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Ich muß dann doch nochmal nerven -> Fiat Spider, Ihr erinnert Euch??

Verfasst: Sa 13. Jul 2002, 21:40
von Christoph67
Hallo zusammen,habe hier vor knapp zwei Monaten schonmal eine zum Schluß recht kontroverse Diskussion losgetreten, ohne das zu wollen... Einige von Euch erinnern sich bestimmt noch daran, es ging um einen Fiat 124 Spider, der schon zwei Tage nach dem Kauf in die Binsen ging, mit dem ich dann aber zum Schluß doch zufrieden war... Soweit - so gut. Ich habe den Wagen immer noch und wäre eigentlich auch zufrieden, WENN....!Ich habe den Wagen jetzt mal von jemandem durchchecken lassen, der sich super gut mit Spidern auskennt, er "bastelt" seit ca. 13 Jahren an diesen Fahrzeugen herum und ist wirklich kompetent. Habe ihn kürzlich durch ein Fiat-Spider-Forum kennengelernt, das mir leider zum Zeitpunkt des Kaufes noch nicht bekannt war. Hätte ich mich besser informiert, wäre mir einiger Ärger erspart geblieben, ich weiß, jaja... :-) Und dieser Profi hat Dinge an dem Wagen festgestellt (vorweg, er sagt, er hätte schon schlechtere gesehen, hilft mir aber nicht..), unter Anderem • fehlt ein Deckel am Getriebe, die Befestigungsschrauben sind herausgebrochen, man kann keinen neuen Deckel anbringen und die Kupplungsscheibe liegt dem Steinschlag frei ausgesetzt unter dem Fahrzeug = gefährlich und teuer• ist die Vorderachsaufhängung gebrochen und an einer Stelle geschweißt worden, an der man nicht schweißen darf, da eine "Rückrüstung" (mir fiel nix besseres ein) in den Originalzustand so nicht mehr möglich ist, bzw. der Aufwand den Wert des Fahrzeuges übersteigen würde = sehr gefährlich und sehr teuer• einen Unfallschaden im Bereich des Vorderwagens, der wohl für das extreme nach rechts ziehen beim Bremsen verantwortlich ist• diverse (im Moment aber noch unbedenkliche) RoststellenDazu kommen noch die "Macken", die ich in meinem ersten Posting schon geschrieben habe. Wie ich damals schon gesagt habe, bin ich ja durchaus gewillt, den ein oder anderen, teils auch gröberen Mangel hinzunehmen, immerhin ist der Wagen ja 25 Jahre alt und dass ich mir mit einem Fiat Spider ein ziemlich Problembehaftetes Auto kaufe, war mir auch klar. Einen Neuwagen habe ich auch nicht erwartet, aber ich denke, dass ist dann doch etwas zu viel, oder wie seht Ihr das? Zumindest was die geschweißte Achse angeht, das ist gemeingefährlich, ich bewege den Wagen im Moment gar nicht. Seit ich das weiß, das die Achse hin ist, höre ich auch erschreckend häufig Knackgeräusche von vorne (die waren wahrscheinlich vorher auch schon da, jetzt weiß ich aber, woher sie kommen...)Mit den neuen Erkenntnissen (Achse, Getriebe...) kann ich mir eigentlich noch weniger vorstellen, dass der Wagen auf legalem Wege den Tüv bekommen hat. Ich würde da eigentlich schon eher von arglistiger Täuschung sprechen. Ich gehe davon aus, dass der Händler, der immerhin Gewerbsmäßig mit Oldtimern handelt und Oldtimer restauriert, diese Mängel hätte bemerken müssen und er hääte mich zumindest darauf hinweisen müssen - hat er nicht! Jetzt will ich - nach langem Hin und Her - den Vertrag anfechten und hoffe, es ist noch nicht zu spät. Ich habe den Wagen ja jetzt schon seit ziemlich genau 2 Monaten, soweit mir bekannt ist, muß ein Händler im ersten halben Jahr nach dem Kauf nachweisen, dass der Mangel beim Kauf noch nicht vorhanden war. Bei mir gab's ja aber diesen "Sonderfall", dass der Händler den Wagen "im Auftrag eines Bekannten" verkauft hat. An wen wende ich mich denn da am Besten, an den Verkäufer oder an diesen ominösen Bekannten? Und wie wende ich mich am Erfolgversprechendsten an ihn. Soll ich am Besten direkt einen Anwalt/Gutachter mit der ganzen Sache beauftragen, reicht's vielleicht, wenn ich einen "freundlichen, aber bestimmten" Brief an den Händler (oder an den Bekannten?) schreibe? Gibt es einen Weg, das Gericht zu umgehen (Schiedsmann oder ähnliche)? Ich habe, was Rechtsstreitigkeiten angeht wirklich Null Erfahrung. Dazu kommt noch das Problem meiner Rechtsschutzversicherung. Ich bin der absoluten Gewissheit erlegen, schon seit Jahren eine Rechtsschutzversicherung zu haben - es war eine Mobilitätsversicherung.... Ich Depp, hätt' ich mal besser nachgesehen. Also habe ich flugs eine Rechtsschutzversicherung beim ADAC abgeschlossen, allerdings erst kurze Zeit nach dem Kauf des Fiat. Ob ich eine Cance habe, dass diese Versicherung im Bedarfsfall schon eintritt??? Immerhin habe ich den Mangel ja nach Abschluß der Versicherung entdeckt :-) Wie sehen die das wohl?Lange Rede... Ich hoffe, es findet sich hier in diesem Forum nochmal jemand, der mir hilfreich zur Seite steht, ich versprech' auch, mir nie nie wieder ein älteres Fahrzeug zu kaufen ohne vorher mit einem Club Kontakt aufgenommen zu haben, der dann einen Abgesandten losschickt, der den Wagen dann auf Herz und Nieren untersucht. Ehrenwort...Danke nochmals für Euer Interesse und Gruß aus EssenChristoph

