E85 Umrüstung

... jetzt helfe ich mir selbst
polar
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E85 Umrüstung

Beitrag von polar » Fr 24. Okt 2008, 14:45

Hallo LotharHabe bei meiner Lamdaanzeige oben beschriebenen Filter eingebaut. Die Idee ist nicht von mir aber trotzdem genial...Ohne Filter geht die Anzeige hin und her zwischen fett und mager. Daraus sieht man eigentlich nur, dass die LH regelt. Und das macht sie richtig gut trotz der verlängerten Einspritzzeiten. (Die Boschjungs waren echt nicht blöd...)Mit dem Filter sehe ich einen gemittelten Wert, welcher aussgaekräftig ist (hoffe ich). So habe ich die LH immer unter Kontrolle und kann meinen Fahrstiel und Flexitune anpassen. Fahre nun seit einem Jahr und ca. 6000km mit Alk.Bei www.lenz.de gibt es eine programmierbare Breitbansondenelektronik die eine Sprungsonde simulieren kann. Auf deren Seite ist viles gut beschrieben.http://www.lenz.de/fileadmin.../Lambdam ... fNasonsten bei Wikipedia Lamndasonde eingeben und los gehts...GrüsseStephan

infraphil909

E85 Umrüstung

Beitrag von infraphil909 » So 26. Okt 2008, 10:39

Hallo,habe am Freitag vollgetankt und den Verbrauch auf rund 130 KM ausgerechnet: 17 Liter Das ist natürlich heftig, war allerdings reiner Stadtverkehr, viele Kaltstarts, also ungünstigste Bedingungen. Flexitune steht bei mir jetzt auch auf ca. 35% Mehreinspritzung, so muss das schon sein, weniger geht nicht sonst geht mein "Schätzeisen" direkt auf rot. Ist halt ein Experiment und macht Spaß auszuprobieren. Mit den Saudis gebe ich Dir völlig Recht, allerdings wollte ich schon auch ein bisschen sparen, E85 hat sich hier bis vor kurzem auch finanziell sehr gelohnt. Mit der Lambdasonde hat Lothar schon den Nagel auf den Kopf getroffen, für meine Anzeige kann ich nur sagen, dass ich mir da auch nicht ganz sicher bin ob ich mich auf die Werte verlassen kann die angezeigt werden. Ich habe versucht Flexitune anhand der Anzeige und nach Gefühl so einzustellen, dass der Motor so läuft (abgesehen vom Kaltstart) wie mit Benzin. Aber eine vernünftige, 100% funktionierende Lambdaanzeige wäre schon was feines.Noch eine Frage zum Kaltstart: der Motor springt mit der Chokefunktion eigentlich sehr gut an, aber dann macht der ziemliche Zicken. Nimmt Gas nur an, wenn ich gaaanz wenig Gas gebe, losfahren ist so fast nicht möglich. Warten bringt aber auch nichts, wird dadurch nicht besser. Nach den ersten 500 Metern ist hier eine Ampel, es kommt vor, dass die Karre da wieder ausgeht wenn ich losfahren will. Hat da jemand 'ne Idee wie man das noch optimieren könnte oder muss ich damit leben?Stephan, warum kann die Ansaugluftvorwärmung den Verbrauch reduzieren? Könnte mir nur erklären, dass der Motor durch die Verengung weniger Luft atmen kann aber das verringert ja nicht den Verbrauch.Viele GrüßeDirk

