Oldtimer-Foren

Ich habe in meinem Buckelvolvo EZ 64 Ein Paar Probleme mit meinen langen Haxen, da ich zierliche 2,04m groß bin. Nun informiere ich aus rein praktikablen Gründen mich über ein kleineres Lenkrad, das mit dem H-Kennzeichen konform ist. Ich liebäugle mit einem MotoLita Lederlenkrad und habe bei der Firma in England Kontakt aufgenommen, weil ich wissen wollte, seit wann deren Lenkräder in dieser Ausführung gebaut werden, wie sie heute angeboten werden. Zudem informierte ich sie über den Passus in dem TÜV Leifaden des TÜV Süddeutschland, daß ihre Lenkräder namentlich von der H-Zulassung ausgenommen sind. Ergebnis war, daß mir telefonisch zugesichert wurde, daß die Lederlenker seit 1964 das gleiche Design haben (was sie meiner Meinung nach H-konform macht), daß das Design ihrer Holzlenkräder ber sogar noch älter ist. Wenn nun also die Holzlenkräder schon seit den 60ern oder länger hergestellt werden, warum werden dann diese Lenkräder namentlich von einer H-Abnahme ausgeschlossen? Hat jemand dafür eine Erklärung? Nur so interessehalber...MotoLita schickt mir nun via Post den aktuellen Katalog, ich hoffe, daß dort eine Info über die Herstellungsdauer der Lederlenkräder steht, wegen des historischen Nachweises. KLE

Ich weiss leider keine genaue Antwort, aber erfahrungsgemäss würde ich sagen, dass es daran liegen könnte, dass die Firma Motolita kein TÜV konformes Gutachten ausstellt?Wäre nicht das erste mal, dass ein Stück Papier wichtiger ist als die tatsächliche Qualität eines Werkstücks. Oder andersrum: Selbst wenn es aus gehärtetem Titanstahl wäre, Waldsterben verhindert und den Weltfrieden sichert : ohne ABE darf mans nicht verwenden P.S.: Angeblich soll ja mancher TÜV-Prüfer beim MotoLita schon mal ein oder zwei Augen zugedrückt haben

Ford64 hat es in etwa schon getroffen: Für MotoLita-Lenkräder gibt es kein Gutachten. Es hat nur damit zu tun und nix mit H-Zulassung und zeitgenössisch bzw. historisch korrekt (das wären die auf jeden Fall).Auf Rückfrage bekamen wir vom TÜV Süd die Auskunft, dass diese Lenkräder recht gefährlich sein, so zum Beispiel bei einem Unfall scharfkantig splittern und man diese deswegen generell ablehne.Das trotzdem genug Fahrzeuge damit rumfahren, steht auf einem anderen Blatt.Kleine "Annekdote": An einem schweizer Grenzübergang fuhr eine deutsche Ente vor mir her und wurde vom deutschen Zoll herausgewunken. Da ich auch mit einer Ente unterwegs war, fragte ich den Fahrer, was denn los sei: Er hatte ein MotoLita-Lenkrad und der Zoll stellte ihm daraufhin einen Mängelbericht aus! Im Zollgrenzbezirk hat der Zoll auch in diesen Dingen die Polizeihoheit, wie ich nun erfuhr und sorgt dafür, dass die Fahrzeuge verkehrssicher sind (was ja ok ist).Grüße an alleMartin

Gut - das mit der Splittergefahr beim Holzlenkrad leuchtet mir ein. Das will ich auch nicht unbedingt miterleben bei einem Unfall, aber ich wollte ja eh ein Lederlenkrad Danke für die AntwortenKLE

..........da stimme ich zu "ford64" - auch bei meiner Abnahme nach §21c hat sich niemand an meinem MotoLita Holzlenkrad gestört geschweige ein Wort darüber verloren. Bleibt immer noch die Frage nach dem "zeitgemässen Zubehör" - war das 1964 schon alles so mit ABE.....?nikolaus

Und die Hersteller moderner Holzlenkräder für Opel Vectra und Golf 4 haben dann vermutlich richtig viel Geld für ein positives Gutachten ausgegeben?Was rege ich mich auf, ist heutzutage wahrscheinlich eh nur eingefärbtes Plastik.

Frei nach James Dean,dann sterbe ich lieber mit einem Holzlenkrad in der Brust, als mit einem Airbag an Altersschwäche Allzeit Gute FahrtBernd