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technik für anfänger bremskraftverstärker
Verfasst: Di 8. Jul 2008, 07:43
von rennelch
kennen tut ihn jeder ,wie er richtig funktioniert ,wissen die wenigsten .der bremskraftverstärker.auf neudeutsch brake -booster.kurze funktionsbeschreibung :er sitzt entweder in der bremsleitung ab HBZ (in-line verstärker )wie in zone oder P1800 und verstärkt da den bremsdruck oder vor dem HBZ (zone ab mj 68,p1800 ab 68 ,144 ,164)und verstärkt da die fusskraft auf den HBZ.funktion :er besteht immer aus einem saugraum ,der durch eine membrane geteilt ist.dieser saugraum hat ungebremst verbindung zum ansaugkrümmer ,damit auf beiden seiten vakuum aufgebaut wird .zusätzlich sitzt da in der vakuumleitung noch ein rückschlagventil,das bei abnehmendem vakuum (gasgeben )zumacht,um einen vakuumvorrat im verstärker zu halten .gesteuert wird das ganze durch das schlüsselventil.sobald die bremse betätigt wird ,steuert es aussenluft auf eine seite der membrane ein .der luftdruck auf die membrane verstärkt die fusskraft bzw den bremsdruck durch verschieben der membrane zur saugseite .übersetzung bzw verstärkerwirkung normal 1,9 :1 .dabei kommt es durch evakuieren des einen saugraums zu leichten zischgeräuschen ,wenn aussenluft einströmt.das ist normal .bauarten .die erste version der BKV etwa ab 65 war der girling-in line vertärker. der sich ab ner gewissen laufleistung immer daneben benommen hat.bei rätselhaftem bremsflüssigkeitsverlust(wenn die ganze anlage trocken ist)vorne mal die membrane aufmachen .aber wanne unterstellen .denn da ist dann ca 0,5 -1 liter bremsflüssgkeit drin .undicht ,wie üblich .es gibt zwar reparatursätze ,das geld ist aber zum fenster hinausgeworfen.denn der wird wieder gnadenlos undicht.die girling -verstärker sollte mann bei fehlfunktion immer ersetzen .und zwar durch den neueren in -line verstärker system lockkheed .bekommt man von den üblichen versendern .oder von den engländern .entweder mini (übersetzung 1.9 :1 bzw austin healey 3000 (übersetzung 3.0:1 ).der letztere bringt durch geringere bremskraft eine komfortverbesserung.halter muss mann sich aber dazu selber anfertigen .die neuere version (2 mal 3 bremse )vorm HBZ ist von teves .und da wirds mit ersatz langsam schwierig.empfehlenswert ist deshalb ,sich bei gelegenheit einen ersatz zuzulegen .bei scheibenbremsennachrüstung (buckel )empfehle ich dringend ,durch die fehlende selbstverstärkung der scheibenbremse einen BKV nachzurüsten .ich habe den bei meinem buckel rechts unten an der spritzwand montiert .die scheibenwaschanlage muss dazu etwas höher gesetzt werden .ansonsten könnt ihr mit zwei füssen bremsen .speziell mit vierradscheibenbremsen ist ein BKV unerlässlich.fehlersuche .unrunder motorlauf und permanentes zischen vom BKV .membrane undicht.erneuern .falschluft und schlechte bremswirkung.BKV erneuern .harter pedaldruck .kein vakuum oder schlüsselventil defekt.Prüfen . BKV leerpumpen und mit getretenem bremspedal motor anlassen .der druck muss jetzt weicher werden und das pedal etwas nach unten gehen .wenn es hart bleibt,vakuumschlauch und rückschlagventil auf durchgang prüfen.wenn i.o ,hängendes schlüsselventil .nicht reparabel.BKV erneuern .hängendes schlüsselventil kann auch zeitweise auftreten .mann weiss dann nie ,wenn man drauftritt ,ob der verstärker geht oder nicht .der spassfaktor dabei (speziell bei passabfahrt )ist erheblich . so wie es mir mal bei der abfahrt vom mt.st agatha (toscana ,1700m )mit dem OScar gegangen ist.zeitweise harter bremsdruck ,hat richtig spass gemacht.wenn der hauptbremszylinder an den neueren im primärbereich(zum BKV hin ) undicht ist ,den HBZ schnell erneuern .denn die bremsflüssigkiet löst die membrane auf.zu sehen an feuchtigkeit unten am HBZ an der anflanschung zum BKV .bei diesen verstärkern muss auch am flansch des HBZ ein dichtring (gummi)mit montiert werden ,da sonst da falschluft gesaugt werden kann . und zum schluss noch ein tip über CO.schnellprüfung.bei motor im leerlauf ein paarmal schnell die bremse betätigen.dabei wird über den BKV nebenluft eingesteuert .wenn der motor plus minus 50 rpm seine drehzahl beibehält,liegt er im gemisch bei etwa 3 % CO.also im grünen bereich.wenn er hochgeht,zu fett eingestellt.wenn er merkbar abfällt ,zu mager.grüsse uli
