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Pulverbeschichtung Hartlot Zinn
Verfasst: Sa 15. Mär 2008, 10:14
von dematerialisierer
Hallo zusammen!Will was pulverbeschichten lassen. Müssten aber vorher Unebenheiten ausgeglichen werden. Zinn fällt aus, weils wegläuft, sagt der Pulverer und spricht aus Erfahrung. Kennt oder hat einer ein Lot, das deutlich über 200° Schmelzpunkt liegt und mit dem man im Bereich bis ca 3 mm "spachteln" kann? Erfahrungsberichte willkommen. Hörensagen kann ich selber.GrüßeJochen
Pulverbeschichtung Hartlot Zinn
Verfasst: Sa 15. Mär 2008, 11:28
von rennelch
jochen ,welcher untergrund ?ich würde für sowas silberlot nehmen .hat ne höhere verarbeitungstemperatur und ist hitzefester .jedoch vorher mit dem beschichter abklären ,obs tauglich ist .möglicherweise kannst du auch hartlot nehmen ,wenns der untergrund verträgt(ca 800 °).grüsse uli
Pulverbeschichtung Hartlot Zinn
Verfasst: Sa 15. Mär 2008, 13:11
von dematerialisierer
Untergrund ist Stahl. Mit Hartlot aber gleichmäßig 3 mm aufzubauen...
Pulverbeschichtung Hartlot Zinn
Verfasst: So 16. Mär 2008, 13:11
von Brummi
Zitat:Original erstellt von dematerialisierer am/um 15.03.08 09:14:27Hallo zusammen!Will was pulverbeschichten lassen. GrüßeJochenHallo Jochen,da das hier ein Oldtimerforum ist, sei die Frage erlaubt: Willst du an einem Fahrzeug etwas pulverbeschichten lassen?Habe ich ganz schlechte Erfahrungen mit gemacht. Für Zaunpfähle ist das ok, aber niemals am Fahrzeug.Viele GrüßeHarald
Pulverbeschichtung Hartlot Zinn
Verfasst: Mo 17. Mär 2008, 13:16
von Christiano
Harald,was spricht gegen Pulverbeschichten??Es ist sicherlich kein Allheilmittel aber für manches bietes es definitv Vorteile. Nicht pulvern würde ich Teile mit besondern Eigenschaften wie Federn oder Stabis, einfach Teile die nachhaltig ihre Eigenschaften verlieren oder ändern könnten. Nicht alle Pulverbeschichtungen erfolgen bei 200°C, es gibt auch welche die jenseit von 400°C ausgebacken werden.Es ist hier genauso mit bedacht zu handeln wie bei allem anderem auch.Christiano
Pulverbeschichtung Hartlot Zinn
Verfasst: Mo 17. Mär 2008, 16:13
von oldsbastel
Zitat:Original erstellt von Brummi am/um 16.03.08 12:11:50Habe ich ganz schlechte Erfahrungen mit gemacht. Für Zaunpfähle ist das ok, aber niemals am Fahrzeug.Harald:kann ich nicht bestätigen. Ich habe damit beste Erfahrungen gemacht.dematerialisierer:Üblicherweise stellen verzinkte Metallteile ein Problem dar, da das Zink im Trockner ausgasen und Blasen werfen kann. Zinn funktioniert aufgrund des geringen Schmelzpunktes nicht. Was ich aber im Moment nicht genau weiss: Es gibt zahlreiche Zinnlegierungen. Möglicherweise ist darunter eine, deren Schmelzpunkt bei 300°C oder noch höher liegt. Da müssstest du dich mal schlau machen. Silberlot dürfte funktionieren. Silberlot kannst du sogar verchromen. Messinglot dürfte aber auch kein Problem darstellen - und es ist auch wesentlich billiger als Silberlot.Beitrag geändert:17.03.08 15:37:56
Pulverbeschichtung Hartlot Zinn
Verfasst: Mo 17. Mär 2008, 17:03
von Brummi
