Hartes Motorgeräusch/Rasseln B20 (mit Soundfile)

Wie mache ich was? Jetzt helfe ich mir selbst.

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Gurten-Schorsch
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Hartes Motorgeräusch/Rasseln B20 (mit Soundfile)

Beitrag von Gurten-Schorsch » So 13. Sep 2009, 13:21

Hallo ThomasKönntest du bitte Bilder von deiner Ventil-fräsaktion machen und dann im Wiki oder hier einstellen? Irgendwie kann ich mir unter den Werkzeugen und dem beschriebenen Ablauf nicht viel vorstellen, trotzdem interessiert es mich.Vielen Dank.Viel Erfolg und einen schönen Sonntag wünscht Schorsch

Ram99
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Hartes Motorgeräusch/Rasseln B20 (mit Soundfile)

Beitrag von Ram99 » Mo 14. Sep 2009, 00:35

HiDa ich keine Erfahrung habe und mich nicht unbedingt auf mein Bauchgefühl verlassen möchte muss ich dich noch ein wenig befragen. Kannst du ungefähr sagen wie tief die Ventile später max. sitzen dürfen. Also gemessen an dem Abstand von Fläche Brennraum zu Ventilteller. Ist das noch im grünen Bereich wenn ein Sitz vor der Korrektur 4 mm Breite hat? Die Ausrichtung von Fräser zum Sitz sollte passen. Den Dorn welche ich benutze hat schon ungespannt wenig Luft in der Führung. Nach dem spreizen in der Führung sollte es dann Ok sein. Ich habe an einem Sitz mit einem 30° Fräser eine leichte Kontrollkante gefräst welche über den kompletten Sitz gleichmäßig ist. Die Fräßer selbst haben auf der Führung keine Luft.Bilder werde ich noch ein paar hochladen.Gruß Thomas

rennelch

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Beitrag von rennelch » Mo 14. Sep 2009, 09:41

hallo thomas,4 mm sitzbreite mit 45 ° minus gut 2 mm abgesetzt mit 30° sind o.k.ventile sollen deutlich über brennraumboden stehen .etwas über die höhe kann ich dir aber nicht genau sagen .ich sehe normal an der sitzbreite ,das es in ordnung ist. ventil zu weit zurückgesetzt :schlechtere einströmung ,kompressionsverlust und geringere spannung der ventilfeder .solange das ventil nen deutlichen überstand hat ,ist es i.o.grüsse uli

Ram99
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Beitrag von Ram99 » Mi 16. Sep 2009, 00:35

Hi So, komme eben aus der Garage. Alle Sitze sind gefräst und auf richtige Sitzbreite abgesetzt. Die Ventile stehen zwischen 1 - 1,5 mm über dem Boden vom Brennraum. Sind ungefähr 1 mm mehr als vor der Aktion. Zum Teil musste ich schon ordentlich fräsen bis keine Löcher mehr zu sehen waren. Nach dem 45° fräsen habe ich die Ventile eingeschliffen und danach die Sitze mit dem 30° Fräser abgesetzt. Bei den Auslassventilen habe ich unten noch ein wenig mit dem 65° Fräser entfernt. Beim Dichtheitstest eben waren immerhin 5 Ventile nach 10 Minuten zu 100% dicht. Bei zwei Einlass und einem Auslas war es feucht im Kanal. Werde diese Ventile nochmals einschleifen und prüfen. Sind eh noch keine Ventilschaftdichtungen montiert. Nach 3 Minuten war aber noch keine Verdünnung im Kanal zu sehen! Die Schleifspuren vom einschleifen sehen auf den neuen Ventilen sehr gleichmäßig aus.Ich muss aber schon sagen das es ganz schön arbeit machte für die 8 Ventile. Fräsen, Einschleifen und Ventile einbauen dauerte jetzt bei mir 4 Stunden. Gelernt habe ich das man die Fräsermesser genau auf Beschädigungen überprüfen muss. An meinem ersten Sitz habe ich eine schöne Rille in den Sitz gefräst da das Messer minimal beschädigt war. Mit einem anderen Messer war es dann Ok.Gruß Thomas

rennelch

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Beitrag von rennelch » Mi 16. Sep 2009, 09:32

hallo thomas.so von der optik her ist der ventilüberstand o.k.wie gesagt ,es ist ne trainings sache .nach den ersten 100 köpfen machst du es im schlaf.dichheitsprüfung mit oder ohne federn ?normal immer mit.wenn die ventile mit verdünnung nach 2 -3 minuten noch dicht sind ,ist es absolut in ordnung.bei undichtheit zentrierung überprüfen .und bei diesen hartmetallfräsern aufpassen bei grauguss .nach jedem fräsen reinigen .ein span im fräser kann schon den sitz beschädigen .richtzeit für kopfüberholung 3 stunden .fürs erste mal war die zeit nicht schlecht.nur ,normal immer erst mit 30 °absetzen und dann einschleifen .das einschleifen klappt nicht so ,wenn der sitz zu breit ist.genaue sitzbreite sieht mann am besten beim zentrieren .und kann dann noch wenn nötig nachfräsen .grüsse uli