technik für anfänger bremskraftverstärker
Verfasst: Di 8. Jul 2008, 12:41
von dieter P121B20
Hallo!ich hätte da noch eine frage: bei mir (amazon bj 67 müsste demnach also die ältere version der BKV welche du beschrieben hast sein. und sieht auch so aus - wenn ichs denn richtig verstanden hab) bremst es sich so:wenn ich normal bremse (also einfach ganz normal vor ampel oder ähnlichem reinlatsch ohne stress) dann bremst er recht brav (vor allem für eine 41jährige dame sehr ordentlich - zumindest nach meinem gefühl, will sagen nicht extrem schlechter als mein V70I von 99). soweit bin ich also voll zufrieden. irgendwann fiel mir dann auf dass ich wenn ich beispielsweise überland fahre und beim anbremsen von einer kehre (eine angewohnheit von mir: zwischengas geben beim zurückschalten und beim einkuppeln recht genau die drehzahl des nächsten ganges erraten um kupplung zuschonen - nicht so das er überdreht halt grad ein kurzer stoss um so ca 1000U/min höher zu sein als vorher) dabei geh ich dann notgedrungen von der bremse um gas zugegeben (pedale leider eine spur zuweit auseinander um mit einem fuss 2 pedale bedienen zu können ) wenn ich dann wieder auf die bremse latsch (also nur nach einer kurzen unterbrechung später) dann verzögert er erst so richtig. das pedal ist dann auch härter und er bremst - sowas hatte ich bis jetzt nur in extrem wenigen sehr neuen autos - extrem gut und fabelhaft dosierbar.ich fahr jetzt seit längerem auch in der stadt so (kurzes antippen des bremspedals, ohne das es einer der mitreisenden merkt und dann richtiges bremsen). funktioniert auch ohne motorbremse wenn ich auskupple und das ganze (antippen fuss komplet weg und danach erst richtig bremsen) bei leerlaufdrehzahl mache. kann also - glaube ich - nicht an zuwenig durchsatz durch unterdruckschlauch liegen.muss ich mir sorgen machen das irgendwas am eingehen ist oder ist das normal bei älteren autos bzw dem älteren BKVsystem das du erklärt hast?am stand ändert sich die leerlaufdrehzal überhaupt nicht egal wie oft oder fest oder gar nicht ich bremse. CO tester hab ich keinen. es sind keine überaus lauten pfeif oder blas oder sonst irgendwelche windgeräusche zuhören. (ein klein wenig muss es ja mehr oder weniger pfeifen in dem moment wo man auf die bremse steigt oder? zumindest wenn ich dich richtig verstanden hab)bin nur etwas verunsichert und wollte mal kurz nachfragen.vielen dank für alle "für anfänger ..." threads! die haben schon so manche frage beantworten können ohne, dass ich (und ich schätze mal auch so manch anderer) sie stellen musstemfg dieter
technik für anfänger bremskraftverstärker
Verfasst: Di 8. Jul 2008, 13:49
von Michael P164
Danke Uli für Deinen informativen Artikel.Probleme mit dem BKV kenne ich auch vom Amazon her. Aber wie sieht das eigentlich mit der Haltbarkeit bei den inzwischen ja auch schon bis zu 34 Jahre alten 240igern aus?Gruß und Danke Michael
technik für anfänger bremskraftverstärker
Verfasst: Di 8. Jul 2008, 15:33
von rennelch
hallo dieter ,so ganz bekomme ich keinen sinn in deine beschreibung.normal hat zwischengas (wenn es richtig gemacht wird ),keinen einfluss auf die bremsleistung.entscheidend für die bremsleistung ist pedalkraft und unterdruck .bei schub im hohen drehzahlbereich hat er das höchste vakuum (etwa 0,7 -0.8 bar).in leerlauf dagegen max 0,5 -0,6 bar.und härterer bremsdruck und bessere bremsleistung schliesst sich eigentlich aus .entweder pumpt sich die bremse durch luft auf oder die einstellung hinten stimmt nicht.dann werden beim ersten bremsen die backen beigepumpt.zieh mal die handbremse und probiere .wenn du dann nach dem ersten treten deutlich besseren druck hast,fuss und handbremse hinten einstellen .möglich wäre auch bei alten harten belägen bessere wirkung duch kurzes anwärmen .wenn die beläge bzw klötze mehr wie 5-6 jahre alt