polar
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E85 Umrüstung

Beitrag von polar » So 26. Okt 2008, 22:22

Hallo DirkJa, der Verbrauch kann schon heftig sein. Glaube festgestellt zu haben, dass er auch nicht linear ist. Bei konstanter Geschwindigkeit habe ich weniger Mehrverbrauch als bei sportlicher Fahrweise. Ist auch von der E85 Qualität abhängig, also vom effektiven Mischverhältniss. Das kann nähmlich zwischen 80-90% liegen. Liegt an den Zapfsäulen.Die Luftvorwärmung hilft, dass der Alk bei tieferen Temperaturen besser verdampft. Das verbessert die Zündfähigkeit. Ersparniss ist aber sehr gering. Auf die Gemischbildung hat das wenig Einfluss, da das LMM die angesaugte Luftmasse misst und dem entsprechend eingespritzt wird. Ist die Luft kalt benötigt sie wenig Volumen, ist sie warm benötigt sie mehr Volumen. Entsprechend wird auch mehr oder weniger Sauerstoff angesaugt. Aber das LMM kompensiert diese Temperaturunterschiede weitgehend.Schlechter Kaltstart ist anscheinend typisch. Muss meinen Elch schön warm werden lassen damit er richtig marschiert. Im Sommer mit E85 benötigte ich immer 2 Startversuche. Jetzt im Herbst bei Temperaturen um 10 Grad läuft er ohne Anreicherung mit ca E70 sofort an. Die Schweden berichten, dass so um 70% Alkohol eine Grenze liegt bei der Probleme beginnen. Desswegen wird in Schweden im Winter nur E75 vertankt. (Die restlichen 10% sauffen die dann wohl....) Ich werde noch einen 5,6kOhm Widerstand in Reihe zum Kühlmittelsensor einbauen. Mit einem Schalter kann ich den dazuschalten beim Start und so der LH auch im Sommer minus 30 Grad simulieren.Mit der Lamdaanzeige hast Du sicher Recht.(Ist auch nur eine Krücke..) Aber man kann sehen, ob die LH arbeitet. Die Lamdasonde ist im stoichometrischen Bereich sehr steil. Um Lamda 1 ist die Spannungskurfe fast senkrecht. Desshalb kann die LH auch nur zwischen fett und mager hin und her arbeiten und so einen Mittelwert regeln. Kann mir auch vorstellen, dass bei Vollgas mit starkem Abgasstrom die, Temperatur der Sonde variiert, und wir desshalb Magerlauf messen. (Die Kennfelder wurden ja auf Prüfständen mit aufwendiger Gasmesstechnik erfahren. Und nicht mit einfachen Lamdasonden. Vieleicht haben wir gar kein Problem.. ) Man könnte versuchen, eine Breitbandsonde mit einer Elektronik an die LH anpassen. Deren Kurve ist bei Lamda 1 fast ideale 45 Grad. Käme die LH mit dem langsameren Signal zurecht? Ein Versuch wärs wert. Suche eine Schaltung zum Betrieb einer Breitbandsonde und nur noch an 0 bis 1Volt anpassen. Hat das jemand?Und der Tag wird kommen, wo du ins Röhrchen blasen musst, weil es aus deiner Karre nach Alk riecht....GrüsseStephan

infraphil909

E85 Umrüstung

Beitrag von infraphil909 » Mo 27. Okt 2008, 22:20

Hallo Stephan,ich habe noch ein bisschen rumprobiert, noch liegt Flexitune offen im Beifahrerfussraum und der Deckel der LH ist noch nicht wieder (oder besser nicht mehr) verbaut. Bin noch mal auf die BAB und habe den Elch mal richtig marschieren lassen. Meine Frau ist vorher eine Strecke mit konstant 130 KM/h gefahren und hat dabei festgestellt das die Lambdaanzeige fast die ganze Zeit mager angezeigt hat. Das wollte ich nachvollziehen und tatsächlich konnte ich kaum im "grünen Bereich" fahren, zumindest nicht schneller als 90 oder so. Habe dann Flexitune auf ca. 40-45% gestellt und da ging es dann schon etwas besser bzw. fetter . Jetzt frage ich mich, da die LH sich ja scheinbar auf Flexitune "einstellt", wie genau man Flexitune eigentlich wirklich einstellen muss. Denn die LH gleicht ja einen gewissen Mehrverbrauch von x% auch aus, wenn man etwas E85 ohne Umrüstung tankt. Wie viel Prozent wird das wohl ca. sein?Heute habe ich bei fast leerem Tank 35 Liter Super getankt und habe den Elch wieder marschieren lassen. Es hat ein bisschen gedauert bis die Lambdaanzeige langsam andere Werte angezeigt hat, nachdem ich Flexitune ausgeschaltet habe. Etwas fetter ist der Motor dann bei Geschwindigkeiten höher als 140 KM/h gelaufen, zumindest zeigte die Anzeige ab und zu mal eine rote LED, während bei reinem E85 Betrieb mit Mehreinspritzung 40-45% ab 140 KM/h gar keine LED mehr leuchtet. Das ist jetzt eine reine Gefühlssache, da ich der Lambdaanzeige da nicht mehr vertraue. Bei ca. 165 KM/h ging mal kurz die Duty Cycle Lampe an, blinkte langsam und als ich etwas vom Gas ging war sie auch wieder aus und blieb dann auch aus.Seit dem ich auf ca. 40% gestellt habe springt der Motor auch morgens deutlich besser an, bzw. nimmt viel schneller Gas an. Insgesamt läuft der so besser, allerdings bin ich mal auf die Verbrauchswerte gespannt, wenn die vorher schon bei 17 Liter lagen Könnte man anhand der Zündkerzen eigentlich auch was diagnostizieren, wie der Motor läuft? Wie mögen die wohl aussehen bei E85 Betrieb?Ich bin schon in Erklärungsnöte geraten als ich letztens einen Arbeitskollegen mitgenommen habe. Irgendwie hatte ich doch das Bedürfnis zu erklären was hier so nach Allehol riecht und das ich das sicher nicht bin Viele GrüßeDirk