Hallo Christiano und Oldsbastel,ich spreche jetzt gegen Pulverbeschichtung im LKW-Bereich.Wir haben hier mehrere Anhänger, die kaum älter als ein Jahr sind, bei denen der Pulverlack an den Borwänden regelrecht abplatzt, da er von Feuchtigkeit unterwandert wird. Da sind Blasen unter dem Lack, die teilweise 10 cm im Durchmesser sind.Das Problem bei der Pulverbeschichtung liegt darin, daß bei der geringsten Beschädigung oder auch nur Haarrissen im Lack die Pulverbeschichtung unterwandert wird. Die meissten Schäden entstehen dort, wo 2 Teile zusammen gesetzt werden. Das passiert so bei einer Nasslackierung nicht.Da wir bei pulverbeschichteten Teilen wie z.B. dem hinteren Unterfahrschutz immer wieder das Problem haben, daß der Lack abplatzt, halte ich von dieser Art der Lackierung nichts mehr.Die Fahrzeughersteller verwenden dieses Verfahren natürlich sehr gern, weil es wesentlich billiger ist als Nasslackierung.Viele GrüßeHarald
Pulverbeschichtung Hartlot Zinn
Verfasst: Mo 17. Mär 2008, 17:31
von oldsbastel
Zitat:Original erstellt von Brummi am/um 17.03.08 16:03:20Die Fahrzeughersteller verwenden dieses Verfahren natürlich sehr gern, weil es wesentlich billiger ist als Nasslackierung.Die Beschichtung ist im Grunde auch wesentlich widerstandsfähiger. Es kommt natürlich immer auf den Einsatzzweck an. Die Hersteller wenden wegen des Korrosionsschutzes im Fahrwerksbereich auch gerne KTL an.Ich lasse bei Motorrädern schon seit Jahren Rahmen, Felgen und alle (meistens nicht bzw. kaum sichtbaren) Anbauteile außer Tank, Seitendeckel und Schutzblechen (eben alles, was üblicherweise einfach schwarz lackiert ist) pulvern. Das einzige Problem dabei ist, dass die Passgenauigkeit verschiedener Teile darunter leidet.Beitrag geändert:17.03.08 16:32:32
Pulverbeschichtung Hartlot Zinn
Verfasst: Mo 17. Mär 2008, 18:13
von Brummi
Zitat:Original erstellt von oldsbastel am/um 17.03.08 16:31:57Die Beschichtung ist im Grunde auch wesentlich widerstandsfähiger. Es kommt natürlich immer auf den Einsatzzweck an. Die Hersteller wenden wegen des Korrosionsschutzes im Fahrwerksbereich auch gerne KTL an.Das ist richtig. Einer der grössten Anhängerhersteller grundiert die Fahrgestelle im KTL-Verfahren und anschliessend kommt die Pulverbeschichtung drauf.Dieser Lackaufbau sollte das Rostproblem im Fahrgestellbereich entgültig lösen. Die Rostanfälligkeit wurde verbessert, aber das Rostproblem nicht wirklich gelöst.Wir haben bei MAN innerhalb von 6 Jahren Betriebsdauer keinerlei Rostprobleme an den Fahrgestellen. Bei den Anhängern des besagten Herstellers jedoch trotz KTL. Daher haben wir den Anhängerhersteller seit 3 Jahren gewechselt. Der jetzige Hersteller grundiert mit einer Zinkstaubgrundierung und lackiert mit 2K Acryllack.In der Hoffnung , daß diese Lackierung besser ist.Nach 3 Jahren kann man aber nicht wirklich eine Aussage über die Qualität machen.Ich bin mir auch nicht sicher, ob es immer nur an dem Aufbau der Lackierung liegt, oder ob eventuell auch minderwertige Stähle der Grund sein können, oder wenn die Vorbehandlung des rohen Stahls fehlerhaft ist.Fehlerquellen gibt es jedenfalls genug.Viele GrüßeHarald
Pulverbeschichtung Hartlot Zinn
Verfasst: Mo 17. Mär 2008, 23:07
von ford64
Habe beides gesehen, Pulverbeschichtungen die enormen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind (Messebau) und dabei fast ewig halten, und solche, die nach einem Jahr in der Witterung bereits abschälen (Gartenzaun). Es ist wirklich viel von der Vorarbeit abhängig.Für meinen Ventildeckel, der an der Stirnseite durch den starren Lüfterflügel regelrecht gesandstrahlt wird, dachte ich auch an Pulverbeschichtung.Das oft gehörte Argument, Pulverbeschichtung würde schnell matt und sei dann häßlich, aber zur Aufbereitung kaum zu entfernen, hat für mich keine Bedeutung. Wenn es soweit kommt kann ich ja immer noch kurz anschleifen und ein, zwei Gänge mit der Sprühdose drübernebeln.