Bremsenprüfstände, wer kennt sich etwas aus?

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uwm121
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Bremsenprüfstände, wer kennt sich etwas aus?

Beitrag von uwm121 » Mo 16. Nov 2009, 23:58

Nicht nur Du.Nachdem Schreyhalz eigentlich alles Wichtige dazu gesagt hat.Aus langjähriger Erfahrung:Es geht Nichts über einen Rollenprüfstand-wobei T.Dinter natürlich in gewisser Weise Recht hat:Bei PKW in Verbindung mit einer ausgiebigen Fahrprobe,die leider von den ÜOs nicht gemacht wird.Grüße

laurel1
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Bremsenprüfstände, wer kennt sich etwas aus?

Beitrag von laurel1 » Di 17. Nov 2009, 14:24

Grüße,die Geschwindigkeit ist nicht zu gering, die reicht aus. Egal welcher Überwachungsverein, im Normalfall wird keiner einen Seitenschlag etc. feststellen, es sei den, die Scheibe sieht aus wie eine Banane. Mir wird immer schlecht wenn ich sehe wie vorgegangen wird, kann m.e. nur am Zeitdruck liegen (also der Mann hat x Fahrzeuge in ... Stunden abzufertigen).Ich nehme mir, in der Werkstatt, locker die dreifache Zeit und wenn nötig mehr, um eine einzelne Achse zu Prüfen.Nicht einfach mal relativ zügig das Bremspedal durchdrücken bis zum Endwert und wenn die Abweichung links zu rechts passt, ist alles OK.Ich steigere den Bremsdruck gaaanz gemächlich und habe die Uhren immer im Auge, ggf. das Ganze noch mal von vorn und noch langsamer, wenn da ein unerklärliches Zucken in einer Uhr war. Versuche den Punkt dann explizit zu bearbeiten.Dafür kann ich, nicht in allen Fällen und immer (aber fast immer), dir folgendes sagen:1. Abweichung in % an der Achse. Kann der TÜV etc. auch2. Ob eine Scheibe oder Trommel krumm ist3. Ohne auszusteigen, ob ein Rad vorgebremst ist4. und, die Prüfzeit kann dann schon übel werden (mehr als drei Minuten), wenn ein Rad vorgebremst ist, ob es z.B. am Sattel liegt, oder an einem zugequollenem BremsschlauchEs ist eine Frage der Zeit, nicht der Geschwindigkeit. Der Rollenprüfstand ist und bleibt für mich erste Wahl. Mit der entsprechenden Zeit, lese ich aus den Werten wie in einem Buch!Beste GrüßePeterBeitrag geändert:17.11.09 13:37:45Beitrag geändert:17.11.09 13:47:13

laurel1
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Bremsenprüfstände, wer kennt sich etwas aus?

Beitrag von laurel1 » Di 17. Nov 2009, 16:45

Ist absolut logisch!?Sicherlich zeigt ein Plattenprüfstand, auch bei einseitig nassen Reifen absolut präzise Werte an!?Ich hätte jetzt gerne mehr Info, wie Du die anderen, in meinem anderen Text beschriebenen Sachen mit einem Plattenprüfstand überprüfen willst!?Auch wenn ich einen Bremsenschein habe, ich bin absolut lernfähig!Beste GrüßePeterBeitrag geändert:17.11.09 15:44:50Beitrag geändert:17.11.09 15:46:21

schreyhalz
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Bremsenprüfstände, wer kennt sich etwas aus?

