Brauche mal Rat: Betriebskostenabrechnung...

StevieP2 · Beitrag von **StevieP2** » Do 18. Dez 2008, 22:54

Hallo zusammen,wie jedes Jahr kam zum Jahresende heute unsere Betriebskostenabrechnung ins Haus geflattert.Zur Erklärung: wir wohnen seit 7 Jahren schon hier, es ist eine Wohnanlage von insgesamt 925 qm Wohnfläche. Alle gesamt auflaufenden Betriebskosten für die ganze Wohnanlage werden dann anteilig je nach qm-Wohnfläche aufgeteilt.Die letzten Jahre mussten wir zusätzlich zu unserer Vorauszahlung immer zwischen 150 und 220 Euro nachzahlen.Laut der aktuellen Abrechnung soll die Nachzahlung aber über 750 Euro betragen.Nun gibt es einige Punkte, die gleich geblieben sind: Wasserversorgung, Müllabfuhr, Versicherungen, Grundsteuer.Der Hauptgrund für die erhöhten Kosten kommt quasi ausschließlich durch gestiegene Hausmeister- und Gartenpflegekosten:2007: - Hausmeisterkosten: ~3900 € (mit Fußwegreinigung)- Gartenpflege: ~3400 €2008:- Hausmeisterkosten: ~8500 € (mit Fußwegreinigung)- Gartenpflege: ~7900 €Prinzipiell sind sich alle Mietparteien hier einig, dass diese Kosten nicht durch größere Anwesenheit oder geleistetet Grundarbeiten begründet werden können.Als einzige "Mehrarbeit" des Hausmeisters zum Vorjahr kann ein Aufbau eines großen Wäscheständers (verbunden mit Pflasterung des Bereichs) angesehen werden. Gegen dieses Teil wurde hier übrigens heftiger Protest eingelegt, weil der Wäscheständer sowieso nie genutzt wird (alle haben einen Wäschetrockner und der Wäscheständer wurde so ungünstig unter nadelnden Bäumen postiert, dass das eh keiner ausprobieren wird..).Nun mal an die Rechtsanwälte und Experten hier: wie soll man nun dagegen vorgehen ? Ich gehe mal davon aus, dass alle anderen Mietparteien ähnlich geschockt sind wie wir und dass man da auch gemeinsam agieren würde.Aber was muss man nun machen ? Wie argumentiert man ?Wie groß sind die Chancen, an der Abrechnung noch etwas zu ändern ?Vielen Dank für Euer Feedback,Steffen

Beitrag von **oldsbastel** » Fr 19. Dez 2008, 10:28

Ich würde die Sache anders betrachten. Lass dir eine detailierte Abrechnung des "Facility Managements" (wie der Schwachsinn auf Neudeutsch heißt) geben. Dort müssen auch die geleisteten Stunden sowie der Stundensatz enthalten sein. Dann lassen sich die geleisteten Stunden ja ausrechnen bzw. kontrollieren.Außerdem müsste es in der Hausverwaltung Stundenzettel geben.Mit der Aussage zu den geleisteten Grundarbeiten wäre ich etwas vorsichtiger. Wieviel Zeit wirklich in die Gebäudeinstandhaltung geflossen ist, von der du nichts mitbekommen hast, ist sicher auch nicht unerheblich.Vielleicht einige, aber nicht alle Hausbesitzer und Hausmeister sind Verbrecher ...(Wenn sich meine Rechnungen nur auf dem Niveau bewegen würden, würde ich mir ein Loch in den Arsch freuen ...)Beitrag geändert:19.12.08 09:33:48

StevieP2 · Beitrag von **StevieP2** » Fr 19. Dez 2008, 11:31

Wäre es möglich, das wir als Mieter (natürlich nur, wenn alle zusammen an einem Strang ziehen) durchsetzen können, dass ein anderer Hausmeisterservice fürs neue Jahr eingesetzt wird ? Ich werd mir mal die Abrechnungen schicken lassen...Steffen

