E85 Umrüstung

... jetzt helfe ich mir selbst
infraphil909

E85 Umrüstung

Beitrag von infraphil909 » Mo 18. Aug 2008, 17:43

Hier geht's also weiter oder gerade erst richtig los zum Thema E85. Den bisherigen Text zum Thema kopiere ich hier rein, damit alles übersichtlich bleibt.Zitat von Ingo-960SE:"Wie willst Du auf E85 umrüsten? Mit Taktzeitverlängerung (Blackbox in Reihe) oder über größere Einspritzventile speziellen Druckregler?"Zitat von polar:"Umrüstung auf E85 mach ich mit Impulsverlängerung (von Flexitune aus Schweden). Habe das Gerät nun schon seit 6000km drinn, ohne Probleme. Wichtig: Das Problem mit Magerlauf ist auch mit Benzin 95 und wird nicht vom E85 verurscht. Ich habe die Lamdaanzeige vorsorglich zur kontrolle eingebaut, um die Fahrweise entsprechend anzupassen( Magerlauf vermeiden), dabei habe ich das beschrieben Problem entdeckt...."Zitat von Ingo-960SE:"Zum Thema Flexitune: Genau mit diesem System wollte ich auch dann mal arbeiten. Bist Du zufrieden damit? Qualität? Integrierbarkeit in die vorhandene Elektronik? Einstellbarkeit?"Zitat von polar:"Flexitune: Ich bin eigentlich zufrieden damit. Die Elektronik ist sehr soliede und klein aufgebaut(wird allerdings als Bausatz zu selber löten geliefert). Sehr gut gefillterte Spannungsversorgung. Kann also ohne weiteres direckt neben der Zündspule (wie Flexitune.se vorschlägt)installiert werden. Ich habe es direkt mit Klettband auf die LH geklebt. Passt ohne weiteres unter die Abdeckung. Anschluss ist simpel. 12V und Masse hab ich vom LH Anschlusskabel genommen. Die Einspritzdüsen haben bei meinem B230FB eine gemainsame Leitung zur LH, aufgetrennt und Flexitune dazwischen. Eigentlich genau wie beschrieben.Bei der Bedienung muss man halt ein wenig wissen was Felxitune und LH können. Es gibt keine automatische Erkennung der Kraftstoffmischung. Das mus man an einem Schalter einstellen. Die prozentualen Bereiche sind aber sehr breit. Die Einstellung der Impulsverlängerung an einem Poti ist kein Problem. ( 30% Drehbereich=30% Verlängerung)Es gibt eine manuell einstellbare Kaltstartanreicherung. Das grösste plus für mich ist die Überwachung der Ventilöffnungszeiten(Dutycycle). Ab 80% Öffnung beginnt eine LED zu blinken. So kann man Magerlauf auch ohne Lamdaanzeige vermeiden. Bei den Kollegen auf etanol.nu laufen viele Volvo's mit Flexitune schon länger ohne Probleme."Dann ich:"habe vor kurzem erstmalig eine Mischung aus Super und E85 getankt (20 Liter E85 30 Liter Super). Läuft perfekt, allerdings scheint der Verbrauch anstatt gestiegen eher gesunken zu sein. Der Tank ist noch nicht ganz leer, hab's noch nicht genau ausgerechnet aber nach der Tanknadel bin ich mit reinem Super nicht so weit gekommen. Ich hatte gelesen (bei den Kollegen im volvo-forum) dass die LH bis zu einem gewissen Punkt mehr einspritzt, um Magerlauf zu vermeiden. Kann es sein, dass der Motor trotzdem zu mager läuft, da er weniger verbraucht? Vielleicht war das schon zu viel E85 für die LH ohne Umrüstung. Da das Flexitune System ja relativ günstig ist, könnte ich mir vorstellen so was auch einzubauen, da es auf meinem Arbeitsweg eine E85 Tanke gibt. Der Preis ist ja schnell wieder rausgefahren und die Investition lohnt sich auch bei alten Autos die nicht mehr so lange laufen werden - ganz im Gegenteil zu Gasumrüstungen. Wenn ich das richtig verstanden habe, die Dichtungsproblematik mal außen vor gelassen, geht es bei der Umrüstung auf reinen E85 Betrieb ja vor allem um die Mehrmenge die eingespritzt werden muss, um Magerlauf zu vermeiden. Manche machen das mit anderen Einspritzdüsen / anderen Steuergeräten, gibt es da irgendwelche Vorteile gegenüber Flexitune? Scheint mir eher teurer zu sein und ich sehe da noch keinen Vorteil, außer das es vielleicht alles Originalteile sind die zum Umbau auf E85 verwendet werden.Die Kaltstartproblematik soll ja mit Flexitune ebenfalls gelöst sein. Gibt es andere zu erwartende Probleme? Wenn das so einfach ist mit Flexitune, dann frage ich mich warum nicht viel mehr das Zeug fahren, vorausgesetzt es gibt eine E85 Tanke in der Nähe? Hatte mich ja auch lange nicht getraut, weil nie damit beschäftigt, keine