Beitrag von schreyhalz » Di 17. Nov 2009, 20:39

Moin Moin !Zitat:na das ist ganz einfach da sind viel weniger Sachen in Bewegung als beim Rollenprüfstand und es gibt auch keine Keilriemen oder ähnlichesIch muss zugeben,dass die ältesten Prüfstände,die ich kenne ,erst 50 Jahre alt sind.Keilriemen habe ich allerdings noch nie gesehen,der Antrieb erfolgt bei allen über ein Getriebe mit Direktantrieb,das kann natürlich kaputt gehen,wenn nicht gelegentlich der Ölstand kontrolliert wird.Die zweite Rolle wird i.A. über eine Kette angetrieben.Die gesamte Mechanik ist eigentlich nur durch absolute Grobmotoriker ohne jedes technische Verständnis kaputt zu kriegen.Zitat:Alte Rollenprüfstände sind zudem Groschengräber, da ist andauernd was kaputtsiehe oben.Zitat:nasse Räder die irgendwo in der Übertragung zu den Rollen Schlupf erzeugen können und dadurch ist die Übertragung der Bremskräfte vom Fahrzeug auf den Prüfstand viel genauer.Das ist physikalischer Blödsinn,der Schlupf stellt sich auf der Platte genauso ein.Allerdings liegt hier wieder ein Vorteil des Rollenprüfstandes : Durch die Tastrolle (nicht bei allen enthalten) schaltet dieser bei grösserem Schlupf ab. Bezüglich der Diagnose kann ich laurel1 nur zustimmen.Ein besonders häufig auftretende Fehlerursache ist z.B. ein defektes Begrenzungsventil,welches ein Überbremsen der HA verhindern soll.Kann mit dem Rollenprüfstand sofort diagnostiziert werden,mit einem Plattenprüfstand dagegen nicht.Fazit : Plattenprüfstände sind eine billige Möglichkeit,der ges.vorgeschriebenen Mindestausrüstung zu genügen,zu mehr allerdings nicht zu gebrauchen.MfG Volker

IXXIac
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Bremsenprüfstände, wer kennt sich etwas aus?

Beitrag von IXXIac » Mi 18. Nov 2009, 17:00

HalloRollenprüfstände benutzt man zur Diagnose und Bremsplattenstände sind einfach nur ein Funktionstest.Rollenprüfstände werden bei korrekter Wartung sehr alt (Zumindest die von MaHa). Und wenn der Prüfstand nicht mehr wirtschaftlich ist wird der erneuert ( Prüfstände sind auch neu ned so teuer ). Deswegen sind gebrauchte Prüfstände oft ausgenudelt und werden von Menschen gekauft die keinen Durchblick in der Materie haben bzw die sich Schrott gekauft haben und es als Gold verhöckern wollen. Deswegen wenn es geht direkt an der Quelle kaufen und selbst ausbauen. Oder von einer Firma die neue Geräte aufstellt und die Altteile aufarbeitet und mit Funktionsgarantie und bei Bedarf Service verkauft.Grüsse

kai.r
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Bremsenprüfstände, wer kennt sich etwas aus?

Beitrag von kai.r » Mi 18. Nov 2009, 23:03

Hallo,erstmal vielen Dank für die sehr vielen ausführlichen Antworten und die damit verbundene "Arbeit" beim schreiben.Es wird bei uns also definitiv ein gebrauchter Rollenprüfstand.Kann mir jemand sagen, auf was genau ich achten muss ?Was prüfe ich wie bei noch eingebautem Prüfstand ?Was lässt sich bei ausgebautem Prüfstand noch überprüfen ?Danke im vorausKai

schreyhalz
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Bremsenprüfstände, wer kennt sich etwas aus?