polar
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E85 Umrüstung

Beitrag von polar » Mi 29. Okt 2008, 17:01

Hallo DirkWieviel die LH ausgleichen kann weiss ich nicht genau. Evt /- 20%. Das weiss Ingo sicher besser. Flexitune regelt ja gar nichts. (Wie auch bei dem Preis) Hilft nur, das die LH bei hohem Alkanteil wieder innerhalb der Regelgrenze liegt. Desshalb ist die genaue Einstellung im Teillastbereich, wo die LH regelt, nicht so wichtig. Wenn bei Vollgas nach Kennfeld gesteuert wird, sollte schon genügend eingespritzt werden. Mit 40% sind wir aber sicherlich auf der guten Seite. Nur verbraucht er dann auch 40% mehr... Da die Verbrennung insgesammt kühler verläuft machen sich die schwedischen Kollegen keine Sorge um Magerlauf. Die raten auch, den Vollgaskontakt an der Drosselklappe abzuhängen. Dann regelt die LH immer.Das Kerzenbild kann man nicht vergleichen. Mit Alk werden die immer weisser. Als ich dieses Frühjahr meine Abgasanlage revidieren musste, war der Krümmer innen teilweise hellgrau bis weiss. Der Alk löst fast alle Verbrennungsrückstände. Kann also dem Motor und Kat nicht schaden.Lamdaanzeige: Habe in den letzten Tagen einiges gelesen. Habe verstanden, dass die Sprungsonden, wie sie bei uns verbaut sind, eigentlich nur im geregelten Betrieb, bei Teillast, was aussagen können. "Die LH regelt oder regelt nicht". Die steile Flanke der Kennlinie kann nicht für eine genaue Messung angewendet werden. Dazu bräuchte es eine Breitbansonde. An unserer Anzeige können wir also nur sehen, dass die LH was macht oder nicht... GrüsseStephan

infraphil909

E85 Umrüstung

Beitrag von infraphil909 » So 2. Nov 2008, 23:24

Hallo Stephan,im Moment fahre ich mit Super. Zum einen aufgrund des günstigen Preises, zum anderen weil ich schon wieder vergessen hatte, wie die Lambdaanzeige bei Benzinbetrieb reagiert hat. Der Motor läuft magerer als mit E85. Also werde ich noch ein mal Flexitune etwas nachregeln, vielleicht so auf 37,5% oder so, ich glaube inzwischen das mich die Lambdaanzeige eher verunsichert, als das sie nutzt. Wahrscheinlich werde ich meine Anzeige die im Moment fest verkabelt ist, mit einem 12V Stecker und einem Stecker für das Lambdasignal ausrüsten und ins Handschuhfach verfrachten. Bei Bedarf kann ich die dann anklemmen, aber dauerhaft muss ich mir die Knight-Rider Optik nicht antun. Ca. 35 - 40% können ja so falsch nicht sein, den Rest wird die LH hoffentlich ausgleichen.GrüßeDirk