Ahnung aber so langsam finde ich die Sache interessant."Antwort von Ingo:"Ja, das KANN sein!!! Bitte sehr aufpassen bei solchen Versuchen. Ich würde mir mindestens mal die Lambdawerte anzeigen lassen. Und schau' mal ob er einen Fehlercode wirft wegen Erreichen der Regelgrenze.Die Dichtungsproblematik scheint bei Volvo nicht in dem Maße gegeben zu sein wie es überall befürchtet wird. Ich bin hierzu selbst schon eine Weile am suchen, aber die ganzen E85-Fahrer haben irgendwie garnichts am System verändert (außer teils größere Einspritzventile), und es gibt keine Probleme. Ende des Jahres wird die Sache dann bei mir akut weil dann bei uns hier eine E85-Tanke auf macht. Wollen mal sehen ob sie die groß in der Presse versprochenen Preise halten werden...Wobei ich selbst auf geringfügig größere Einspritzventile gehen werde wegen der angestrebten höheren Leistungsausbeute. Rund 10% Mehrmenge kann die Steuerung ausgleichen damit er nicht zu fett läuft. Man kann auch noch mit den Benzindruck etwas "spielen". Beide Überlegungen werde ich umsetzen damit er unter Teillast normal läuft und nur unter absoluter Volllast mehr Sprit bekommt. Ich habe jedoch auch eine Software in der Steuerung die die mögliche Mehrmenge unter Volllast ausnutzt - sonst würden größere ESP-Ventile keinen Sinn machen.Wenn Du ESP-Ventile und Steuerung änderst, dann MUSST Du immer E85 fahren. Wenn die Steuerung kann nicht wissen welcher Sprit drin ist, die spritzt einfach nur ein nach vorgegebenen Parametern externen Sensorwerten. Deshalb sind diese Umschaltsysteme wie Flexitune für bivaltente Antrieb unumgänglich, damit man wirklich zwischen Benzin und E85-Betrieb umschalten kann.Die Tatsache, dass das Flexitune vor zu großer Öffnungszeit warnt (max. Spritmenge bald erreicht) ist natürlich ein ganz großer Vorteil zum Schutz vor Magerlauf (vor allem für mich hinsichtlich max. Leistungsausbeute ).Flexitune besitzt soweit ich weiß keine ABE oder überhaupt eine KBA-Zulassung. Das schreckt den deutschen Rechtsfanatiker natürlich rein prophylaktisch schonmal abWobei sich die rund 50€ auch sehr langsam amortisieren. Du musst schon mindestens 20% Mehrverbrauch einrechnen. Du kannst die Zündung vorverstellen um auf diese 20% zu kommen, die Klopffestigkeit von E85 reicht aus um die max. einstellbare Frühzündung der EZK auszunutzen. Normalerweise würde man 25-30% Mehrverbrauch veranschlagen, wenn die Zündung unangetastet bleibt. Der Motor MUSS die Vorteile des E85 ausnutzen, sonst läuft er genau so wie auf Benzin, nur eben 1/3 durstiger..."Meine Antwort:"vielleicht mache ich mir auch zu viele Sorge, heute ist die Tanknadel rapide gesunken Lambdawerte auslesen kann ich nicht selbst und ich kann ja nicht ständig irgendwo hinfahren um die Werte auslesen zu lassen. Mein 740 ist MJ '88 der hat noch nix zum Fehlercode auslesen.Müssen größere ESP-Ventile bei Umrüstung denn sein, oder reicht auch nur das FLexitune? Wenn ich umrüste dann muss das so günstig wie möglich sein, denn mein 740 ist nicht gerade eine Schönheit, da lohnt es sich nicht viel zu investieren. Ist jetzt nicht so ein Auto was man noch 10 Jahre fahren will, sondern so lange es halt ohne große Investitionen geht.Stellt sich die Zündung nicht selbst anhand des Klopfsensors ein, wie kann man die denn manuel verstellen? Beim B21A weiß ich wohl, mit Lampe, etc. aber beim B230F Und das mit der Anzeige des Flexitune ((zu große Öffnungszeit) habe ich nicht verstanden, was zeigt das Ding denn da genau an und was sagt mir das? Zeigt die LED an, wenn der Motor zu mager läuft? Dafür wäre Flexitune doch da, um genau das zu verhindern oder nicht?"und der Rest des Threads:" Die Tankanzeige kann man auch vergessen. Am besten fährt man nach dem Tageskilometerzähler, vorausgesetzt man kennt die Verbräuche vom Wagen mit der Zeit ein bisschen. Wenn ich z.B. zwischen 450 und 500km gefahren habe, dann überlege ich schonmal welche Besorgungen ich machen muss wo ich direkt an die Schweizer Grenze komme. Meistens nervt bei dieser km-Fahrleistung dann auch schon die blöde gelbe Funzel wenn's bergab geht - auch so eine Eigenheit der Tankanzeige, bergab steht sie auf null, bergauf