Startschwierigkeiten Saab 96 V4
Verfasst: Fr 15. Aug 2014, 17:05
Hallo!
Mein ´79er 96 V4 super mit Solex TDID Registervergaser springt extrem schlecht an.
Seit Wochen versuche ich das in den Griff zu kriegen, bisher wie´s scheint vergeblich.
Zuerst einmal das Symptom:
Wenn der Wagen auch nur wenige Stunden ( ich würde mal sagen ab etwa 5-6 Stunden ) steht, springt er erst nach ewigem ( gestoppt habe ich es bisher nicht, aber es ist um ein Vielfaches länger als ich das von meinen beiden ehemaligen V4 kenne, selbst wenn die wochenlang standen... ) Orgeln an.
Dabei ist es völlig egal, ob ich das Gaspedal nur wie vorgesehen ein- oder zweimal ganz durchtrete oder pumpe wie ein Irrer...
Gelegentlich macht er anfangs einen kurzen Huster, dann Ewigkeiten gar nichts mehr. Irgendwann fängt er dann erst zögerlich wieder zu Husten an und ab dann läuft er. Danach genügt es fast, ihm nur den Zündschlüssel zu zeigen, schon ist er da....
Dazwischen gab es auch mal ein paar Startversuche, wo er sofort ansprang, ohne dass ich bisher festmachen konnte, unter welchen Bedingungen das war... Einmal dachte ich, es wäre nach dem Laden der Batterie gewesen, dann wieder, nachdem ich voll getankt hatte. Aber nichts davon war reproduzierbar!
Was bisher geschah:
Beschleunigerpumpenmembran des Vergasers ( war undicht ) erneuert
Startdrehzahlerhöhung eingestellt ( Drehzahl war vorher schmerzhaft hoch )
alle Benzinleitungen ( auch die unter der Rückbank ) incl. Schellen erneuert
Benzinfilter neu
elektrische Benzinpumpe nachgerüstet. Zuerst habe ich sie oben an der linken Diagonalverstrebung zur Kühlermaske befestigt, weil ich keine zusätzlichen Löcher im Motorraum bohren wollte. Als das keine Besserung brachte, habe ich mir eine Halterung geschweißt, sodass sie jetzt ganz unten im Bereich der Hupe hängt. ( laut Gebrauchsanweisung soll sie ja unter Vergaserniveau montiert werden. )
Sicherheitsabschaltungsrelais verbaut. Im Zuge dessen musste ich feststellen, dass ursprünglich die Zündspule falsch rum angeschlossen war, was ich selbstverständlich korrigiert habe.
im hinteren Benzinschlauch unter der Rückbank wurde ein Reco Benzinrückschlagventil verbaut
Die Zündung wurde selbstverständlich eingestellt ( auch der Verteiler wurde wieder korrekt herum eingebaut nachdemein Bekannter festgestellt hatte, dass er um einen oder zwei Zähne verdreht montiert war ) .
Zündkerzen neu
Zündkabel neu
Verteilerläufer und Kappe inspiziert und Kontakte penibelst gereinigt
eine elektronische Powespark Zündung ( genau genommen zwei, wahlweise für normale und Hochleistungszündspulen ) liegt bereit. Ich will sie aber nicht einbauen, bevor ich nicht das ursprüngliche Problem lösen konnte.
Vor Kurzem, nach Einbau des Rückschlagventils und dem Versetzen der Benzinpumpe nach unten war ich eigentlich äußerst zuversichtlich. Der Wagen sprang unmittelbar an. Ebenso bei einem Startversuch ein paar Stunden später.
Selbst am nächsten Tag in der Früh beim Wegfahren war alles in Ordnung. Am Abend beim Heimfahren habe ich schon wieder georgelt
... Etwas weniger lange als sonst, aber doch...
Ein Verdacht ist, dass der Wagen immer dann gut anspringt, wenn ich ihn starte ( also Benzin zum Vergaser fördere ) ihn aber dann nicht fahre, sondern quasi kalt wieder abstelle. So geschehen nach dem Versetzen der Benzinpumpe, woraufhin er beim Teststart am Nachmittag ( auch nur kurz gelaufen ) und am nächsten Morgen sofort ansprang. Danach bin ich aber mit dem Wagen zur Arbeit gefahren, er wurde also warm abgestellt - und am Abend dann wieder das Orgeln...
