Bioethanol E85 im Amazon?
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- Registriert:So 9. Nov 2008, 19:21 [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1275: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Wäre es möglich einen B18/B20 Motor mit Bioethanol E85 zu betreiben? Was müsste umgerüstet werden?Ich denke das Problem wäre die Zündung auf die verschiedenen Kraftstoffarten einzustellen. Noch schlimmer ist wahrscheinlich ein unbekanntes Mischverhältniss zwischen Benzin/Ethanol.Oder ist das relativ einfach zu realisieren?Gruß Gerhard
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Das Gemisch müßte für den Ethanol Betrieb fetter sein und das Kraftstoffsystem und die Ventile müßte für das sehr aggressive Ethanol beständig sein. Letzteres ist nur mit viel Aufwand zu schaffen (u.a. Edelstahl Leitungen und andere Ventile im Zylinderkopf). Der Kostenvorteil beim Literpreis wird durch den Mehrverbrauch wieder ausgeglichen. Zudem verringert sich die Reichweite bei einem in D recht dünnen Tankstellennetz.Aus diesem Grund fahren in Europa eigentlich nur die Schweden gerne auf E85, weil dieser Sprit dort subventioniert wird und flächendeckend zu haben ist. Zudem können moderene Flexifuel Fahrzeuge im Mischbetrieb fahren, bei unseren Oldies wäre dies nicht möglich.
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e 85 hat einen geringeren heizwert und veränderte (heissere )verbrennung.also minderleistung und höheren verbrauch durch schlechteren heizwert .was auch zusätzliche ventilbelastung bedeutet .zusätzlich greift allohol alle gummis im kraftstoffsystem an .wenn ihr für ein paar cent billiger tanken riskieren wollt,schäden zu bekommen ,viel spass .verständnis dafür muss ich aber nicht haben ,oder?grüsse uli
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Hallo Gerhard,Ganz so tragisch ist das nicht. Ich betreibe mein Rennmotorrad von 1936 mit Ethanol, nicht damit ich Geld spare, sondern weil damit die Leistung gestiegen ist und der Motor deutlich kühler läuft.(Ca. 10 Grad geringere Öltemperatur) E 85 hat eine sehr hohe Klopffestigkeit, aber einen Brennwert, der ca.30% geringer ist. Damit das Gemisch wieder stimmt, musst Du die Benzinmenge erhöhen, das ist bei meinem Motorrad durch eine größere Hautdüse und Höhersetzen der Düsennadel sehr leicht möglich, bei den SU-Vergasern könnte es eventuell genügen, den Düsenstock abzusenken, das macht aber nur mit Lambdasonde und Lambdamessgerät Sinn, damit Du auch weisst, was Du tust.Ethanolbetrieb benötigt etwas mehr Frühzündung weil die Verbrennung langsamer abläuft, also noch mehr sorgfältiges Probieren nötig. Außerdem gibt es Ethanol nicht flächendeckend überall und wenn Du zwischendrin Benzin tankst, dann läuft er damit nicht mehr!Die Frage ist aber doch, wozu willst Du umrüsten? Um Geld zu sparen, macht es keinen Sinn, denn auch der Verbrauch steigt um etwa 30%, damit ist der günstigere Preis von 99Cent/Liter schon wieder dahin. Wenn Du einen extrem hoch verdichteten Motor hast, der klingelt und/oder nachläuft oder thermische Probleme hat und Du auf der Suche nach Leistung bist, dann macht es Sinn.Du solltest aber dann auch einige Vorsichtsmassnahmen beachten, Ethanol zieht z.B. Wasser an, daher nie das Auto mit Ethanol im Tank wochen- oder gar monatelang stehenlassen, denn das gibt dann Rost im Tank und Korrosion im Vergaser.Die Ventile werden nicht stärker beansprucht als bei bleifreiem Benzin, eher wegen der starken Kühlung durch das Ethanol weniger, Ventilo bringt da eventuell etwas mit Gasbetrieb durcheinander, da läuft die Verbrennung viel heisser ab, da es keine Flüssigkeit gibt, die auf das heisse Einlassventil spritzt und es damit runterkühlt. Ventilo hat recht mit der notwendigen Korrosionsbeständigkeit des gesamten Kraftstoffsystems, dazu kommt noch, dass einige Gummisorten bei dauerhaftem Kontakt mit Ethanol quellen, also z.B. Benzinleitungen (leicht zu ersetzen) und Membranen z.B. beim Stromberg, (schwierig, wenn es nur eine Qualität gibt).Ein zusätzliches Problem stellt im Winterbetrieb schlechtes Starten mit E 85 dar, ist vielleicht beim Oldie der nicht im Salz gefahren wird nicht so tragisch.Also unterm Strich überwiegen die Nachteile, außer Du willst gezielt Mehrleistung und Kühlung erreichen!Gruß, Sebastian
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Ich bringe da nix durcheinande, denn Äthanol in Verbindung mit H2O ist extrem korrosiv und greift "normale" Ventile anFord baut bestimmt nicht aus Jux andere Ventile in die flexi-fuel Motoren.Der Punkt mit der Startwilligkeit stimmt, bei Ford haben alle E85 Fahrzeuge serienmäßig einen elektrischen Blockheizer.Rennmotoren werden üblicherweise mit Methanol und nicht mit Äthanol betrieben.