steht sie bei 1/5 wenn noch rund 8l drin sind.Meine Anzeige arbeitet in etwa so: Ich fahre 300-320km, dann steht sie auf Mitte. Der kühne Rechner würde sich jetzt freuen weil der Wagen wohl knappe 10l gebraucht hat. Dann beginnt der rapide Sturzflug, binnen weiterer 150km steht die Nadel bei 1/5 und die gelbe Funzel beginnt wie oben beschrieben zu nerven. Angeblich ist das beim 75l-Tank (mit anderem Geber) nicht der Fall ... werde ich bald wissen sobald ich Zeit gefunden habe den einzubauen.Die Lambdasignale kannst Du Dir sehr wohl ausgeben lassen. Du kannst Dir die Momentanwerte mit einem Voltmeter "holen", und die Durchschnittswerte kannst Du Dir mit einer kleinen selbstgebastelten Steuerung speichern und errechnen lassen. Denn die Momentanwerte schwanken recht schnell, Du kannst daran nicht ersehen ob er minimal fett oder minimal mager läuft, das erkennst Du erst am Durchschnittswert. Wobei die alte LH (bis '88) tendenziell fetter läuft, und sie per CO-Schraube auch noch nachjustiert werden kann.Ich habe die Turbos immer etwas magerer eingestellt als orig. empfohlen, die liefen dann mit rund 11l und auch unter Volllast immernoch fett genug.Ob man andere ESP-Ventile braucht kommt auf die benötigte Mehrmenge an. Ich weiß nicht welche max. Menge die LH beim B230F durch lässt bei Abregeldrehzahl und Volllastanschlag. Kann man aber in Erfahrung bringen und ausrechnen. Wenn Die ESP-Ventile noch "Reserve" hätten bis zu ihrer max. Durchflussmenge, dann kann man sie ruhig behalten. Deshalb interessiert mich ja auch die Warnfunktion vom Flexitune so sehr. Wie das funktioniert weiß ich auch nicht, habe die Warnfunktion ja selbst erst in diesem Thread erfahren . Verhindern kann das Flexitune Magerlauf nicht, denn es verlängert nur die Öffnungszeiten der ESP-Ventile, damit eben die benötigte Mehrmenge an E85 eingespritzt wird. Wenn jedoch die ESP-Ventile ihre max. Öffnungszeit und damit max. Durchflussmenge erreicht haben, kann Flexitune auch nicht mehr Sprit rein zaubern als physikalisch eben durch geht. Deshalb wurde wohl diese Warnfunktion ab 80% eingebaut, damit der Fahrer weiß, dass jetzt bald schluss ist mit Spritmenge.Im Prinzip könnte man das System einbauen, einstellen und fahren. Wenn die Warnmeldung erst kurz vor Abregeldrehzahl bei Vollgas kommt, kann sie einem egal sein, denn die 20% Reserve erreicht der Motor bis zum Abregeln sowieso nicht. Wenn sie früher kommt, kann man evtl. noch über einen anderen Druckregler nachdenken, oder einen zweiten, der parallel zum ersten Druckregler geschaltet ist und zwischen denen man per Magnetventil umschaltet wenn man auf Benzin oder E85 fährt. Es kommt halt drauf an wann die 80% erreicht sind, das müsste man errechnen oder einfach ausprobieren.Die Zündung regelt sich nicht nach dem Klopfsensor sondern nach Drehzahl und Lastsignal (Luftmasse). Der Klopfsensor kommt nur bei Klopfen in's Spiel, und dann wird die Zündung beim klopfenden Zylindern ganz langsam gradweise zurück genommen (ich meine es waren zunächst 3°, und wenns dann noch klopft nochmal zwei 1°-Schritte). Klopft der Zylinder dann einige Umdrehungen lang (wie lange genau müsste ich jetzt nachlesen) nicht mehr, stellt die el. Zündung den ZZP gradweise in dem betreffenden Zylinder wieder auf früher.Bei der alten EZK stellt man den ZZP noch konventionell durch Verdrehen des Verteilers ein. Damit verschiebt man auch das gesamte Kennfeld, d.h. wenn er im Leerlauf 2° früher zündet, dann macht er das auch beim normalen Fahren und unter Last. ABER: Die max. Spätverstellung (Stichwort Klopfregelung) wird dadurch eben auch geringer, wobei man die eigentlich in diesem Maße wie orig. vorgesehen nicht braucht wenn man immer mind. 95 Oktan fährt.Gruß ... Ingo-960SEAndi760Hallo Dirk, Hallo Ingo,ihr habt da ein sehr spannendes Thema in einem Schwerpunkt-thematisch anderem Thread entwickelt.E85 in der Überschrift verhilft vielleicht zu mehr Beteiligung und Detail-Infos.Dafür einen neuen aufmachen wäre mal ein Vorschlag, den Text von hier zum Thema E85 transportieren kein Problem -machst du ja wohl eben Dirk, wenn die Tage mal Zeit ist.Und die Beiträge von Dirk und Ingo sind zu