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Neue Lacke
Verfasst: So 26. Mai 2013, 23:52
von martini
ich habe mal eine Frage zu Lackierungen. Es war ja bis jetzt so dass Autos aus US komplett vom Lack befreit werden mußten wenn neuer Lack rauf sollte.
Da soll sich durch die Acryllacke begründet haben die in den USA verwendet werden und nicht kompartibel mit unseren Lacken waren.
Nun wird ja bei uns auch mitlerweile mit Acryllacken gearbeitet. Da sollte man doch auf´s entlacken verzichten? Hat da jemand Ahnung oder schon Erfahrungen?
Grüße
Martin
Re: Neue Lacke
Verfasst: Mo 27. Mai 2013, 00:51
von oldierolli
Hallo, da wird Thomas sicher noch das letzte Wort sprechen; aber in USA war das m.W. kein Acryl- sondern Thermoplast-Lack. Glänzenden Gruß. Rolf
Re: Neue Lacke
Verfasst: Mo 27. Mai 2013, 07:58
von alteschätzchen
Richtig: Der Thermoplastelack muss komplett runter.
Re: Neue Lacke
Verfasst: Mo 27. Mai 2013, 15:48
von Tripower
alteschätzchen hat geschrieben:Richtig: Der Thermoplastelack muss komplett runter.
Nicht zwangsläufig, aber die Trennschicht zwischen Thermoplast- und neuem Lack muß perfekt sein. Bei meiner Vette ist noch der originale Thermoplastlack von '69 drunter - und inzwischen 3 Nachlackierungen mit "modernen" Lacken. Die letzte Ganzlackierung stammt von 1994 und sieht noch immer passabel aus.
Wenn ich es nochmal zu tun hätte, würde ich jedoch auch komplett entlacken.
Gruß
Tripower
Re: Neue Lacke
Verfasst: Mo 27. Mai 2013, 20:22
von Th. Dinter
....dazu gibt es nur zwei Anmerkungen:
das US-Material ist schon auf Acrylbasis, aber eben kein Zweikomponenten. Acryl sagt ja nur, welches Harz verwendet wird....
wie Gerit schon schreibt: man kann das drauflassen. Nur der Lackierer muß 100%ig wissen, was er tut!!
Ansonsten: runter mit dem Zeug. Es kann passieren, daß spätere Nacharbeiten teuerer weil zeitaufwendiger werden, als das Entfernen.
Und wenn man mehrfach drüberreparieren muß, ist es wahrscheinlich, daß das Aussehen immer schlechter wird.
gruß
thomas
Re: Neue Lacke
Verfasst: Mo 27. Mai 2013, 21:06
von martini
Hallo,
dank an alle Antworter

Stimmt natürlich, die Amis haben Thermoplast. Bei mir müßte aber nur partiell nachlackiert werden, da werde ich mal mit dem Lacker meines Vertrauens reden.
Grüße
Martin
Re: Neue Lacke
Verfasst: Mo 27. Mai 2013, 22:14
von Dannoso
Hallo,
selbst auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen, kannst Du davon ausgehen, dass der "Lackierer Deines Vertrauens" keine Ahnung hat. Auch wenn er das Gegenteil behauptet. Thermolacke, Kunstharz, Nitro, Acyl, "Amilacke", Sperrschicht, das alles kennt er, aber auch nur als Schlagworte mit denen er im Zweifelsfalle Eindruck schinden will. Auch die hier im Forum verbreiteten Meinung sind eher verwirrend als hilfreich, denn jeder Lack ist anders...
Mein Tipp, geht zu den Profis in Sachen Oldtimerlacke. Die Fa. Glasurit hat eine riesige Datei mit ca. 600.000 Autolackrezepturen aufgebaut und ist sehr interessiert an der Zusammenarbeit mit Oldtimerbesitzern. Kontakt unter:
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http://www.classiccarcolors.com/germany/de/home
Grüße
Re: Neue Lacke
Verfasst: Mo 27. Mai 2013, 22:31
von Tripower
Dannoso hat geschrieben:(...) kannst Du davon ausgehen, dass der "Lackierer Deines Vertrauens" keine Ahnung hat.
Zum Glück hast Du keine Vorurteile
Warum soll er davon ausgehen, daß der Lackierer keine Ahnung hat? Kennst Du seinen Lackierer? Ich jedenfalls kenne mehrere, die durchaus in der Lage sind, auf Thermoplast ordentliche Reparaturlackierungen aufzubringen. Meine Vette ist ja ein guter Beweis dafür, daß es geht und daß es Lackierer gibt, die es können.
Gruß
Tripower
Re: Neue Lacke
Verfasst: Di 28. Mai 2013, 12:40
von Dannoso
Vorurteile? Was ist das?
Aber im Ernst, meistens ging es bei meinen Lackierern schief. Weil: eben keine Ahnung.
Andererseits schön für jedem bei dem es geklappt hat. Ausnahmen bestätigen eben die Regel...
Re: Neue Lacke
Verfasst: Di 28. Mai 2013, 14:10
von Tripower
Dannoso hat geschrieben: Ausnahmen bestätigen eben die Regel...
... sagte das Mädchen, als diese ausblieb.
