekunden wieder aus. nach rund 4 versuchen gab ich es dann auf und holte den adac. nach fast zwei stunden kam er dann und siehe da, der wagen sprang an und lief im standgas auch ganz normal, als wäre nichts gewesen. der adac´ler hat zwar am unterbrecher etwas rumgefeilt und nach der funktion der benzinpumpe geschaut, aber so richtig weiter kam er auch nicht, obwohl er sehr engagiert war und sich wirklich um den wagen bemühte. ich bat den mann, mich zur nächsten tankstelle zu begleiten, da ich nachtanken mußte. an der tanstelle stellte ich den wagen ab und tankte. der wagen ließ ich anschliessend wieder problemlos starten. wir verabschiedeten uns vom adac und fuhren wieder auf die bundesstraße richtung heimat. jo,was soll ich sagen, nach 1 km wieder daselbe. er ging langsam und und diesmal wollte er gar nicht mehr. eine autofahrerin war so freundlich mich wieder zur tanke zurückzufahren, wo glücklicherweise der adac-mann noch da war und gerade pause machte. er schleppte mich also nach hause und was geschah ? als wir bei mir zuhause ankamen, wollte ich den wagen in die garage schieben, als er meinte: "starte doch mal". prima, der wagen startete ohne probleme und ich konnte ihn in die garage fahren.ich bin wirklich ratlos. kann sich jemand von euch vorstellen,was der wagen hat ?es handelt sich um einen W108, 280SE, bj.1969ich hoffe, ihr könnt mir helfen.meine frau wollte mich am abend schon lynchen, da ich um 18.30 weg bin und erst um 22.45 uhr wieder zuhause war. sie hatten wegen dem "blöden auto", wie sie´s immer nennt, ihren teuer bezahlten vhs-kurs versäumt :-(viele grüße,mario

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Dannoso
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Beitrag von Dannoso » Di 1. Apr 2003, 09:15

Hallo,erst mal echtes Mitgefühl!!! Und drücke Dir alle Daumen das Du das Problem findest.Zum Problem: ich habe leider keinen Mercedes aber ein ähnliches Problem an einem anderen Auto: nach einer gewissen Zeit (ca. 10 Min) geht die Karre langsam aus. Wenn man dann ca. eine 1/4 Stunde wartet springt er sofort wieder an und läuft ca. 10 Min... usw.Ich habe das Problem noch nicht exakt gefunden, aber es muß sich um ein Thermisches Problem im Zündungsbereich handeln! Da in dem Wagen eine "alte" Elektronische Zündung ist, sagen mir die Fachleute das die Elektonischen Bauteile gealtert sind (20 Jahre) und die Zündanlage ersetzt werden muß. Habe ich noch nicht gemacht, Wagen steht seit 4 Jahren in der Garage...In einem anderen Auto, mit normaler Zündanlage, hatte ich auch so einen ähnlichen Effekt. Da war die Lösung der Kondensator am Verteiler. Der wird Bauartbedingt zu heiß und gibt nach und nach den Geist auf. Nach Auswechseln (jetzt schon 2x!) geht es sofort wieder. Da würde ich zurerst mal suchen.Viel Glück, Danno

arondeman
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Beitrag von arondeman » Di 1. Apr 2003, 09:16