schade weil zu gut, um in einem "unauffälligem" Thread ohne E85 in der Überschrift in der Versenkung zu verschwinden.Und mal was neues rauskriegen wofür der Alk sonst so gut tut is-ja-nie-wech...Bis denne, Alk-Tanke suchend und Grüße Andi S.polarJa, ein E85 Thread ist eine gute Idee. Nur ich habe mein Magerproblem noch nicht gelöst, und das habe ichmit meinem E85-Umbau erst entdeckt...Das mit der Tankanzeige ist schon etwas heikel, zumal der Verbrauch auch sehr variiert, je nach Mischverhältniss. Kann man aber leben mit, zumal man mit Flexitune ja jederzeit umstellen und jedes beliebige Gemisch fahren kann.Für die Lamdawerte habe ich mir eine LED-Anzeige gebaut. Da gibt es Elektronikchips für eine Anzeige mit 10 LED's. Habe noch einen Eingangsfilter (Tiefpass) davor geschaltet, welche die schwankende Spannung über ca 1,5 Sekunden mittelt. Somit ist die Anzeige sehr stabiel und fast bei jedem Teilastzustand bei 0,425 V. Also fast genau Lamda 1.Auf diese Art habe ich eben auch den Magerlauf festgestellt (und dass es keine Schubabschaltung gibt).Das Flexitune habe ich auf ca 30% Verlängerung eingestellt. Mit der Kaltstartfunktion von Flexitune kann ich, wenn das Gemisch zu mager wird, zusätzlich anfetten. Und das Ding zieht dann auch richtig ab... Dabei kommt aber über 3000 U/min. die Warnung für die "Ventilöffnungszeiten mehr als 80%". Bei dem B230FB ist aber, gem. einem Thread auf etanol.nu , die maximale Öffnungszeit bei Vollgas und Felxitune und bei Ansprechen der Drehzahlbegrenzung 78%. Somit vermute ich, dass die LH mit meinen alten Düsen ganz ausgeregelt ist. Habe nun neue bestellt und werde berichten.Die EZ116K kann man, wie die Turbokollegen in Amerika berichten, mit einer Beschaltung der Anschlüsse 18 und 19 gegen 20 (Masse) verstellen. -3 -6 und 3 Grad. Ist dort genau erklärt. Damit könnte man mit Alkohol den Verbrauch noch minimieren. Wenn mein Magerproblem gelöst ist wer ich das mal versuchen.Die schwedischen Kollegen diskutieren verschiedene Umrüstungsvarianten. In Schweden bekommt man E85 fast in jedem Dorf. Viele holen sich grössere Düsen auf dem Abbruch. Hier gibt es eine umfassende Vergleichsliste.www.oldtimer-info.deViele erhöhen den Kraftstoffdruck, was aber erheblich auf die Pumpe geht... Um 30% mehr Durchfluss zu bekommen muss der Druck massiv erhöht werden. Kann man hierwww.oldtimer-info.denachrechnen...Bei beiden Varianten fährt man halt nur noch mit E85.Mit der elektronischen Variente bleibt man halt flexibel. Von Hand umschalten, oder wie bei AutoFFV, automatisch. es gibt Geräte mit oder ohne Lamdaanschluss.Mein Flexitune ist halt nur 60 Euro billig so Gross wie 2 Zündholzschachteln und in einer Stunde zusammen gelötet und in einer zweiten eingebaut....So, nun warte ich auf die bestllten Düsen.GrüssePolarpolarOh, Mist, meine eingefügten Lnks erscheinen völlig falsch!HILFE!!!!PolarIngo-960SEDie Links funktionieren ab 10 Beiträgen - habe mich anfangs auch drüber aufgeregt!Eine andere Idee: Wenn bei Dir irgendwie nichts regelt, könnte es sein, dass Dein Luftmassenmesser-Signal sporadisch ausbleibt oder ganz gestört ist? ich glaube das solltest Du direkt an der LH mal abgreifen und beim Fahren kontrollieren.Die Zündungsverstellung habe ich bei mir bereits so "aktiviert". Er zieht unten rum etwas besser, aber speziell unter Last (vollbeladen, Klima an usw.) merkt man, dass er viel besser aus dem Stand los zieht. Und ab 3000-3500rpm wo er bei Vollgas dann richtig nach vorne marschiert ist, hat die Zündverstellung den Schub noch ein bisschen verstärkt. Klopfregelgrenze wurde nie erreicht. Geringeren Verbrauch auf Benzin (98 Oktan) habe ich nicht feststellen können. Wieviel die Masse-Schaltung an Vorverstellung bringt habe ich mangels Zündwinkelmessgerät noch nicht feststellen können. Einige EZKs scheinen bei gleicher Beschaltung wohl mehr oder weniger zu verstellen als andere.Du sprichst von Abbruch ... den Begriff kenne ich eigentlich so nur aus der Schweiz. Vielleicht sollte man sich mal zusammen setzen und bei einem Kaffee oder Bierchen die E85-Thematik und Elektronikprobleme besprechen ...Gruß ... Ingo-960SEBeitrag geändert:18.08.08 17:45:10

