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autokauf in teilen, falsche teile
Verfasst: Sa 22. Nov 2003, 12:29
von vwoldie
...nun hab ich eine 48er jaguar-limo zerlegt gekauft und voll ins klo gegriffen!...zustand 5, lt. besitzer fehlt der holzboden, die seitenscheiben und holz der türen. sitze+verkleidungen sind neu mit stoff bezogen. der rest ist zerlegtin kisten. habe den wagen vor ca 1 jahr angeschaut und von den angepriesenen 8000euro vb blind nur 3000 geboten( grauenvolle schweißarbeiten). neulich wurde ich nach zähen verhandlungen angerufen und kaufte den wagen für 4000 euro.fakt war , die noch vom sattler eingepackten sitze sind nicht von dem auto, zierleisten vorne+türgiffe, ventilfedern+teller, fensterheber+kardantunnelbleche und ein teil des scharnieres fehlt.(brauchte 3 tage um durchzuforsten). der verkäufer wusste von nichts, die anderen teile sind z. teil noch bei ihm in irgentwelchen kisten. soll ich doch mal eben (eine fahrt470km!) vorbeikommen ung nachwühlen. mit den sitzen tut ihm leid und er bietet mir 500euro! witz nicht wahr?er hat nnoch viele andere jaguar-teile (siehe oldt. markt und praxis kleinanzeigen), davon darf ich mir noch was aussuchen... . nun will er das auto nicht mehr zurückhaben (klar) und ich sagte ihm er könne sich die noch fehlenden teile ins auto packen und mir 1000euro geben, dann auch seine falschen sitze mitnehmen und wir vergessen die sache. will er auch nicht!was würdet ihr tun? in england rumsuchen?die "neue ausstattung" war mit der größte kaufgrund, da ich diese kosten dann nicht mehr haben würde. verklagen auf wandlung? habe nur eine bestätigung über geld, fg-nummer, zerlegt. j.
autokauf in teilen, falsche teile
Verfasst: Sa 22. Nov 2003, 23:19
von GP700
Hallo vwoldie,es scheint, da hast Du ein Problem. Im Kaufvertrag ist nicht festgehalten, dass das Auto komplett ist. Für Dich war diese Zusicherung des Verkäufers aber einer der ausschlaggebenden Gründe, den Wagen überhaupt zu kaufen. Diese mündliche Zusicherung einer Eigenschaft gilt es nun zu beweisen, was ohne Zeugen recht schwierig sein dürfte. Ich würde weiter versuchen, mich mit dem Verkäufer gütlich zu einigen - allerdings ist er in der beseeren Position. Eine Klage ist m.e. mit einem hohen Risiko behaftet und wahrscheinlich läuft das Verfahren auf einen mehr oder weniger zufieden stellenden Vergleich hinaus. Herzliche Grüße aus der Eifel, René
autokauf in teilen, falsche teile
Verfasst: Sa 22. Nov 2003, 23:58
von Till
Und wie ist das mit den Teilen, die offensichtlich und nachweislich NICHT zu dem Auto gehören? Kann man den Verkäufer dauraufhin nicht festnageln, und damit die eigene Position festigen? Ich meine mal, wenn einer ein Auto in Teilen verkauft, und da Teile bei sind, die gar nicht zum Auto passen, kann man da nicht evtl. sogar Absicht unterstellen, also u.U. sogar Betrug?Liest sich jetzt etwas scharf, könnte doch aber bei einer anstehenden Klage so ausgelegt werden, oder nicht?Wo sind die RA's? Fragend grüßtAndreas
autokauf in teilen, falsche teile
Verfasst: Mo 24. Nov 2003, 00:01
von fliermann
Hallo,wenn er als Privatmann das Fahrzeug "unter Ausschluß jeglicher Gewährleistung" verkauft hat, sieht es schlecht aus. Für Dich sieht es nur gut aus, wenn der Verkäufer Dich arglistig getäuscht hat, dem Auto eine zugesicherte Eigenschaft fehlt oder der Verkäufer Gewerbetreibender ist (dann kann er die Gewährleistung nämlich nicht ausschließen). Ich hoffe, Du hast einen schriftlichen Kaufvertrag, in dem z.B. steht, daß das Auto zwar zerlegt, aber komplett ist. Hast Du einen? Was steht drin?GrußFRANK[Diese Nachricht wurde von fliermann am 23. November 2003 editiert.]
autokauf in teilen, falsche teile
Verfasst: Mi 26. Nov 2003, 22:49
von vwoldie
hallo, habe meine frau als zeugin, 1.besichtigung vor knapp einem jahr, und abholung. ich habe nur eine "bestätigung" über die kaufsumme für jaguar 1.5 liter mit fg.nr, ohne papiere, zerlegt.+unterschrift.fehlend war immer nur seitenscheiben, holz und fußbodenbretter. auch nach nachfragen. da die sitze noch in folie eingepackt (vernagelt) sind, lose mit den 4 türpappen gestapelt im hinteren innenraum lagen und ich an einem offenen stück der folie die bezugsstoffqualität sah, für ok befand, war es das hauptkriterium den wagen zu kaufen, da ich bestimmt 1000euro gespart haben könnte, dachte ich.kann den verkäufer nicht einschätzen, er ist geschäftsmann (baufirma) wußte es wirklich nicht, oder hat ein doofen gefunden. finde es auch dreist, nochmal hinfahren zu müssen und durchforsten, um dann eventuell die noch fehlenden teile zu bekommen. j.
