Härteunterschied Nockenwelle - Verteilerritzel
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Mein US-Motor stellt mich und das amerikanische Forum für Ford-Reihensechser vor eine neue Aufgabe.Originale Nockenwellen und Ritzel sind aus Temperguß bzw. Sphäroguß, die Härte liegt bei 23-27 Rockwell C. Die Verteilerritzel sind dabei etwas weicher als die Nockenwelle, das ist auch prinzipiell richtig da eine saubere Einstellung wie bei Teller-und Kegelrad konstruktionsbedingt nicht möglich ist. beide Teile müssen sich eben einschleifen und dann vertragen. Im Schadensfall ist das verteilerritzel auch einfacher zu tauschen als die Nockenwelle.Und jetzt kommt das Problem:Die heute erhältlichen Nockenwellen (egal ob OEM oder Zubehör-Tuningwellen) liegen bei 39-42 Rockwell C und fressen die weichen Verteilerritzel binnen kürzester Zeit (80-1.000 km) auf. Passende Verteilerritzel gibt es natürlich nicht, die einschlägigen Händler tuen erstmal monatelang gar nichts, und empfehlen dann lapidar, man solle eben mal nach "Bronzeritzeln suchen (kein Anbieter) und ggf. häufiger austauschen". Selbst der US-Markt ist zu klein, als daß es das Dutzend Nockenwellenschleifer und die zwei Hersteller der Wellenrohlinge interessieren würde, den Mißstand zu beheben.Also ist wieder Eigenleistung gefragt.Wie groß sollte die Härtedifferenz zwischen Ritzel und Antriebshelix maximal/ minimal sein? andere Fehlerquellen (fehlerhafte Zahnung, fehlerhafte Montage, Lastspitzen durch Ölpumpe-Überdruckventil, sind bereits überprüft worden.
- oldsbastel
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Härteunterschied Nockenwelle - Verteilerritzel
Kannst du das Verteilerritzel nicht härten lassen? Grundsätzlich gibt es genug Betriebe für sowas.Ich muss mal nachsehen, ob ich dazu in der Literatur was finde, aber mir liegt noch was von ca. 5 HRC im Ohr. Wer es besser weiss möge mich korrigieren.Beitrag geändert:01.11.07 17:44:03
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Härteunterschied Nockenwelle - Verteilerritzel
Das ist ja auch mein erster Gedanke gewesen, es sollte nur nicht zu hart sein - damit ich im Schadensfall nicht die 250-Euro Nocke, sondern nur das 25-Euro-Verteilerritzel tauschen muss.Kenne ein paar Renault-Gordini-freaks in Australien, die haben mich vor einer "battle of hardness" gewarnt - bei der sich dann beide Komponenten gegenseitig kaputtfressen würden.Ich denke auch, daß ich den Ölkanal von den Hydrostösseln anbohren und eine Art Spritzdüse dort einsetzen werde, welche direkt auf die kritische Verzahnung von Nockenwelle und Ritzel zielt. Original wird diese hochbelastete Stelle (über den Verteilerschaft wird auch noch die Ölpumpe angetrieben) nur indirekt durch Schleuderöl geschmiert.
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Härteunterschied Nockenwelle - Verteilerritzel
Hallo Ford 64Ich kenn mich nicht speziell bei Ford Motoren aus, aber dieser Motor dürfte ja in der Bauform auch anderen, "üblichen" Motoren entsprechen.Die Schilderung des Problems , vor allem die Laufleistung, macht mich sehr stutzig.Das Zahnrad der NW soll die Verzahnung des Verteilerritzels innerhalb von 80 - 1000 KM zerstören????Solche eine brachiale Zerstörung in so kurzer Zeit kann eigentlich nichts mit einem Härtegrad der NW zu tun haben, ausser wenn ein Bauteil weich wie Butter wäre.Ich kann mir da nur zwei Ursachen vorstellen, auch wenn Du diese Punkte anscheinend schon überprüft hast:1. falsche Verzahnung bzw. Steilheit der Zahnflanken und/oder falsche Zähneanzahl.2. Das Verteilerritzel wird bei der Verteilermontage "eingeklemmt" und kann sich nur schwergängig drehen. GGf. mal probeweise den Verteiler etwas "höher" montieren z.B. durch Verwendung von 2- 3 Dichtungen, Distanzscheiben o.Ä.Deine Idee der Zusatzschmierung wird das Problem vermutlich nicht lösen, denn damit bekämpfst Du nur die Auswirkung, nicht die Ursache.Kannst Du hier Bilder einstellen, damit wir den Schaden genauer anschauen können?Viele Grüße,Brüchi
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Härteunterschied Nockenwelle - Verteilerritzel