infraphil909

E85 Umrüstung

Beitrag von infraphil909 » Mo 18. Aug 2008, 17:57

Hallo zusammen,wie baut man sich denn so eine Lambda-Anzeige? Das wäre ja durchaus brauchbar für solche Experimente.Die Sache mit der Zündverstellung wäre ja quasi die Optimierung eines bereits auf E85 umgerüsteten Motor. Kann das mal jemand genau erklären wie das funktioniert?Was mir immer noch nicht ganz klar ist: wird für die Umrüstung eine Kombination aus größeren ESP-Ventilen, Flexitune, höherem Kraftstoffdruck benötigt oder reicht das Flexitune System dafür aus? Der Fleixtune Satz und eine Lambda-Anzeige wären da schon sehr aufschlussreich, da würde man ja sehen ob der Motor bei reinem E85 Betrieb zu mager läuft. Ich hätte auch kein Problem 10 Liter Super zum E85 zu tanken, wenn der Motor damit fetter läuft. Interessant wäre natürlich auch zu testen, welches Mischungsverhältnis man ohne Umrüstung fahren kann, ohne das der Motor zu mager läuft. Also zuerst Lambda-Anzeige besorgen oder bauen.@Polar: wenn Du die Anzeige selbst gebaut hast, kannst Du mal einen Schaltplan und eine Teileliste hier einstellen?GrüßeDirk

