Original erstellt von DEUVET:H-Kennzechen und rotes 07-Kennzeichen werden zu einem Oldtimerkennzeichen zusammengelegt.Dieses Kennzeichen können Fahrzeuge aufgrund Ihres Alters von 25 Jahren auf Antrag erhalten.Guten Tag erstmal.

Mit diesem Vorschlag bin ich unglücklich.Eine Altersgrenze von 25 Jahren kommt bei distanzierter Betrachtung einer deutlichen Vernichtung kraftfahrtechnischen Kulturgutes gleich. Dies ist natürlich etwas extrem formuliert, aber leider wohl wahr.Die meisten "Alt-Oldtimer-Fans" kennen noch die Zeiten, in denen man ein Fahrzeug unabhängig von seinem Alter nur hubraumabhängig besteuern mußte. So hatte ein Fahrzeug die Chance, alt und Oldtimer zu werden, weil es Leute gab, die nicht jeder technischen Entwicklung hinterherliefen und mit ihrem alten Fahrzeug glücklich waren, solange es lief und verkehrssicher war...Leider hat sich das seit Einführung der emmissionsabhängigen Besteuerung drastisch verändert. Vollkommen gebrauchsfähige Fahrzeuge, auch in gutem Erhaltungs- und Pflegezustand, werden in Deutschland verschrottet, weil allein deren Unterhalt einen wirtschaftlichen Totalschaden bedeutet.Rechnen wir doch mal:Es gibt einen rostfreien, sehr guten 10 bis 15 Jahre alten Golf II mit KAT ohne Probleme für 1000 Euro, oft deutlich billiger. Der kostet mit 1800er Motor etwa 200 Euro Steuern im Jahr. Der Unterhalt eines zwanzig Jahre alten Golfs ohne KAT kostet bei gleichem Hubraum 450 Euro. D.h. bevor man den noch drei/vier Jahre fährt, holt man sich lieber einen jüngeren und spart den vollen Kaufpreis beim Unterhalt ein... Hat sich denn noch niemand gewundert, warum man keine VW Santana oder Ford Orion oder andere Fahrzeuge der 80er Jahre mehr sieht? Die sind gepresst! Für die Nachwelt verloren!Von den "Oldtimerliebhabern" noch nicht ins Herz geschlossen, von den oft mit relativ geringen Mitteln ausgestatteten letzten Besitzern nicht finanzierbar. Warum in aller Welt sollte jemand heute so ein Fahrzeug fahren, bis es 25 Jahre alt ist? Wirtschaftlich gesehen ist das eine Katastrophe. Es gibt da allerdings ein Problem: solange die Fahrzeuge als Alltagsfahrzeuge genutzt werden, müssen sie natürlich auch halbwegs fair den anderen gegenüber besteuert werden.Und wenn man Anreize für das Kaufen schadstoffarmer PKWs bieten will, springen die "Stinker" halt über die Klinge.Ich bin froh, dass das mit Einführung der 07er etwas aufgehört hat. Ich bin mir aber auch sicher, dass das Youngtimersterben nach Abschaffung wieder einsetzen wird...

Die 07er ist finanziell insofern fair, als dass der Besitzer so großen Gebrauchseinschränkungen unterliegt, dass das Kennzeichen für einen Alltagswagen ungeeignet ist. Wenn wir uns bei der Argumentation mal nicht nur an den prozentual geringen Mißbrauchsfällen aufhalten... (Wieviel sind eigentlich dokumentiert bei wieviel ausgegebenen Kennzeichen?)Ich besitze zwei Fahrzeuge in meiner Sammlung, die für dieses Problem exemplarisch sind. Beides 1985er Jubiläumskäfer. Also Sondermodelle, die auf dem letzen Schiff nach Deutschland waren...Der eine ist vor etwa sieben Jahren bei einer Altauto-Rücknahmeauktion eines Fahrzeughändlers aus dem Verkehr gekommen. Irgendjemand hat einen Neuwagen gekauft, und der Käfer sollte in die Presse und hat nur durch Zufall überlebt. Vier Jahre später habe ich ihn gefunden und wieder in den Verkehr gebracht. Er ist ungeschweißt und bis auf eine kleine Stelle unter einem Lampentopf absolut rostfrei. Und er hat eine einwandfreie Inneneinrichtung. Schließlich war er erst gute 60tkm gelaufen...Solche Fahrzeuge wandern heute in die Presse, lange bevor sie nach Vorstellung vieler hier "Oldtimerwürdig" werden!Den Jubi habe ich mir gekauft, weil mein anderer Jubi zu schade für den Alltag war. Der hatte beim Kauf 13,5tkm runter und stammte aus dem Nachlass einer 86jährigen Dame. Was macht man bitte mit so einem Auto?Ich hatte ihn ein halbes Jahr angemeldet und war dann bei 16tkm, weil ich ein paar Treffen besuchte. Dann meldete ich ihn ab, weil es keine Alternative gibt. 18 Monate später wird er für eine Tankfüllung angemeldet (man muß ja eh einen Monat KFZ-Steuer zahlen), danach wieder abgemeldet. Und zwischendurch steht er sich kaputt...Soll das so gehen, bis er 25 ist?Ich glaube nicht, dass sich das viele Leute antun werden...Ich fände es sehr bedauerlich, wenn die 07er wirklich wegfällt. Wir werden davon vielleicht noch wenig mitbekommen, unsere Kinder werden aber viele Fahrzeuge heutiger Zeit nur aus Büchern kennen...