Nagelloch im Reifen

duplo · Beitrag von **duplo** » So 14. Apr 2002, 00:13

Hallo Spezies,ich habe einen Nagel im Reifen, ziemlich mittig in der Lauffläche. der Kopf ist gut zu sehen. Da es ein VR-Reifen ist, meine Frage nun: Kann eine Reifenreparatur durchgeführt werden? Welche Lösungen gibt es zu welchen Preisen? Ein neuer Reifen würde ca.290,-Euro kosten und wahrscheinlich ewig lange auf sich warten, da er erst gebacken werden müßte. Ach ja, und er ist auch noch gut im profil, daher würde ich ihn schon gerne weiterfahren.Danke für alle Hinweise.Gruß duplo

Martin P1800S · Beitrag von **Martin P1800S** » So 14. Apr 2002, 17:44

Hallo Duplo,am besten gehst Du zu einem Reifendienst, das Loch wird mit einer Reibahle etwas vergrößert und ein Gummipropfen einvulkanisiert. Gibt, zumindest für Motörrader auch Sets fürs Selbermachen(Louis, Polo etc.). Andere Möglichkeit: Wenn der Nagel nicht allzu dick ist bzw. nur einen kleinen Einstich verursacht hat, nach dem Rausziehen den Reifen mit Pannenspray aufpumpen und gleich einen Runde fahren.Beide Methoden haben bei mir schon dauerhaft funktioniert.GrußMartin

Käfermann · Beitrag von **Käfermann** » So 14. Apr 2002, 20:40

Hallo !Ich habe vor etlichen Jahren von einem Bekannten gehört (DEKRA -Ingenieur a.D.), daß derlei Reparaturen (jedenfalls an Stahlgürtelreifen) mit äußerster Vorsicht zu genießen sind. Durch das Nagelloch kann Wasser in die Karkasse eindringen und diese zum rosten bringen. Der Reifen hat dann - von aussen völlig unsichtbar - keine tragende innere Struktur mehr und fliegt dir wahrscheinlich bei der erstbesten stärkeren Beanspruchung um die Ohren. Aus diesem Grunde habe ich - obwohl was derartige Reifenschäden angeht vom Schicksal (weiß Gott warum, hier gibts kaum Pferde !) stark gebeutelt - immer neue Reifen angeschafft. Wenn Du natürlich sicher weißt, daß der Nagel erst seit drei Tagen im Reifen sitzt und in der Zeit nicht feucht wurde, dann kann man diese Art der Reparatur, die wohl noch aus Zeiten der seeligen Textil - Diagonalreifen (vgl. Motorräder) stammt, uneingeschränkt empfehlen, da sie tatsächlich grundsätzlich kostengünstig und haltbar ist. Schönen GrußVolker

sg641 · Beitrag von **sg641** » Mo 15. Apr 2002, 08:14

Hallo Duplo,mir ist das bei meinem neuen Alltagswagen vor drei Jahren passiert.Ich kam morgens zum Auto, der Reifen war platt, und ein dicker Nagel war zu sehen.Ich hab ihn abmontiert und bin sofort zum Reifendienst, der hat ihn, wie oben beschrieben, mit einem Gummistopfen repariert. Ich hab den Reifen, auch ein Hochgeschwindigkeitsreifen, danach noch ca. 50.000 km ohne Probleme gefahren.Gruß, Stephan

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Mo 15. Apr 2002, 10:23

Mir hat man mal vor Jahren beim Reifendienst erzählt, daß man einen Reifen ab Geschwindigkeitsklasse "HR" nicht reparieren dürfe. Ich durfte dann einen neuen Reifen kaufen. Clever übers Ohr gehauen worden oder Tatsache?Thomas

Käfermann · Beitrag von **Käfermann** » Mo 15. Apr 2002, 13:08

Hallo nochmal !@ Stephan: Wenn der Reifen direkt am nächsten Tag platt war, kann man wohl davon ausgehen, daß der Nagel erst einen Tag drin saß und dann würde ich wohl auch reparieren. Ich hatte mal so ein Problem (ich glaube es war der zweite von insgesamt vier(!) Nägeln in meiner Autofahrerkarriere), da hab ich den Nagel erst beim Wechsel auf Winterreifen entdeckt! Der Nagelkopf sah aus, als ob er schon ewig "mitgedreht" hätte, der Reifen hat seine Luft aber absolut gehalten. Daraufhin hab ich mich dann mal bzgl. einer Reparaturmöglichkeit umgehört und die obige Antwort erhalten. @ Thomas: Vielleicht wollte der Herr Reifenverhökerer dich vor Schlimmerem bewahren: Zitat aus dem "großen ADAC Ratgeber Auto", erhältlich auf gut sortierten Trödelmärkten *g*: "Schlauchlose Reifen können in einer Spezialwerkstatt repariert werden. Hier gibt es Werkzeug, mit denen zunächst der Durchbruch gereinigt und aufbereitet und anschließend ein Gummipilz mit Spezialkleber eingesetzt wird, der die schadhafte Stelle perfekt abdichtet. Allerdings besteht dabei die Gefahr, daß die Gewebe und Stahleinlagen im Reifenunterbau zerstochen werden. Deshalb sind reparierte Reifen nur bedingt einsatzfähig und nicht für schnelle Fahrzeuge geeignet. Am besten verwendet man reparierte Reifen nur noch als Reservereifen, auch wenn sie noch ein gutes Profil besitzen. Die Räder montiert man entsprechend um." Schönen Gruß Volker

duplo · Beitrag von **duplo** » Fr 26. Apr 2002, 21:37

Hallo Schreiberlinge,vielen Dank für die Antworten. Ich habe den Reifen in einer Reifenfachwerkstatt abgegeben. Heute habe ich ihn abgeholt und dafür 20,-Euro bezahlt. Der Händler sagte: Den konnten wir noch gut vulkanisieren. Der Reifen war demontiert worden und wohl von innen 'verschweißt' worden. Wäre es zu gefährlich, hätte er den Reifen nicht repariert, sagte der Händler. Ferner könne ich ihn wieder bedenkenlos nutzen. Morgen werde ich ihn wieder montieren. Top-Speed fahre ich eh' nur gaaaanz selten und äußerst kurz. Gut Gummi duplo

bob · Beitrag von **bob** » Sa 4. Mai 2002, 13:56

Witzbold,-wie...?

er ka · Beitrag von **er ka** » Sa 4. Mai 2002, 14:37

Hallo erstmal,ich muss mich hier mal einklinken und fragen:wie alt ist denn der Reifen? Die Bezeichnung VR und HR und so weiter gibt es meines Wissens nach garnicht mehr. Mittlerweile alles R, die Geschwindigkeitsangabe lautet ja inzwischen anders. Zum anderen hätte ich gerne gewusst welches Fabrikat hält 50000KM?Meine halten, wenn alles gut läuft (Spitze 270KM/h,Leergewicht 1,8 to) allenfalls 15000-18000 KM. Mein Reifenmensch treibt mich mit einem Knüppel über den Hof wenn ich frage ob er mir so einen Reifen flickt, obendrein würde ich mich nicht mehr trauen mit so einem Flickwerk (Karkassenschaden) überhaupt noch zu fahren.Ich fahre (auch schnell) freundlich grüssender ka