polar
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E85 Umrüstung

Beitrag von polar » Di 19. Aug 2008, 07:40

Schaltplan? Ich habe meine ganze Berufsehre über Bord geworfen und mir eines bei Jaycar Electronic in Australien für 15 AUS Dollar bestellt. Mit Kreditkarte bestellt und 10 Tage später im Briefkasten."MIXTURE DISPLAY KIT FOR FUEL INJECTED CARS" CAT. NO. KC5195heisst das Ding.Die Idee mit dem Filter stammt von (vieleicht geht es ja so mit einem Link)www-punkt-stonis-world-punt-netHabe alles in ein kleines Gehäuse gabaut und fertig.E85 Umrüstung:Es gibt verschiedene Wege für die man sich entscheiden muss. Die meisten sind halt wirklich nur ein guter Kompromiss! Ich habe nicht riesig Erfahrung, lese aber sehr viel in einem schwedischen Forum (etanol.nu).Die schreiben, dass eine Zumischung von bis zu 30% E85 jedes Fahrzeug ab ca 1988 (also mit elektronischer Lamdaregelung)ohne Umrüstung verträgt.Eine erhöhung der Einspritzmenge von ca 30% ist für 100% E85 Betrieb nötig. Dies erreicht man mit:Grösseren Düsen ( natürlich bei gleichem Druck und Öffnungszeiten ). Hierbei muss das originale Steuergerät nicht verändert werden.oderKraftstoffdruck erhöhen. Um 30% mehr Durchfluss zu erhalten muss der Druck massiv erhöht werden. Das gibt natürlich eine hohe Belastung für die Kraftstoffpumpe. Auch hier muss das originale Steuergerät nicht verändert werden.(Bei beiden Varianten stellt man halt das Fahrzeug definitiv um auf E85.)oderMit einem Zusatzsteuergerät welches die Einspritzzeiten verlängert.Dies, so denke ich, sind einfache und gute Lösungen, wenn mann ökonomisch fahren will und Dauervollgasorgien vermeidet.Die Schweden experimentieren auch mit Mischungen aus allen drei Möglichkeiten. Das Hauptproblem ist immer der Kaltstart.Ich habe mich für das Flexitune entschieden. Habe es vor rund 8000km eingebaut und fahre wechselweise mit Benzin oder E85. Während vie Wochen Urlaub in Schweden bin ich rund 4000km nur auf E85 gefahren. Mehr^verbrauch immer ca 30%. Mit Wohnanhänger wird er richtig durstig. Aber wenn E85 40% günstiger ist als Benzin? dann machts wieder Freude beim Tanken. Und beim Kaltstart riechts herlich....So don't drink it, drive it....Polar

infraphil909

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Beitrag von infraphil909 » Di 19. Aug 2008, 18:18

Hallo polar,Danke für die vielen Infos. Das mit der Lambdaanzeige hört sich gut an, will noch jemand eine? Evtl. kann man ja eine Volvoniacs-Sammelbestellung machen.Die Umrüstoptionen sind also ein "oder". Da ich nicht weiß, woher ich jetzt brauchbare größere Düsen her kriegen soll, würde ich wohl auch Flexitune bevorzugen. Welche Düsen, also von welchen Modellen, wären denn geeignet?Vorteil der Düsen- un der Pumpenvariante wäre natürlich das nichts zusätzlich eingebaut werden muss, d. h. man sieht von dem Umbau nichts. Großer Nachteil ist aber (eigentlich für hier ein KO-Argument) das man auf reinen E85 Betrieb umrüstet. So dicht ist das Tankstellennetz ja nun leider noch nicht.GrüßeDirk

polar
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E85 Umrüstung

Beitrag von polar » Di 19. Aug 2008, 20:51

Hallo DirkHier gibt es eine Liste fast aller Düsen die es gib auf der Welt. (kein www sondern nur http:// davor, vieleicht klappts ja..)users.erols.com/srweiss/tableifc.htm(Auf dieser Seite gibt es auch einen Link "Home Page". dort hat es viele nützliche Sachen.)Mann sucht seine originalen Düsen, addiert die 30% mehr Durchfluss und sucht die entsprechenden in der Tabelle.Die Schweden nehmen oft die Düsen vom 850er für ihre 740/940. Das kann man vieleicht anhand der Tabelle prüfen. Persönlich habe ich damit keinerlei Erfahrung.Was aber immer bleibt sind die Kaltstartprobleme. Auch im Sommer benötige ich immer 2 Startversuche. Im Winter, wo oft E75 vertankt wird, wird es trotz tieferer Temperaturen besser. Man kann dem Motortemp.-Sensor in Reihe einen 5,8kOhm Wiederstand in Serie Schalten, der nach dem erfolgreichen Start mit einem Schalter einfach überbrückt wird. So wird der LH eine Temperatur von, so glaub ich, minus 30 Grad vorgegeben und das Gemisch wird richtig fett. Die Schweden starten so bis -20 Grad ohne Motorheizung (schreiben Sie.....)GrüsseStephan