infraphil909

E85 Umrüstung

Beitrag von infraphil909 » So 31. Mai 2009, 00:13

Hallo zusammen,habe heute Flexitune in meinen 240 Baujahr 1993 implantiert und gleich mit E85 vollgetankt. Soweit alles gut gelaufen, das Schätzeisen, sprich Lambdameter verhält sich bei E85 Betrieb auch nahezu identisch wie vorher bei Benzin Betrieb. Flexitune scheint also grob richtig eingestellt zu sein. Der Motor läuft auch gut, absolut ruhiger Leerlauf und auf der Autobahn gleiches Verhalten wie bei Benzinbetrieb.Was mich jedoch verunsichert ist, dass die LED ab und zu aufblinkt. Sie blinkt nur bei Teillast, auch im Leerlauf, egal ob ich mit Benzin oder E85 fahre, aber nur ab und zu und dann nur ein mal kurz. Bei Vollgas blinkt sie nicht, also kann es die Dutycycle-Anzeige eigentlich nicht sein. Dieses Verhalten der LED kenne ich aus meinem 740 mit LH 2.2 (wo die Box vorher verbaut war) nicht, da hat nichts geblinkt. Ich kann mir das im Moment nicht erklären, vielleicht hat ja jemand eine Idee was das zu bedeuten hat?Ich werde jetzt erst mal ein paar Tankfüllungen E85 verheizen um zu testen ob alles rund läuft, die Erfahrungen im 740 waren zwar kurz, aber durchaus positiv. Dann würde ich gerne die höhere Oktanzahl des E85 Saftes voll ausnutzen. Dazu soll man die Zündung um ein paar Gard vorverstellen können um etwas mehr Leistung zu erzielen. Wie geht das, kann man die Zündungsvorverstellung auch evtl. über den "50%-E85-ROZ-95 Schalter", der ja schon vorhanden ist, steuern? Die Zündung soll ja dann nur bei E85 Betrieb vorgestellt werden, um eben die höhere Oktanzahl auszureizen.Grüße Dirk

Ingo-960SE

E85 Umrüstung

Beitrag von Ingo-960SE » So 31. Mai 2009, 17:44

Du musst zur Vorverstellung drei Klemmen der EZK an Masse legen. Das geht aber nur vor dem Motorstart, d.h. Schalter betätigen, Motor starten, und die Zündvorverstellung unter (Teil-) Last ist aktiv. Während der Fahrt bzw. bei laufendem Motor kannst Du nichts mehr umschalten.Du könntest dafür z.B. ein Relais verwenden das von dem E85-Umschalter betätigt wird und Masse zu den drei Klemmen durchschaltet. Du kannst die Vorverstellung auch stufenweise aktivieren in dem Du die drei Klemmen unabhängig voneinander beschaltest - leider reagieren die EZKs sehr verschieden sodass man nicht pauschal sagen kann "Kl. x an Masse bewirkt y° Zündvorverstellung". Insgesamt sind drei Stufen der Vorsterstellung möglich. Ich fahre derzeit zwei davon (ergibt zusammen schätzungsweise 3-4°), zu mehr habe ich mich mangels Zündwinkelmesser und bei dem vergleichsweise hohem Ladedruck nicht getraut da er mit 98 Oktan bei 2000rpm unter Volllast etwas zu "rödeln" beginnt.Gruß ... Ingo-960SE

infraphil909

E85 Umrüstung

Beitrag von infraphil909 » Fr 5. Jun 2009, 20:03

Hallo Ingo,bin noch dem Fehler mit der blinkenden LED auf der Spur. Sobald das gelöst ist und Zeit da ist, werde ich mir die Sache mit der Zündvorverstellung noch mal ansehen. Spürt man die 3-4° denn? Kann man die Änderung dann mit einer Strobo-Lampe kontrollieren?GrüßeDirk

Ingo-960SE

E85 Umrüstung

Beitrag von Ingo-960SE » Fr 5. Jun 2009, 21:55

Ich meine er nimmt ein bisschen besser das Gas an aus dem Stand weg bzw. speziell bei nirdriger Drehzahl. Und ich merke eben, dass der Ladedruck unter 2000rpm so seine Grenzen hat.Mit der Stroboskoplampe kannst Du nichts machen, denn im Leerlauf ist der ZZP genau so wie vorher (Standardwert), erst bei gewissen Lastzuständen geht die Zündung mehr auf früh. Um das 1:1 vergleichen zu können müssten man bei gleichen äußeren Bedingungen einmal mit und einmal ohne manuelle Frühverstellung fahren, und dann z.B. mit einem Oszi den ZZP messen. Am besten mit zwei Kanälen, sodass Du auch das Lastsignal vom LMM mit drauf hast und wirklich identische Last zum Vergleich fahren kannst.Ich würde daher sagen: Einfach mal Stück für Stück ran tasten. So lange bis ein Zylinder langsam anfängt bei nahezu Vollgas (nicht Vollgasanschlag mit Anfettung!) zu klingeln. Möglichst bei heißen Temperaturen testen, da ist die Klopfneigung am größten.Aber ehrlich gesagt, ich wüsste nicht wo ein B230F/FB, betankt mit E85, bei maximaler "man. Frühverstellung" jemals klopfen sollte. Beim Turbomotor wäre das eher der Fall...Gruß ... Ingo-960SE

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