Oldtimer-Foren

Hallo!Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass Dein 6er die gleiche Bremsanlage hat (Festsättel ringsum) wie mein 3.0 CSi. Dann könntest Du folgendermaßen vorgehen:Wenn Kupferpaste oder ATE Bremsenfett bei der Bremsklotz-Montage verwendet wurden, und es quietscht immer noch, kontrolliere bitte einmal die hinteren Bremsen.Die Druckflächen der Kolben in den hinteren Bremssätteln sind an einer Seite angeschrägt. Die Kolben müssen so gedreht sein, dass diese Schräge in einen genau definierten Winkel zum Sattel weist (der exakte Wert steht im Werkstatthandbuch, ich habe ihn leider nicht im Kopf, kann aber heute Abend nachschlagen). Ansonsten kommt es laut WHB zu Bremsenquietschen und erhöhtem Verschleiß.Sollte nun die Stellung der Kolben an beiden Seiten unterschiedlich sein, hast Du möglicherweise die Ursache gefunden.Wegen des korrekten Winkels melde ich mich noch. Bis dahin viele GrüßeThomas

Hallo,pablo hat schon den richtigen Weg aufgezeigt.Es zahlt sich meist aus, die Ober- und Unterkanten der vorderen Bremskloetze schraeg anzufeilen, und das Gleiche mit den Enden der hinteren Bremsbelaege, am Uebergang zur Backe, zu tun.Darueberhinaus alles gruendlich reinigen, und schliesslich die Rueckseiten der Bremskloetze duenn mit Kupferpaste bestreichen, desgl. die Ober- und Unterkanten des Traegerblechs, wo sie im Sattel laufen, und auch die Anlagestellen der hinteren Bremsbacken am Ankerblech.Nicht zu viel Kupferpaste verwenden, damit sie nicht auf die eigentlichen Belagflaechen verteilt wird!Danach quietscht nichts mehr!In den Werkstaetten nimmt man sich meist nicht die Zeit, diese Arbeiten gruendlich (oder ueberhaupt) auszufuehren.GruessePS: gerade fiel mir ein, dass der Wagen wohl 4 Scheibenbremsen hat, und nicht etwa Trommeln hinten, wie oben angenommen. Daher gilt: hinten genauso verfahren wie vorne. Der Kommentar zur hinteren Bremse ist dann bedeutungslos fuer Dich.[Diese Nachricht wurde von Nobbi am 02. September 2004 editiert.]

Eine Möglichkeit gibt es auch noch:wenn Deine alte Bremsscheibe schon weit abgefahren ist und sich ein erheblicher Grad am Rand gebildet hat, kann bei neuen Belägen auch daher das Quietschen begünstigt werden. Meist legt sich das dann recht schnell, bis die neuen Beläge sich passend abgeschliffen haben.Gruß,Steffen

@Steffen...hast recht, dass war der Fall. Die hinteren Bremsbeläge lagen nicht 100%ig auf den Scheiben auf, was man an dem breiten Streifen auf den Scheiben sehen konnte, wo nicht gebremst wurde. Das hat sich aber inzwischen gelegt, das quietschen ist aber immer noch da. Vielen Dank an die anderen für Euren Input. Muß wohl nochmal in die Werkstatt mit dem Wagen.

@pablo : was meinst Du mit "anphasen" ???

Zitat:Original erstellt von Sharkhunter:@pablo : was meinst Du mit "anphasen" ???In diesem Fall die Kanten schräg anfeilen mfg, KW

Zitat:Original erstellt von Nobbi:PS: gerade fiel mir ein, dass der Wagen wohl 4 Scheibenbremsen hat, und nicht etwa Trommeln hinten, wie oben angenommen. Daher gilt: hinten genauso verfahren wie vorne. Der Kommentar zur hinteren Bremse ist dann bedeutungslos fuer Dich.Wo steht denn was von Trommeln??Die Ausage "Die Druckflächen der Kolben in den hinteren Bremssätteln sind an einer Seite angeschrägt" trifft für viele Fahrzeuge zu und dürfte wohl die Lösung sein.Gruß Norbert

Ich hab vor ein paar Wochen ringsum bei meinem 628 CSi die Bremsbeläge erneuern lassen, und die alten Scheiben drauf gelassen. Die Beläge sind von der Firma Pagid. Seitdem macht es mich wahnsinnig, daß diese scheiß Bremsen quietschen ohne Ende...vor allem in der Stadt, beim Abbremsen aus niedrigen Geschwindigkeiten. Das Quietschen taucht auch am hinteren rechten Rad auf bei jeder noch so kleinen Rechtslenkung.Ich bin natürlich zurück zu Werkstatt um das checken zu lassen. Man konnte aber keine Ursache für das Quietschen finden, schob es einfach auf die Tatsache, daß die Scheiben alt sind.Hat einer von Euch noch eine Idee, wie man diese Quietschkonzert beenden kann ?

habe gute Erfahrungen mit Kupferpaste gemacht, und/oder reichlich Bremsenreiniger gesprueht.Wenn nichts hilft die Belaege leicht anphasen oder mit der Feile ein paar diagonale Kerbenreinschleifen, das muesste genuegen.mit tropischen Gruessenpablo

Hallo Norbert,ist mir schon klar. Ich meinte auch meinen eigenen Kommentar zu den hinteren Bremsen, in dem ich zuerst von Trommeln ausgegangen bin. Nicht den von Tombac.Ich konnte ja nicht wissen, dass er praktisch zeitgleich mit mir auch was schreibt.Ich stimme Euch da auch voll zu, muss aber gestehen, dass es mir bei den unzaehligen Bremsbelagwechseln noch nicht passiert ist, dass ich den Kolben verdreht haette.Nachsehen schadet aber ganz sicher nicht.Bei einer Bremssattelueberholung, d.h. Wechseln der Manschetten, sieht das natuerlich ganz anders aus. Oft genug muss da dann ja auch gleich der oder die Kolben neu.Gruesse