Ingo-960SE

E85 Umrüstung

Beitrag von Ingo-960SE » Sa 23. Aug 2008, 16:17

Jetzt mal eine Frage zum Start: Die älterne B2x0 bis '92 (meine ich) haben doch dieses blaue Kaltstartventil als Zusatz in Einlasskrümmer. Dieses wird ab -20°C Motortemperatur beim Start kurz angesteuert. Das war ein Sicherheitsfeature für die nordischen Länder, man erkannte aber, dass die Volvos auch ohne das Ding problemlos bei Kälte anspringen - also wurde es im 9er dann wegrationalisiert. Volvo schreibt als Funktion, dass der Sprit dieses Ventils mehr gasförmig ist als von den konventionellen Einspritzventilen, also zündwilliger. Ich denke wenn wir die Funktion dieses Ventils generell zum Kaltstart als Starthilfe nutzen, könnte das Kaltstartproblem damit doch behoben sein. Das ließe sich doch mit einem Takfrequenzgenerator, einem Zeitrelais und einem Thermoschalter relativ einfach realisieren.Die Schweden sollte man mal anhauen ob die -30°C-Simulation bei beiden Ausführungen erfolgreich ist, also Motoren mit und ohne Kaltstartventil. Weil wenn sich das nur auf die alten bezieht, und das vermute ich wenn sie "richtig fett" schreiben (wie gesagt, ab -20°C wird es zugeschaltet), dann bekommt man ggf. doch Probleme bei den neueren Motoren ohne Kaltstartventil. Wobei man das Ventil ja nachrüsten könnte (anderer Krümmer erforderlich) und mit o.g. Selbstbauschaltung ansteuern.Zur Lambdaanzeige: Gibt es irgendwo ein Bild davon? Wenn die nicht all zu hässlich ist, dann würde ich eine mit bestellen. Wobei ich auch schon überlegt habe ein Multifunktionsdisplay einzubauen auf dem ich alle wichtigen Eingangssignale anzeigen lasse. Als da wären Lambda, Daten der LH und EZK per Diagnoseleitung (Temp., Luftmasse, Zündwinkel), Öltemp Getriebe Hi-Achse. Also alle Werte die man zum Testen und Diagnostizieren braucht, und nicht permanent als Überwachung beim Fahren.@polar: Vielleicht könnten wir uns da mal getrennt zu unterhalten denn ich denke Du hast nachdem was Du schreibst die entsprechenden Kenntnisse und Erfahrungen um sowas zu planen und ggf. auch zu realisieren.Zu den ESP-Ventilen: Da hat Bosch so ziemlich die größte Auswahl. Wichtig ist nur, dass die Impendanz stimmt für die Ansteuerung. Beispielsweise die Ventile der Turbos benötigen noch Vorschaltwiderstände, die vom Sauger nicht.Die Einspritzventile vom B230FT liefern 62% Mehrmenge, das ist also am B2x0F(B) VIEL zu viel! Die Einspritzventile vom B234F liefern rund 15% mehr als die vom B2x0F(B), d.h. die günstige (gebrauchte?) Alternative wären diese Ventile damit man auch unter Volllast am normalen F/FB noch die erforderliche Spritmenge rein bekommt (Sicherheitsmarge Serienventile 15% Mehrmenge sollten die 30% Mehrbedarf abdecken). Die LH kann diese 15% Mehrmenge im Benzinbetrieb dann zwar nicht mehr ganz ausregeln (nur bis ca. 10%), d.h. er würde auf reinem Benzinbetrieb etwas zu fett laufen, wobei sich die Frage stellt wie oft man mit E85-Umrüstung noch reines Benzin fährt und ob man dann mit 5% Mehrverbrauch leben könnte (oder die 5% durch anderen Benzindruck kompensiert, also das zwei-Regler-System was ich schonmal angedacht hatte). Die Frage wäre auch ob man mit höheren Drücken noch eine nennenswerte feinere oder bessere Zerstäubung hin bekommt was bei Alkoholen ja doch ein wichtiger Aspekt ist damit sie besser verdampfen und damit zündwilliger sind.Moderne Einspritzventile sind übrigens als Vierloch-Ausführung konstruiert, während unsere alten Ventile nur ein Loch haben. Die Leute, die umgerüstet haben, berichten von besserem (weicherem) Motorlauf und teils etwas günstigeren Verbräuchen (bedingt durch die bessere Zerstäubung, ggf. bessere Verwirbelung durch die vier "Strahlen" und damit eine verbesserte Gemischbildung).Gruß ... Ingo-960SE

Andi760
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E85 Umrüstung

Beitrag von Andi760 » So 24. Aug 2008, 02:13

Liebe Alk Freunde, hier noch ein link, habe ich heute wegen Regenwetter gelesen dort, scheint mir recht aufschlussreich.Unter "Produkte" ist am meisten Info zu den verschiedenen Steuerungen.Klingt alles ganz plausibel für mich als absoluten Neueinsteiger in diese spezielle Treibstoff Technik.Es gibt sicher manches spezielles zu überlegen, wie denn welcher Volvo Motor z.B. betr. Düsen bestückt werden sollte und so... 16V für den F ..hört sich mir guuut an Ingo..http://fuelcat.de/home.html...fand ich erstmal ganz informativ - aber Anbieter für Alk Umrüstung gibt es etliche, wer da was und gut anbietet -tja, sollten wir mal rausfinden dann.Und dazu alle technischen Varianten betrachten.Und @ Dirk, habe eine Tanke gefunden für den Sprit, in MS, "günstige" Lage mit 15 Km Umweg nach der Arbeit. Damit sich die Wegezeit rechnet muß ich dann wohl mal an meiner alten Kneipe reinschauen Also, die Sauerländer da im link präsentieren sich m.E recht gut, da könnte man sicher auch telefonisch zum speziellen Fahrzeug was erzählt kriegen.Und alkträchtige Grüße -an dieser Stelle - Andi S.