Hallo Mario,zunächst mal mein aufrichtiges Beileid (ist kein Flachs - ich weiß, wie lästig so was sein kann, vor allem, wenn auch noch die heimische "Regierung" Druck macht...).Auf jeden Fall klingt das alles sehr nach "Standschaden". Wegen dem wiederholten Absterben und Wiederanspringen hätte ich zunächst auf eine verstopfte Tankentlüftung getippt. Da Du dazwischen aber getankt hast, hätte er danach ein deutlich längeres Stück als nur ca. 1 km fahren müssen, wenn da wirklich was verstopft ist. Ich hatte mal ganz ähnliche Symptome nach ca. 1 Jahr fast totalen Stillstands des Fahrzeugs (d.h. der Wagen ging zwar nicht aus, ruckelte aber ab einer gewissen Drehzahl immens und die Leistung war auch nicht gerade toll). Zum Schluss habe ich kurzerhand einen neuen Vergaser und einen neuen Verteiler eingebaut, da mir die Probiererei irgendwann zu blöd war. An Zündungsprobleme glaube ich in Deinem Fall nicht (da müsste der Motor, wenn er schon ausgeht, schlagartig ausgehen), eher an Probleme in der Spritzufuhr. Versuche aber trotzdem mal festzustelen, ob die Unterdruckdose in Ordnung ist (Defekte können hier auch Ruckeln verursachen).Und prüfe auf jeden Fall zunächst mal die Förderleistung der Benzinpumpe. Und was sagen die DB-Einspritzpumpenexperten dazu? Unter welchen Umständen kann da Schmutz eindringen, der derartige Symptome verursacht, oder könnten sich durch die Standzeit irgendwo Schmutz oder Ablagerungen, die schon vorhanden waren, lösen und derartige Symptome verursachen?? Mehr als diese allgemeinen Hinweise kann man bei einer solchen "Ferndiagnose" wohl nur als DB-Einspritzerexperte sagen. Vie Erfolg und nicht verzagen!Stephan

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ventilo
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Beitrag von ventilo » Di 1. Apr 2003, 09:34

würde auch auf Zündspule oder Benzindruck tippen.Also einfach mal 'ne andere Spule (oder auch Kondensator) einbauen und mit einem Monometer der Förderdruck der Pumpe prüfen.Der hat doch die D-Jetronic oder?ventiloauch mit geliebter D-Jetronic

Mario
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Beitrag von Mario » Di 1. Apr 2003, 09:48

hallo danno, stephan und thilo.es sieht ja in der tat fast so aus, als bekäme der wagen keinen sprit mehr. der adac-mann hat die benzinpumpe überprüft. sie fördert. inwiefern sie natürlich den entsprechenden druck aufbaut, kann ich nicht beurteilen. wie mißt man sowas ?was auch merkwürdig war: der adac-mann hat die kontakte des unterbrechers geschliffen und den abstand auf 0,4mm eingestellt (er hätte mir die komplette zündung eingestellt, hätte ich die werte dabeigehabt). als ich ihn anschliessend laufen ließ, lief der motor wesentlich ruhiger und schüttelte sich im standgas auch überhaupt nicht mehr. wie gesagt, dumm nur, daß er läuft, wieder ausgeht, wieder läuft....etc.bin noch auf andere meinungen gespannt, danke euch aber aufs herzlichstefür die bereits abgegebenen tipps.viele grüße,marionachtrag für thilo: der wagen hat eine mechanische 6-stempel-einspritzpumpe[Diese Nachricht wurde von osbourne68 am 01. April 2003 editiert.]

Andreas Sinnhuber
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Beitrag von Andreas Sinnhuber » Di 1. Apr 2003, 10:08

Hallo Mario,hatte die gleichen Symptome an meinem Packard. Nach vielen teuren Reparaturversuchen (Vergaser und Benzinpumpe überholt, versuchsweise elektrische Benzinpumpe angeschlossen, neue Kerzen und Zündkabel etc.) stellte sich der Kondensator als Ursache allen Übels heraus.Also: Kondensator wechseln!Hope this helpsAndreas

der Braun
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Beitrag von der Braun » Di 1. Apr 2003, 10:12

