Tank reinigen und entrostem

chris17m · Beitrag von **chris17m** » Di 16. Dez 2003, 20:44

Hallo zusammen,ich habe eine Hercules MK2, Bj. 1977 bekommen. Das gute Stück steht schon ca. 20 Jahre. Motor dreht und auch sonst ist sie gut in Schuß. Nur der Tank, er ist voll mit Dreck und hat auch etwas Rost angesetzt. Das Benzin ist über die Jahre eingetrocknet. Wie bekomme ich ihn wieder sauber, bzw. hat jemand von Euch Erfahrung mit diesen Entrostungs-Sets, z.B. Chreme weiß ???Gruß Chris

tommes · Beitrag von **tommes** » Mi 17. Dez 2003, 09:23

Hallo Chris,zunächst findest Du schon einiges über die Suchfunktion (im Forum) zu diesem Thema. "Hausmittel" nach meiner Info: Schrot oder Split in den Tank und auf eine Mörtelmaschine binden, in verschiedenen Positionen länger laufen lassen und zwischendurch leeren und ausspülen. In Decken eingewickelt in die Trommel legen halte ich für zu gefährlich. Infos zu Tankinnenlackierung etc. findest Du unter www. korrosionsschutz-depot.de. Auf jeden Fall nochmal Suchfunktion benutzen, das Thema war schon einige Male dran.Viel Erfolg!Tommes

Dannoso · Beitrag von **Dannoso** » Mi 17. Dez 2003, 09:49

Hallo,da gibt es eine recht einfache und bewährte Prozedure:1) Tank ausbauen2) Eine Handvoll Splitt (findet man in Streukästen am Rande der Straße)einfüllen.3) Auf eine Betonmischmaschine spannen4) Ca. 1 Stunde läufen lassen5) Dreck rausschütteln6) Gut, sehr gut spülen7) Tank Innen Versiegelung (wird in MARKT annonciert) reinschütten und schwenken8) trocknen lassen - fertigGruss

ford64 · Beitrag von **ford64** » Mi 17. Dez 2003, 10:15

Manche bevorzugen eine Handvoll billiger Spax-Schrauben anstelle des Rollsplits. Es ist zu befürchten, dass der Split kleinste mineralische Partikel hinterlässt, die sich nur schwer ausspülen lassen.

Beitrag von **oldsbastel** » Mi 17. Dez 2003, 10:36

Split, Schrauben und Bleikugeln taugen nicht wirklich, weil du auf Grund der Teilchengröße nicht in alle Ecken kommst. Bleikugeln aus dem Anglerbedarf waren *die* Methode Anfang der 80er, weil das Blei gleichzeitig eine Schutzschicht hinterlässt.Die mit Abstand beste Methode ist Sandstrahlen und neu Kunststoff beschichten. Allerdings gibt es nur einen Betrieb (oder max. eine Handvoll), die sowas machen. Die Kosten dürften sich auf ca. 150,- € + Versandkosten belaufen.Die zweitbeste Methode ist das Verfahren a la Tanksiegel (Creme weiß oder rot; es gibt auch noch andere Hersteller). Der Tank wird in mehreren Arbeitsschritten chemisch gereinigt, entrostet und Kunststoff beschichtet. Im Gegensatz zum Sandstrahlen kannst du das in der Garage machen. Kosten ca. 55,- € + 1 oder 2 Tauchsieder.Ich habe mit dem Creme weiß inzwischen 5 Tanks behandelt. Es ziemlich zeitintensiv. Ein kompletter Tag geht drauf. Über das ergebnis kann ich aber - zumindest bislang - nicht klagen.Wegen noch was ergänzt.[Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 17. Dezember 2003 editiert.]

fliermann · Beitrag von **fliermann** » Do 18. Dez 2003, 01:23

Hallo,ich würd erst mal den groben Dreck durch Split entfernen. Und dann behandelst Du am besten und einfachsten den Tank mit einem Versiegelungsset (der darin enthaltene Reiniger entfernt ja evtl. Rückstände des Splits). Ich habe bisher (mit guten Erfahrungen) das Set von "Por 15" verwendet.Für weitere Fragen kannst Du mich gerne anrufen.GrußFRANK

AndiJ · Beitrag von **AndiJ** » So 21. Dez 2003, 15:24

Hallo,meine neueste Methode sieht so aus:Im Drogeriemarkt kaufst Du eine 500 ml-Flasche Kalkreiniger. Die Hälfte des Inhalts kippst Du mit heißem Wasser in den Tank, bis dieser randvoll ist. Dann läßt Du das ganze ca. 1 Woche stehen. Entleere dann den Tank. Sollte er nun noch nicht rostfrei und sauber sein, wiederholst die ganze Prozedur nochmals für eine weitere Woche. Ich habe auf diese Weise schon mehrere rostige Tanks 100% sauber bekommen! Das Verfahren dauert zwar deutlich länger als die “Betonmischmethode”, ist dafür aber von jedem sehr einfach durchzuführen. Wichtig: sobald der Tank nach dem letzten Kalkreiniger - Durchgang nun innen sauber ist, muß er mehrfach mit klarem Wasser nachgespült werden. Anschließend wird er sofort (!) mit einem Fön innen getrocknet, sonst kommt sehr schnell wieder Flugrost. Er kann nun entweder sofort mit Tanklack (empfehle das Zeug von STEMLER) versiegelt werden oder (wer es ganz genau machen will) zuvor noch mit Fertan behandelt werden.Detailliertere Infos dazu auch unter www.motorradklassiker.de / RESTAURIERUNGSTIPPS GrußAndi

käferfreund · Beitrag von **käferfreund** » Mo 29. Dez 2003, 12:13

Hallo AndiJbin gerade dabei meinen Star Tank zu entrosten und habe deine Methode ausprobiert. Der Tank steht nun seit ner knappen Woche mit 250 ml Antikalk (oder so ähnlich) und Wasser bis oben hin voll. Wenn ich mit ner Taschenlampe reinleuchte sieht es aber noch recht rostig aus. Welche Sorte Kalkreiniger hast du genommen? Auf welchen Wirkstoff kommt es an?GrußMatthias

AndiJ · Beitrag von **AndiJ** » Di 30. Dez 2003, 20:21

Hallo Mathias,ich habe den Kalkreiniger "AS" vom Schlecker genommen (unter uns Hausfrauen: 1,49 € für 500 ml

1 Woche hat bei meinen Tanks meist aber auch nicht gereicht, manchmal hats auch 3 Wochen gedauert. Also: nur Geduld und entsorge mal deine jetzige Brühe und kippe neue nach. Wichtig scheint mir auch das heiße Wasser zu Beginn zu sein. Vielleicht werde ich beim nächten Mal irgendwie versuchen, die Lösung länger warm zu lassen (oder gibts hier Chemiker, die uns das genauer erklären können?) Meine Tanks waren hinterher jedenfalls blitzblank!GrußAndi www.motorradklassiker.de

fliermann · Beitrag von **fliermann** » Mi 31. Dez 2003, 16:23

Hallo,habe gerade in der Markt gelesen, daß Fertan jetzt auch ein Versiegelungsset für Tanks anbietet.Guten Rutsch Euch allen!!wünscht FRANK