hallo Brüchi,Das Problem tritt nur mit neuen Nockenwellen auf, egal ob OEM oder Tuning, egal von welchem Hersteller.die Abnutzung erfolgt zwar übermäßig, aber dabei recht gleichmäßig.p.s.: habe noch eine Nachricht von meinem Bekannten aus Sydney bekommen, daß es mit den Wellen von Ford Australia (gleicher Motor) auch dieses Problem gab. Vor ein paar Jahren, als das Angebot dort an Tuningwellen noch unzureichend war, wurden die Serienwellen umgeschliffen und nitriert - von da an fraßen sie auch die Verteilerritzel.Beitrag geändert:02.11.07 19:48:45
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Härteunterschied Nockenwelle - Verteilerritzel
Zitat:Original erstellt von oldsbastel am/um 01.11.07 17:41:18Ich muss mal nachsehen, ob ich dazu in der Literatur was finde, Beitrag geändert:01.11.07 17:44:03na Oldsbastel,hast Du nachgesucht..... und gefunden?Ich hab das gleiche Problem beim Antrieb der Ölpumpe meines Salmson.Würde mich auch sehr interessieren...Schon mal Danke für Deine Mühe.Grüßebob
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Härteunterschied Nockenwelle - Verteilerritzel
Hallo Ford64Sieht wirklich übel aus!Ich behaupte aber immer noch, dass die Zahnflanken vom Ritzel und NW nicht zueinander passen (Steilheit, Winkel).Oder die Zähneanzahl (und darum falscher Winkel)Sofern die linke Seite des Bildes "oben" ist: das Ritzel ist auch ganz leicht zu "hoch", dies erklärt aber nicht den übermäßigen Verschleiss.Kannst Du folgendes überprüfen:Nehm ein neues Ritzel (gibts die noch??), male die Zähne mit Anreissfarbe (oder schwarzem Edding o.Ä.) an und lass den Motor KURZ laufen ( 5- 10 Sekunden sollten reichen).Nun sieht man, wo die Zahnräder bei neuen Bauteilen in einander greifen (Tragbild)Damit gehst Du dann zum Motoreninstandsetzer deines Vertrauens oder stellst das Bild wieder hier ein. Ich könnte wetten, dass die Farbe nur an einer ganz kleinen Stelle weggeschliffen wurde, und zwar recht weit unten und am "Zahnende".Viele Grüße,Brüchi
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Härteunterschied Nockenwelle - Verteilerritzel
So, ich habe mich mit einer guten Härterei in Verbindung gesetzt und die alten Ritzel überprüfen lassen (Zusammensetzung der Legierung und Härte).Letzte Woche haben sie mir die Ritzel zurückgeschickt, als ich sagte daß die Ritzel alle aus gelaufenen Motoren stammen war man sehr überrascht. Die Härterei war nach den Ergebnissen von der Materialanalyse und dem Vickerstest davon ausgegangen, daß es sich um unfertige Gußrohlinge handelt, die erst noch vergütet werden sollen! Man hat mir dann ein Bainitisieren empfohlen, wo beim kontrollierten Abschrecken im Salzbad knapp über der Martensittemperatur eine gleichmäßige Bainitumwandlung erfolgt. Die abschließende Härteprüfung aller eingeschickten Bauteile fiel sehr unterschiedlich, aber durchaus zufriedenstellend aus. Das weicheste Ritzel hatte nach der Vergütung immerhin 32 HRC, das härteste liegt bei 46 HRC. Wenn die Welle erstmal geprüft ist (irgendwie vertraue ich den Amerikanern nicht mehr so ganz bei ihren Angaben) kann ich nun das passende Ritzel aussuchen und verwenden. Evtl. brauche ich noch ein paar gehärtete Anlaufscheiben, um das Ritzel exakt zu positionieren (original wird nur ein Toleranzbereich angegeben, in dem sich Welle und Ritzel dann von alleine "aufeinander ausrichten"), aber das ist noch nicht ganz sicher.Burkhards Angabe von einem Härteunterschied von maximal 5 HRC war übrigens goldrichtig. Der (Zwischen-) Händler, von dem meine Welle stammt (und die der anderen "Geschädigten"), hat in (seinem) US-Forum nach vier Wochen absoluter Zurückhaltung nun überraschend und äußerst patzig reagiert, ein Versagen der Bauteile alleine auf die fehlerhafte Anwendung geschoben und die Frage nach der falschen Materialpaarung und -Härte ins Reich der Mythen und Legenden verbannt. Das ist dort aber auch einigen anderen Leuten übel aufgestoßen - aber im Land des unbegrenzten Kapitalismus versucht nunmal jeder Geschäftsführer sein "business" zu schützen, erst recht vor den "bösen Anfeindungen" von einem "Kraut"...