geschmolzenes Haushalts-Gummiband?
Verfasst: Di 29. Sep 2009, 12:14
Da das Thema nur entfernt mit der Oldtimerei zu tun hat, stelle ich meine Frage, bzw. Schilderung meiner Beobachtung, in diesem Unterforum.Vor einem halben Jahr konnte ich mit etwas Glück originale cremefarbene Sonnenblenden bekommen. Die genau 40 Jahre alten Teile ließen sich, wie fast alle Kunstlederoberflächen, mit alkalischem Backofenreiniger und der Wurzelbürste hervorragend reinigen, danach wurden sie noch mehrmals unter fließendem Wasser abgebürstet. Die ohnehin schon stark gealterte Naht der Einfassung musste ich ersetzen, und so habe ich die eingefasste Kante der Blenden neu vernäht. Allerdings wurde mir nach zwei Stunden, als ich etwa drei Viertel der Arbeit bereits hinter mich gebracht hatte, langweilig; und so fixierte ich Nadel, Faden und den noch lose baumelnden Rest der Einfassung mit einem einfachen Haushaltsgummi, um später weitermachen zu können. "Später" ist jetzt, nach über sechs Monaten Pause - und ich muss mit Ärger und Erstaunen feststellen, daß der Haushaltsgummi seie Spannkraft und Elastizität völlig verloren hat und auf einer Seite der Sonnenblende zu einer klebrigen Masse geschmolzen ist, mit der Konsistenz von bereits abbindender PU-Dichtmasse. Eine vollständige Reinigung war leider nicht mehr möglich, rosafarbene Flecken von dem roten Gummi sind in die Oberfläche eingezogen, zudem hat die mechanische Reinigung trotz aller Vorsicht die Oberfläche deutlich angegriffen.Wie ist dieses einseitige Schmelzen möglich? Die gummiumspannten Sonnenblenden waren sauber und mehrfach abgewaschen, wurden trocken und kühl gelagert, kein Sonnenlicht, ohne Einfluss anderer lösender Chemikalien.Guter Rat zum Abschluss: Wer eine Arbeit bereits zu drei Vierteln erledigt hat, ist möglicherweise gut beraten, sie umgehend fertigzustellen und nicht um ein halbes Jahr zu verschieben. Es könnte sonst viel zusätzliche Arbeit und Ärger geben...