Übrigens: wieso ist die 07er bei einer Vereinfachung des Zulassungsverfahrens überhaupt betroffen? Es ist doch gar keine Zulassung...Wieso versucht man nicht mal, die 07er mehr in Richtung 06 zu schieben? Wäre auch einfacher, und würde uns neue Möglichkeiten eröffnen. Und wieso spricht jeder von Mißbrauch, und die bekannten Fälle, in denen 07er entzogen wurden, sind so gering (Wieviele gibt es eigentlich?)Dieses Kennzeichen wird als Wechselkennzeichen ausgelegt und es können mehrere Fahrzeuge darauf zugelassen werden.Unabhängig der Zahl der darauf zugelassenen Fahrzeuge beträgt der Pauschal-Steuersatz 150,- Euro (ausschließlich Motorräder, Kleinwagen oder Traktoren 75,- Euro)Dagegen wäre wenig zu sagen...Als Nachweis für den Oldtimerstatus dient ein Fahrzeugpass - eine Begutachtung nach §21c fällt weg.Verschiebt in meinen Augen die Begutachtung nur von einem Lobbyisten zum nächsten.Allerdings ist der erste relativ neutral zum Thema Oldtimer, der zweite doch sehr einseitig geprägt, was die unterschiedlichen Strömungen in der Oldtimerei angeht.( Das ist zumindest meine Meinung, wenn ich Martin Krauts überflüssigen Vorschlag zu einer Verschärfung der H-Kriterien vom November lese, der weiterhin in der News-Spalte der Deuvet-Seite veröffentlicht ist.)Auf Oldtimerkennzeichen zugelassene Fahrzeuge müssen alle 5 Jahre einen Verkehrssicherheitsnachweis erbringen.Eine Einschränkung der Fahrten gibt es nicht.Das paßt nicht zusammen.Entweder, ich kann ein Fahrzeug alltäglich nutzen und bringe dafür das gleiche wie alle anderen, oder ich lebe mit eingeschränkter Nutzung bei weniger "Auflagen".Wie in aller Welt will man kommunizieren, dass ein 25 Jahre alter originaler Alltagskäfer nur noch alle fünf Jahre zum TÜV muß? Das erscheint doch eher unglaubwürdig, dass sich da die Verhandlungspartner drauf einlassen...Nein, Nutzungseinschränkungen würden bei einem solchen Kennzeichen wohl Pflicht sein, um im Gegenzug Vergünstigungen herauszuholen. Oder man lebt mit dem TÜV wie die anderen auch da drausssen, was mir fast sinnvoller erscheint. Zumal ein TÜV alle 5 Jahre wirklich kaum aussagefähig ist, weil das Fahrzeug zwischendurch entweder Fahrt- oder Standschäden hat, je nach Gebrauch.[/b]Das H im Kennzeichen fällt weg. Zur Erkennung ist das Kennzeichen blau. Wenn man von Vereinfachung redet, ist die Einführung eines neuen Kennzeichen in neuer Farbe wohl eher ein Zeichen in die falsche Richtung....Fahrzeuge mit Oldtimerkennzeichen unterliegen nicht der Autobahnmaut oder künftigen Straßennutzungsgebühren, für sie gilt kein Fahrverbot bei Smog- oder Ozonalarm.Das halte ich für absolut daneben, sorry.Warum in aller Welt sollte ein solches Fahrzeug keine Autobahn-Maut zahlen? Eine Gebühr, die für eine konkrete Nutzung von allen gleich erhoben wird? Das wäre zwar ein schönes Bonbon, aber kaum zu verkaufen, denke ich. Dann lieber mehr bei der Steuer feilschen, aber keine neuen Sonderregelungen, die wieder Neider auf den Plan rufen...Und die Ozon-Alarm-Diskussion ist leider ein kompletter Griff ins Klo.Das Fahrverbot bei Smogalarm wurde 1995 durch eine Änderung des Bundesimmisionsschutzgesetzes eingeführt und damals bereits bis zum 31.12.1999 befristet.Es ist also bereits seit mehr als zwei Jahren außer Kraft! Ihr könnt die G-Kat-Plakette von der Scheibe knibbeln...Ich denke, bevor man sich in Berlin an einen Tisch setzt, sollte