autokauf in teilen, falsche teile
Verfasst: Do 27. Nov 2003, 01:52
von Karl Eder
Hallo,noch eine Meinung aus eher Verkäufersicht.Wenn der Verkäufer - der ja offensichtlich kein Fachmann ist (Bauunternehmer) - Dir das Angebot macht, daß Du alles nach den richtigen Teilen durchzuwühlen kannst, ist das doch das vernünftigste, wenn er sucht findet er unter Umständen wieder die falschen Teile raus und sendet sie Dir - und das Spiel beginnt von vorne. So wie das von Dir geschildert wird, hat er weniger aus Böswilligkeit sondern eher aus eigener Unkenntnis gehandelt.Das Gejammere wegen der Spritkosten für 1000 km finde ich reichlich übertrieben, wenn die Chance besteht zu noch fehlenden Teilen zu gelangen - die Du Dir ja sowieso besorgen mußt - oder kostet Dich die Fahrt auf Teilemärkte nichts (auch dort hast keine Garantie das richtige zu bekommen). Aber zumindest kannst Du ihm - die für Dich offensichtlich unbrauchbaren Sitze - zurückverkaufen, die 500,- Euro decken ja wohl mehr als die Spritkosten ab. Wenn die Sitze aber Deiner Meinung nach so wertvoll sind, dann verkaufe sie doch selber und finanziere damit einen Teil der nötigen Ersatzteile.Auch ich habe bei Ankauf von zerlegten Fahrzeugen schon oft genug die Sache zu positiv (=komplett...) gesehen, habe das aber immer als meine eigene Dummheit (oder Gier nach dem vermeintlichen Schnäppchen) betrachtet.Viele GrüßeKarl
autokauf in teilen, falsche teile
Verfasst: Do 27. Nov 2003, 05:33
von DIE AUTOPENSION
Hallo j.,kann Deine Auffassung nicht so ganz nachvollziehen... Auf der einen Seite bist Du meines Erachtens etwas zu blauäugig an die Sache herangegangen, auf der anderen Seite hast Du doch einen deutlich niedrigeren als den geforderten Preis bezahlt? Wo ist das Problem? Ein rechtliches Problem vermag ich beim besten Willen nicht zu erkennen. Der Verkäufer hat offenbar nicht den rechten Überblick über seine Bestände, so etwas kommt vor, trotzdem macht er doch ein faires Angebot!Wenn man sich an ein Objekt wie das geschilderte heranwagt, sollte man sich vorher etwas über das Fahrzeug informieren, zumindest hat dies noch nie geschadet. Unpassende Sitze sollten dann sofort auffallen. Schlimmer ist noch, daß diese Sitze ja jetzt bei einem anderen Fahrzeug fehlen! Im übrigen würde ich mir bei einem solchen Geschäft die Mühe machen, mir einen Überblick über die Kenntnisse des Besitzers sowie natürlich das Fahrzeug zu verschaffen. Bei einem Blindgebot hat man keine Möglichkeiten mehr und bei Annahme ist das Geschäft gelaufen. Ich kann mir gut vorstellen, daß der Verkäufer bei der Hälfte des geforderten Preises sich keine weiteren Mühen machen wollte, deshalb sollte man immer bedenken, daß Gebote bindend sind und ein entsprechendes Risiko darstellen.Du kannst im Grunde froh sein, daß der Verkäufer so kulant ist, ich würde die Chance nutzen, die Sitze einladen und losfahren, was gibt es da noch zu überlegen? Lehrgeld für Dein leichtfertiges, wenn auch gutgläubiges Handeln muß natürlich sein, würde sonst jeder Erfahrung widersprechen!Beim nächsten Mal läufts dann schon wesentlich besser...GrüßeMichael
autokauf in teilen, falsche teile
Verfasst: Do 27. Nov 2003, 08:23
von Tripower
Zitat:Original erstellt von DIE AUTOPENSION:(...)kann Deine Auffassung nicht so ganz nachvollziehen... (...) Ein rechtliches Problem vermag ich beim besten Willen nicht zu erkennen. Der Verkäufer hat offenbar nicht den rechten Überblick über seine Bestände, so etwas kommt vor, trotzdem macht er doch ein faires Angebot! (...)Hallo Michael,gehe ich recht in der Annahme, daß Du (auch) Händler bist? GrußTripower
autokauf in teilen, falsche teile
Verfasst: Do 27. Nov 2003, 09:17
von tommi1
Hallo,diesen Eindruck, das Michael Händler ist, habe ich auch....Findes es gut, daß sich aber ach mal die andere Seite eindeutig äussert.bis demnäxtommi
autokauf in teilen, falsche teile
Verfasst: Do 27. Nov 2003, 09:46
von oldsbastel
Ich bin zwar kein Händler, aber autopension hat nicht so ganz unrecht. Wenn ich ein 55 Jahre altes Fahrzeug in Kisten kaufe, dann kann ich nicht unbedingt davon ausgehen, dass alle Teile vorhanden sind bzw. auch passen.Ich vermute mal, dass es da auch bei einem Prozess schwierig wird.