sind ,erneuern . denn die altern auch .mann nennt das verglasen .durch verhärtung vermindert sich der reibwert .mit dem zeitweise besserem bremsen wie beim neuwagen komme ich jedoch nicht zurecht.unlogisch .der reibwert kann sich nicht so verändern .und noch ein wort an alle ,die meinen ,bei synchrongetrieben mit zwischengas schalten zu müssen .lasst es.bringt nur kraftstoffverbrauch und erhöhten verschleiss an der synchronisierung. denn bei getretener kupplung ein schuss gas ausgekuppelt ist kein zwischengas ,sondern blödsinn ,bewirkt gar nichts .wie es richtig geht: zum hoch schalten :z.b .dritten raus ,kupplung kommen lassen ,moment warten,bis sich die drehzahl von vorgelege und gangräder an die hauptwelle angeglichen hat ,kupplung treten und 4. gang schalten .runterschalten : kupplung treten ,4. raus ,kupplung kommen lassen ,vorgelege und gangräder auf drehzahl der hauptwelle mit etwas gas beschleunigen ,kupplung treten und 3. schalten .und nur wer schon mal unsynchronisiert gefahren hat,weiss ,wie es richtig geht.denn das ergebnis hört er laut und deutlich.denn wie heisst es : ein deutscher soldat schaltet wie er spricht: laut und deutlich.wer einfach zwischendurch mit getretener kupplung gas gibt,verschwendet sprit und überlastet seine synchronisierung.denn die muss da mehr anstatt weniger arbeiten. siehe michael. bei den 240ern gibts trotz des alters mit dem BKV 0 probleme .es ist sehr selten ,das da wirklich mal ein defekt auftritt.sowohl beim 10 zoll verStärker( DER FLACHE ) als auch auch beim 2 mal 8 zoll dba (der dicke) .bei eventuellem defekt ist umbau auf den 2 mal 8zoll empfehlenswert .der bringt bessere bremsleistung,dazu muss allerdings (sitzt weiter nach vorne ),der hauptbremzylinder nach vorne versetzt und die passenden(längeren ) bremsleitungen genommen werden .grüsse uli
technik für anfänger bremskraftverstärker
Verfasst: Di 8. Jul 2008, 19:21
von NORM
Hallo UliBeim Umbau auf den 2 mal 8 Zoll beim 240er sollte man bei den frühen Jahrgängen darauf achten dass man hier bei Vergasermotoren den Luftfilter weg lassen muss, gegebenenfalls geht es wenn man den Luftfilterkasten der späteren Jahrgänge in die Front einbaut, denn die haben am Vergaser eine Flache Hutze mit Rohranschluss die nach unten zum Lufi führt, dann dürfte genug Luft sein für den Dickeren BKV. Ich habs allerdings noch nicht probiert ob es auch wirklich passt.Beim Hauptbremszylinder liegt das nächste Problem denn die haben bei den Flachen BKV. meist den seitlichen Abgang auf der linken Seite. Wenn man jetzt auf den dicken BKV. umbaut kollidiert dieser seitliche Abgabg mit dem Federbeindom, also muss ein neuer Hauptbremszylinder dran, denn die neueren haben den Abgang auf der rechten Seite, dann passts.Bei den Einspritzermotoren ist glaube ich sowieso schon der dicke drin.Gruß Norm
technik für anfänger bremskraftverstärker
Verfasst: Di 8. Jul 2008, 19:56
von dieter P121B20
Danke Uli! an die hinterenbremsen hab ich bis jetzt noch nicht gedacht (zwecks einstellen wie du erwähnst - klingt aber eigentlich völlig logisch). ... obwohl: handbremsweg eigentlich recht gut passt ... gut es ist vielleicht nicht der 4te klick aber weiter als 5 oder 6 klicks bekomme ich den hebel nicht hoch (so fest will ich da wirklich nicht anreissen)danke auch für den hinweis wegen anscheinend eher sinnlosem "zwischengas" geben. hab mir nur eingebildet das die gänge dann noch leichter reinflutschen und wollte wie gesagt die kupplung schonen.wird nur leider etwas dauern bis ich das ausprobieren kann. hat sich gerade eine andere baustelle an der zone aufgetan und bis sich die schliesst werde ich nicht berichten können obs das war hat sich nur grade so ergeben ... hier mit diesem thread.vielen dank!mfg dieterPS.: nur zur sicherheit das wir nicht aneinander vorbei geschrieben/geredet haben: "phänomen" tritt auf egal bei welcher drehzahl oder temperatur oder sonst was. das ist es eben was mich leicht stutzig macht. wenns nur bei höherer drehzahl im schub wäre hätte ich auf etwaige undichtigkeit oder ähnliches getippt, aber das is ja nicht