Zweitaktöl im 4 Takter, ein Segen für alte Einspritzsysteme und Motorenkonstrukt
Verfasst: Mo 17. Mai 2010, 11:34
Hallo,ich nutze simples, aber hochgradig schmierleistungsstarkes undreinigungsaktives teilsynthetisches API TC Zweitaktöl(Heute qualmt es nicht mehr!) in unterschiedlichen Konzentrationenauch in Oldi-4 Taktmotoren im Benzin als Obenöl - Zusatz mithervorragendem VORHER / NACHER Erfolg zum Reinigen von alten harzigenEinspritzdüsen und komplexen Zenith- INAT, Solex und Weber-Vergaseranlagen im Einfahrbetrieb nach längerem Stillstand (dann stärkerkonzentriert mit 1:50 -wie bei heutigen modernen Rollern) und zurSchmierung und Reinhaltung von Vergaseranlagen und Einspritzungen 1:100und 1:150 (dann eben weniger konzentriert beim Tanken beigemischt imAlltag).Ferner ganz ausgezeichnet auch (gerade bei der aus Korrosionssicht äußerstempfindlichen K-Jetronic (Schwachpunkt: Mengenteiler- und Düsenkorrosion)beim Peugeot 604 Gti mit Europa V6 Motor, Golf 1 Gti und Mercedes M110Motor als Benzinkonservierer in den Abstellperioden und als Konservierer fürTank und, man Staune , als 100% wirksamer Innenkonservierer für dieAuspuffanlagen.Diverse Additive im Zweitaktöl schieben ferner den Siedepunkt des Kraftstoffherauf, so dass Dampfblasen und Startschwierigkeiten bei sommerheißemTriebwerk der Vergangenheit angehören.(Vor allem die Endtöpfe danken den geringen Ölnebel im Abgas mit längeremLeben--ich rede nicht von blauem Qualm, sondern mikroskopischenÖltröpchen im Abgas die sich im Auspuff als Schutzfilm ablagern)Das heutige Zweitaktöl schädigt im 1:100 Betrieb auch Katalysatoren offenbarnicht mehr, da es längst Kats für Zweitakter (z.B. Motorboote) gibt.Schwermetall ist in Zweitaktöl nicht enthalten, auch kein PCB usw...Auch für die extrem teure 6 Stempelpumpe der Mercedes Pagode und desW108 müsste das API TC Öl im Kraftstoff aus entharzender und schmierenderSicht bei dem heutigen aggressiven Ottokraftstoff Gold wert sein.Soweit ich Klaus Kienle verstanden habe, ist diese reguläreBeimischung von Zweitaktöl 1:100 auch beim frühen Direkteinspritzer des300SL eine sehr gute Idee, der zum Abwaschen des regulären Motor-Öls vonden Zylinderwänden neigt.Die Alfa Montreal Szene in Italien mit den superteuren und kaumreparablen mechanischen 8 Stempel "Spica" Einspritzungenbenutzt seit 2003 grundsätzlich Zweitaktgemisch 1:100 alsRegelbetriebs-Kraftstoff.Die Anregung kam damals von FIAT selber,deren Centro Storico (Ex Abarth-Ingenieur Sergio Limone) dieseLösung ausbaldowert hatte.Seit geraumer Zeit hat sich die Fiat Abarth Szene und Ferrari Szenedem Brauch 1:100 Zweitaktöl regulär zu fahren angschlossen.Auch zwei Freunde mit einem Lamborghini Urraco sind davon überzeugt undfahren API TC 1:100 seit 2 Jahren. Seitdem keine verstopften oderkorrodierten Weber Gemischfabriken mehr.Bei historischen Rennen ist dies jedoch laut FIA Reglement nicht erlaubt, dahier nur der für alle gleiche Superkraftstoff gefahren werden darf.Seit die mir gut bekannte Alfa Montreal Szene dieses 1:100 Gemischdurchgehend benutzt, gibt es keinen einzigen korrosionsbedingtenAusfall der Dichtungen oder Einspritzkolben mehr.Vorher war die "Spica" Anlage ein Synonym für ständigen Ärger undsehr teure Reparaturen, gerade auch nach längeren Abstellphasen.Auch Verharzungen sind selbst nach jahrelanger