Oldtimer-Foren

Für die ganz Kleinlichen: Auch das im Tank verbliebene Benzin wird ersetzt. Aus dem ADAJUR-Newsletter:AG ERKELENZ vom 10.03.2009, 6 C 93/07 Erstattungsanspruch betreffend die Kosten des im Tank befindlichen Restbenzins nach einem Totalschaden Im Falle eines Totalschadens kann der Geschädigte auch Schadener- satz für das im Tank befindliche Restbenzin verlangen. (Aus den Gründen: ...Die Klägerin hat insoweit unwidersprochen vorgetragen, dass sie zwar am Unfalltag nur 29,46 l getankt habe. Allerdings ha- be sie dabei das Fahrzeug voll getankt, so dass mindestens 45 l in dem Tank gewesen seien. Dem sind die Beklagten nicht substantiiert entgegengetreten. Somit ergibt sich ein Schadenersatzbetrag von mindestens 53,50 Euro, auf welchen die Bekl. vorgerichtlich ledig- lich 30 Euro gezahlt hat. Auch insoweit fällt der Kl. kein Verstoss gegen eine Schadensminderungspflicht zur Last. Es ist nämlich un- streitig geblieben, dass die Extraktion des noch in dem Tank ver- bliebenen Benzins höhere Kosten verursacht hätte, als dessen Sach- wert ausmache...).

Na ja, 53,30 Euro sind in richtigem Geld ja auch über 100 Mark. Kleinlich finde ich das nicht unbedingt.Besonders wenn man einen 180 Liter Tank im Suburban gerade mit Super vollgeschüttet hat, kommt die Rechnung gut. 526 Mark...

Hallo, also kleinlich stellen sich doch meist die Versicherer an, wenn es z.B. um Nutzungsausfall etc. geht. Aber ich halte die Begründung des AG für sehr logisch. ERSTENS: durch einen Unfall verliere ich kein Eigentumsrecht an dem Tankinhalt, genau wie dem Inhalt des Kofferraums/Handschuhfachs. ZWEITENS: der Kraftstoff wird (meist) beim Unfall nicht beschädigt, ist also weiterhin voll verwendbar. Ob anstelle einer "Bergung" eine finanzielle Entschädigung erfolgt, liegt im Ermessen des Versicherers. Gruß. Rolf