Zähne neu aufbauen?

cyrill · Beitrag von **cyrill** » Mo 29. Jul 2002, 17:35

Hallo, ich habe einen Getriebeschaden bei einem Adler 3Gang Fahrrad (Schaltung im Tretlager) Genauer gesagt sind zwei Zähne vom ersten Gang ausgefallen. Da sich der Nachbau des Zahnrades wohl nicht lohnt (es ist in einem Sück mit der Aufnahme für die Schaltklaue und dem Zahnrad für den zweiten oder dritten Gang gefertigt, also ein ziemlich kompexes Teil) habe ich überlegt, die beiden Zähne evtl. aus Schweißpunkten neu aufzubauen und dann passend zu feilen. Es wirken ja nicht so große Kräfte wie bei der Ducati weiter unten. Geht sowas oder bröselt das gleich wieder weg?Falls jemand da Ersatzteile haben sollte wäre das Problem natürlich elegant gelöst, aber bisher konnte ich nichts finden.GrüßeCyrill

FKS 750 · Beitrag von **FKS 750** » Mo 29. Jul 2002, 18:29

bist du dir sicher, das keine großen kräfte wirken? dein gewicht (angenommen 85kg was 833,85N entspricht) auf einen hebelarm mit angenommen 18cm hebellänge macht etwa 150NM auf der tretlager achse....dann wird das teil mit sicherheit auch gehärtet sein......und da dann wärme und material rein und aufbringen...wenn du das teil nicht bekommst, wird dir nichts anderes übrigbleiben als es zu probieren--das es auf dauer hält, glaub ich nicht.mfg franz[Diese Nachricht wurde von FKS 750 am 29. Juli 2002 editiert.]

Karl Eder · Beitrag von **Karl Eder** » Mo 29. Jul 2002, 21:32

Hallo!Das scheint ein Schwachpunkt bei den Adler-Fahrräder zu sein (hab' nämlich auch so ein "zahnloses"). Müßte mit aufschweißen (entsprechende Elektrode) und nachschleifen schon zu machen sein. Am besten mit einem Werzeugmacher über das Thema unterhalten.

aero30 · Beitrag von **aero30** » Di 30. Jul 2002, 20:37

Also ich habe ein Velorex Dreirad mit 350er JAWA Motor und 16 PS. Da ist mir von der Getriebeabtriebswelle (so heißt das Ding glaub ich) ein Zahn abgebrochen. Ersatz gibts nicht. Wir haben den ges. Zwischenraum von einen guten Zahn zum anderen ausgeschweißt (WIG) und dann den neuen Zahn rausgeschliffen. Hält bis zum heutigen Tage hervorragend.

AndiV8 · Beitrag von **AndiV8** » Mi 31. Jul 2002, 18:37

Zum aufschweißen von Baggerschaufelzinken gibt es spezielle Elektroden, mit denen man irre harte Nähte Aufschweißen kann, bei gleichzeitiger hoher Zähigkeit. Vielleicht mal im Baumaschinengewerbe fragen?Andi

FKS 750 · Beitrag von **FKS 750** » Mi 31. Jul 2002, 19:23

das aufschweißen an sich ist nicht das problem. infolge der wärme gibt es gefügeveränderungen und damit leidet die haltbarkeit beim übergang schweißgut zum grundwerkstoff. wenn das teil, was ich annehme, gehärtet ist kann`s dann probleme geben beim betrieb. wenn es das teil nicht mehr gibt, hat man aber keine anderen chance (außer teurer nachbau) als es zu versuchen, schlechter werden kann es ja nicht mehr.mfg franzps @aero30: für die jawa gibts doch aber eigentlich alle teile ohne probleme vor allem für nachkriegs jawas (bis auf die 15/01 oder 15/02). [Diese Nachricht wurde von FKS 750 am 31. Juli 2002 editiert.]

bismarck · Beitrag von **bismarck** » Di 27. Aug 2002, 21:37

also ich würde es mit einer elektrode der fa. castolin eutectik versuchen. typ 680 oder 680 s. das zeug ist allerdings mit ner feile nicht zu bearbeiten sondern allenfalls mit nem hochtourigen schleifstein ( dremel sollte gehen). eine verbindung mit dem grundmaterial ist bei der elektrode nicht das problem. wenn du es probieren willst mail mir deine adresse und ich sende dir ein paar im durchmesser 2.5 mm zu.grußrolf

Roland Kunz · Beitrag von **Roland Kunz** » Mi 28. Aug 2002, 17:33

Hallo@bismarkAm besten noch vorher mit Citorex unterpuffern ( siehe vorherige anmerkungen )Ausserdem sollte dir klar sein das ein Amateur die Elektrode weder zünden noch damit ruhig schweissen kann Grüsse