B20 tickt zwar richtig - aber zu laut
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- Registriert:Sa 23. Feb 2008, 20:06 [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1275: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Moin an die Motoren-Experde,nachdem ich mich jetzt mit kleineren Dingen sowohl am Amazon als auch am 244 vergnügt habe, kommt nun mal wieder eine größere Herausforderung an die Reihe: Der B20 des 244, Laufleistung 297.000km.Ich habe mich mit dem B20 mal hier ins Forum für die Bis140er eingestellt und hoffe, kein „Falsches Forum“-Geschrei hören zu müssen.Ja, der gute alte B20, was hat er: Der tickert nach wie vor fröhlich vor sich hin. Es ist drehzahlabhängig und and und für sich gleichmäßig. Im Standgas kann man das einzelne, regelmäßige „Tigg“ noch raushören, man könnte fast mitzählen. Man könnte auch schnell sagen: Och, Ventilspiel von einem einzelnen Ventil. Ist es aber nicht.Fährt man, geht das Geräusch in ein schnelles tickern und dann sirren über, weil das Gehör halt die einzelnen Ticks nicht mehr trennen kann. Steht man so 50 m vom Wagen entfernt, hört man es noch gut. Das Geräusch ist konstant, ändert den Klang nicht. Nur beim Kaltstart ist es für sage ich mal 3-5 Ticks laut und hart und wird dann mit eintreffen des Öls (so vermute ich) leiser und weicher.Der Motor läuft kalt etwas unrund, warm dann sehr rund, nimmt willig Gas an, Verbrauch bei ca. 8-9 ltr/100km. Der Vergaser ist zu fett. Start immer ohne Choke möglich, zieht man ihn stirb er wie ein alter Fischkutter ab. Muß also eh noch überholt und eingestellt werden. Das aber nur am Rande. Zündkerzen sind: 1 u 2 gut schwarz, 3 u 4 ehr grau bis weiß – also zu fett und zu mager. In der Reihenfolge auch noch son Ding, aber alles der Reihe nach. Ölverbrauch: 0,5-0,75 Liter auf 1000km. Der Motor bläut nur bei starker Bergabfahrt mit voller Motorbremse – Ventilschaftdichtungen hin. Das auch nur am Rande. Der Motor ist oder war recht ölverschlammt, ich habe mit dem jetzigen Öl 15 W40 schon einiges rausgespült und daher wird es jetzt dann auch mit Filter gewechselt. Der Vorbesitzer fuhr angeblich immer Agip Sythetic. Aba i waß net. Der Vorbesitzer fuhr den Wagen wahrscheinlich viel Kurzstrecke und genau wie sein neuen Wagen sehr gemächlich und untertourig.Ich hatte im alten Forum die Sache schon mal angefangen und werde das hier jetzt noch mal aufrollen, weil ich das jetzt endlich lösen möchte.• Ventilspiel kann ich ausschließen, alle Ventile sind bei warmen Motor auf 0,4 saugend eingestellt worden.• Nockenhub ist – meiner Einschätzung nach in Ordnung: Die Werte der A-Welle von 1 nach 4, AE, EA, AE, EA: 5,75, 5,75; 5,75, 5,75; 6,0, 6,2; 5,75, 5,75. Alle Werte in mm mit der Schublehre gemessen. Die 6,2 macht mich stutzig. Könnte das ein Indiz dafür sein, daß es eingeschlagen ist?• Kompression ohne Vollgas (wusste ich damals noch nicht, neue Werte mit Vollgas muß ich erst noch messen): alle 4 um die 10 bar, +- 0,3.• Stirnrad kann ich ausschließen, höre ich mit einem KFZ-Stetoskop am Stirnraddeckel, hört man nur das Rad laufen, sonst nüscht.• Hält man das Stethoskop an den Zylinderkopf, ist das tickern laut in der Muschel zu hören. Das Geräusch kommt ehr von Zylinder 3 oder 4.• Verschlissene Kipphebel, die auf der Welle kippen, kann ich jetzt auch ausschließen, wir hatten die Welle runter und haben die Kipphebel mal ordentlich seitlich gedrückt – kein Spiel. Die Laufflächen der Kipphebel sind entweder hellbraun (keine Regenbogenfarben) oder blank, keine Riefen oder Rattermarken erkennbar oder tastbar – siehe Bilder.