Motordeckel restaurieren

Wie mache ich was? Jetzt helfe ich mir selbst.

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eddie
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Motordeckel restaurieren

Beitrag von eddie » Sa 5. Mär 2011, 22:52

Hi,

ich melde mich hier auch mal zu Wort mit einer Frage zu einem Motorradseitendeckel.
Dieser ist aus Alu und die Oberfläche ist unansehlich und fleckig geworden. Wie kriege ich ihn wieder so hin wie auf dem Foto hier?
[img][IMG]http://s1.directupload.net/images/11030 ... i8ku3u.jpg[/img][/img]

Danke schonmal!

Grüße
Rainer

AndiV8
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Re: Motordeckel restaurieren

Beitrag von AndiV8 » Sa 5. Mär 2011, 22:54

Der sieht mir Glasperlengestrahlt aus.

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oldsbastel
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Re: Motordeckel restaurieren

Beitrag von oldsbastel » Mi 9. Mär 2011, 14:00

Du kannst den Deckel mit Glasperlen strahlen. Du musst dir nur darüber im Klaren sein, dass die Oberfläche schecht sauber zu halten ist. Außerdem sind die Spuren der Gießtechnik vergangener Tage dann futsch.

Ich habe meine DKW-Deckel in Aluminium-Reiniger gelegt. Damit werden sie auch sauber.

Alfons1972
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Re: Motordeckel restaurieren

Beitrag von Alfons1972 » Fr 22. Apr 2011, 16:23

Am Glasperlstrahlen gefällt mir persönlich die "besser-als-neu" Optik nicht...

Ich selbst reinige zunächst mit Bremsenreiniger, dann mit einer Bürste unter Zuhilfenahme von normalem Vollwaschmittel.
Backofenreiniger geht auch gut zum Reinigen.
Für das Finish nehme ich eine Messingbürste. Dann sieht es in etwa so aus:
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AndiV8
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Re: Motordeckel restaurieren

Beitrag von AndiV8 » So 24. Apr 2011, 21:28

Gefällt mir sehr gut, eben weil auch die Oberfläche nicht zerstört ist! Echt einfaches Vollwaschmittel?

Andi

Alfons1972
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Re: Motordeckel restaurieren

Beitrag von Alfons1972 » So 5. Jun 2011, 09:44

ja, normales Vollwaschmittel. Ich lasse die Teile auch schon mal länger (z.B. über Nacht) drin liegen, damit die Enzyme arbeiten können... Dann geht es noch ein bisschen besser weg.
Aber es bleibt trotzdem noch reichlich Arbeit, keine Sorge. Waschmittel ist für sowas leider kein Wundermittel. Aber es hilft ganz gut.

Aber endgültig wird die Oberfläche dann mit einer Messingbürste schön, seidenmatt glänzend. Edelstahlbürsten hab ich auch schon probiert, die ist aber für feine Teile schon zu hart, kann bei weichem Material Kratzer geben. Für mein Getriebe, das demnächst dran ist, werde ich aber auf die Edelstahlbürste zurückgreifen, um den festkorrodierten Dreck wegzubekommen...

noch ein Beispiel von mir:
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1300VC
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Re: Motordeckel restaurieren

Beitrag von 1300VC » So 5. Jun 2011, 11:55

Alfons1972 hat geschrieben:Am Glasperlstrahlen gefällt mir persönlich die "besser-als-neu" Optik nicht...
Einspruch. Ich strahle selbst sehr viele (Motoren-)Teile jeden Monat; besser als neu ist die Optik bei richtiger Anwendung(erst feinkörnig mit Sand, dann nur ganz, ganz kurz mit Glas), nicht. So sahen die Teile als Neuteile nämlich auch aus. Nach dem Strahlen hauchdünn mit Klarlack versiegeln; erzeugt eine seidenmatte Optik, die bleibt.

Alternativ gibt es die chemische Reinigungsmethode; habe da ein Mittel von Technolit, welches porentief rein wirkt in Verbindung mit Dampfstrahler und einen dunkleren Silbergrauton erzeugt als Original.
Selbst tiefschwarze Kurbelgehäuse im Bereich der KW, also INNEN, werden sprichwörtlich wie neu sauber.

Rein optisch bevorzuge ich allerdings die Strahlmethode.

Chris.
DSC00224.1.JPG
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ventilo
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Re: Motordeckel restaurieren

Beitrag von ventilo » So 5. Jun 2011, 12:18

Kannst Du mir verraten welchen Klarlack Du zur Versiegelung verwendest?
Ich suche einen, er nicht auch an Motorteilen nicht abblättert und nach Jahren nicht vergilbt.

ventilo
demnächst mit blank polierten Aluteilen im ALVIS unterwegs ...

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Re: Motordeckel restaurieren

Beitrag von 1300VC » So 5. Jun 2011, 15:18

Hi, ich verwende einen normalen Klarlack aus der Dose von FÖRCH; bei gestrahlten Teilen, die somit offenporig&rauh sind wird wahrscheinlich jeder Klarlack auf Dauer gut haften. Ich neble die Teile nur leicht ein, somit wird ein Abblättern vermutlich daher vermieden, da keine in sich geschlossene Lackschicht entsteht die (ab-)blättern kann. Geht natürlich nur wenn man nicht umfärben will. Also z.B. wenn Aluteile nach dem Strahlen leicht mit Silberlack eingenebelt werden.

Bürsten von Aluteilen gefällt mir dann nicht, wenn nicht auf Hochglanz poliert wird; es gibt meistens keine einheitliche Oberflächenstruktur und changierende Farbnuancen. Zum reinigen eignet sich das Bürsten auch nur suboptimal; da nehme ich lieber Chemie&Dampfer oder Strahlgut wie oben beschrieben.

Chris.

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