Abstellperiode nichtwieder aufgetreten.Auch der Ventilverschleiß ging im Regelfahrbetrieb messbar zurück.Blei-Ersatz Additiv brauchte NICHT mehr benutzt zu werden, wenn 1:100API TC Öl in das Benzin gemischt wurde.Auch Auspuffe rosten von innen durch den leichten Ölfilm in den Abgasennicht mehr. Ein sehr netter Nebeneffekt, der sich in barer Münze auszahlt!Originale Eberspächer-Auspuffe sind teuer und nicht jeder hat einen EdelstahlAuspuff nachgerüstet. Von teuren historischen Abarth und AnsaRennauspuffen gar nicht zu reden.Bei meinem 1981er Golf Gti rostet der Auspuff seit 2001 dank 2T Öl voninnen nicht mehr! (Trotz überwiegender Kurzstrecke)Man sieht das auch an dem Kondenswasser, das beim Kaltstart aus demAuspuff kommt, keinerlei Rostperlchen mehr am Endrohr seit dem 1:100Zweitaktbetrieb. Früher vor 2T Zumischung kam da immer leicht braunesRost-Zeug mit Wasserperlchen rausBesonders sinnvoll wird das stetige Beimischen von hochwertigem Zweitaktölals Obenöl im 4 Takter, wenn das leidige E10 Kraftstoffgesetz 2011 in Krafttritt.Dieser neue 10%ige "Bio-"Alkoholanteil im Super ab 2011wird die kraftstoffseitige Verbrennungstemperatur, Zersetzungsfreudigkeitund Korrosionsfreude (Hygroskopische Wasseraufnahme durch denSpiritusanteil) ein durchaus ernstzunehmendes Stück beeinflussen.Die genauen Zahlen werden demnächst von Oldtimer Markt neutral ermitteltin Kooperation mit einem Ingenieur und einem Forschungsinstitut.Man darf also gespannt sein.Da kann jedenfalls das 1:100 Zweitaktgemischim 4 Takter nur sinnvoller den je sein, auch als erstklassiger und günstigerKorrosionsinhibitor für längere Abstellphasen.Das wichtigste jedoch ist die ausgeprägte Reinigungs undKorrosionsschutzwirkung bei mechanischen Einspritzanlagen und Vergasern,dies bestätigt offensichtlich auf Nachfrage auch Koller & Schwemmer, derführende Bosch Dienst im Bereich historischer Einspritzungen K-Jetronic undD-Jetronic, mit dem Standort Nürnberg---bitte einmal das hier lesen:http://www.oldtimer-info.de</a>Bei modernen aber auch historischen Dieselmotoren macht dasZweitaktöl im Diesel als Schmieradditiv ebenfalls Sinn, wenn es um dieSchonung der Hochdruckpumpen und Düsen geht.Thema schwefelarmer Diesel und Ökodiesel.Fragt mal die Kurierfahrer,Speditionshäuser, Omnibus- und Taxibetriebe--die Berufskraftfahrer fahren, auch wenn das bei Außenstehenden kaumbekannt ist, nahezu ausschließlich mit 2-3% API TC2Taktöl im Diesel und haben, im Gegensatz zu den normalen Autofahrern,erheblich (!) weniger Ausfälle bei den Einspritzpumpen, trotz Biodiesel undschwefelarmem Normdiesel.Toyota z.B. schreibt für seinen 4x4 Land Cruiser in Ländern wie Afrika,speziell dort wo Benzin und Diesel, von schlechter Qualität ist, ebendie Beimengung von 3% (!) Zweitaktöl zum Kraftstoff vor.Zum Thema 1:100 Zweitaktmix als Bleiersatz.Was die Schmierung der Ventilsitze anbelangt JA, ich würde es sogar demüberteuerten kristallinen Salz-Bleiersatz-Additivzeug jederzeitvorziehen,Dies ist sehr interessant zum Thema Inhaltsstoffe bei MTBE VentilschutzBleiersatzadditiven ( = Kalium / Natrium gelöst in Testbezin )Clickt mal bitte bei Google:Klopffestigkeit Benzin - Organische Chemie -ChemieOnline ForumWas die etwaige Änderung der ROZ Klopffestigkeit durch 2Taktöl angeht,liegen mir keine labortechnisch belegten (!) Fakten vor.Eher