• Habe mal spaßeshalber ein Ventil runtergedrückt und schnell losgelassen. Das Geräusch dabei kommt dem einzelnen „Tick“ im Betrieb schon sehr nahe. Was wäre also, wenn das Geräusch von einem Ventil stammt? Wenn es z.B. in den Kopf eingeschlagen wäre? Der Vorbesitzer hat mir bei der Übergabe mahnend erläutert, ich müsse immer mit Bleiersatz fahren (weiß ich als Amazonfahrer ja auch überverhaupt nicht, war aber lieb gemeint) – daraus könnte man schließen, er hat es immer brav verwendet. Was aber wenn nicht, oder ob es trotzdem vorkommen kann, das sich ein Ventil einschlägt? Aber verträgt sich diese Theorie mit dem leiser werdenden Tickern nach dem Kaltstart (siehe oben)?• Ich habe das Thema am Freitag Abend vor Essenheim am Tisch mal neben dem leckeren Schnitzel angeschnitten. Dort kamen dann noch Meinungen zu Kolbenkipper oder das der Kolbenbolzen Spiel hat. Wie oft kommt den der einzelne Kolben bei 800 U/Min oben oder unten pro Sekunde am Wendepunkt an?• Was kann ich mit einem Endoskop ausrichten? Kann ich sehen, ob ein Ventil eingeschlagen ist? Wenn der Kopf runter muß, weil sich sonst nix mehr findet, sähen wir weiter. Wenn ein Ventil eingeschlagen wäre – wer hat noch einen B20-Kopf für mich *liebschau*? Bleifrei *nochlieberschau*?So, und jetzt bin ich gespannt, was de Experde sage.LG Jörg - tick tick tick, die spinnen die Römer PS: Auf meinem Blog gibts ein Video, aber Uli und AndiS sagten mir schon, das macht keinen Sinn, weil man nicht den Ort lokalisieren kann und das Geräusch nicht gut genug hört. Auch nur am Rande. Mal wieder.Beitrag geändert:23.04.08 21:22:53
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hallo jörgensen ,derartige geräusche kommen bei B18/20 und co immer vom ventiltrieb .durch den dünnen blechdeckel gut zuhören .mit dickerem aludeckel sind auch die (normalen )ventilgeräusche besser gedämpft .eingeschlagene sitze als geräuschursache kannst du ausschliessen .spielt für geräusche absolut keine rolle .sehr oft sind allerdings nocken und stössel die ursache für geräusche .ich hör z.b ,ob ne D-nocke in nem motor eingebaut ist.durch die spitzen nocken der D hat der stössel ein ganz typisches geräusch ,wenn er runterknallt.wenn du (von stösselstange zu planfläche ventildeckel )richtig gemessen hast,bedeutet ein unterschied von 0,45 mm ,das da einige nocken abgelaufen sind .die 6,2 mm sind da dein normaler nockenhub.einschlagen der ventile wird ja beim einstellen ausgeglichen .es läuft ja zuerst die härteschicht an der spitze ab .der nocken erhält dadurch ne dachform ,die beim überlaufen des stössels zu geräuschen führt .den das ist meiner ansicht nach die ursache für deine geräusche .den nocken hub der a.welle finde ich auf die schnelle im moment in meinen unterlagen nicht.ich kann jedoch morgen früh an ner neuen a-welle )ist in der garage )mal nachmessen ,wie hoch der hub wirklich ist.ich habe nämlich die vermutung,das auch die nocken mit 6,2 mm abgelaufen sind .jedoch weniger wie die anderen .erkläre nur noch mal bitte wie du den hub gemessen hast. um missverständnisse auszuschliessen .grüsse uli
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Hallo LeuteHier eine kleine Übersicht über die Volvo-Nockenwellen.Einen schönen Abend wünscht SchorschP.S: Wenn ich mich richtig erinnere ist hier der Ventilhub angegeben und nicht der Nockenhub.Beitrag geändert:23.04.08 22:47:06
