Grundierung "ruhen" lassen?

ford64 · Beitrag von **ford64** » Fr 1. Feb 2002, 11:17

Ist ja nicht für meinen Wagen... da ist der Motor nämlich blau. Aber bevor man mir hier die "07-Amifahrermentalität" andichtet:Es ging speziell darum, einem befreundeten Chevyfahrer ein originelles Geburtstagsgeschenk zu basteln. Also handelsüblicher Chromluftfilter vom Teilehändler besorgt, dann die Buchstaben "327 - rally sport" abkleben und den Rest lackieren.Hab jetzt zwei Schichten Haftgrund drauf, ist anstandslos getrocknet und haftet auch ganz vorzüglich auf dem Chromuntergrund- da hatte ich ja anfangs Bedenken...Gruss

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Fr 1. Feb 2002, 22:01

Hi,ich behaupte einfach mal, daß da beim Lackieren etwas schief gelaufen ist.Sooo schlecht sind Sprühdosen nämlich auch wieder nicht.Oder hast Du vielleicht das Schleifen (auch der trockenen Grundierung) "vergessen"?grußthomas@ford64:Glück gehabt....th[Diese Nachricht wurde von Th. Dinter am 01. Februar 2002 editiert.]

Roland Kunz · Beitrag von **Roland Kunz** » Sa 2. Feb 2002, 11:13

HalloMotorblock oder Garagentor weil da die Oberfläche nicht so wichtig ist und man vor allem mit grossen Schichtdicken weniger Probleme hat.Und falls was schief geht schwamt man drüber Am besten ist immer das man Testlackierungen macht und abwartet was sich ergibt.Grüsse

karsten · Beitrag von **karsten** » Mi 6. Feb 2002, 20:59

Grundsätzlich ist ein ruhenlassen blödsinn!!!Wichtiger ist : Blankes Blech, aufeinander abgestimmte Primer Füller und Lacke, diese in möglichst vom Hersteller vorgesehenen Schichtstärken aufgertagen und zwischendurch möglichst mehrmals mit Infrarot Heizgeräten neuester Generation zu Trocknen.Wenn starke Blechunebenheiten vorhanden sind ist ein ausbeulen und oder verzinnen unausweichlich. Spachtel niemals über 1,5mm gleich 1500 my. Bei großflächigen Spachtelflächen empfiehlt sich der einsatz von Dichschichtfüllern auf Polyesterbasis nach dem Grobspachteln. Wichtig ist es ebenfalls alle Lack füller und Spritzspachtelaufträge Ganzflächig und nicht mehrmals mittig in die fläche. Diese unschönen Markirungen nennt man nicht umsonst auch Randzonenmarkierung. Spätes auftauchen von Schleifspuren ist ein Zeichen vo zu Grobem Schleifpaier. Schlau nicht. Es ist nicht möglich mit 40 er angeschliffenen Lack ( beule) zu spachteln , mit zb 180 er schleifen und dann dick zu füllern- das gibt immer Probleme. IMMER. Spachteln nur auf dafür vorgesehenen Primern welche möglichst auf schonend blankgeschliffenes Blech gespritzt wurden dann ruhig grobschleifen aber vor jedem neuspachteln oder füllerauftragen die Schleifspuren gröber als P 120 mit P180 ausschleifen.NOCH FRAGENSchwab-Karsten@t-online.de

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Mi 6. Feb 2002, 22:22

Hi,warum müßt ihr eigentlich so kategorisch Dinge als entweder nur gut oder nur schlecht bewerten?Ruhenlassen ist nicht grundsätzlich Blödsinn!Man muß sich nur darüber im Klaren sein, warum man das macht. Es hat schon Auswirkungen. grußthomas[Diese Nachricht wurde von Th. Dinter am 06. Februar 2002 editiert.]

Meissner · Beitrag von **Meissner** » Do 7. Feb 2002, 12:16

Hallo,ich denke das mit dem "ruhen lassen" macht schon Sinn. Ich habe während meiner langjährigen Tätigkeit im eigenen Restaurationsbetrieb jede Menge Erfahrung gesammelt. Mit allen möglichen Lackierern, Autos, Untergründen, Materialien usw. Wir hatten mal einen Lamborghini Islero gemacht. Der stand als geschweißte Rohkarosse, gefüllert ca. ein 3/4 Jahr und "ruhte". Das war ca. 1993. Nach weiteren ca. 2 Jahren, das Auto war mittlerwele fertig und auf der Straße, ist der Lack dennoch an einigen Stellen leicht nachgefallen. Zusehen war das aber nur unter Neonlicht.Erstaunlich war aber auch das die eigentlich top nachgemachte Türhäute, die stumpf (in der Türsicke)an die originale angesetzt wurden, Probleme machten. Geschweißt wurde Punkt an Punkt und auch noch versetzt, wegen Hitze und Verzug. Offenbar hatten sich doch ein paar Gaseinschlüsse in den Schweißpunkten gebildet. Und diese gasten nach rd. 2 1/2 Jahren aus und haben den Lack angehoben. War auch nur bei Neonlicht und Spiegelung zu sehen.

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Do 7. Feb 2002, 22:20

Hi,das müssen nicht unbedingt Gaseinschlüsse, sondern können auch Löcher gewesen sein. Wo halt die Schmelze doch nicht 100%ig zusammen gelaufen ist. Dadurch, daß das zum Türinnenraum offen war, konnte Dampfdruck immer gut nach "hinten" weg, sonst wäre das rapide größer geworden.grußthomas

Roland Kunz · Beitrag von **Roland Kunz** » Fr 8. Feb 2002, 08:36

Hallo@thomasBin deiner Meinung.Grundsätzlich gesagt ist ruhen lassen beim Aufbau auf blankem Blech nicht nötig wenn der Lackierer sein Material beherrscht.Siehe auch;Sobald du mit einem alten Auto kommst oder der Untergrund sonstwie unbekannt ist werden die Vorsichtig.Zudem kenne ich Fälle wo Monate später unter dem Klarlack feinste Strukturen durch Absacker auftauchten. Das waren nicht die üblichen "groben" Kratzer sondern Schliffbilder um die 400er Körnung. Eigentlich "unsichtbar"wenn es nicht schwarz wäre und der Eigner die Adleraugen eines Fotgrafen hätte.Mir sind "traditionele" Lackierer die auf Nummer sicher gehen lieber als die Kategorie die der Meinung ist das nur 1% der Kunden reklamiert und dann kann man ja nochmal auspolieren oder beilackieren.Leider ist der Lack wohl das absolute Gütesiegel einer Restauration, sprich die Lackgüte reflektiert auch die Güte der Blecharbeiten. Ist quasi das Hauptinterface zum Kunden das er spätestens beim intensiven Waschen und Wachsen ( Zimoil ) porentief erkundet.Grüsse

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Fr 8. Feb 2002, 22:28

Hi,genau so ist es Roland.Die modernen Lackprodukte sind Top-Produkte für den normalen Einsatz beim Lackierer. (Wenn die nicht so gut wären, käme qualitativ noch größerer Mist aus den Lackierereien).Ein sehr guter, hochwertiger oder sogar Concours-Oldtimer ist aber kein "normaler Einsatz".Wer darüber nachdenkt, weiß was er bei seinem Lackierer in Auftrag geben muß.grußthomas