Blattfedern

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wokri
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Blattfedern

Beitrag von wokri » So 15. Jan 2006, 21:24

Hallo,mal wieder zwei Fragen:Kann man Blattfedern sandstrahlen lassen? und Darf man die gestrahlten Blattfedern dann noch pulverbeschichten lassen?Ich frage deshalb, weil Pulverbeschichtung mit Temperatur verbunden ist und geht dann nicht auch die Spannung verloren?GrußWolfgang

cafe.in
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Blattfedern

Beitrag von cafe.in » So 15. Jan 2006, 21:52

Zu Frage 1: ich habe Blattfedern sandstrahlen lassen, das hat viel Rost auch aus den Poren entfernt, und ich habe nichts festgestellt, was die Stabilität schädigen hätte können. Dafür ist Federstahl einfach zu stabil. Wenn natürlich Materialermüdung hinzu käme, würde das m.E. vorher schon durch Alterung und Rost verursacht sein.2. Wenn nach Sandstrahlen Grundierung aufgebracht ist, wird das Paket danach gefettet; eine Pulverbeschichtung halte ich daher weder für erforderlich als auch für überrestauriert/überzogen.

Manta-Simon
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Blattfedern

Beitrag von Manta-Simon » So 15. Jan 2006, 22:35

Ich habe meine nicht sandgestrahlt.Es kommt aber auch immer drauf an, wo man das macht.Beim Profi dürfte das keine negativen Auswirkungen haben, in einem Großbetrieb zusammen mit Doppel-T Trägern würde ich das nicht machen lassen.Eine Pulverbeschichtung wird dort nicht halten.Durch das ständige ein und ausfedern und die mechanische Belastung wird die sich wohl recht schnell verabschieden.Original sind Blattfedern meißtens verzinkt und gehören dann gefettet...mfg, Mark

jupp1000
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Beitrag von jupp1000 » So 15. Jan 2006, 23:26

.... Hammerite bleibt auch nach dem Trocknen elastisch. Zumindest für außen geeignet. Die Lagen selbst sollten nach dem Zerlegen ordentlich gefettet werden, um das Losbrechmoment zu verringern.Beim fachgerechten Strahlen (s.o.) dürfte den Federpaketen nichts passieren.GrußHeinz

Manta-Simon
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Beitrag von Manta-Simon » Mo 16. Jan 2006, 20:51

Hammerite ist IN ALLEN TESTS gnadenlos durchgefallen und das nimmt man höchstens, um nen Gartenzaun einzupinseln, der sowieso schon weggerostet ist, um ihn nochmal über den Sommer zu retten.Aber sicherlich NICHT für ein Auto.mfg, Mark

Rusty

Blattfedern

Beitrag von Rusty » Mo 16. Jan 2006, 21:14

Tag zusammen,meines Wissens ist Zink für auf Biegung beanspruchte Teile weniger geeignet,Da Zink bei kalten Temperatuten spröde wird.Unter den Haarrissen halt sich dann Wasser, u. führt zum Abplatzen des Zink und zu Korossion am Federblatt.Ab Werk sind Blattfedern normalerweise garnicht od. mit einem elastischen Kunststoff beschichtet.Peter

pablo
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Beitrag von pablo » Mo 16. Jan 2006, 22:18

Habe an meinem Pickup die Blattfedern vor ca. 8 Jahren mit Chassislack bearbeitet, bis heute wie [fast]neu. Kannst Du ausserdem leicht mit der Spraydose nachbessern, wenn's mal abblaettert.Mit tropischen GruessenPablop.s. besorg Dir doch mal das P/U bed -booklet, das ich Dir empfohlen habe, da steht das alles drin.

Josef Eckert
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Blattfedern

Beitrag von Josef Eckert » Mo 16. Jan 2006, 22:25

Wenn ich die Antworten so lese, habe ich in den letzten 20 Jahren meines Lebens mit Oldtimern so ziemlich alles bei der Restauration der Blattfedern falsch gemacht.Ich dachte immer zwischen den Federlagen sollte keinerlei Beschichtung etc. sein, da sie auf Dauer sowieso weggerieben wird und auch die Biegeeigenschaft des Federpakets verändert. Äußerlich habe ich bisher immer grundiert und lackiert. Das hat bei allen meinen Wagen bis heute wunderbar gehalten, außer da, wo sowieso durch die Bewegung der Federpaketklammern der Lack abgerieben wird.Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass die Blattfedern ab Werk pulverbeschichtet wurden. Damals gab es dieses Verfahren noch nicht und ich sehe auch keinen Vorteil gegenüber dem Lackieren, da die Oberfläche an den Klammern und zwischen den Blattlagen sowieso nicht lange hält!! Soweit mir bekannt wurden die Blattfedern bei den meisten Herstellern werksseitig (ziemlich primitiv) lackiert. GrußJosef

Manta-Simon
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Beitrag von Manta-Simon » Mo 16. Jan 2006, 22:43

Zitat:Original erstellt von Josef Eckert:Wenn ich die Antworten so lese, habe ich in den letzten 20 Jahren meines Lebens mit Oldtimern so ziemlich alles bei der Restauration der Blattfedern falsch gemacht.Ich dachte immer zwischen den Federlagen sollte keinerlei Beschichtung etc. sein, da sie auf Dauer sowieso weggerieben wird und auch die Biegeeigenschaft des Federpakets verändert. Äußerlich habe ich bisher immer grundiert und lackiert. Das hat bei allen meinen Wagen bis heute wunderbar gehalten, außer da, wo sowieso durch die Bewegung der Federpaketklammern der Lack abgerieben wird.Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass die Blattfedern ab Werk pulverbeschichtet wurden. Damals gab es dieses Verfahren noch nicht und ich sehe auch keinen Vorteil gegenüber dem Lackieren, da die Oberfläche an den Klammern und zwischen den Blattlagen sowieso nicht lange hält!! Soweit mir bekannt wurden die Blattfedern bei den meisten Herstellern werksseitig (ziemlich primitiv) lackiert. GrußJosefNein, es ist so wie du es gemacht hast garnicht falsch.Bei Opel waren sie früher jedenfalls verzinkt.Dass sie schnell anfingen zu rosten, war ja auch kein Problem, das dauerte idr. länger als die ersten Löcher im Schweller Nach max. 6 Jahren schmiss man die Karren weg...Rostende Blattfedern werden dabei zig Jahre alt...Die rosten auch so schnell nicht weg...Normalerweise reicht es, sie mit Sprühöl abzusprühen und neu zu fetten.Mfg, Mark

Meatball
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Beitrag von Meatball » Mo 16. Jan 2006, 22:57

Hallo.@Josef EckertPrima. Ich hab darauf gewartet ob einer weis warum Pulverbeschichtung nichts bringt.Ich strahle natürlich auch häufig Blattfedern, das ist ja auch nicht das Problem.Wie Du schon sagtest, die Beschichtung reißt durch die Arbeit der Federn an den Klammern.Leider wollen trotzdem einige unserer Kunden die Beschichtung, obwohl wir Sie darauf hinweisen. Nun gut, der Kunde ist König, kann dann aber keine Garantie verlangen.Das ist übrigens auch ein Grund warum wir von der Beschichtung von Speichenfelgen abraten, da die Beschichtung an den Stellen wo sich die Speichen Kreuzen und an den Muttern mit denen die Speichen gespannt werden reißt.GrußGerhart

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