zylinderkopf schweissen???

lars.w · Beitrag von **lars.w** » Mi 16. Jan 2002, 20:36

moin moin zusammenich war lange nicht da und habe gleich wieder mal ein problem; und zwar habe ich einen guss-zylinderkopf mit einem riss zwischen den ventilen-und zwar einen spannungsriss!!!. dieser müsste eigentlich wieder zu!weil neu is nichtach ja -es ist kein alukopf!!!grüsse lars

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Mi 16. Jan 2002, 21:03

Hi, da war vor einiger Zeit in der Markt oder Praxis ein Bericht.Ich habe kürzlich mal bei mehreren Fachbetrieben wegen eines solchen Problems im Block mit stehenden Ventilen nachgefragt. Das macht keiner.grußthomas

Vette58 · Beitrag von **Vette58** » Mi 16. Jan 2002, 22:56

Hallo Lars,im Sonderheft 22 (1998)"Motor & Co" gab es hierzu einen 5-Seiten Artikel.Dort wird verwiesen auf:Schweißerei Durst und Aberle im würtembergischen Dettenhausen ( Tel.: 07157-61156).Vielleicht gibt es die Firma ja noch.GrußUli

bob · Beitrag von **bob** » Do 17. Jan 2002, 11:59

Diese Arbeit kann ausgeführt werden;das Problem ist das Verziehen des Kopfes.Dazu muss das Teil mindestens 36 Stunden auf Temperatur gebracht werden,dann geschweisst und anschliessend in mindestens 48 Stunden in einem Spezialofen ausgekühlt werden,sonst kannst Du Deinen Zylinderkopf vergessen;nur wenig Betriebe sind dazu ausgerüstet und nur wenige Schweisser können das machen.Mein Tipp urchforste mal Deine Bekanntschaft nach Angestellten der Bundesbahn und versuche Deine Beziehungen,falls vorhanden, spielen zu lassen.Setze aber nicht etwa in der Direktion,sondern sofort an der richtigen Stelle im Atelier an.Grussbob

ford64 · Beitrag von **ford64** » Do 17. Jan 2002, 15:10

Bob hat da einen sehr guten Vorschlag gemacht, denn der Prozess ist dem Thermitschweissen (Eisenbahnschienen) nicht ganz unähnlich, allerdings nicht einfach so an der frischen Luft wie die DB das macht, sondern (wie von Bob beschrieben) mit Spezialöfen und Vorwärm- und Abkühlzeiten. Der Riss wird mittels Schleifkopf ein wenig aufgeweitet, damit die Thermitmischung (abgestimmt auf das Gussmaterial) einen besseren Ansatz hat.Nachdem das Bauteil im Ofen eine gewisse Temperatur erreicht hat (meiner Meinung nach nahe der Rotglut??), wird das Schweisspulver aufgetragen und mit einem Schweissbrenner zur Reaktion gebracht. Danach beginnt der genau kontrollierte und gesteuerte Abkühlprozess, dessen Verlauf über das Gelingen entscheidend ist.Machbar ist das auf jeden Fall, das Problem ist nur, dass es kaum einer machen will (oder kann). Mir ist derzeit kein Betrieb bekannt, der das machen würde, ein bei uns in der Gegend ansässiger metallurgischer Betrieb meinte sogar, dass das "totaler Quatsch" sei, was ich wiederum für totalen Quatsch halte.Gruss

AndiV8 · Beitrag von **AndiV8** » Do 17. Jan 2002, 21:32

Löt- und Schweißtechnik Gumbrecht, Nankendorf (bei Nürnberg).Die schweißen einfach alles, und das TOP.Andi

Roland Kunz · Beitrag von **Roland Kunz** » So 20. Jan 2002, 09:46

Hallogenerel ist fast alles richtbar. Das hauptproblem ist der Preisquerschnitt. macht keinen Sinn ein gebrauchtes Teil aufwendig zu reparieren wenn man ein besseres Teil "günstiger" einkaufen kann.Andererseits hab ich schon so viele Hobbyreperaturen gesehen das es immer noch Leute am Markt gibt die mit halben Sachen ganz zufrieden sind.Für Hobbyschweisser kann man ja mal bei Oerlikon die passenden Elektroden holen ( Hobler um die Risse auszuschälen und dannach Füllgut ). Selbst mit einem guten Ofen hat man oft später neue Risse neben der Schweisstelle.Durst & Aberle gab es vor einigen Jahren noch, die machen glaube ich Reparaturschweissungen an Werkzeugmaschinen und kommen auch vor Ort ( Drehbänke, Kantbänke,... ). Denke der Osborne kann ja mal in seine Gelben Seiten Nachsehen Grüsse

Alter Sachse · Beitrag von **Alter Sachse** » So 20. Jan 2002, 11:44

Hallo,kleinere Risse zwischen den Ventilen sind bei einigen Köpfen fast normal und haben keine Auswirkung. Wenn man nicht schweißen kann oder will, gibt es noch die Möglichkeit Ventilsitzte aus einem anderen Material einzupressen.MfG Alter Sachse

lars.w · Beitrag von **lars.w** » Mo 21. Jan 2002, 10:21

moin moinden zylinderkopf schweißen zu lassen ist neben einem neuen motor die einzige möglichkeit denn dieser motortyp wurde nur in einer sportbootserie verbaut(470er/mercruiser)obwohl es sich um einen ford-kopf handeltDurst und aberle veranschlagen ca.1000euro incl. aber ohne garantie!!

ford64 · Beitrag von **ford64** » Mo 21. Jan 2002, 12:57

Hat es auf dem aftermarket denn keine Alternative? Gerade bei den Sportbootmotoren von Ford gibt es meiner Meinung nach zahlreiche Möglichkeiten (z.B. High- Performance-köpfe von WorldsProduct oder AFR? Sollten die zu hoch verdichtet sein kann man ja theoretisch immer noch Material aus dem Brennraum entfernen, somit die Kompression senken)Nur mal so als Idee...Gruss