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Radschrauben und Schmiermittel?

Verfasst: Di 27. Nov 2001, 01:06
von markk
HalloHabe mir in den letzten Tagen mein Qualitätswerkzeug ziemlich übel an unsachgemäss (= maschinell ) angezogenen Radschrauben eines Rades meines Lasters ramponiert. (Man muss echt alles selbst machen oder den Wagen beim Reifenhändler keine Sekunde aus den Augen lassen!)Habe daher in meiner Verzweiflung und um weitere Schäden zu verhindern zu Sprühöl gegriffen - und es hat meines Erachtens auch wirklich geholfen.Natürlich habe ich jetzt ein "schlechtes Gewissen", da mir schon in frühester Kindheit gesagt wurde, daß man Radschrauben nicht schmieren darf. Allerdings habe ich von gestandenen Meistern inzwischen auch schon das Gegenteil gehört.Da die Radbolzen an meinem Laster recht weit herausstehen und Raddeckel am Laster nach Zirkus aussehen, ist es unvermeidlich, daß die Gewinde im Laufe der Zeit ziemlich rostig werden. Jedesmal tut es mir im Herzen weh, wenn ich da dann die Radschrauben drüberquäle (auch der vorherige Einsatz einer Drahtbürste hilft da nicht viel)Was also machen? Schmieren (mit was) oder weiterhin nicht schmieren?Soll ich auch zur Sicherheit die betreffenden Gewinde an dem einen Rad wieder entfetten?Viele GrüßeMarkus

Radschrauben und Schmiermittel?

Verfasst: Di 27. Nov 2001, 14:45
von Renault52
Hallo Markus,also das mit dem Ölen bzw. Fetten von Radbolzen ist wohl eine ziemliche Glaubensfrage, wurde hier im Forum auch schon mal diskutiert. Früher hatten spziell französische und wohl auch britische Lkw auf der linken Fahrzeugseite Radbolzen mit Links-, auf der rechten Seite mit Rechtsgewinde. Hierbei sollte ein selbsttätiges Lösen während der Fahrt unmöglich sein, selbst wenn der Radbolzen geölt oder gefettet wurde. Ich glaube, so etwas wurde in der Vorkriegszeit auch bei einigen Pkw gemacht.Aber um zumindest an den Vorderrädern der gröbsten Verschmutzung vorzubeugen, gab es von KHD (Magirus) in den 60er und 70er Jahren einmal solche Kappen, welche den Lochkreis komplett abdeckten und gar nicht mal so schlecht aussahen. Hierzu wurde ein Bügel über zwei gegenüber liegende Bolzen gelegt und mit den Muttern angezogen, die Kappe konnte dann mit zwei Schrauben an dem Bügel befestigt werden. Diese Dinger gab es wohl nur bei Magirus, speziell die D-Frontlenker wurden jahrelang serienmäßig damit ausgeliefert. Müssten eigentlich leicht zu beschaffen sein.Viele GrüßeDietrich

Radschrauben und Schmiermittel?

Verfasst: Di 27. Nov 2001, 14:59
von Günter Rott
Ich fette ein wenig Radbolzen und Zentralverschlüsse und habe noch nie ein Rad verloren.Günter

Radschrauben und Schmiermittel?

Verfasst: Di 27. Nov 2001, 15:21
von Gordini
Hallo, ja! mit Kupferpaste. Mache ich auch immer.Christoph

Radschrauben und Schmiermittel?

Verfasst: Di 27. Nov 2001, 15:53
von markk
Aha, ich sehe schon - Glaubensfragen sind immer besonders interessant! Aber so wie ich das sehe spricht nicht viel gegen ein wenig Schmiermittel!@Dietrich: Da mein Laster ein Magirus bzw. KHD ist, dürfte das dann auch richtig stilgerecht aussehen! Habe die Kappen auch schon gesehen, aber nie beachtet! Werde mich mal danach umschauen!@Christoph: Ja, die gute alte Kupferpaste ist dann auch das Mittel meiner Wahl!

Radschrauben und Schmiermittel?

Verfasst: Di 27. Nov 2001, 17:32
von Roland MK4
Hallo,eine Mutter geht vielleicht schwer auf einen rostigen Bolzen drauf, aber die Flächenpressung zwischen den Gewindeflanken des Bolzens und der Mutter ist mangelhaft und die Mutter kann trotzdem aufgehen. (Oder sie rostet ganz fest.) Es geht beim Einfetten eher um Korrosionsschutz als um Leichtgängigkeit. Ob Graphit diesen Schutz bietet glaube ich weniger. Ich fette die Bolzen immer leicht mit normalem Fett ein und habe noch nie Probleme gehabt.Viel Spaß,Roland

Radschrauben und Schmiermittel?

Verfasst: Di 27. Nov 2001, 20:12
von festus
Hallo Histomat,ich nehme Kupferpaste an den Radbolzen seit vielen Jahren ohne Probleme. Rost tritt an den eingeschmierten Stellen absolut nicht auf.Gruß Andreas

Radschrauben und Schmiermittel?

Verfasst: Di 27. Nov 2001, 21:22
von Alpine310
Hallo Ich fette meine Radbolzen an meinerAlpine seit Jahren mit Kupferpaste und habe trotz zügiger Fahrweise noch keinRad verloren.

Radschrauben und Schmiermittel?

Verfasst: Di 27. Nov 2001, 21:54
von markk
Hmm - Kupferpaste kann so schlecht nicht sein - und von einer Korrosionsförderung derselben habe ich noch nie etwas gehört!Ganz im Gegenteil: Die Anwendung ist bei bestimmten Schrauben/Gewinden ja durchaus üblich bzw. wird sie sogar dringend empfohlen - so z.B. bei Zündkerzen, Krümmerschrauben bzw. generell Schrauben an Auspuffanlagen - also im Prinzip allen Schrauben die höheren Temperaturen ausgesetzt sind.Markus

Radschrauben und Schmiermittel?

Verfasst: Mi 28. Nov 2001, 03:43
von Helmi
Öl istimmer gut, irgendwann muß der Radbolzenja mal gelöst werden, da kann mann fast nichts verkehrt machen. Aber nie -- zu fest immer nur nach Drehmoment.Habe gerade einen kleinen Rechtststreit mit meiner Werkstatt / Reifendienst. Nach 6 Wochen/ 38.000km (wir sind halt fleissig)Bremse im A... Scrauben zu fest!! Haben wir jetztschon dreimal in den letzten Jahren erlebt,mit schlagschraubern kann man auch vielkaputt machen. Das betrifft allerdings LKWmit Scheibenbremsen vorne.Gruß Frank