Diesel

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BUMI45
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Beitrag von BUMI45 » So 25. Mai 2008, 14:09

Wolfgang, wir sind ganz dicht beieinander. Die Bezugsscheine sind auch nicht ganz so ernst gemeint, obwohl ja angeblich der Mangel die Ursache der Preise sein soll. Ich frage mich nur, wie so manch mindestbezahlter Mitmensch in einer ländlichen Gegend bei den Spritpreisen überhaupt noch zurecht kommt. Der Brötchengeber klagt schon, aber so wenig kann kein Auto verbrauchen, dass sein Arbeitnehmer mit annähernd gleicher Belastung zu rechnen hätte. In SH ghen die Entwürfe der Landesplanung schon in die richtige Richtung. Da sind Siedlungsachsen vorgesehen, die den ländlichen Raum entvölkern.Das läuft natürlich nur, wenn für den Umzug auch vernünftige Argumente vorliegen. Wir sind ja schließlich nicht in China. Gruß, Burgfried

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wokri
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Beitrag von wokri » So 25. Mai 2008, 18:54

Hallo Burgfried,als ich noch von der Ökologie verblendet war und bei den Grünen mitmachte, hatte ich damals schon auf diese Tatsache hingewiesen, dass wir mit der Besiedlung auf dem Lande langfristig Probleme bekommen werden - ich wohne selber auf dem Dorfe. Wir haben mittlerweile eine Reihe von Menschen auf dem Lande wohnen, die da eigentlich nichts zu suchen haben. Wir wohnen nur deshalb auf dem Lande, das kann ich jedenfalls für mich sagen, weil ich mir die Spekulantenpreise in der Stadt für Baugrundstücke oder eigene Wohnungen oder Häuser nicht leisten kann. D.h. wir können uns den "Luxus" des eigenen Heimes nur leisten, weil wir, und hier spreche ich jedenfalls wieder für mich, mit einem Auto eine Mobilität aufrecht erhalten. Würde diese wegfallen, dann müsste ich mir schnellstens etwas überlegen, zum einen was ich mit meinem Haus mache, zum anderen wie ich an Knete herankomme, um mir ein entsprechendes Domizil in der Stadt zu leisten.Ich sehe jedenfalls nicht die Bereitschaft der Industrie bezahlbare Alternativen auf den Markt zu stellen - und die sind mit Sicherheit schon da -, die Herrschaften werden ihre Profite so lange ziehen wollen wie es irgendwie nur geht.Wie heißt der meines Erachtens gelungene Film "Die fetten Jahre sind vorbei", allerdings nicht wie im Film für die Bonzen, sondern, so schwant mir, für uns und das macht im Moment noch ohnmächtig wütend. Wolfgang

de Auge
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Beitrag von de Auge » So 25. Mai 2008, 22:56

Salut, ich wohne auch auf dem Land. Durch die Entwicklung der letztenJahre aber jetzt eher Vorstadt. Die Preisentwicklung an den Tankstellenhat mich jetzt etwas nachdenklich gemacht. Vielleicht ist eineVelosolex doch nicht so schlecht. Gut, die Fahrzeit wird etwaslänger. Betrachte ich aber manchen Stautag, so ist sie wieder schnellerals ein Auto. Die Autoindustrie will einfach keine vernünftigenFahrzeuge bauen und anbieten. Hier wiegt der Einfluß der Autopresseaber auch schwer. Die reden den Leuten ja ein dass ein Auto, egalob Kombi oder Limo oder Coupe, mindestens in 7 Sek. auf Hundert seinmuß und mindestens 200 Spitze fährt. Gleiches gilt natürlich auchfür Stadtwagen. Die Industrie greift den Trend gerne auf da sich soviel Geld verdienen läßt und der Finanzminister jubiliert da dadurchdie Steuern sprudeln. Umwelt ist nur eine vorgeschobene Sache.Also Velosolex. Wenn ich mich recht erinnere so etwa 0,5 Liter auf 100.Gruß Rolf

ericstrip
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Beitrag von ericstrip » Mo 26. Mai 2008, 07:32

Zitat:Original erstellt von de Auge am/um 25.05.08 22:56:45Also Velosolex. Wenn ich mich recht erinnere so etwa 0,5 Liter auf 100.Wenn die jetzt noch ein Dach hätte... bei Minusgraden Zweirad fahren ist schließlich nicht so toll, ich weiß, wovon ich rede...

eddie
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Beitrag von eddie » Mo 26. Mai 2008, 11:08

Zitat:Original erstellt von de Auge am/um 25.05.08 22:56:45Also Velosolex. Wenn ich mich recht erinnere so etwa 0,5 Liter auf 100.Ist eher ein guter Liter auf 100 KM, zumindestens bei meiner.Und: solange keine Steigung mit mehr als 4% kommt und es Sommer ist, machts Spaß; alles darüber hinaus ist harte Arbeit...

ericstrip
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Beitrag von ericstrip » Mo 26. Mai 2008, 13:06

Bei meinem ersten Kraftfahrzeug, einer Hondy CF50 Chaly (ohne "r"), einem in den Siebzigern kurz angebotenen Dax-Derivat mit längerem Radstand und Durchstieg, lag der Verbrauch des Viertakt-Motörchens auch sehr gut... Wenn ich mich recht erinnere, faßte der Tank gerade einmal 2 Liter und ich mußte erst nach etwa 120 km auf Reserve schalten... Die neuen 50er-Plastikroller gurgeln ja durchaus 3,5 bis 4 Liter durch, dagegen kann sogar meine Schwalbe mit 2,5 bis 2,8 Litern noch als Sparmobil gelten (und die kommt auch Berge hoch).