Beitrag von schreyhalz » Do 19. Nov 2009, 11:48

Moin Moin !Ich würde zusehen,dass ich einen noch eingebauten Prüfstand bekomme,denn was ich an einem ausgebauten noch prüfen kann,ist wohl nicht viel mehr als der Lack ......Auch würde ich einen automatischen wählen,manche vor allem alte haben keine Automatik und müssen mit Hand bedient werden,diese haben meist auch keine Schlupfabschaltung.Zur Überprüfung nehme man ein Fzg mit Scheibenbremsen zumindestens an der VA,ideal wäre vorher ein Bremsentest auf einem anderen Prüfstand.Ich beschreibe mal einen automatischen : einschalten,auf Automaticmodus schalten.Mit dem Fuss mal versuchen,die Rollen zu drehen,es sollte sich in der Betätigungskraft zwischen li re Rolle kein fühlbarer Unterschied der Betätigungskraft ergeben.Mit der VA in die Rollen fahren,der Prüfstand sollte anlaufen.Das kann je nach Bauart einen Augenblick dauern,bei den meisten erfolgt der Anlauf auch li re zeitlich nacheinander,um den Anlaufstrom zu begrenzen.Üblicherweise leuchtet etwas später eine Bereitschaftsanzeige auf,die Zeiger sollten jetzt etwa 10 daN anzeigen (= Rollwiderstand).Dabei ist der Wagen mit der Lenkung auszupendeln,das erfordert etwas Übung.Sobald keine Lenkradkorrekturen mehr nötig sind,sollte man die FB ziehen,wenn diese auf die HA wirkt.Dadurch wird das Fzg zusätzlich stabilisiert und es werden höhere Bremskräfte erreicht,da der Wagen am Rückwärtsrollen gehindert wird.Langsam ( !!! ) das Bremspedal durchtreten,dabei die Anzeigen beobachten. Diese sollten gleichmässig und synchron zum Pedaldruck steigen.Ein Schlagen der Anzeige könnte auf eine krumme Rolle hindeuten.Hochbremsen,bis der Prüfstand abschaltet,der zuletzt erreichte Wert sollte bis zum Wiederanlauf gespeichert bleiben.Nach dem Wiederanlauf sollte wieder lediglich der Rollwiderstand angezeigt werden.Diese Prüfung würde ich auch noch einmal dergestalt wiederholen,dass der Abschaltpunkt nicht angefahren wird,sondern vorher die Bremskraft reduziert wird. Der Grund liegt im technischen Aufbau des Prüfstandes,üblicherweise wird die Anzeige durch Flüssigkeit (Hydrauliköl oder Bremsflüssigkeit ),bei neueren auch elektronisch, übertragen.Die Information über die jeweilige Bremskraft bekommt die Anzeige dabei über eine Druckdose (das kann im einfachsten Fall ein einfacher Hydraulikzyl. sein ),die über einen Hebel mit dem Motor verbunden ist.Der Motor stützt sich dabei über diesen Hebel auf der Druckdose ab.Die Lagerung des Motors ist drehbar ausgeführt,so dass mit dieser Dose das Moment des Motors gemessen wird.Diese Lagerung sowie die Rollenlagerung können bei mangelnder Wartung,Einbau im Freien usw schwergängig werden,was zur Folge hat,dass die Anzeige nach jeder Bremsung einen anderen Nullpunkt hat. Da auch das Messergebnis verfälscht wird : Finger weg !Ausfahren aus dem Prüfstand mit der Antriebsachse IMMER nur in betriebs ( =bremsbereiten ) Zustand in Fahrtrichtung. Andernfalls würden die Motoren zu Generatoren werden,im günstigsten Fall fliegen die Sicherungen.Die angezeigten Maximalwerte sind nicht aussagekräftig,sonder das Verhalten im Nullpunkt und beim Hochbremsen und Nachlassen der Pedalkraft.Die Maximalwerte ergeben sich aus der jeweiligen Radlast x Reibwert zwischen Rad und Rolle. Dieser Reibwert ist stark abhängig vom Rollenmaterial,der Abnutzung der Rollenoberfläche,dem Rollendurchmesser und Rollenabstand sowie der Bauform (bei neueren Prüfst. sind die hinteren Rollen oft erhöht angebracht). Selbst bei identischem Fzg und gleichen Bedingungen (trockene und warme Reifen ) werden also auf verschiedenen BPS verschiedene Abschaltwerte (= max. Werte ) erreicht. Zudem erfolgt das Abschalten durch die Schlupferkennung durch die Tastrolle,wobei unterschiedliche Schlupfzustände je nach BPS zum Abschalten führen.Im grossen und ganzen ist das Ganze kein Wunderwerk,sondern etwas Mechanik und etwas Elektrik,daher würde ich auch zusehen,dass ein Schaltplan dabei ist,dann kann etwaige Defekte an der Elektrik jeder bessere Elektriker beheben.Sollte ein BPS zur Auswahl anstehen,vorher schlau machen,wie es mit ET aussieht !! M.W. wird das langsam zum Problem z. B. bei den BPS von Bosch.MfG Volker

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Bremsenprüfstände, wer kennt sich etwas aus?

Beitrag von uwm121 » Do 19. Nov 2009, 21:36

Wir hatten fruher Stände von Schenk,die praktisch unkaputtbar waren.Dann wurde Bosch angeschafft,weil diese auch die Wartung anboten.Die war dann aber auch ständig erforderlich.Ein Schenk Stand von 1966 wurde 1978 wegen Umzug und Umstellung auf Bosch an eine LKW Werkstatt verkauft und läuft heute noch.Grüße

kai.r
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Bremsenprüfstände, wer kennt sich etwas aus?

Beitrag von kai.r » Fr 20. Nov 2009, 11:21

Volker, vielen Dank an Dich für die Mühe mit dieser sehr ausführlichen Antwort, hat mir wirklich sehr viel geholfen und wird mir eine gute Entscheidungshilfe sein, da ich mit diesen Prüfständen noch überhaupt keine Erfahrung habe.Danke nochmal !

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