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Hi Ventilo,Sorry, habe Dein Posting irgendwie mit dem von Rennelch vermischt, der auf höhere thermische Belastung der Ventile hingewiesen hatte, du hast ja auf die chemische Beanspruchung abgestellt.Das kann natürlich schon sein, dass im Dauerbetrieb mit viel Kaltlauf und Nichterreichen der Betriebstemperatur und billigem Einlassventilstahl der "Normalventile" Korrosion auftreten könnte, bei meinem Motörchen ist davon aber rein gar nichts zu sehen, im Gegenteil, nie waren Ventile und Brennraum so sauber, kein Ruß, keinerlei Ablagerungen, keine Verfärbungen und vor Allem keine Ölkohle mehr auf der Unterseite des Kolbens, weil der gar nicht mehr so heiss wird.Allerdings läuft der ja auch immer mit Vollast!Wenn man sowas ausprobiert geht man natürlich Risiken ein, man begibt sich schließlich auf Neuland, Ethanol hat Volvo ja nie getestet im Amazon.Zum Thema Rennmotoren nur mit Methanol:Der leistungssteigernde Effekt von Alkohol als Brennstoff beruht hauptsächlich auf der großen Abkühlung des Gemisches beim Verdampfen des Alkohols und der damit verbundenen Verbesserung der Füllung mit Luft. (Ist das angesaugte Gemisch kälter, geht mehr davon rein) Bei Methanol ist dieser Kühlungseffekt noch viel größer als bei Ethanol,auch die Klopffestigkeit ist nochmals deutlich höher (ROZ 160) allerdings ist der Brennwert noch viel niedriger, man braucht also verglichen mit Benzin mehr als doppelt so viel Methanol für die gleiche Menge Luft. Um Methanol richtig zu nutzen, muss man mehr noch als bei Ethanol sehr hohe Verdichtungen fahren. Eine Umrüstung eines Benzinmotors auf Ethanol ist relativ leicht möglich, auf Methanol dagegen nur mit mechanischer Veränderung zur Verdichtungserhöhung. Außerdem ist in vielen Rennklassen handelsüblicher Tankstellenkraftstoff vorgeschrieben, an Tankstellen gibt es zwar E 85, nicht aber Methanol zu kaufen.Für unsere Vorkriegsmopeds ist Methanol vom Reglement sogar erlaubt und einige fahren auch damit, z.B. mit JAP Motoren, die haben aber enorme Verdichtung und fast keine Kühlrippen damit sie noch einigermassen warm werden.Außerdem saufen die derartig, dass mehr als 60km mit einer Tankfüllung nicht drin sind. Ethanol liegt halt so dazwischen und man kann viel leichter hin und her wechseln.Einige bei unserer Serie (www.grabtheflag.de) schwören auch auf geringere Beimischungen von Ethanol, angeblich soll E 60 (also 60% Ethanol/40% Benzin) das Optimum in Bezug auf Leistung darstellen.Gruß, Sebastian