Ich muß dann doch nochmal nerven -> Fiat Spider, Ihr erinnert Euch??

Verfasst: Sa 13. Jul 2002, 23:57
von mkiii
Hallo,kann es sein das du nicht weist was du willst.Der Wagen war doch schonmal so schrottreif das eine Zitat:Original erstellt von Christoph67:... nicht irgendeine Werkstatt, sondern eine auf den Fiat Spider spezialisierte Werkstatt - Tipp aus einem anderen Forum sich den Wagen angesehen hat, (die war dann wohl auch nicht das gelbe vom Ei?)Dann war der Wagen für eine Handvoll euro und durch erneuern einer Riemenscheibe plötzlich doch ganz in Ordnung(superzufrieden) Zitat:Original erstellt von Christoph67:Auf jeden Fall sind alle Fehler, die aufgetreten sind (unregelmäßiges Blinken, sehr schwache Beleuchtung, Überhitzen, keine Funktion des Scheibenwischers, hohe Leerlaufdrehzahl usw.) mit dem Austausch der Riemenscheibe verschwunden. Und mit dem Verbrauch war ich in meiner anfänglichen Wut etwas voreilig: Da der Wagen ein US-Modell ist, hat er natürlich einen Meilen-Tacho, also 1 Meile = 1,609 km = Verbrauch OK, etwas über 10 Liter. ................... Einen Makel hab ich aber noch entdeckt: Man holt sich nach ca. 2 Stunden genüsslichem cruisen einen tierischen Sonnenbrand.......................... Ansonsten bin ich im Moment superzufrieden mit dem Wagen, er macht keine Mucken. Hoffentlich hält's... Ach ja, die Scheibe, die sich nicht mehr hochkurbeln ließ, konnte (musste) ich dann doch reparieren, .................................Wenn ich die Scheibe etwas runtergekurbelt habe, ging's wieder. Das hab' ich aber wohl selbst kaputtgemacht indem ich etwas zu fest die Fensterkurbel gedreht habe und damit das Gestänge zwischen Türöffner und Schloss verbogen habe. Kann passieren, es gibt Schlimmeres... Mal schau'n, wie es weiter geht.So jetzt war schon wieder ein spezialist an dem Wagen und siehe da, alles(das meiste) ist wieder Schrott.Auserdem keine Rechtsschutzvers.. oder doch weil ja noch vor Entdeckung der Fehler abgeschlossen.An wen sollst du dich jetzt wenden ?Den Vermittler, oder doch lieber den letzten Besitzer?Sollst du einen Brief schreiben oder direkt zum Anwalt/Gutachter?......Die alten Macken sind jetzt auf einmal auch wieder Grund zum anstoss.....Vor 2 Monaten sind schonmal viele Ratschläge hier geschrieben worden, hast du einen davon umgesetzt?Ich weis jetzt nicht was du für eine Antwort auf deine sich laufend Wiedersprechenden Fragen erwartest, aber das ganze erinnert mich an den Spruch :Und wie ich da saß in dem chaos, sprach eine Stimme zu mir, sein nicht traurig, sondern sei froh denn es könnte noch schlimmer kommen.Also war ich froh und es kam schlimmer!!!Gruß Norbert