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Moin Uli und Schorsch,erst mal vielen Dank für diese erste Einschätzung.Gemessen habe ich wie auf dem Bild zu sehen von der Dichtfläche zur Pfanne. Übrigens keine Panik wegen dem Schlamm, der ist längst raus, das Bild entstand eine Woche nach dem Kauf im Sommer 2007. Und ich werde die Messung auch nochmal wiederholen. Kann ja sein, das ich mich vermessen habe.Danke Schorsch für die Tabelle, dort stehen 8,9 für die A, aber das wird dann wirklich der Ventilhub sein.Der Sollwert für Nockenhub für die A-Welle soll laut meinen Notizen 5,8 mm haben.Ad dem Blechventildeckel: Beim B18 meines Amazon ist praktisch kaum tickern zu hören.Danke, LG JörgBeitrag geändert:23.04.08 23:08:35
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Hallo JörgAlso wenn der Kipphebel 1:1.45 ist, haben wir immernoch eine Differenz zwischen den Daten in der Tabelle und deinen Daten. Wo genau der Unterschied entsteht weiss ich aber auch nicht. Mal sehen wer da etwas genaueres weiss.Einen schönen Abend wünscht Schorsch
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siehe nockenhub messen .geht am besten so : ventil mit einwandfreiem nocken ganz öffnen .distanz stösselstange zu planfläche messen .klötzchen (rundstahl ,vierkant stahl)in genau dieser länge anfertigen .dann braucht mann nicht mehr an allen zu messen ,sondern nur das jeweilige ventil ganz öffnen und das klötzchen dranhalten .den unterschied sieht mann dann mit dem bloßen auge .nockenhub überprüfung sollte mann bei jedem ventileinstellen (alle 10000km )durchführen .nochein indiz : wenn bei gas (geht auch im stand )ne schwingung mit dröhngeräuschen aus dem vergaser kommt,ist ein nocken abgelaufen .speziell nach längerem stehen ZUERST nach dem starten den motor 2-3 minuten im leerlauf laufen lassen .der grund dafür ist ganz einfach .nocken undstössel werden vom rücklauföl von der kipphebelwelle geschmiert .und bis dann nach dem start öl von oben zurückläuft ,dauert es etwas .wer gleich losfährt ,hat mischreibung an nocken und stössel .und das gibt nunmal verschleiss .denn sehr viele nockenwellenschäden sind so produziert worden .grüsse uli
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Hallo Uli!Was verstehst Du unter längerem Stehen, wonach ich den Motor beim Anlassen warmlaufen lasse? Eine Woche, zwei Wochen, einMonat oder länger oder kürzer. Vielen Dank für Deine Infosüberhaupt. Lieben Gruß, Nico, der gerne dazulernt.
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hallo nico ,zwei bis drei tage stehen bei OHV motoren langt schon .denn dann ist auch kein öl mehr im nockenwellenbereich. auch bei OHC motoren besser .denn wenn der öldruckmesser vollen druck anzeigt,gilt das nur für den hauptölkanal .die schmierstellen im kopf bekommen erst später öl.ich lasse deshalb bei jedem starten auch meinen B230 ft rund ne minute durchlaufen ,bevor ich losfahre .grüsse uli,
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Hallo Uli,mit dem 1 Min laufen lassen ist sicher eine gute Sache. Mache ich auch fast immer, vor allem wenns kalt ist.Das mit dem Klötzchen werde ich jetzt am Samstag mal machen und nochmal nachmessen. Und dann schaun wa ma.Uh, ob ich das mit dem Dröhngeräusch heraushöre - werde mal das Ohr auf den Vergaser richten.Lieben Dank und GrußJörgBeitrag geändert:24.04.08 11:21:58
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Hallo Uli,danke fürs Nachmessen. 5,9 sagst Du für die A-Welle. Ok, dann sind die 6,2 schonmal nen Messfehler. Und die 5,75 sind doch dann an und für sich nicht so übel, oder? Ein eingedachter Nocken müsste doch messbar sein, od'r?Samstag gibts erst mal Klötzchen.LG Jörg