Könnte es also sein, dass sich nach dem Abstellen in heissem Zustand Damopfblasen bilden und er daher später nicht mehr anspringt? Nur warum? In heissem Zustand ist ja das Starten dann kein Problem. Und sobald der Sprit wieder abgekühlt ist, müsste es dann ja trotzdem wieder gehen, denn zurücklaufen in den Tank kann der Sprit nun nicht mehr. Und wenn´s denn Dampfblasen wären, müsste er doch gerade heiß besonders schlecht anspringen.
Zeitweise hatte ich auch die Idee, dass der Vergaser dann überläuft und der Motor nicht anspringt, weil er dadurch abgesoffen war. Eine Kontrolle einer Zündkerze zeigte aber, dass sie bei so einem vergeblichen Startversuch vollkommen trocken war. Halte ich also insgesamt für nicht allzu wahrscheinlich.
Mein Hauptverdächtiger ist momentan die Startautomatik.
Der Deckel mit der Bimetallfeder ist korrekt eingestellt. Trotzdem ist der Spalt der Starterklappen deutlich weiter als die 3 mm, die er haben sollte. Das kann jetzt einerseits an den höhren Außentemperaturen der letzten Wochen liegen, was ich aber aus dem Grund nicht glaube, dass die Klappen, auch wenn ich sie mit der Hand aufzudrücken versuche, ganz am Ende einen leichten Widerstand haben. Ganz aufmachen kann ich sie nur, wenn ich das Gasgestänge betätige.
Jetzt hat der TDID neben den Starterklappen aber auch noch dieses Gestänge, an dem die Drehzahlüberhöhung einzustellen ist. Dazu wird eine Schraube gelöst und die beiden Enden des Gestänges gegeneinander verschoben. Außer der erwünschten Drehzahl finde ich aber sonst keine Hinweise, wie die Einstellung tatsächlich aussehen soll.
Ich bin mittlerweile fast überzeugt, dass ich beim ursprünglichen Zurückstellen der anfangs viel zu hohen Startdrehzahl hier irgendwas verstellt habe. Dass Das Drehzahlüberhöhungsgestänge irgendwie die Starterklappen daran hindert, ganz zu öffnen bzw. sie wieder einen Spalt aufdrückt....
Hat irgendjemand von Euch Erfahrungen mit diesem Vergaser und insbesondere mit der Einstellung der Drehzahlüberhöhung bzw. allfälligen Fehlerquellen hierbei?
Schon mal vielen Dank im Voraus!
Mein ´79er 96 V4 super mit Solex TDID Registervergaser springt extrem schlecht an.
Seit Wochen versuche ich das in den Griff zu kriegen, bisher wie´s scheint vergeblich.
Zuerst einmal das Symptom:
Wenn der Wagen auch nur wenige Stunden ( ich würde mal sagen ab etwa 5-6 Stunden ) steht, springt er erst nach ewigem ( gestoppt habe ich es bisher nicht, aber es ist um ein Vielfaches länger als ich das von meinen beiden ehemaligen V4 kenne, selbst wenn die wochenlang standen... ) Orgeln an.
Dabei ist es völlig egal, ob ich das Gaspedal nur wie vorgesehen ein- oder zweimal ganz durchtrete oder pumpe wie ein Irrer...
Gelegentlich macht er anfangs einen kurzen Huster, dann Ewigkeiten gar nichts mehr. Irgendwann fängt er dann erst zögerlich wieder zu Husten an und ab dann läuft er. Danach genügt es fast, ihm nur den Zündschlüssel zu zeigen, schon ist er da....
Dazwischen gab es auch mal ein paar Startversuche, wo er sofort ansprang, ohne dass ich bisher festmachen konnte, unter welchen Bedingungen das war... Einmal dachte ich, es wäre nach dem Laden der Batterie gewesen, dann wieder, nachdem ich voll getankt hatte. Aber nichts davon war reproduzierbar!
Was bisher geschah:
Beschleunigerpumpenmembran des Vergasers ( war undicht ) erneuert
Startdrehzahlerhöhung eingestellt ( Drehzahl war vorher schmerzhaft hoch )
alle Benzinleitungen ( auch die unter der Rückbank ) incl. Schellen erneuert
Benzinfilter neu
elektrische Benzinpumpe nachgerüstet. Zuerst habe ich sie oben an der linken Diagonalverstrebung zur Kühlermaske befestigt, weil ich keine zusätzlichen Löcher im Motorraum bohren wollte. Als das keine Besserung brachte, habe ich mir eine Halterung geschweißt, sodass sie jetzt ganz unten im Bereich der Hupe hängt. ( laut Gebrauchsanweisung soll sie ja unter Vergaserniveau montiert werden. )
Sicherheitsabschaltungsrelais verbaut. Im Zuge dessen musste ich feststellen, dass ursprünglich die Zündspule falsch rum angeschlossen war, was ich selbstverständlich korrigiert habe.
im hinteren Benzinschlauch unter der Rückbank wurde ein Reco Benzinrückschlagventil verbaut
Die Zündung wurde selbstverständlich eingestellt ( auch der Verteiler wurde wieder korrekt herum eingebaut nachdemein Bekannter festgestellt hatte, dass er um einen oder zwei Zähne verdreht montiert war ) .