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E85 Umrüstung

Beitrag von 245erGerd » So 24. Aug 2008, 02:50

Und wie Uli immer Sagt,Alkohol gehört in die Kehle(vergoren) und nicht in eine Motor.SPASS Gerd

Ingo-960SE

E85 Umrüstung

Beitrag von Ingo-960SE » So 24. Aug 2008, 23:34

Nun ja, die Frage ist halt wie schnell man auf E85 diese 289€ für den Vierzylinder-Satz wieder raus hat. Bei rund 30-35Ct Ersparnis pro Liter, aber 25-30% Mehrverbrauch. Puuuuhhh ... also viel Spielraum bleibt da nicht, die Ersparnis liegt bei vielleicht 5-10Ct pro Liter (je nach Motor und Einstellung). D.h. nach 2.890-5.780 Litern (rein rechnerisch) die ich verfahren habe, fängt das System an sich zu amortisieren. Nun fahre ich vielleicht 20tkm im Jahr, d.h. das System amortisiert sich unter diesen Rahmenbedingungen dabei nach 1.5 bis 3 Jahren. Also wirklich überzeugen tut mich das nicht, eine LPG-Anlage braucht etwa die gleiche Zeit zur Amortisation, spart mir danach aber rund 55-60% mehr Geld auf den verbrauchten Liter Kraftstoff als E85 (80Ct zu 1,38Ct bei bereits eingerechneten Mehrverbräuchen im Vergleich zu Benzin). Deshalb bin ich auch auf das Flexitune gekommen - einfach, preiswert, effizient. Denn große Investitionen lohnen sich beim E85-Betrieb angesichts Mehrverbrauch und der damit vergleichsweise geringen Spritkosten-Einsparung einfach nicht. Genau genommen spare ich ca. 5-10% pro Liter mit E85, d.h. die 50€ für Flexitune habe ich auch erst nach rund 10 Tankfüllungen wieder raus, also nach einem Vierteljahr (bei 20tkm Fahrleistung p.a.).Gruß ... Ingo-960SE

Andi760
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E85 Umrüstung

Beitrag von Andi760 » Mo 25. Aug 2008, 01:20

Moin Alk-Fans, und @ Ingo : deine Wirtschaftlichkeitsberechnung trifft ja völlig zu, unbenommen.Aber dazu habe ich den link auch nicht gemeint, die technischen Erklärungen zu den unterschiedlichen Steuerungs Varianten fand ich interessant.Und da lässt sich ja manches zum durch den Kopf gehen ableiten.Oder erklärt was, wie wo eingegriffen werden muss in der Steuerung. Gewisse Hintergrund Info zur Technik mit E85.Hier für ein paar Volvo Motoren eine möglichst kostenarme Lösung zu finden ist viel spannender.Und eben noch geschwatzt drüber, wie es mit den Vergasermotoren geht. Auch so'n Thema obendrauf, aber es gibt ja hier einen, der das einfach macht, länger schon, mit B20 - oder B18 war's ? -im Amazon.Egal 20 oder 18, dazu etwas mehr würde hier bereichern !!Ich teste selber mal wie Dirk gemacht hat mit meinem 2er demnächst, wenn wieder Tanken anliegt.Und dann mal ans Diagnosegerät mit ca. 50% Alk im Tank."E 50" wäre dann ja der Sprit.Und ganz ohne Umbauten fahrbar wahrscheinlich mit den biederen 230F Motoren. Wenn nicht besondere Belastungen anliegen wie Anhänger und Gebirgs Alltag.Mal schauen, und was die LH 2.2 kann, ist auch noch unbeschrieben, mit den 16V Düsen kann ja angetestet werden bei zu mager dann, und was der 16V mit Alk statt Sprit macht- wäre seeeehr interessant für die nächste Jahreszeit hier.Und Grüße Andi S. ...endlich noch mehr sinnvolles für den Alk in dieser Welt erahnend..

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