Hallo zusammen,habe hier vor knapp zwei Monaten schonmal eine zum Schluß recht kontroverse Diskussion losgetreten, ohne das zu wollen... Einige von Euch erinnern sich bestimmt noch daran, es ging um einen Fiat 124 Spider, der schon zwei Tage nach dem Kauf in die Binsen ging, mit dem ich dann aber zum Schluß doch zufrieden war... Soweit - so gut. Ich habe den Wagen immer noch und wäre eigentlich auch zufrieden, WENN....!Ich habe den Wagen jetzt mal von jemandem durchchecken lassen, der sich super gut mit Spidern auskennt, er "bastelt" seit ca. 13 Jahren an diesen Fahrzeugen herum und ist wirklich kompetent. Habe ihn kürzlich durch ein Fiat-Spider-Forum kennengelernt, das mir leider zum Zeitpunkt des Kaufes noch nicht bekannt war. Hätte ich mich besser informiert, wäre mir einiger Ärger erspart geblieben, ich weiß, jaja...

Und dieser Profi hat Dinge an dem Wagen festgestellt (vorweg, er sagt, er hätte schon schlechtere gesehen, hilft mir aber nicht..), unter Anderem • fehlt ein Deckel am Getriebe, die Befestigungsschrauben sind herausgebrochen, man kann keinen neuen Deckel anbringen und die Kupplungsscheibe liegt dem Steinschlag frei ausgesetzt unter dem Fahrzeug = gefährlich und teuer• ist die Vorderachsaufhängung gebrochen und an einer Stelle geschweißt worden, an der man nicht schweißen darf, da eine "Rückrüstung" (mir fiel nix besseres ein) in den Originalzustand so nicht mehr möglich ist, bzw. der Aufwand den Wert des Fahrzeuges übersteigen würde = sehr gefährlich und sehr teuer• einen Unfallschaden im Bereich des Vorderwagens, der wohl für das extreme nach rechts ziehen beim Bremsen verantwortlich ist• diverse (im Moment aber noch unbedenkliche) RoststellenDazu kommen noch die "Macken", die ich in meinem ersten Posting schon geschrieben habe. Wie ich damals schon gesagt habe, bin ich ja durchaus gewillt, den ein oder anderen, teils auch gröberen Mangel hinzunehmen, immerhin ist der Wagen ja 25 Jahre alt und dass ich mir mit einem Fiat Spider ein ziemlich Problembehaftetes Auto kaufe, war mir auch klar. Einen Neuwagen habe ich auch nicht erwartet, aber ich denke, dass ist dann doch etwas zu viel, oder wie seht Ihr das? Zumindest was die geschweißte Achse angeht, das ist gemeingefährlich, ich bewege den Wagen im Moment gar nicht. Seit ich das weiß, das die Achse hin ist, höre ich auch erschreckend häufig Knackgeräusche von vorne (die waren wahrscheinlich vorher auch schon da, jetzt weiß ich aber, woher sie kommen...)Mit den neuen Erkenntnissen (Achse, Getriebe...) kann ich mir eigentlich noch weniger vorstellen, dass der Wagen auf legalem Wege den Tüv bekommen hat. Ich würde da eigentlich schon eher von arglistiger Täuschung sprechen. Ich gehe davon aus, dass der Händler, der immerhin Gewerbsmäßig mit Oldtimern handelt und Oldtimer restauriert, diese Mängel hätte bemerken müssen und er hääte mich zumindest darauf hinweisen müssen - hat er nicht! Jetzt will ich - nach langem Hin und Her - den Vertrag anfechten und hoffe, es ist noch nicht zu spät. Ich habe den Wagen ja jetzt schon seit ziemlich genau 2 Monaten, soweit mir bekannt ist, muß ein Händler im ersten halben Jahr nach dem Kauf nachweisen, dass der Mangel beim Kauf noch nicht vorhanden war. Bei mir gab's ja aber diesen "Sonderfall", dass der Händler den Wagen "im Auftrag eines Bekannten" verkauft hat. An wen wende ich mich denn da am Besten, an den Verkäufer oder an diesen ominösen Bekannten? Und wie wende ich mich am Erfolgversprechendsten an ihn. Soll ich am Besten direkt einen Anwalt/Gutachter mit der ganzen Sache beauftragen, reicht's vielleicht, wenn ich einen "freundlichen, aber bestimmten" Brief an den Händler (oder an den Bekannten?) schreibe? Gibt es einen Weg, das Gericht zu umgehen (Schiedsmann oder ähnliche)? Ich habe, was Rechtsstreitigkeiten angeht wirklich Null Erfahrung. Dazu kommt noch das Problem meiner Rechtsschutzversicherung. Ich bin der absoluten Gewissheit erlegen, schon seit Jahren eine Rechtsschutzversicherung zu haben - es war eine Mobilitätsversicherung.... Ich Depp, hätt' ich mal besser nachgesehen. Also habe ich flugs eine Rechtsschutzversicherung beim ADAC abgeschlossen, allerdings erst kurze Zeit nach dem Kauf des Fiat. Ob ich eine Cance habe, dass diese Versicherung im Bedarfsfall schon eintritt??? Immerhin habe ich den Mangel ja nach Abschluß der Versicherung entdeckt

Wie sehen die das wohl?Lange Rede... Ich hoffe, es findet sich hier in diesem Forum nochmal jemand, der mir hilfreich zur Seite steht, ich versprech' auch, mir nie nie wieder ein älteres Fahrzeug zu kaufen ohne vorher mit einem Club Kontakt aufgenommen zu haben, der dann einen Abgesandten losschickt, der den Wagen dann auf Herz und Nieren untersucht. Ehrenwort...Danke nochmals für Euer Interesse und Gruß aus EssenChristoph