RA-Wilke

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Beitrag von RA-Wilke » Mo 26. Mai 2008, 14:28

Dazu passend eine aktuelle AvD-Meldung zum Thema Diesel-Preise:"AvD: Erhöhen Dieselpreise Schnäppchen-Chancen? Besitzern von dieselgetriebenen Fahrzeugen empfiehlt der Automobilclub von Deutschland, AvD, auch angesichts der Rekordpreise für Dieselkraftstoff, keine vorgezogene Kaufentscheidung für einen Benziner zu treffen. Gerade bei kostenorientierten Besitzern von Klein- und Mittelklassefahrzeugen erwartet der AvD panikartige Verkaufsaktivitäten angesichts der zunehmenden finanziellen Nachteile gegenüber vergleichbaren Benzinern. Die Werte der gebrauchten Selbstzünder werden sich eher über eine längere Zeitachse nach unten verschieben. Deshalb gibt es genügend Zeit, eine Alternative zum gegenwärtigen Fahrzeug zu berechnen. Schnäppchenjäger, die auf sinkende Gebrauchtwagenpreise für dieselgetrieben Fahrzeuge hoffen, sollten ebenfalls eine genaue Kalkulation anstellen. Noch stärker als in der Vergangenheit müssen die höheren Kosten für Kfz-Steuern und –Versicherung in die Berechnung einbezogen werden, damit die Freude über den vermeintlich günstigen Kauf nicht schnell in Frustration umschlägt. Berücksichtigt werden sollte dabei auch, dass die aktuellen Dieselpreise nach Ansicht der Ölexperten vom Mineralölverband in Hamburg noch längst nicht den Höchststand bedeuten. Nachdem der Dieselpreis in dieser Woche mit durchschnittlich 1,52 € pro Liter erstmals das gleiche Niveau wie die Benzinpreise erreichte, ist davon auszugehen, dass Diesel auf lange Sicht sogar teurer sein wird, als Benzin. Der wachsende Dieseldurst der USA sowie ein signifikant steigendes Güterverkehraufkommen in Europa, das nahezu ausschließlich mit dieselgetriebenen LKWs bewältigt wird, unterstreichen die Preisprognosen. Bei großvolumigen Oberklassemodellen oder Sports Utility Vehicles (SUVs) ist nach Ansicht der AvD-Experten nicht mit einem Einbruch der Gebrauchtwagenpreise zu rechnen. Deren Kundschaft ist traditionell weniger preissensibel, als die Fahrer von Produkten aus den Volumensegmenten. Zudem ziehen die schweren Fahrzeuge ihre Komfortvorteile im Fahrbetrieb, für die der anspruchsvolle Kunde auch deutlich höhere Kaufpreise akzeptiert, oftmals aus den dieselspezifisch hohen Drehmomenten."

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Brummi
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Beitrag von Brummi » Mo 26. Mai 2008, 15:49

Zitat:Original erstellt von RA-Wilke am/um 26.05.08 14:28:08 ist davon auszugehen, dass Diesel auf lange Sicht sogar teurer sein wird, als Benzin. Der wachsende Dieseldurst der USA sowie ein signifikant steigendes Güterverkehraufkommen in Europa, das nahezu ausschließlich mit dieselgetriebenen LKWs bewältigt wird, unterstreichen die Preisprognosen.Hallo RA-Wilke,o.g. Satz glaube ich so nicht. Da Diesel aus dem gleichen Rohöl hergestellt wird wie Benzin, werden bei höherem Verbrauch insgesamt beide Spritsorten teurer. Nichts ist so sensibel wie der Spritmarkt, da immer die Spekulanten die Preise in die Höhe treiben, oftmals ohne realen Hintergrund. Sie finden immer einen Grund, hektisch zu reagieren.Wie bereits in meinem früheren Posting erwähnt, hatten wir in den 70ern bereits diesen Gleichstand schon einmal und die Differenz zwischen Diesel und Benzin hat sich wieder eingependelt. Davon gehe ich auch jetzt wieder aus. Wir können uns jedoch darauf verständigen, dass es auf erhöhten Niveau geschehen wird.Daher würde ich niemals einen Gedanken darauf verschwenden, meinen Diesel-PKW gegen einen Benziner einzutauschen.Viele GrüßeHarald

RA-Wilke

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Beitrag von RA-Wilke » Mo 26. Mai 2008, 16:01

Harald, das ist doch die Presse-Info des AvD, nicht meine eigene Meinung!

1300VC
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Beitrag von 1300VC » Mo 26. Mai 2008, 16:09

Ich sehe es eher wie RA-Wilke:Der steigende Bedarf der USA nach Diesel kann von deren heimischen Raffinerien wegen der technischen Auslegung derselben nicht gedeckt werden; schon heute verschicken wir erhebliche Mengen über den Teich und die USA gehören mit zu den bedeutenden HeizölIMporteuren auf der Welt.Und da einige Hersteller einen Dieseleinstieg im PKW-Markt dort erst vorbereiten, könnten in den nächsten Jahren die Dieselanteile beachtlich wachsen.Ergo ist ein Preisanstieg durchaus entkoppelt von Benzin möglich.Chris.Beitrag geändert:26.05.08 16:10:20

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