Zündkerzen neu
Zündkabel neu
Verteilerläufer und Kappe inspiziert und Kontakte penibelst gereinigt
eine elektronische Powespark Zündung ( genau genommen zwei, wahlweise für normale und Hochleistungszündspulen ) liegt bereit. Ich will sie aber nicht einbauen, bevor ich nicht das ursprüngliche Problem lösen konnte.
Vor Kurzem, nach Einbau des Rückschlagventils und dem Versetzen der Benzinpumpe nach unten war ich eigentlich äußerst zuversichtlich. Der Wagen sprang unmittelbar an. Ebenso bei einem Startversuch ein paar Stunden später.
Selbst am nächsten Tag in der Früh beim Wegfahren war alles in Ordnung. Am Abend beim Heimfahren habe ich schon wieder georgelt

Ein Verdacht ist, dass der Wagen immer dann gut anspringt, wenn ich ihn starte ( also Benzin zum Vergaser fördere ) ihn aber dann nicht fahre, sondern quasi kalt wieder abstelle. So geschehen nach dem Versetzen der Benzinpumpe, woraufhin er beim Teststart am Nachmittag ( auch nur kurz gelaufen ) und am nächsten Morgen sofort ansprang. Danach bin ich aber mit dem Wagen zur Arbeit gefahren, er wurde also warm abgestellt - und am Abend dann wieder das Orgeln...
Könnte es also sein, dass sich nach dem Abstellen in heissem Zustand Damopfblasen bilden und er daher später nicht mehr anspringt? Nur warum? In heissem Zustand ist ja das Starten dann kein Problem. Und sobald der Sprit wieder abgekühlt ist, müsste es dann ja trotzdem wieder gehen, denn zurücklaufen in den Tank kann der Sprit nun nicht mehr. Und wenn´s denn Dampfblasen wären, müsste er doch gerade heiß besonders schlecht anspringen.
Zeitweise hatte ich auch die Idee, dass der Vergaser dann überläuft und der Motor nicht anspringt, weil er dadurch abgesoffen war. Eine Kontrolle einer Zündkerze zeigte aber, dass sie bei so einem vergeblichen Startversuch vollkommen trocken war. Halte ich also insgesamt für nicht allzu wahrscheinlich.
Mein Hauptverdächtiger ist momentan die Startautomatik.
Der Deckel mit der Bimetallfeder ist korrekt eingestellt. Trotzdem ist der Spalt der Starterklappen deutlich weiter als die 3 mm, die er haben sollte. Das kann jetzt einerseits an den höhren Außentemperaturen der letzten Wochen liegen, was ich aber aus dem Grund nicht glaube, dass die Klappen, auch wenn ich sie mit der Hand aufzudrücken versuche, ganz am Ende einen leichten Widerstand haben. Ganz aufmachen kann ich sie nur, wenn ich das Gasgestänge betätige.
Jetzt hat der TDID neben den Starterklappen aber auch noch dieses Gestänge, an dem die Drehzahlüberhöhung einzustellen ist. Dazu wird eine Schraube gelöst und die beiden Enden des Gestänges gegeneinander verschoben. Außer der erwünschten Drehzahl finde ich aber sonst keine Hinweise, wie die Einstellung tatsächlich aussehen soll.
Ich bin mittlerweile fast überzeugt, dass ich beim ursprünglichen Zurückstellen der anfangs viel zu hohen Startdrehzahl hier irgendwas verstellt habe. Dass Das Drehzahlüberhöhungsgestänge irgendwie die Starterklappen daran hindert, ganz zu öffnen bzw. sie wieder einen Spalt aufdrückt....
Hat irgendjemand von Euch Erfahrungen mit diesem Vergaser und insbesondere mit der Einstellung der Drehzahlüberhöhung bzw. allfälligen Fehlerquellen hierbei?
Schon mal vielen Dank im Voraus!