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Um nie wieder eine Kerze abzureissen...

Verfasst: Di 4. Jun 2002, 19:03
von bob
Wie soll/ muss man denn eine Kerze richtig einschrauben,um sie nicht abzureissen?"Trocken",mit Kupferpaste,Kriechöl....oder gibt es gar Geheimrezepte,mal davon abgesehen,dass man sie zu Beginn mit den Fingern (resp einem Schlauch bei schwerer Zugänglichkeit)einschraubt und zum Schluss erst mit dem Schlüssel festdreht...?Gespannt,bob

Um nie wieder eine Kerze abzureissen...

Verfasst: Di 4. Jun 2002, 19:23
von DKW HARDY
Tja,und niiie einen kalten Zündling in einem warmen Zylinderkopf zu fest anbrummen.Das gibt garantiert Ärger.feste Grüße Hartmut

Um nie wieder eine Kerze abzureissen...

Verfasst: Di 4. Jun 2002, 19:29
von E21
Ein Bekannter (er ist Werkstattmeister) von mir schwört auf Graphitfett. GrußTja, beim schnellen Schreiben wurde aus dem "Werkstattmeister" ein "Werkstattmeiser", deshalb:[Diese Nachricht wurde von E21 am 04. Juni 2002 editiert.]

Um nie wieder eine Kerze abzureissen...

Verfasst: Di 4. Jun 2002, 19:51
von er ka
Hallo erstmal,alles sauber Fett-und Ölfrei und ganz wichtig : wie DKW HARDY schreibt alles "kalt" zusammenschrauben. Jetzt noch der Kompottsatz: ich schraube meine Zündkerzen mit einem Drehmomentschlüssel fest, habe vielleicht deshalb noch niemals Ärger gehabt.Ich fahre(im richtigen Drehmoment)freundlich grüssender ka

Um nie wieder eine Kerze abzureissen...

Verfasst: Di 4. Jun 2002, 20:12
von bob
Und schon ist's passiert:* einerseits :" sauber,fett- und ölfrei.."* andererseits: ...mit Graphitfett.."Scheint mir nicht ganz dasselbe zu sein....was denn jetzt? Oder mal andersrum gefragt : Durch welches Phenomän "verschmelzen oder verschweissen sich " eigentlich Kerze und Kopf?RatlosbobDurch ungewolltes Auftauchen von Smilies:[Diese Nachricht wurde von bob am 04. Juni 2002 editiert.]

Um nie wieder eine Kerze abzureissen...

Verfasst: Di 4. Jun 2002, 21:18
von ford64
Hallo Bob,Vielleicht hat sich E21 etwas ungenau ausgedrückt, bestimmt war nicht "Graphitfett", sondern eher "Graphitpulver" gemeint. Diese Form des Kohlenstoffs wird in unserem Bereich als hochfester und korrosionsbeständiger Gleit-und Schmierstoff benutzt; diese Fähigkeit kommt von seinem kristallinen Aufbau- sehr stabile Schichtebenen, die untereinander jedoch nur eine sehr schwache Bindung haben und dadurch bei entsprechender mechanischer Belastung aufeinander "gleiten" können.Wie er ka schon gesagt hat, Fett und Öl hat bei Zündkerzengewinden nichts zu suchen, die Hitze der Betriebstemperatur lässt Fett und Öl regelrecht einbrennen, die Zündkerze wird gewissermassen "eingebacken". Und wie stark diese Verbindung sein kann haben wir ja über Natty Dread mitbekommen.Die Benutzung eines Drehmomentschlüssels ist mir bei den Zündkerzen genau wie beim Ventildeckel ehrlich gesagt zu nervig - mit dem richtigen Gefühl von Hand angezogen gab es bei mir noch nie Probleme, erst recht nicht wenn der Dichtring schon plattgedrückt war.Wer nicht auf sein Gefühl vertrauen kann oder möchte, ist mit dem Momentschlüssel auf jeden Fall auf der sicheren Seite.Gruss

Um nie wieder eine Kerze abzureissen...

Verfasst: Di 4. Jun 2002, 21:46
von bob
@ford64Alles klar:Kein Fett,etwas Graphitpulver und viel Gefühl!Danke für den kompetenten Rat;ich werd danach handeln.Herzliche Grüsse@ Käfer....Du wirst schon sehen,hier artet überhaupt nichts aus,also cool,man...bob

Um nie wieder eine Kerze abzureissen...

Verfasst: Di 4. Jun 2002, 23:50
von ford64
@Käfer&Alfetta-freak:Was die Fakten anbelangt war das hier bisher doch keine Besserwisserei? Und mit dem Verzicht auf Drehmomentschlüssel habe ich nur für mich selbst gesprochen;ich möchte nicht so arrogant sein anderen vorzuschreiben wie man gefälligst was zu machen hat...Ein ehemaliger Kollege hat seine Kerzen im Opel Vectra auch immer mit einem pastösen Hausrezept aus Heisslagerfett, Kupferpaste, Graphitpulver und Molybdändisulfid eingeschmiert... bei dem ist auch nichts eingebacken, hat laut seiner Aussage prima funktioniert. Ich würde es allerdings nicht probieren, und bevor ich einen solchen Tip weitergebe muss ich schon wirklich davon überzeugt sein, sonst wird aus der Diskussion nur noch eine belanglose Plapperei.Von deinem Graphitfett war mir bis heute noch nichts bekannt, also sorry falls dir meine Aussage eben in den falschen Hals gekommen sein sollte.no offence

Um nie wieder eine Kerze abzureissen...

Verfasst: Di 4. Jun 2002, 23:54
von BNW
Hallo all,Sauber mit dem eigenen Motoröltropfen engesetzt und nicht angehämmerte Kerzen kriegt man immer (fast)wieder raus. (Kalt-angezogen) Graphitpulver geht eine chemische Vebindung unter Hitze mit der Umgebung ein (Alu) (Nickel), weil Graphit einen sehr hohen C Anteil hat, den anderen Stoffen dieser fehlt. So verbacken sich CroNi und Al und C zu einem undefinierbarem festen Gemisch unter Hitze. Das elektrochemische Element sollte nicht unberücksichtigt bleiben, da trotz guter Abschirmung immer noch Restströme das ganze zu einem Galvanischem Produkt werden lassen, wobei ein Verbacken durch die ionenströme nicht mehr auszuschliessen ist...Vielfach sind auch Konstruktionsfehler die Ursache. Das Kerzengewinde ragt zu weit in den Brennraum, wird dabei verschmtzt und zerstört beim herausdrehen die Gewindegänge, oder bleibt gänzlich unlösbar.Ge (windige) GrüßeBNW

Um nie wieder eine Kerze abzureissen...

Verfasst: Mi 5. Jun 2002, 00:23
von bob
In der Zusammenfassung:kalt,trocken,handfest und natürlich richtige Kerze - und es gibt keine Probleme mit abgerissenen "sparkies"Können wir das so gelten lassen?bob