so etwas wie "Faustregeln aus der guten alten Zeit der 70er", alsdas Thema "Obenöl im 4 Takter" noch in weiten Kreisen bekannt war.Will heißen, besser nicht die Zündung früher drehen, weil Ihr denkt dasBenzin würde mit 1:100 2Taktöl nun messbar klopffester--dieses wird es laut BP "nur marginal" (Keine wirklich brauchbare Aussage )und auch das ist vom Zweitaktölhersteller abhängig.Der eine mehr---der andere weniger.Es gibt jedoch teures Rennsport Zweitaktöl mit OKTANBOOSTING Effekt,dieser stellt sich dann laut Tabelle bei 1:50 mit ca 3 Punkten ROZ so dar, dassaus 95 Oktan Super 98 Oktan "Super Puls" wird.....jedoch wäre mir diesesRennzeug im Oldtimer eindeutig zu teuer, da kann man gleich Super Plusoder Optimax tanken....zumal ich keinen 10:1 verdichteten getuntenRennwagen bewege---dort kann sich das durchaus lohnen!!Oftmals übersehen: Ventilsitze wurden aufwendig auf bleifrei umgestellt, DieVentile jedoch NEW OLD STOCK gekauft = zu weich für die neuen Sitze!Wie man sieht ist auch hier API TC Zweitaktöl durchaus eine Alternative zuteurem Bleiersatz, es sei Ventile UND Sitze sind aus neuem Hartmaterial.Dieser sehr interessante Austausch wurde vor einiger Zeitin einem anderen Oldtimer-Einspritzer Forum (Mercedes) geführt:.......Zitat........Guten Morgen,manchmal lausche ich ja auch Gerüchten....eines sagt, das Zweitaktölstabilisierend auf das Benzin wirkt. Und so, weil ich meine, das Öl ein wenigrostschützend wirkt, bekomme meine Fahrzeuge einen vollen Tank und einenguten Schuss Zweitaktöl dazu.Sie springen nach der Winterpause stets gut an, ob es nun an meinerbeflügelnden Aura, der guten Pflege, dem Zweitaktöl oder einfach nurmeinem Glück zuzuschreiben ist, weiß ich nicht.Antwort darauf eines Chemie-Profis:Ich bin Chemiker, Ph.D. & Dipl.-Ing.: glaube mir es stimmt!Die "alten" Motoren des 107er waren auf andere Benzinsorten hin entwickeltworden. Dazu muss man wissen, dass die chemische Konsistenzdes Benzins von 1985 im Vergleich zum heutigen Spritdem Vergleich von Tag und Nacht gleichkommt.Für "Laien" schwer nachzuvollziehen, nicht glaubhaft etc.Aber so ist sie halt die schöne Chemie.Gruss,(Realname auf Wunsch des Zitierten entfernt. Der Mod.)http://www.oldtimer-info.de</a>p.s. vergleiche zusätzlich mal die Materialien bei den Einspritzdüsen Bj. 2007vs. Einspritzdüsen 1985, ebenfalls Welten! Während die von 1985 leichtkorrodieren, sind alle heutigen stark korrosionsgeschützt.Warum? --> s.o..........Zitat Ende........Mein persönliches Fazit:Alles spricht heutzutage bei Oldtimern aber auch durchaus modernerenWagen (ganz besonders Diesel) für gut und gerne 1:100 / 150 Zweitaktöl imBenzin statt teurer Wunderadditive, wenn man den Verschleiß und dieKorrosion bei dem heutigen alkoholversetzten oder schwefelarmen Sprit starkmindern will. Viel preiswerter als die Wunderadditive in den kleinen teurenFläschchen ist es allemal. Ich habe immer einen 5 Liter Kanister API TC ÖlMarke Oregon (Gibts im Bauhaus günstig in der Motorsägen Abeilung !!) imKofferaum aus dem ich bei jedem Tanken einen Messbecher zumische.Anmerkung: Modernes API TC Zweitaktöl entmischt sich selbst nach langerZeit nicht mehr vom Benzin. Auch verharzt dieses nicht, wie man früherimmer las. Absolut empfehlenswert.GrußPeter[Beitrag geändert:17.05.2010 12:22:29Beitrag geändert:17.05.10 12:25:07