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Gußteile löten, schweißen,...
Verfasst: So 2. Nov 2003, 01:16
von oldsbastel
Ich nehme an, dass du die Teile anschließend neu verchromen willst. Da wir es bei Alu schwierig.Grundsätzlich kannst du Messing- oder Silberlot nehmen, wenn du anschließend verchromen willst. Allerdings ist die Arbeitstemperatur dieser Lote für Alu zu hoch. Bleibt vermutlich nur Zinn und lackieren.BTW: Kommst du aus Kassel? Ich auch! [Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 02. November 2003 editiert.]
Gußteile löten, schweißen,...
Verfasst: So 2. Nov 2003, 12:59
von timm
Guten Tag,ich habe folgendes Problem:Ich habe einige alte Chromteile, bei welchen sich die Chromschicht in großen "Blasen" ablöst. Darunter kommt ein weißliches "Pulver" zum Vorschein, weshalb ich denke, dass es sich um einen (Alu??)Gußwerkstoff handelt! Kann man korrodierte Stellen in einem Gußwerkstoff durch Löten füllen? Es geht hier ja nicht um eine feste, tragende Verbindung sondern nur "um die Optik", wie stabil (da ja das Reparieren von z.B. Gußköpfen schon oft diskutiert wurde) dass wird ist im Prinzip egal!Gruß aus Kassel,timm
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Verfasst: So 2. Nov 2003, 14:09
von ford64
Das ist generell möglich, aber bei uns wegen der umfassenden und tiefgreifenden Vorarbeiten, horrenden Stundenlöhnen, der generellen Gängelung der galvanischen Betriebe durch immense Umweltschutzauflagen und auch der geringen Nachfrage von privaten Kunden SEHR teuer, wenn man denn überhaupt einen Galvaniker findet.Vorgang:Verchromter Leichtmetallguss muss erstmal im Säurebad entchromt werden - schon da werfen die meisten Betriebe das Handtuch und erzählen was vom Bären, von wegen "nee, da löst sich das werkstück ja gleich mit auf".Das entmetallisierte Werkstück wird anschliessend geschliffen, grössere Löcher aufgezinnt und alles poliert. Danne erst folgt die Neuverchromung mit mehreren Schichten CU, NI und Cr und jeweiligem Zwischenschliff.Leichtmetallguss ist ein sehr undankbares Material für galvanische Beschichtungen, die kleinste Unsauberkeit kann das Ergebnis schon ruinieren.
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Verfasst: Di 4. Nov 2003, 18:02
von ventilo
Wenn es wirklich Aluguß ist kann man es Entchromen und danach Auftragsschweißen.Oft sind solche Anbauteile aber aus Zinkdruckguß und die Blasen stammen von der sog. "Zinkpest".Solche Teile sind nur mit sehr viel Aufwand dauerhaft zu retten, meist leider völlig unwirtschaftlich. Evtl. kommt ein Abguß sogar preiswerter.
Gußteile löten, schweißen,...
Verfasst: Do 6. Nov 2003, 11:54
von timm
Hallo,danke schonmal fuer die Antworten!Frage:Zumindest zwei Stossstangenhoerner werden, da von einem spaeteren Modell, angepasst! Dass Material der Hoerner ist recht dick (ca. 4mm), daher waere es problemlos moeglich, die korrodierten Stellen "auszuschleifen", bis wieder eine schoene Oberflaeche entstanden ist (das Teil wuerde dadurch halt marginal kleiner). Wie sieht es dann mit dem verchromen aus? Selbst bei "kritischen"Materialien sollte dann doch eigentlich eine Bearbeitung relativ problermlos sein (ging frueher ja auch), oder?Kann man eigentlich auch Zinkguss schweissen (um Verschraubungen zu versetzen)??Freue mich ueber Antworten,timm
Gußteile löten, schweißen,...
Verfasst: Do 6. Nov 2003, 15:19
von timm
nochmals Hallo,ich hab mir die Teile nochmals angeschaut, habe aber nix entdecken können, was auf den Werkstoff schließen lässt. Es sind neben den Stoßstangenhörnern (vielleicht suche ich da wirklich mal nach besseren - und passenden - Exemplaren) noch 2 Zierleisten an einem Anhänger (wahrscheinlich vom Vorbesitzer angebracht, irgendwelche Leisten, die angepasst wurden), die zeigen die gleichen Symptome (Blasen, darunter wie weißes Pulver). Auch da würde ich durch Schleifen alle Spuren beseitigen können, aber ich würde gerne 2 Löcher in den Leisten schließen (jemand hat, als die eigentliche Befestigung im Blech weggerostet war einfach ein Loch in die Leiste gemacht und eine Blechschraube durchgedreht).Wie finde ich raus, ob es Zink- oder Aluguß ist und wie schließe ich dann die Löcher (anschließend nach Möglichkeit halt verchromen)?Gruß,Timm