Hallo Mario,zunächst ebenfalls mein aufrichtiges Mitgefühl.Nach gleichen Erfahrungen bei meinem Ford F100 (1957), der etwa 1,5 Jahre stand, tippe ich auf eine Verunreinigung im Tank (Rost/Farbpartikel). Bei mir startete der Motor stets einwandfrei, lief auch einige Km einwandfrei, wurde dann immer schwächer und ging ganz aus. Dann hatte der Sog der Benzinpumpe einen zuvor frei am Tankboden schwebenden Rostpartikel angesaugt und dadurch den Tankablauf so weit reduziert, dass der Motor trotz fleißig ackernder Benzinpumpe nicht mehr am Leben gehalten werden konnte. Ließ man den Wagen ein paar Minuten stehen, wanderte der Rostpartikel im Tank wieder langsam vom Ablauf weg, die Benzinzufuhr war wieder einwandfrei, der Motor lief wieder prächtig. Bis nach einigen Km der Partikel durch den Sog der Benzinpumpe wieder vor den Ablauf gesaugt wurde. Das Spiel konnte man dutzende Male wiederholen.Ich habe einfach den Tank entleert und gespült. Seitdem keine Probleme mehr.Freundliche GrüßeMartin

Mario
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Beitrag von Mario » Di 1. Apr 2003, 10:21

hallo martin,sollte das die ursache allen übels sein, frage ich schon jetzt, wer 80 liter super plus brauchen kann ! habe ja gestern den tank erst voll gemacht kann das dann trotzdem sein ? ich meine, der rostpartikel kann ja angesaugt werden, wenn der tank ziemlich leer ist, aber wenn er voll ist, müßte der wagen doch einiges länger laufen, bis der partikel wieder angesaugt würde, oder ?@andreasdas mit dem kondensator scheint sich bei den meisten postings als ursache rauszukristallisieren.gruß,mario

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Beitrag von arondeman » Di 1. Apr 2003, 11:05

Hallo Mario,ergänzend ein paar Anmerkungen zur Eingrenzung des Fehlers in den Bereichen "Tankschmutz" und Kondensator:Wenn Du die Kontakte bei eingeschalteter Zündung mit einem Holzstäbchen öffnest und schließt, ist dann beim Öffnen deutliches Kontaktfeuer feststellbar? Starkes Kontaktfeuer lässt einen Kondensatorschaden vermuten. (Ich werde mal heute abend zuhause in meinen unterlagen nachschauen, was es da noch an Pannenhilfetricks gibt, und schreibe Dir dann direkt eine Mail)Ablagerungen im Tank: Wenn dort Ablagerungen vorhanden sind, sind vielleicht nicht nur größere Placken, die den Ausgang aus dem Tank blockieren, das Problem, sondern sicher auch kleinere Partikel. Mach mal zwischen Tank und Benzinpumpe einen neuen Kraftstoffilter rein. Wenn der ruckzuck verschmutzt, ist das schon ein starkes Indiz (ein Freund stellte bei seinem Chevy, dessen Tank verrostet war, schon innerhalb von 10 km erhebliche Schmutzablagerungen im Filter fest).Viel Erfolg; ggf. heute abend mehr.Gruß!Stephan

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Beitrag von ventilo » Di 1. Apr 2003, 11:12

Zitat:Original erstellt von osbourne68:..es sieht ja in der tat fast so aus, als bekäme der wagen keinen sprit mehr. der adac-mann hat die benzinpumpe überprüft. sie fördert. inwiefern sie natürlich den entsprechenden druck aufbaut, kann ich nicht beurteilen. wie mißt man sowas ?Motor warmlaufen lassen, dann abschalten. Spritschlauch vom Kaltstartventil abziehen und auf ein geeignetes Monometer stecken.Motor starten -> Druck ablesenFür uns Amateure geeignete preiswerte Manometer gibt es im Sanitärbedarf (Heizungs-Boiler).Meistens soll der Druck bei einer D-Jetronic so um die zwei Bar liegen, besser im WHB den genauen Wert nachschlagen.Schwankt der Druck so deutet das auf Dreck im System oder Probleme mit der Spannungsversorgung an der Benzinpumpe hin.Wenn Du dann noch ein Zünd-Oszilloskop beim BOSCH Dienst bemühst sind die häufigsten Fehlerquellen schon ausgeschlossen.

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