Brief Cortina MK1 1600 `63

Schulenberg · Beitrag von **Schulenberg** » Mo 21. Feb 2005, 01:55

Hallo, ich benötige für den Import eines ´63 Ford Cortina 1600 die Kopie eines vergleichbaren deutschen Briefes.Kann mir jemand helfen?GrußDirk

Frank the Judge · Beitrag von **Frank the Judge** » Mo 21. Feb 2005, 15:30

Schon mal hier angefragt? ---> http://www.fomcc.de/

ventilo · Beitrag von **ventilo** » Mo 21. Feb 2005, 22:32

wir haben leider z.Zt. nur einen Cortina Mk. II in unseren Reihen (und der läuft auch noch auf einer Schweizer Nummer)....es geht aber auch meist ohne Briefkopie oder Datenblatt, wenn man die Daten "glaubhaft" beibringen kann

uwm121 · Beitrag von **uwm121** » Mi 23. Feb 2005, 09:55

Hallo!Seit wann ist denn eine Briefkopie "glaubhaft"?Unser örtlicher TÜV hat sogar Anweisung eine Briefkopie als alleinigen Nachweis der technischen Daten abzulehnen.Besser sind Werkstatthandbuch und Betriebsanleitung sowie Literatur(z.B. Oswald)Grüße

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Mi 23. Feb 2005, 10:17

Zitat:Original erstellt von uwm121:Hallo!Seit wann ist denn eine Briefkopie "glaubhaft"?Unser örtlicher TÜV hat sogar Anweisung eine Briefkopie als alleinigen Nachweis der technischen Daten abzulehnen.Besser sind Werkstatthandbuch und Betriebsanleitung sowie Literatur(z.B. Oswald)GrüßeMit Verlaub!Was ist den das nun wieder für ein Quatsch??Stehen denn in jeder Betriebsanleitung oder jedem Werkstatthandbuch JEDES Fabrikats (vor allem, wenn es ein Importfahrzeug ist) die Auspuffgeräuschwerte drin - oder gar die Auspuffgeräuschwerte nach DEUTSCHER Messung??Das sind u.a. mit die wichtigsten Daten für die Neuausstellung eines Briefs, die bei nichtvorliegen den größten Ärger machen (Auspuffgeräuschgutachten!).Eine Briefkopie ist SEHR WOHL glaubhaft. Denn die Daten wurden ja offensichtlich von einem TÜV-Prüfer oder anhand eines Typgutachtens schon einmal für ein baugleiches Fahrzeug eingetragen. Bei ALLEN Vollgutachten und Auslandsimport-TÜV-Prüfungen, die ich bisher erlebt habe, wurde die Briefkopie IMMER vorrangig gegenüber allen anderen Herstellerunterlagen verwendet; nur was dort nicht drin stand (z.B. wenn für einen Kombi keine Kombi-Briefkopie, sondern nur die der entsprechenden Limousine beigebracht werden konnte), wurden die restlichen Daten (Achslast, Abmessungen etc.) aus technischen Daten des Herstellers entnommen. Hast wohl 'ne schlechte TÜV-Stelle erwischt ... @Schulenberg:Frag doch mal bei deinem TÜV nach, wer in deiner Region für Oldtimer zuständig ist, oder frag sie, ob sie beim TÜV Südwest (in Mannheim oder Heilbronn sitzen u.a. Fachleute) per Amtshilfe die Daten aus dem Mustergutachten für die Typprüfung beibringen können. Ein TÜV, der was taugt, müsste die entsprechenden Ansprechpartner bei anderen TÜV-Stellen ermitteln können (wenn er will! )Wenn der Cortina Bj. 63 damals in Deutschland überhaupt als Neuwagen verkauft worden ist, gibt es entweder ein Typgutachten, das beim TÜV archiviert ist, oder es wurde (hoffentlich) ein Einzelabnahmegutachten archiviert.Wie ich darauf komme?Als ich in den 80ern beim hiesigen TÜV (TÜV Südwest, Stuttgart) mit genau der gleichen Fragestellung wie du aufkreuzte, hat mir der für Oldtimer zuständige Sachbearbeiter in einem dicken Ordner das Typgutachten für diverse Modelle der Baureihe meines Importwagens gezeigt (mehrseitiges, sehr detailliertes Traktat), aus dem man notfalls die Daten übernehmen könne, wenn es sich bei meinem um genau das entsprechende Modell handele. Der Sachbearbeiter ist längst nicht mehr in dieser Funktion tätig, aber die Unterlagen sind archiviert, man muss sich nur durchfragen und darf nicht lockerlassen. Der TÜV wird dir diese Unterlagen (auch in Kopie) leider niemals aushändigen (ich hätte die für meinen Wagen auch gerne für mein eigenes Archiv gehabt), aber er könnte sie dem zuständigen Prüfer deiner Dienststelle zur Verfügung stellen. Viel Erfolg!Stephan