Beitrag von **oldsbastel** » Fr 19. Dez 2008, 12:41

Ich könnte mir vorstellen, dass die Hausverwaltung auf Drängen der Mieter einen anderen Hausmeisterservice beauftragt.Aus Sicht der Hausverwaltung würde ich da aber vielleicht anders argumentieren. Wenn die Hausverwaltung seit Jahren mit einem Hausmeisterservice zusammenarbeitet, mit dem das gut und problemlos läuft, dann wird sie vermutlich wenig Neigung zum experimentieren haben, obwohl ein anderer das vielleicht billiger macht. Wir machen das mit mit Blick auf unsere langfristigen Lieferanten auch nicht anders. Das kommuniziere ich auch so gegenüber meinen Kunden. Die haben dann nur die Möglichkeit, die höheren Kosten zu akzeptieren, oder sie suchen sich einen anderen Dienstleister. Wir haben genug Kunden, die nach einem Ausflug zu einem anderen Dienstleister zurückgekommen sind, weil es nicht funktioniert hat und die höheren Preise dann akzeptieren. Und wir gehören ganz sicher nicht zu denjenigen, die ihr Wissen verschleudern!Der Hausmeisterservice für einen Dollarfuffzig muss nicht unbedingt die bessere Wahl sein. Ein seriöser Handwerksbetrieb muss mit ca. 40,00 €/Std kalkulieren. Bei Stundensätzen, die weit darunter liegen, ist zumindest Vorsicht angebracht.Beitrag geändert:19.12.08 11:55:14

StevieP2 · Beitrag von **StevieP2** » Fr 19. Dez 2008, 14:14

Unser aktueller Hausmeisterservice ist erst seit etwa 1 1/2 Jahren bei uns beschäftigt.Insofern besteht da schon ein Zusammenhang zwischen dem abnormalen Anstieg der Kosten und dem Dienstleister.Steffen

Beitrag von **oldsbastel** » Fr 19. Dez 2008, 14:30

Zitat:Original erstellt von StevieP2 am/um 19.12.08 13:14:41Insofern besteht da schon ein Zusammenhang zwischen dem abnormalen Anstieg der Kosten und dem Dienstleister.FALSCH!Ob die Kosten abnormal gestiegen sind, zeigen erst die Abrechnung und der Stundenzettel! Wer weiß, welche Arbeiten im Laufe des Jahres notwendig waren, von denen du evtl. nichts mitbekommen hast.Immer vorsichtig mit möglicherweise ungerechtfertigten Aussagen!

Rene E · Beitrag von **Rene E** » Fr 19. Dez 2008, 14:43

Miterverein! Und dann dem Landjunker einheizen!

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Fr 19. Dez 2008, 15:24

....oder so irgendwas.Ich würde das auch eher Profis machen lassen. Einer von Euch wird doch wohl im Rechtsschutz sein.....grußthomas

Beitrag von **oldsbastel** » Fr 19. Dez 2008, 15:39

Zitat:Original erstellt von Th. Dinter am/um 19.12.08 14:24:02Ich würde das auch eher Profis machen lassen. Einer von Euch wird doch wohl im Rechtsschutz sein..... Was willst du mit einem Rechtsschutz, wenn die Abrechnung stimmt? Steffen braucht keinen Rechtsschutz! Er soll die Abrechnung einsehen. Das war's! Alles weitere kann er dann entscheiden.Mieterverein .... Rechtsschutz ... au weiah! Früher gab es mal "Spiele ohne Grenzen" ...Heute gibt es "Schwachsinn ohne Grenzen" ...Irgendwas muss ich in der Vergangenheit anders gemacht haben als der Rest. Schließlich bin ich 46 Jahre ohne Anwalt ausgekommen.Ich weiß schon, warum ich mich vor 14 Jahren aus dem End- bzw. Privatkundengeschäft verabschiedet habe. Bäcker, Handwerker, Autohändler und andere tun mir echt leid! Manchmal denke ich mir, Selbstständige, die mit Endkunden zu tun haben, sollten lieber zum Sozialamt gehen. Das schont die Nerven .....Verbraucherschutz ist ja schön und gut, aber manchmal frage ich mich, wer die Betriebe vor den Verbrauchern schützt. Abgesehen davon: Für 500 € lohnt sich das ganze Theater nicht.Beitrag geändert:19.12.08 15:25:40

oldierolli · Beitrag von **oldierolli** » Fr 19. Dez 2008, 19:47

Hallo, über HAUSMEISTER-Kosten DÜRFEN keine Reparatur- oder Neuinstallationen abgerechnet werden. Das muss separat ausgewiesen werden und ersteres hat kein Mieter zu tragen. Modernisierung kann auf 10 J. umgelegt werden, muss aber auch SEPARAT ausgewiesen werden. Was die Stundensätze betrifft, werden die zwar BERECHNET, aber die "Arbeitenden" werden mit 8-10€ abgespeist, oft auch SCHWARZ. Ich habe nix gegen private Schwarzarbeit, wohl aber was gegen gewerbliche, weil die scheinheilig mit offizieller Mondpreis-Rechnung kaschiert wird und der Ertrag zum Kompensieren von Spekulations-Verlusten benutzt wird. Gruß. Rolf