Ram99
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Beitrag von Ram99 » Mi 16. Sep 2009, 11:34

HiJo - getestet habe ich mit gespannten Ventilen. Für 2-3 Minuten war es auf jeden Fall dicht. Nach 10 Minuten war es im Kanal dann feucht. Werde es jedenfalls nochmal prüfen. Die Messer habe ich nach jedem Gang mit einer Zahnbürste gereinigt. Jetzt noch die Planfläche mit 80er Klotz abziehen und den Kopf lackieren. Das Wasserrohr habe ich bereits bearbeitet. Die Sechskant Kopfschrauben sind keine Dehnschrauben und können wieder verwendet werden oder ? Die Anleitung mit 40 Nm und 90 Nm lösen und nachziehen steht ja im Wiki.GrußThomas

rennelch

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Beitrag von rennelch » Mi 16. Sep 2009, 12:06

hallo thomas,2-3 minuten ist o.k. kopfschrauben sind keine dehnschrauben . immer wiederverwendbar .tip : wenn möglich .mach dir nen U -schlüssel zum nachziehen.oben vierkant für drehmomentschlüssel ,unten 11/16 für die kopfschrauben .erspart kipphebelwelle demontieren beim nachziehen .grüsse uli

Ram99
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Beitrag von Ram99 » Mo 21. Sep 2009, 20:44

Hej Ho, endlich fertig.Ich hatte die drei leicht undichten Ventile nochmals entfernt, minimal nachgefräst und neu eingeschliffen. Erneuter lecktest zeigte das nach 30 Minuten alle dicht sind. Danach Wasserrohr, Froststopfen und Ventilschaftdichtungen verbaut und den Kopf neu gepinselt. Alle Flächen nochmals mit 80er Papier abgezogen und Kopf montiert. Davor hatte ich die Wasserkanäle noch 1 Stunde mit Entkalker geflutet. Da geht tatsächlich über 1 Liter nur in den Kopf. Danach habe ich den Kopf natürlich mit frischem Wasser gespült.Kopfmontage war problemlos und hat mit den zwei Führungsschrauben super geklappt. Nach einstellen der Ventile und nachziehen der Kopfschrauben habe ich noch die Kompression der vier Töpfe gemessen. Auf allen vier zwischen 11,1 - 11,5 bar bei offener Drosselkplappe und hochgedrücktem Vergaserkolben. Sieht als noch gut aus. Mein Rasselgeräusch aus dem ersten Thread ist weg. Toll wie leise ein B20 sein kann Es war also die Distanzscheibe zwischen Novotexrad und Nockenwelle. Mein B20 läuft mit dem neuen Kopf jetzt auch deutlich ruhiger im Stand. Ich kann auf 700 U/min runter gehen und der Motor bleibt ruhig. Mit dem B18 Kopf hat er sich noch bei 800 U/min leicht geschüttelt.Was mich aber ärgert ist, dass die graue Wolke bei hohen Drehzahlen (>3000) und Schub - Zug Wechsel bleibt. Das Öl wird also an Kolben und Zylinder vorbeigezogen bzw. gepumpt. Ich werde mich wohl nächstes Jahr oder im Winter an einen der Ersatzmotoren ran machen. Beide hatten optisch deutlich weniger Luft zwischen Kolben und Zylinder als mein momentaner. Das Handfräsen an sich kann ich empfehlen. Wenn man sich etwas Zeit nimmt und gute Fräser benutzt ist es kein Problem. Danke auch an dich Uli -> ohne deine Hilfe hätte ich es mich nicht getrautBevor ich mich entschieden habe es selbst zu machen habe ich drei verschiedene Motorenbauer nach dem Preis gefragt. Ventilsitze fräsen inkl. einschleifen der neuen Ventile für alle 8 Sitze zwischen 90-110.- Euro. Es hält sich also noch in Grenzen wobei selbst machen immer mehr Spaß machtIch hatte auch noch nach Planschleifen für den B20 Kopf gefragt. Alle waren bei ungefähr 40.- Euro wobei 8/10mm etwas mehr gekostet hätte. Die 8 neuen Ventile haben mich 118.- Euro gekostet.Bald geht es dann wohl weiter mit Überarbeitung eines BlocksGruß und DankeThomas

Gurten-Schorsch
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Beitrag von Gurten-Schorsch » Di 22. Sep 2009, 00:05

Hallo ThomasDanke für die Bilder. Jetzt sehe ich etwas klarer wie das Funktioniert.Einen schönen Abend wünscht Schorsch

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