ventilo · Beitrag von **ventilo** » Mi 23. Feb 2005, 10:52

der Tip mit dem TÜV Südwest Archiv ist zwar korrekt, nur leider lässt sich der TÜV die Suche im Archiv sehr teuer entlohnen.Bei Werten wie dem Standgeräusch werden bei einer Einzelabnahem doch sowieso immer die max. zulässigen Werte pauschal eingetragen (meine Erfahrung).Den Rest kann man sich irgendwoher zusammenkopieren, die meisten TÜV Prüfer tolerieren das.Zur Not vorab bei der Raiffeisen eine Wiegekarte ausdrucken lassen und mit dem Zollstock Mass nehmen.So habe ich auch mein Einzelstück zugelassen, dafür gab's nun beim besten Willen keine Muster-Daten.

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Mi 23. Feb 2005, 11:04

Zitat:Original erstellt von ventilo:der Tip mit dem TÜV Südwest Archiv ist zwar korrekt, nur leider lässt sich der TÜV die Suche im Archiv sehr teuer entlohnen.Nach meinem Kenntnisstand ist es auch nicht teurer als ein Datenblatt von Classic Data. Zitat:Original erstellt von ventilo:Bei Werten wie dem Standgeräusch werden bei einer Einzelabnahem doch sowieso immer die max. zulässigen Werte pauschal eingetragen (meine Erfahrung).Glück gehabt!Als ich die Prozedur machen musste, war das ein Eiertanz ohne Ende: Erster Prüfungstermin kurzfristig abgesagt (Nieselregen = Hintergrundgeräusch, das die Messergebnisse verfälscht), dann beim zweiten Anlauf im Konvoi mit allen an diesem Tag zu messenden Fahrzeugen auf einen entlegenen Parkplatz gefahren, dort Stand- und Vorbeifahrgeräusch gemessen, Belehrungen usw. usw. Never again!Da ist es selbst mit den Daten aus Schrottfahrzeug-briefen, in denen nur uralte DIN-Phon-Werte drinstehen, immer noch einfacher, diese von den Prüfern übernehmen zu lassen (klappte meistens problemlos - meine Erfahrung) als nochmal solch ein zeit- und kostenintensives Abgasgutachten durchzuexerzieren.

Frank the Judge · Beitrag von **Frank the Judge** » Mi 23. Feb 2005, 11:10

Die gesammelten Datenblätter liegen doch schon seit mehr als 15 Jahren nicht mehr beim TÜV-Stuttgart, sondern beim TÜV-Süd in Augsburg.Darauf wurde ich bereits in meiner Stuttgarter Zeit 89 bis 91 hingewiesen.Die gesamte Abteilung ist damals umgezogen. Heute besteht das Büro für die Oldtimeranfragen aus noch 2 Personen.Ein Datenblatt kostet dort 130 Euro.

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Mi 23. Feb 2005, 11:21

Aha! Wieder was gelernt ...Meine damaligen Anfragen spielten sich 1986 ab. Und Mitte der 90er, als ich den Nachfolger des Dienststellenchefs, mit dem ich 86 zu tun hatte, auf diese Datenblätter ansprach, sagte der mir, man habe die schon noch archiviert, dürfe aber leider keine Kopien an Außenstehende weitergeben (sonst hätte er's vielleicht sogar gemacht - er war selbst Oldtimerbesitzer).Daher meine obige Aussage ... Vermutlich werde ich diesem TÜV-Oldtimerexperten bei der Retro Classics wieder über den Weg laufen, dann werde ich ihn mal direkt nach dem aktuellen Sachstand befragen.

uwm121 · Beitrag von **uwm121** » Mi 23. Feb 2005, 18:44

Hallo Arondemann!Schreibe ich so undeutlich? Eine KOPIE (ich glaube auch nur an Kopien,die ich selbst gefälscht habe) ist als ALLEINIGE Arbeitsunterlage hier nicht ausreichend.Ansonsten wurde hier das Standgeräusch nah am Auspuff gemessen,das Fahrgeräusch in der Tat als das damals zulässige angenommen(da Standgeräusch i.O. war).Grüße