Frage an die Bremsenspezialisten

Wie mache ich was? Jetzt helfe ich mir selbst.

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BUMI45
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Frage an die Bremsenspezialisten

Beitrag von BUMI45 » Sa 24. Jan 2009, 15:58

Moin,gut, dass wir drüber gesprochen haben.Ich habe echt dazu gelernt.Möglicherweise wäre ich fähig gewesen, einen o-Ring einzubauen. Dank und Gruß, Burgfried

bdv_MC
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Beitrag von bdv_MC » So 25. Jan 2009, 11:25

Hallo,in den ersten Ausführungen der Hydrauliken für Scheibenbremsen von Bendix / Lockheed / DBA wurden schon Dichtungen mit einem Rundprofil, optisch eben wie "O-Ringe", ab Werk verbaut.Es geht prinzipiell also auch mit Runddichtungen.Allerdings muß die Form der Nut mit dem Dichtring harmonieren, Mischen ist nicht erlaubt. Gruß bdv_MCAuszug aus dem Bendix-Katalog 10/75 für die Dauphine Gordini

kai.r
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Beitrag von kai.r » So 25. Jan 2009, 13:21

Hi,man lernt nie aus, allerdings ist mir nicht klar, wie die Rückstellung des Kolbens bei einem O-Ring erfolgt.Und von wegen Murks, ich hatte mal eine durchgerostete bzw durchtrennte Bremsleitung gesehen, die hat der Besitzer mit, man glaubt es kaum, einem dünnen Gummibenzinschlauch verbunden und jede Menge großer Schlauchschellen darüber, damit das Gummi unter Druck nicht hochquellen kann.Kann man glauben oder nicht, so ist der ne ganze Weile rumgefahren.Und die Krönung, Vater von Clubkollege hat 15 Jahre alten Ford Transit und sich bei ihm nach Wechsel der Bremsbeläge hinten (hat der Alte selbst gemacht), über leichte Schleifgeräusche an der Hinterachse beschwert.Ebenfalls nicht zu glauben, er hat es fertig gebracht, die Scheibenbremsbeläge falsch einzubauen, natürlich nicht Metall auf Metall, sondern die Rundung der Beläge lag außen, und nicht innen, sodass die Stirnseite der Beläge an der Radnabe leicht geschliffen haben.Der Alte streitet das bis heute noch ab...Grüße

Buggy
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Beitrag von Buggy » So 25. Jan 2009, 13:35

Zitat:man lernt nie aus, allerdings ist mir nicht klar, wie die Rückstellung des Kolbens bei einem O-Ring erfolgt.ich wüßte nicht, dass da irgendwo ein o-ring verbaut wäre wie man u.a. dem thread und der fachliteratur entnehmen kann.

bdv_MC
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Beitrag von bdv_MC » So 25. Jan 2009, 15:00

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Th. Dinter
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Beitrag von Th. Dinter » So 25. Jan 2009, 16:22

..könnte es sein, daß eine sehr straff konzipierte Staubkappe das Rückstellmoment zustande bringt?grußthomas
......wir wollten nur das Beste, aber dann kam es wie immer..........

kai.r
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Beitrag von kai.r » So 25. Jan 2009, 18:13

... das ist der Beweis für die Existenz einer Kolbenrückholfeder

hansemann
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Beitrag von hansemann » So 25. Jan 2009, 19:00

Hallo,das System Dichtring/Dichtringnut erfüllt 3 Aufgaben:1.Sicherstellung der Abdichtung.2.Gewährleistung eines konstruktiv vorgegebenen Rollbacks. (Lüftspiel zwischen Belag und Scheibe)3.Sicherstellung eines ausreichenden Knockbacks. (Widerstand gegen Zurückwandern des Kolbens- und damit Pedalwegverlängerung- durch Scheibenschlag oder Vibrationen im Resonanzbereich)Zu 1.Im Gegensatz zum Dichtring hat die Dichtringnut im Gehäuse kein Rechteckprofil. Der Nutgrund läuft nich parallel zur Zylinderachse sondern in einem sehr spitzen Winkel hierzu.Dadurch werden unterschiedliche Pressungen erzeugt, die sowohl für die Abdichtung als auch für das Bewegungsverhalten des Dichtrings in der Nut von Bedeutung sind.Zu 2.Um ein definiertes Lüftspiel nach dem Bremsvorgang bei druckloser Bremse zu gewährleisten, ist auf der dem Bremsbelag zugewandten Seite der Dichtringnut eine definierte Fase vorhanden, die beim Bremsvorgang einen Teil des Gummivolumens des Dichtrings aufnimmt und damit sicherstellt, daß der Dichtring sich elastisch verformen kann, ohne das der Kolben durch den Ring rutscht. Dies geschieht erst, wenn durch Belagverschleiß hervorgerufen der Kolben einen zu großen Weg machen muß und damit eine "Nachstellung" des Kolbens notwendig ist.Zu 3.Für die Gewährleistung einer ausreichenden Dichtringelastizität, z.B. damit bei leichtem Scheibenschlag der Kolben nicht rückwärts durch den Dichtring rutscht und damit bei der nächsten Bremsung ggf. einen extrem langen und ggf. gefährlichen Pedalweg zur Folge hat, ist auf der dem Bremsbelag abgewandten Seite der Dichtringnut ebenfalls ein definierte Fase vorhanden.Ich schreibe dies alles, um die Komplexität dieses sicherheitsrelevanten Systems zu verdeutlichen und das man in diesem speziellen Fall das Thema mit "" Hauptsache dicht"" abhandeln kann.Die gute Nachricht ist aber auch, daß es bei Bremssätteln eine gewisse Normung der Kolbendurchmesser gibt.Sollte ein Repsatz für einen bestimmten Bremssatteltyp nicht mehr vertrieben werden, kann man die Dichtringe eines anderen Bremssattels vom selben Hersteller ( ATE, Girling, DBA, etc. ) aus demselben Verwendungszeitraum mit identischem Kolbendurchmesser verwenden. Mit Ausnahme von Citroen-Fahrzeugen, die zum Teil mit Mineralöl die Bremsanlage betreiben und deshalb zu Kenneichnung grün eingefärbte Dichtringe benutzen, sind die Dichtringe für die Bremssysteme mit der üblichen Bremsflüssigkeit DOT..... schwarz eingefärbt.Ich hoffe, daß der Beitrag als Hilfestellung - so ist er gemeint - und nicht als Besserwisserei gesehen wird.GrußHans

justus
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Beitrag von justus » So 25. Jan 2009, 19:06

moin.rückstellung erfolgt auch durch scheibenschlag. gruesse j.

Buggy
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Beitrag von Buggy » Mo 26. Jan 2009, 09:36

auch wieder was gelernt... und das aus dem hause des erfinders der trommelbremse

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