Ich muß dann doch nochmal nerven -> Fiat Spider, Ihr erinnert Euch??

Verfasst: So 14. Jul 2002, 10:05
von Bremen 444021
1.) Dein Fall scheint vielschichtig genug sein, dass Du ohne anwaltschaftliche Hilfe nicht wirklich weiterkommst.2.) Beim Kauf von privat käme es wohl darauf an, ob dem Vorbesitzer die Mängel bekannt waren, das heißt: ob Du das beweisen kannst. Wenn der Vorbesitzer kein Händler ist: Kann man von einem Laien erwarten, die Mängel zu erkennen? Ich verwette meinen Hintern darauf, dass es hierzu widersprüchliche Urteile gibt.3.) Nach meinem Kenntnisstand existiert ein neueres Grundsatzurteil, welches besagt, dass der Händler auch dann haften muß, wenn er nachweislich einen Strohmann vorschiebt. Betonung auf "nachweislich".Prognose aus langer Erfahrung: Null Chance beim Versuch einer außergerichtlichen Einigung; viel Aufwand und Geld, aber wenigstens eine kleine Chance auf Wandlung/Minderung bei engagiertem Vorgehen mit anwaltschaftlicher Hilfe. Vielleicht gewinnst Du auch das Verfahren, aber der Händler hat kein pfändbares Vermögen mehr - das passierte einem Freund, und er tröstet sich damit, daß sein Titel 30 Jahre lang gilt.Viel Glück!

Ich muß dann doch nochmal nerven -> Fiat Spider, Ihr erinnert Euch??

Verfasst: So 14. Jul 2002, 15:46
von er ka
Hallo Christoph67,Zitat:So,letztes Posting von meiner Seite zu diesem Thema,ich klink mich dann aus,Ihr könnt gerne weitermachenZitatende.Erstellt 06.Juni 2002 12:42Mache ich doch glatt,gell Chrisoph67?Ich fahre(weitermachend)freundlich grüssender ka

Ich muß dann doch nochmal nerven -> Fiat Spider, Ihr erinnert Euch??

Verfasst: Mo 15. Jul 2002, 10:45
von LanciaBeta
Hallo,wenn ich ehrlich sein soll, Deine Chancen sind sehr gering, die Rechtsschutz übernimmt den Fall nicht, weil Vorgang vor Abschluss des Vertrags, der Händler muss nicht haften, da ein privates Geschäft vorliegt, der Handel zu lange her ist, Du ihm nicht nachweisen kannst, dass er von den Mängeln wusste. Versuch die Kiste abzustossen oder für teuer Geld selbst zu machen. Ein Tipp: viele Teile des Lancia Beta sind sehr günstig und passen auf Deinen , vor allem motortechnisch ...beste GrüsseNico