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Brief verkauft, Auto noch da! Was ist da los?
Verfasst: Do 23. Jan 2003, 02:09
von Roland MK4
Hi zusammen, mein Kumpel hat einen alten Audi, und bevor er ihn zum Schrotti bringen mußte, versuchte er ihn für kleines Geld zu verkaufen.Also das abgemeldete Auto inseriert!Ein Typ meldet sich, kreuzt auf, bezahlt das kleine Geld, kassiert den Brief, mit der Ansage das Auto anzumelden und am Nachmittag abzuholen, und daß das Auto nach Polen oder Ungarn gehen würde. Nein, den Kaufvertrag unterschreibt er jetzt nicht, das macht sein Kumpel, für den der Wagen eigentlich sei, wenn er zum Abholen kommt!Nachmittag: keiner kommt!Eine Woche später: keiner kam!Zwei Wochen später(=heute!): immernoch keiner da!Brief fort, Auto da, kein unterschiebener Kaufvertrag!Polizei sagt: "Das ist keine Straftat, das geht uns nichts an."Zulassungsstelle sagt: "Nein, das Auto wurde nicht wieder angemeldet, aber das ist lustig, denn gerade eben hat aus dem Nachbarort jemand angerufen, dem das gleiche passiert ist. Nein, ohne Brief können Sie das Auto erst drei Monate nach der Abmeldung verschrotten lassen."Das stinkt doch!Was geht da für eine Masche ab? Was will jemand mit Briefen von 10 bis 15 Jahre alten Autos? Weiß jemand von solchen Tricks? Kommt da für die Letztbesitzer noch ein dickes Ende?Merkwürden!Sherlock Roland[Diese Nachricht wurde von Roland MK4 am 23. Januar 2003 editiert.]
Brief verkauft, Auto noch da! Was ist da los?
Verfasst: Do 23. Jan 2003, 09:38
von Bremen 444021
Bisher hörte ich nur von geklauten Kennzeichen, die dann als "Überführungsnummern" nach Absurdistan dienten. Da sich die Siegel und TÜV-Plaketten aber prima auf jedem Farbkopierer nachmachen lassen, probieren es die Jungs jetzt offenbar mit geklauten Papieren. Vermutlich ist das Auto, zu dem die Papiere jetzt gehören, schon außer Landes. Das kommt scheinbar öfter mal vor und ist im Herbst auch einem Bekannten passiert (Brief eines Renault 21, Baujahr 1989, allerdings abgemeldet). Dass sich die Polizei für nicht zuständig erklärt, scheint in diesem Zusammenhang ebenfalls üblich zu sein. Zum Thema Verschrotten: Früher hat´s bei der Großshredderanlage meiner Wahl keinen interessiert, ob ein Autowrack mit oder ohne Papiere angeliefert wurde. Vielleicht sollte Dein Freund also nicht bei nächsten Verwerter anrufen, sondern gleich dort, wo wiederum dessen Abfälle landen. So kriegt er hoffentlich (!) wenigstens den Schrott vom Hof.Erst einen Kaffee getrunken heute, daher:[Diese Nachricht wurde von Bremen 444021 am 23. Januar 2003 editiert.][Diese Nachricht wurde von Bremen 444021 am 23. Januar 2003 editiert.]
Brief verkauft, Auto noch da! Was ist da los?
Verfasst: Do 23. Jan 2003, 15:26
von Roland MK4
Hi Bremen 444021,das Problem ist wohl nicht der Schrotti, sondern der Verwertungsnachweis für die Zulassungsstelle. Die Karre wird nicht wieder zugelassen und er kann sie ohne Brief vor Ablauf von drei Monaten (oder warens gar sechs?) nicht endgültig stillegen.Das Problem läßt sich mit genügend Papierkrieg wohl lösen, aber was ist mit dem Brief?Die Absurdistan-Männer treiben doch Schabernack damit. Die müssen doch ein Auto fälschen, daß es zu dem Brief paßt, sonst bräuchten sie doch gar keinen. Oder geht das an der Grenze so: "Fünf Autos, fünf Briefe! Gut, der Nächste!"Oder Brief auf ein neues Auto umfälschen? Weiß nich. Das geht doch bestimmt einfacher.Wenn die 100 Euro pro Brief zahlen, lohnt es sich aber bestimmt.Gruß,Roland
Brief verkauft, Auto noch da! Was ist da los?
Verfasst: Do 23. Jan 2003, 18:04
von ford64
Ich bin da auch skeptisch... verschwundene alte Fahrzeugbriefe sind wie der Fliegende Holländer - verschwinden erst spurlos, keiner weiss was überhaupt los ist, und irgendwann tauchen sie wieder auf und stiften Unheil.
Brief verkauft, Auto noch da! Was ist da los?
Verfasst: Do 23. Jan 2003, 19:42
von FKS 750
hallo roland,versuche doch mal heraus zu bekommen, ob das im nachbarort der gleiche "käufer" war...das bringt dich zwar nicht bei dem problem weiter, aber wenn es der gleiche war, stinkt die sache noch viel doller....mfg
Brief verkauft, Auto noch da! Was ist da los?
Verfasst: Do 23. Jan 2003, 20:16
von er ka
Hallo Sherlock Roland,unterrichte doch einfach das KBA von Deinem Verdacht mit dem Hinweis die Geschichte komme Dir absurd vor und die Polizei nimmt sich dieser Sache nicht an.Die werden dann der Sache nachgehen, Du bekommst einen Bescheid dazu, mit dem Brief, der dann gesperrt wird kann kein krummes Ding gedreht werden.Kann nur sein dass Du in Zukunft immer schön die Wohnungstüre verschliessen musst, da der "Briefkäufer" wahrscheinlich etwas stinkig sein wird.Aber mal ganz dumm gefragt: hast Du keinen Namen und Anschrift des Käufers, keinen Kaufvertrag, keine Telefonnummer oder ähnliches?Ich fahre(manchmal staunend)freundlich grüssender ka
Brief verkauft, Auto noch da! Was ist da los?
Verfasst: Do 23. Jan 2003, 21:35
von cafe.in
Hallo, auf den ersten und zweiten Blick sieht die Sache wirklich anrüchig aus. Aber Vorsicht mit dem Verschrotten - vielleicht taucht er irgendwann doch noch auf und macht Anspruch auf das verschrottete Auto geltend ( Ich war krank und konnte nix kommen - ansonsten nix verstehen). Mit dieser Masche könnte man auch Schadenersatzansprüche versuchen zu begründen, die einigen Verdruß bereiten können.Also auch dieses Kalkül in Erwägung ziehen.Gruß
Brief verkauft, Auto noch da! Was ist da los?
Verfasst: Do 23. Jan 2003, 22:38
von capri2600rs
man will ja niemanden etwas unterstellen...aber es wäre denkbar,das irgendwo zb in polen ein baugleiches geklautes auto nun deinen kfz-brief bekommt...die fahrgestellnummer wird rausgeflext,neues blech eingeschweisst und die nummer aus deinem brief eingeschlagen.das kleine blech-typenschild im motorraum gibts ja blanko zu kaufen.also kommt da auch ein neues rein in dem wieder die nummern eingeschlagen werden.irgendwann taucht dann dein kfz-brief mit nem anderen auto dazu wieder auf,wenn du glück hast,zb. in russland wo es niemand interessiert...
Brief verkauft, Auto noch da! Was ist da los?
Verfasst: Fr 24. Jan 2003, 02:43
von Roland MK4
Hi,ist nicht mein Auto. Mein Kumpel hat mir die Geschichte gestern erzählt, und ich sagte ihm ich höre mich mal im Forum um. Doll stinken tuts auf jeden Fall.Nein, es gibt keine Informationen über den Käufer. Es war ein Osteuropäer, der hat die 100 Euro für das Auto bezahlt, den Brief mitgenommen, angeblich zum Anmelden, wollte den Kaufvertrag beim Abholen unterschreiben und ist seitdem nicht mehr gesehen worden. Vermutungen gingen dahin, daß wohl eine Transporter-Ladung zusammengestellt wird, und der halt irgendwann doch noch auftaucht, um die Karre zu holen. Ist jetzt aber zwei Wochen her. Bei dem Heinz aus dem Nachbardorf war es am 23. Dezember. Das Auto geht zwar noch, ist aber sonst nichts mehr wert. Schätze mal so um die 15 Jaher alt. Es ist ein Audi, aber was für einer weiß ich jetzt nicht (Ich frag mal). Ich glaube kaum, daß ein baugleicher Audi noch klauenswert ist, daß man einen Brief dafür organisieren müßte.Das ist ja genau das was uns komisch vorkommt.Was will einer mit nem Brief von 'ner wertlosen Karre? Und die Karre aus dem Nachbardorf war genauso wertlos. Da warens sogar nur 50 Euro. Die Hauptsorge ist halt, daß durch irgendwelchen Absurdistanisten-Schabernack plötzlich die Grünen vor der Tür stehen und meinen Kumpel verhaften wollen.Gruß,Roland
Brief verkauft, Auto noch da! Was ist da los?
Verfasst: Fr 24. Jan 2003, 09:38
von Bremen 444021
Das mit der Wertlosigkeit ist so ´ne Sache. In meinem Bekanntenkreis kamen kürzlich zwei Mercedes W 124 Diesel weg, einmal Baujahr 1989, der zweite Baujahr 1991. Professionell vor den Haustüren der Besitzer abtransportiert. Es war gepflegte Low-Mileage-Diesel - gut vorstellbar, dass die jetzt mit Papieren von 700 000-km-Diesel-Möhren laufen. Warum sollten die Herren aus Absurdistan sonst Kfz-Briefe brauchen?Davon abgesehen: Wenn ein Kfz-Brief verlustig geht - egal wie -, müsste er sich bei der Zulassungsstelle aufbieten lassen (heißt wirklich so). Kostet Geld, ist Aufwand (eidesstattliche Versicherung etc.), aber wohl der amtsübliche Weg.[Diese Nachricht wurde von Bremen 444021 am 24. Januar 2003 editiert.]